Milan schwänzelt

Verkippung von Standrohr im Tauchrohr
Genau das: teilausgebaut und versucht seitlich zu biegen, ganz ausgebaut, gestaucht etc.. Die laufen sauberst ineinander.

Daniel auch die größten Schwierigkeiten, das in den Griff zu bekommen
Das mag sein und meine Rappelkiste hat auch schon vier Jahre auf dem Buckel. Inzwischen ist so manches passiert.

Das Schwänzeln selber würde mich gar nicht so stören, da es für mich auch nicht augenfällig ist, sondern nur für Nachfolgende.

Aber das Schleifen der Speichen im Radkasten und der damit verbundene Verschleiß sind ärgerlich. Da habe ich wohl auch schon alle Register gezogen. Radkasten weiter aufgesägt, mit Heißluft Platz geschaffen und das Rad mittiger zentriert. Dadurch hat sich das ratternde Schnarren in ein erst bei sehr großer Kraft eintretendes weicheres Schaben gewandelt. Inzwischen betrachte ich es als Wattmeter, das mir akustisch Leistungs-Grenzbereiche meldet:p

Den Leistungsverlust kann ich nicht quantifizieren und solange ich keine Rennen gewinnen möchte, ist er auch obligatorisch. Immerhin weiß ich nun um die Ursache und vielleicht wird @henningt von den Siedenburgern ein Allheilmittel erhalten:LOL:

Grüße
Michael
 
Du hast einen SL mit Heckfederung. Das ist Sonderausführung für Warmduscher. Manchmal wünsch ich mir auch eine. Besonders in Mannheim. Standard ist ohne. Schneller, steifer, leichter. Die Schwinge ist verwindungsweich konstruiert. Kein Fachwerk. Jetzt haben sie ja eine grossvolumige einseitige Carbonschwinge gemacht. Ich würde dennoch eher an der Fahrtechnik feilen. Mit rundem Tritt, wenig Oberkörperbewegung und sanftem Gegenhalten mit der Lenkung sollte das wesentlich besser werden. Mein Ungefederter fährt auch leichte Schlangenlinie wenn ich die Lenkung loslasse und wankt vorne im Takt der Wadeln egal was ich mache.
 
Ich würde dennoch eher an der Fahrtechnik feilen

Du bist der schreibende Zweite, der diesen Ansatz neben @TimB vertritt. Sicherlich habe ich anfangs auch den Fehler begangen, wie auf einem Up den gesamten Körper in den Tritt zu legen. Nur geht einem dabei schnell die Puste aus.
Mein Fahrstil ist auf Effizienz ausgelegt. Die Kraft kommt gleichmäßig aus den Oberschenkeln und den Waden. Der Druck geht in die Hüfte und von dort in den Sitz. Da wird nichts unnötiges bewegt. Der Oberkörper ruht an den mit Moosgummi ausgekleideten und deswegen rutschfesten Seitenwänden, die Ellenbogen auf den Ablagen und die Hände zum Trapez auf dem Tiller. Ich setze keine Kraft aus dem Rücken ein oder gar aus der Schulter.
Damit fahre ich gleichmäßig kräftig ohne Hampelei einen konstanten Tempo, im Alltag mehrere 100 km mit 40er Gesamtschnitt, bei meinem ersten VM-Rennen in Mannheim immerhin auf Platz 13, beim 3h trotz Reifenplatzer in 2:53 noch No 28. Das würde mit Hampelei kaum klappen.
Summasummarum, mein Fahrstil erzeugt anscheinend zuviel Watt für die, Zitat @Gear7Lover: "Warmduscher"-Seifenkiste:ROFLMAO: Apropos, was sagt der Ursprungs-Vorbesitzer wohl zum Warmduscher. Immerhin hat er mehrere Weltrekorde damit eingefahren:cool: Wobei sich die Frage stellt, ob vor oder nach dem Schwingenumbau?
 
