M9 Bremsen

Willst Du mit dem
Also, wenn ich mit Dir nicht schon ein paar Mal geschrieben hätte, würde ich denken, dass Dir jede Lese- und Kontextkompetenz fehlt....
Das wäre mit einem Milan, Bülk oder Quest genau so passiert.
Ach ja?
Beim DF konnte ich immerhin 2-3 solcher Abfahrten relativ kurz hintereinander bewältigen bevor die Bremskraft nachgelassen hat. Aber selbst dann war es nicht so heftig wie dieses mal im m9.

Hier nochmal der von Holger zitierte Auszug aus dem Handbuch, von mir auf die relevanten Punkte zusammengekürzt, vielleicht kommt es dann auch bei jedem an:
Milan/Bülk Handbuch schrieb:
Bremsen:
Das Bremssystem des Milan SL ist nicht für größere Berge ausgelegt, d.h. die Trommelbremsen können bei längeren Abfahrten überhitzen und ihre Wirkung kurzzeitig verlieren [....] Der Bremsweg ist auch stark von der Beladung und dem Gewicht des Fahrers/in abhängig.
Bremsen sie bei Abfahrten nicht durch permanentes Ziehen der Bremsen, sondern durch kurze kräftige Bremsstöße. Lassen sie keine hohen Geschwindigkeiten beim Abfahren zu, wenn sie vor der nächsten Kurve sowieso wieder stark herunterbremsen müssen. Planen sie Abkühlpausen für die Bremsen ein . [...]
Wenn der Kunde das bekommen hat, und sich dann beschwert, dann würde ich ihm sagen: Du hast ne Anleitung bekommen, wenn Du sie nicht gelesen hast und/oder daraus keine Konsequenzen gezogen hast, bist Du selber schuld. Ende Diskussion.

Nochmal: Der Inverkehrbringer ist verantwortlich, nicht der Konstrukteur.
Und wenn der Hersteller das (verständlicherweise aber auch fälschlicherweise) nicht als seine Aufgabe ansieht, muss er halt mit dem Inverkehrbringen pausieren, bis er die Anleitung bekommt.
Jan fing als reiner Fertigungsbetrieb an (VM nl, ICB, dann Räderwerk) und wurde erst später Hersteller (Milan, Alphas, dann Bülks). Dabei ist ihm leider das ein oder andere durch die Lappen gegangen. Ein anderer Designer (der halt auch mal über seinen Arbeitgeber als Hersteller fungiert hat) hat das erkannt und ihm dabei unter die Arme gegriffen.

Nach 7 Seiten und vielen Nachfragen
Bei den Beiträgen teils auch kein Wunder, gehört manchmal schon eine ordentliche Portion Stoizität dazu, das zu ertragen...
 
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Mein Händler hat sehr klar kommuniziert nach Verstärkung des SL und Anbringung der Anhängerkupplung, daß ich selbst mit 90er Bremsen und Wasserkühlung von ihm im Anhängerbetrieb nicht die volle Zuladung ausnutzen und keine heftigen Abfahrten fahren darf. Falls das in diesem Fall unterblieben war -> Händler. Aber das hatten wir ja mehrfach angemahnt.
Ich glaube, man kann das einfach ned pauschalisieren. Oder wurde dir gesagt, welches Gefälle in Prozent da zu Grunde liegt? Früher sind Bremsen am Auto am Zirler Berg auch verreckt. Stand das in der Bedienungsanleitung, dass man den nicht fahren sollte?
Wir sind halt immer noch in einer Nische der Nische. @tangoreisender ist einer der verständnisvollsten Kunden bei mir. An dieser Stelle nochmal danke! Und Ginkgo Laufräder werden bei mir immer erwähnt, wenn der Kunde spezielle Sachen vor hat. Und auch ich verkaufe oft welche mit den Fahrzeugen, weil ich eine Empfehlung ausspreche.
 
Ich kann Dir garantieren, dass @Hansdampf es schafft, Bremsen richtig zu montieren und einzustellen. Ich bin mit einem von zusammengebauten Velomobil (Karosserietausch nach Unfall) den Mt. Ventoux runter. Nur hatte ich den Vorteil, dass ich mir über die Notwendigkeit von Kühltürmchen schon bewusst war, weil ich lang genug im Forum unterwegs war (was man aber nicht von jedem Kunden erwarten sollte). Und es war ein VM mit offenen Radkästen, was der Kühlung zugute kam.
Klar kann er Bremsen einstellen. Nach 1000 km kann sich aber etwas geändert haben.
Nämlich ein DF, mit dem er TO bisher auch mit Hänger deutlich besser die Berge/Gefälle runterkam. Ist also nicht so dass er dumm oder halsbrecherisch war.
Ich kann nichts davon finden, daß das DF einen Anhänger gehabt hätte. Im Gegenteil:
Gewichtsmäßig habe ich somit vielleicht 5-7 kg mehr dabei als früher im DF ohne Gepäck. Auf dem Weg nach Bad Mergentheim geht es kurz vor der Stadt mal richtig schön Bergab und man freut sich, das man ohne zu treten die 80kmh überschritten hat. Was an sich ja kein Problem darstellt. Mit dem DF habe ich auch schon mal über 100 kmh geschafft.
Ein DF ohne Gepäck soll 5-7 kg leichter sein als ein M9 mit (angeblich, nur geschätzten) 15-20 kg Gepäck? Wunschdenken, es sei denn, der TO hätte etwa 10 kg abgenommen seitdem.
Er hat schlicht nur nicht auf dem Schirm gehabt, das geschlossene Radkästen ggfs die Standfestigkeit der Bremsen wegen etwas schlechterer Kühlung beeinflussen könnte. Oder dass die Bremsperformance auch zwischen zwei baugleichen Velomobilen sehr unterschiedlich sein kann, weil ggfs das eine VM unrundere Trommeln hat oder es Schwankungen in der Belagsoberfläche gibt.
Bei deutlich erhöhtem Systemgewicht kommt dasselbe Bremssystem früher an die Grenze.
Dafür wird er dann hier im Forum verbal geprügelt, während der Hinweis auf eine Anleitung durch den Kakao gezogen wird.
Als unzuverlässiger Erzähler? Klar. Man kann gut große Vorwürfe machen, wenn man nicht genau sagt, was man kritisiert. Das kristallisiert sich jetzt ja langsam heraus und das Problem kann abgestellt werden. Geholfen hat das lange hin und her aber nicht.
Ich fand übrigens nicht, daß der Hinweis durch den Kakao gezogen wurde, ich glaube, Du hattest den Sarkasmus überlesen.

Hierzu:
An dieser Stelle nochmal danke! Und Ginkgo Laufräder werden bei mir immer erwähnt, wenn der Kunde spezielle Sachen vor hat. Und auch ich verkaufe oft welche mit den Fahrzeugen, weil ich eine Empfehlung ausspreche.
Freut mich zu lesen das es Möglichkeiten der Optimierung gibt. Verwundert bin ich nur darüber, das man bei den Preisen diesen Bonus nicht ab Werk bekommt.
Wer hat das M9 an @tangoreisender verkauft? Warum wurde nicht beim Verkaufsgespräch erklärt, warum Zusatzoptionen zusätzlich Geld kosten (müssen)?

Ich glaube, man kann das einfach ned pauschalisieren. Oder wurde dir gesagt, welches Gefälle in Prozent da zu Grunde liegt?
Es wurde explizit gesagt, daß ich nicht mit Anhänger den Pfänder runter darf. Siehe hier, das Anforderungsprofil war uns beiden bekannt.

Gruß,

Tim
 
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Ein Velomobil ist eine Bastelbude,
Sorry, aber so pauschal gesprochen ist das absolut nicht richtig!
Wenn du (allgemein gesprochen ,im Sinne von man) dich vor einem Kauf über Velomobile gründlich informierst und dann bei einem Händler oder dem Hersteller
durchbesprichst was du haben willst und was möglich ist dann klärt sich sehr schnell ob du noch Eigenleistung (Stichwort Elektrik) erbringen mußt oder nicht.
Der Händler wird dir nämlich sicher sagen ob es vielleicht bei dem einen oder anderen VM noch Schwachstellen gibt auf die man ein Auge haben muß, aber das Modell muß man ja nicht kaufen. Es gibt genug Leute , die dann ihre Fahrzeuge genauso herrichten wie sie wollen, aber das kann man dann nicht dem Modell oder dem Hersteller anlasten und das sind dann keine "Bastelbuden".
Ich kann nur aus eigener Erfahrung sagen, daß ich noch bei keinem meiner VMe (Quest, GoOne, WAW, Tuna) abgesehen von normalen Wartungsarbeiten herumbasteln mußte um aufgetretene Schwachstellen zu beheben, die sind einfach nur gelaufen.
Ich weiß aber , daß bei manchen Modellen Defekte aufgetreten sind ,die nicht falsche Behandlung als Ursache hatten , so etwas wirst du wahrscheinlich meinen und ja ,das dient nicht dazu Vertrauen aufzubauen. Aber das waren doch Einzelfälle.
Gruß Volker
 