Schon gemacht und alles wunderbar spielfrei - leider, weil es sonst so einfach wäre.
Warum hat es dann eingebaut soviel Spiel? Man sieht eindeutig das feste Standrohr bei starker Verkippung des Tauchrohrs. Markiere mal die Einfederposition im belasteten Zustand (drinsitzend) und teste in dieser Position nochmal.
Ich kenn mich nicht bei den aktuellen Elementen aus, ich habe noch eine Variante mit Feder und Reibdämpfer im Tauchrohr. Die äußeren Elastomere lassen vermuten, daß im Tauchrohr nicht mehr viel vorhanden ist. Immerhin hast Du die Sicherung der Kugelkopfverklebung am unteren Ende, die musste ich unlängst nachrüsten, weil die Klebung sich nach 70.000 km löste im Winter - zu oft am Anschlag des negativen Federwegs gewesen.

Gruß,

Tim
 
Radkasten weiter aufgesägt, mit Heißluft Platz geschaffen und das Rad mittiger zentriert.

Das ist auch "normal", zumindest sagte mir Jens das damals als ich ihn drauf ansprach. Das machen die auch nicht anders. Ich mußte das bei mir selber machen weil ich einen der letzten Selbstbausätze bekommen habe :whistle:
Bei mir sind jetzt nach 2,5 Jahren auch ein paar TKM auf der Schwinge: Verbundpflaster, schlechter Asphalt, gequerte Bahngleise… Vielleicht ist die Schwinge oder (was ich eher vermute) die Dämpfung nicht mehr ganz i.O.
 
Vielleicht hat die Radbefestigung etwas damit zu tun.
Ist der Schnellspanner richtig fest gespannt?
Oder durch eine normale Achse mit Muttern ersetzen, die man richtig anknallen kann.
Was ich meine ist, dass die Achsbefestigung zur Steifigkeit beitragen soll.
Wenn sie zu locker ist, wirkt sie wie ein Gelenk.
Alles ohne Gewähr, weil ich den Milan nur von Deinem Video kenne.
Mir fällt noch ein, dass ein zu weich eingespeichtes Hinterrad auch negativ dazu beiträgt.
 
Die Schwinge reagiert nachgiebig auf Kräfte quer zur Fahrrichtung. Du hast auf gerader Strecke keine Kräfte quer zu Fahrtrichtung, ausser denen aus Deiner Körperbewegung quer zur Fahrtrichtung und wenn es nur der Kopf ist, Bumpsteer durch eintauchen der Vorderräder aus der Tretbewegung und ungewollten Lenkbewegungen. Die Ursache bist Du selber. Das Schwänzeln ist nur das Symptom davon. Schwingenverstärkung Symptombekämpfung.
Jeder hat eine Leistungsschwelle ab der er nicht mehr rund tritt. Die gilt es in Bereiche zu verschieben die selten vorkommen. Aber vielleicht täusch ich mich ja auch und mir fehlen als Hardtailfahrer die einschlägigen Erfahrungen.
 
Das ist zu flexibel, ob es die Ursache ist steht damit noch nicht fest. Ein älteres Quest ist dort auch weich und fährt stabile. vielleicht ist es beim quest die gesamtharmonie. vorne weich hinten weich. ich meine das Erst.
wieviel kg brauchts du für den cm. 30kilo oder Nur 10. 10ist deutlich zu weich
 
Wenn Dein Hauptproblem das Schleifen der Speichen ist, schaue doch mal, ob Du eine Kunststoffscheibe der Schwingenlagerung links herausnehmen kannst und rechts wieder montieren kannst. Damit wandert das Rad etwas nach links (in Fahrtrichtung, logisch) und zumindest das Schleifen sollte aufhören. Vielleicht hast Du in der Schwingenaufhängung zwischen den Lagerböcken auch ein minimales Spiel. Dann legst Du da noch ein dünnes Scheibchen bei.....

Nur so als Idee. War bei mir auch so.....
 
nur weil @AntoineH von "bockelhart" schriebo_O
Da hast Du allerdings nicht richtig hingelesen, denn "steif" ist etwas ganz anderes als "hart".
Und die Milan-Schwinge ist auch als flach aufgebaute H-Schwinge (mit zusätzlichem Torsionsrohr) sicherlich steifer als bei vielen anderen VM-Konstruktion (zum Beispiel als meine Quest-Alu-Einarm-Schwinge). Und garantiert weniger nachgiebig als ein (nach meiner Vermutung) relativ dünner Fahrzeugboden.
Aber hier endet nun wirklich das Vermögen meiner Ferndiagnose-Glaskugel.... :ROFLMAO:
 
Ich hab vorhin meine Schwinge zur Seite gedrückt. Mit den neuen Gleitlagern bewegt sich da nur bis zur Achse was. Größtenteils gibt das Laufrad nach und die Lagerung der Powertap könnte auch etwas steifer sein. Sonst alles ruhig - aber wie gesagt erst mit den neuen Gleitlagern.

Gruß,

Tim
 
Nachdem ich in Öschelbronn eine Stunde lang Vortrieb in Fahrzeug- und Schall-Schwingung umgewandelt habe, hat es mir gereicht. Die Federn flogen raus und sind durch zwei starre Vierkantrohre ersetzt. Resultat, kaum Schwänzeln, keine Speichenberührung des Radkastens mehr. Der Rest des Schwänzelns sind Karosserieverformungen, die man im Stand beobachten kann. Auch ein CAS-SL hat da seine Grenzen.
An das Springen des Hinterrads muss ich mich noch gewöhnen. Beim Anfahren auf Schlaglöchern rutscht das Hinterrad kurzzeitig durch. Aber ansonsten fließt nun die Kraft dahin, wo sie rein gehört.
strebe_feder.jpg strebe_starr.jpg
 
Servus,
durch die jetzt festen "Federn" wird aus der H-Schwinge eine Fachwerkschwinge die gegen den Radkasten abstützt. Das verhindert eine Torsionsverformung der Schwinge, das Schwänzeln verschwindet.
Man könnte aber auch einfach eine steife Schwinge einbauen und trotzdem gefedert weiterfahren..
 
Das schleifende HR bei Linkskurven verschwindet auch, wenn man die rechtsseitigen Öffnungen des Radkastens mit Panzerklebeband zumacht.
[DOUBLEPOST=1505037217][/DOUBLEPOST]Und im Übrigen war die Heckfederung bereits ab Werk so eingebaut.
 
wird aus der H-Schwinge eine Fachwerkschwinge

Endlich versteht mich jemand:whistle:

einfach eine steife Schwinge einbauen

Hey Patrick, wenn's für mich oder das Räderwerk einfach wäre, würde man es doch auch machen!? Wie sieht einfach aus, eventuell bei Dir bestellen?

Das schleifende HR bei Linkskurven verschwindet auch, wenn man die rechtsseitigen Öffnungen des Radkastens mit Panzerklebeband zumacht.

Danke für die späte Rückmeldung! Wenn ich Deinen Tipp richtig interpretiere, verformt sich damit der Radkasten weniger mit der Schwingentorsion. Das beseitigt zwar nicht die Energieverschwendung, aber das nervige Geräusch.

Und im Übrigen war die Heckfederung bereits ab Werk so eingebaut.

Wurde mir mündlich überliefert, Danke für die Richtigstellung. Somit konnte man mit diesem Werksetup trotzdem stundenlang über 50 fahren.
 
Hast Du mal die Dämpfer gefettet?
Bei mir schwänzelt es auch noch bei hohen Geschwindigkeiten, aber nicht mehr so extrem wie vorher…
Jetzt kann ich bis 55 km/h fahren, ab 60 km/h fängt das schwänzeln wieder an. Ich wollte eigentlich dieses WE die Hechdämpfer mal ausgebaut und gefettet haben, Familie hatte andere Pläne :rolleyes:
 
Ja ja die Familie....es gibt eben doch Prioritäten.....:);)
Meiner Meinung nach ist der Auslöser nicht die hohe Geschwindigkeit sondern oft die damit einhergehende hohe Trittfrequenz, welche irgendwann eine Resonanz mit dem Fahrwerk erzeugt.
 
Ich habs hier jetzt nicht viel gelesen.
Aber eines ist sicher die Schwinge selber ist mehr wie Steif genug.
Ich tippe klar auf den Zu weichen Boden, hättest Du mir das in Öschelbronn gezeigt hätte ich Dir die Lösung geschenkt
 
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