Ich repariere Velomobile, da gibt's ganz schön viele Einzelfälle.
Liebe Grüße Wolfram
 
Wenn ich dann mit meinem neuen VM auf dieser bekannten Strecke mit geringerem speed schlagartig nachlassende Bremsleistung beobachte, wäre ich auch erschüttert. Dann geht mein nächster Anruf zu meinem Dealer, der mein VM bremstechnisch unter die Lupe nimmt.
Bremsencheck ist jetzt also durch, ohne Auffälligkeiten. Betrieb mit Hänger und mehr Gewicht hat @tangoreisender wie erwähnt angesprochen.
Und Ginkgo Laufräder werden bei mir immer erwähnt, wenn der Kunde spezielle Sachen vor hat. Und auch ich verkaufe oft welche mit den Fahrzeugen, weil ich eine Empfehlung ausspreche.
Hat er andere Qualität der Bremsen dann ausgeschlagen? Ich verstehe das wahrscheinlich nicht ganz richtig. Sonst wäre in diesem Faden ja ein ganz falscher Eindruck entstanden. Irritiert alles ganz schön.
 
Also, wenn ich mit Dir nicht schon ein paar Mal geschrieben hätte, würde ich denken, dass Dir jede Lese- und Kontextkompetenz fehlt....
Dazu sage ich mal nichts. :rolleyes:
Hier nochmal der von Holger zitierte Auszug aus dem Handbuch, von mir auf die relevanten Punkte zusammengekürzt, vielleicht kommt es dann auch bei jedem an:
(…)
Wenn der Kunde das bekommen hat, und sich dann beschwert, dann würde ich ihm sagen: Du hast ne Anleitung bekommen, wenn Du sie nicht gelesen hast und/oder daraus keine Konsequenzen gezogen hast, bist Du selber schuld. Ende Diskussion.
Ich formuliere es noch mal anders, vielleicht verstehst Du es dann:
Die Bremse ist ein technisches Thema. Sie hat Limits. Das hat sie bei allen Fahrzeugen, da alle im Wesentlichen die gleichen Bremsen benutzen.
Bei den einen geht es gut (flach / leicht / gute Kühlung), bei den anderen ist es im Grenzbereich (steil / schwer / geschlossene Radkästen).
Daran ändert auch kein Handbuch etwas, in dem ein weichgespülter Disclaimer steht, dass die Bremse halt ne Bremse ist und nicht Chuck Norris.
Technisch ändert es etwas, wenn man z. B. Ginkgo-Räder verwendet, besser lüftet, kühlt oder Stops macht.

Das Handbuch ist nur etwas für den Juristen, wenn jemand im Graben gelandet ist.
Aber ich sehe nicht, dass der TE hier mit dem Anwalt winkt oder einen Schaden hatte.
Und wenn der Hersteller das (verständlicherweise aber auch fälschlicherweise) nicht als seine Aufgabe ansieht, muss er halt mit dem Inverkehrbringen pausieren, bis er die Anleitung bekommt.
Aha. Welches VM fährst Du noch mal? Hast Du eine Anleitung bekommen? Lässt Du es morgen stehen, wenn Du keine Anleitung hast?
Diese Diskussion ist lächerlich.

Nebenbei: Jan kann einfach irgendeine Anleitung nehmen - sagen wir einfach die vom Bülk, alles Bülk-spezifische streichen oder umschreiben - hauptsache das Bremsen-Thema bleibt stehen - und fertig ist die Anleitung für alle Velomobile. Da hat @Jürg Birkenstock schon völlig Recht.
Die bestehen ohnehin nahezu aus den gleichen Komponenten und unterscheiden sich lediglich in Details.
Bei den Beiträgen teils auch kein Wunder, gehört manchmal schon eine ordentliche Portion Stoizität dazu, das zu ertragen...
Dem kann ich mich nur anschließen.
Prost!
 
Ich kann Dir garantieren, dass @Hansdampf es schafft, Bremsen richtig zu montieren und einzustellen.
Das habe ich nicht in Frage gestellt, sondern lediglich gefragt, ob die Bremse ausreichend Luft hatte, da dass ja u.a. als Hypothese im Raum Stand (was auch immer die potentielle Ursache gewesen wäre) - war rein sachlich gemeint.
Ich wundere mich weiterhin über die Verve, die hier scheinbar sehr zielgerichtet gegen einen Konstrukteur gerichtet ist, obwohl das Unverständnis bzgl. der hier diskutierten Hangabfahrt bzw. der mangelnden Bereitschaft, die eigene Verantwortung dabei mitzubetrachten so weit ich erkennen kann "Fraktions"übergreifend ist.

Zum Bremsenthema noch ein Schmankerl aus der Frühzeit meiner eigenen Trike-Karriere: obwohl ich Fahrradmäßig ausreichend sozialisiert und mir das Bremsenthema beim Rad ganz allgemein bzw. insbesondere bei der längeren Bergabfahrt durchaus und schon jahrzehntelang bewusst war, habe ich mich mit meinem ersten Trike mit den ganz tollen Mehrkolben-Scheibenbremsen auch mal etwas zu forsch ein langes Schwarzwaldgefälle hinabgestürzt und die Fuhre mit Gepäck mit überhitzten Bremsen zum Glück noch ausreichend durch die Haarnadel gefädelt, aber es wäre mir nicht im Traum eingefallen, dafür den Konstrukteur, Hersteller, oder sonstwen verantwortlich zu machen - es war schlicht und einfach meine falsche Fahrweise. Und bei der Fahrt des TO hier ist das IMHO ebenso der Fall gewesen.
 
Früher sind Bremsen am Auto am Zirler Berg auch verreckt
..bin ja gestern nach Innsbruck gefahren. Bei der Fahrt ins Tal lagen vor mir lausige 550hm. Der Wagen war etwa 850kg schwer (770kg Leergewicht plus n bisl Gepäck)von erlaubten 1230kg + 450kg ungebremstem Hänger. Also knapp die Hälfte des erlaubten Gespanngewichts. Gegen Ende des Gefälles, das man Recht gut rollen lassen kann, war der Geruch von überhitzten Bremsen breits deutlich und das Fading merkbar.
Da ich annehme daß das derselbe Hügel ist (von Bayern kommend nach Innsbruck runter, also gegenüber vom Brenner):
Die Abfahrt ist für alles mögliche gesperrt. Überall Schilder und Notbremsbuchten im oberen Teil.

Da hab ich auch schon viele (Scheiben)Bremsen stinken lassen:

Wohnmobil
MTB
Tandem
Motorrad
VW Bus

Mit einem Rennrad hätt ich mich das nicht getraut und wär über Rosenheim gefahren.:oops:

Man darf da halt nicht durchbremsen und muss auch wissen was man da tut.
Wenn man sowas häufiger vor hat braucht man halt die passende Hardware

Der Jack Lee ist halt "a wuida Hund" wie man in Tirol sagt ;)
 
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Wir wissen aber immer noch nicht wie die Bremsung ausgesehen hat, oder? Rollen bis 80, dann runterbremsen für die Kurve? Oder mit der Bremse die Geschwindigkeit auf 80 gehalten (was so ziemlich die höchste Leistung bedeutet, darüber bremst der Luftwiderstand) und dann versucht zu verzögern?
 
Wir wissen aber immer noch nicht wie die Bremsung ausgesehen hat, oder? Rollen bis 80, dann runterbremsen für die Kurve? Oder mit der Bremse die Geschwindigkeit auf 80 gehalten (was so ziemlich die höchste Leistung bedeutet, darüber bremst der Luftwiderstand) und dann versucht zu verzögern?
Was man auch noch beachten sollte ist das Wetter:

Wenns ein sehr warmer Tag ist (so ab ca. 400°C im nicht vorhandenen Schatten) kann die Bremse gar nicht mehr abkühlen und verglast schon bei der ersten Bremsung.

Erlebt hab ich das aber noch nicht :ROFLMAO:
 
Nebenbei: Jan kann einfach irgendeine Anleitung nehmen - sagen wir einfach die vom Bülk, alles Bülk-spezifische streichen oder umschreiben
Hab’s ja schon mal geschrieben, Vorsicht mit solchen Aussagen, ich glaube (hab die Bülk Anleitung nicht gelesen und durch meine fachmännische Partnerin nicht prüfen lassen) das die Anleitung den Namen aber nicht verdient und ein Anwalt die ganz schnell auseinander pflücken würde, wenn das nicht schon ein guter Ingenieur machen würde….
 
Leider werden Anleitungen tatsächlich nur noch für Juristen geschrieben, was umso mehr dazu führt, dass der eigentliche Konsument sie gar nicht mehr lesen will und wird.
 
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