Liegerad gefährlich?!

AW: Liegerad gefährlich?!

Träum mal weiter, wohnst du auch aufm Dorf ? :D Ich glaub ich lad euch mal in den Pott ein und wir üben Liegeradfahren zu Hauptverkehrszeiten :D;)

Nee, wir haben hier Stadtrechte!!!:D Aber ist dafür bestimmt grüner als im Schacht.:D Aber ich will Dir nicht widersprechen;), bis vor kurzem war das hier offiziell auch noch Pampa:eek:. Bei Gelegenheit teste ich mal eine große Stadt. Paderborn vielleicht:D:):eek: Ich berichte hier dann!!

Björn
 
AW: Liegerad gefährlich?!

Liegeräder sind meines Wissens nach nicht gefährlich. Nicht für den Radfahrer, nicht für Fussgänger und nicht für Autofahrer.
Radfahrer, wie alle Verkehrsteilnehmer ohne Knautschzopne sind gefährdet. Autos sind gefährlich für Fussgänger, Radfahrer und auch andere Autofahrer.

Pardon für das "Einklagen" des korrekten Adjektivs.

Durch falsch beschriebenes "gefährliches" Radfahren macht man (wer auch immer das ist) eine Opfergruppe vom Wort her zu Tätern.

Wenn man das mal völlig überspitzt beschreibt:
Ein gefährlicher Liegeradfahrer fährt im Straßenverkehr und gefährdet Autofahrer die unnötig auszuweichen versuchen.
 
AW: Liegerad gefährlich?!

Ich fahre gerne mit meinem Tieflieger. Aber nicht durch Wohngebiete mit Hecken, Zäunen und parkenden Autos, weil ich mich da an jede Kreuzung und jede Hofausfahrt heranpirschen muss, wohingegen ich mit dem UP die Geschwindigkeit meist beibehalten kann, weil ich über die Hindernisse hinweg sehen kann
Jo, mein Fujin war in der Beziehung auch eine Katastrophe. Mit den Trikes (die auch nicht höher sind) geht das sehr viel besser, weil sie wendiger sind und weil man sich wesentlich angenehmer wo reintasten kann.

Dass man selbst aber mit einer um 1m höheren Aughöhe mehr sehen kann, wird wohl kaum einer bestreiten.
Deswegen fahre ich in der Stadt bevorzugt Streetmachine und habe nicht weniger Übersicht als auf einem Up. :)
Das hindert manche Zeitgenossen trotzdem nicht daran, die Streetmachine für gefährlich zu halten, aber egal. :rolleyes:
 
AW: Liegerad gefährlich?!

Welcher Hirnriss.......
Liegeräder sind meines Wissens nach nicht gefährlich. Nicht für den Radfahrer, nicht für Fussgänger
Dann fahr mal einen Fussgänger an, egal ob Liege oder UP...... der wird dir schon erzählen, ob es weh tat.........

Von jedem Fahrzeug geht ne sogenannte Betriebsgefahr aus!! Mal was mehr, mal was weniger!!
Gruß frank
 
AW: Liegerad gefährlich?!

Heee,hee,.. *Geil! - Händereib*

"Ist das nicht gefährlich?" "Klar - voll die Sucht!"
"Wird man denn damit nicht übersehen?" "Ach, Autofahrer übersehen sich ja auch dauernd, wenn se keine Fahrradfahrer überfahren"
"Wär mir ja viel zu wackelig" - "Stimmt, ist mir noch garnicht aufgefallen - fahre ja kaum, also nur unter der Woche..."

HAbn sie denn da keine Angst?" "Nee, das hatte ich als ich noch mit dem Fahrrad über Gräben Treppen gesprungen bin.."

Ich lebe solche Fragen...
 
AW: Liegerad gefährlich?!

Fahr doch mit einem LR mal "Straße" und dann mit einem UP. Wo fühlst du dich sicherer? :D
Ich musste in Italien einmal mit dem Upright zur Arbeit weil das Liegerad kaputt war. Nach der langen Zeit auf dem Liegerad fühlte ich mich mit dem UP total unsicher, die ganzen Autos die da unten um meine Füße rumwuselten, ich hatte ständig das Gefühl: Gleich erwischt dich einer!
Wenn sich jemand auf dem Liegerad unsicherer fühlt ist das also auch antrainiert und lässt sich abtrainieren und ins Gegenteil verkehren.
 
AW: Liegerad gefährlich?!

Ich frage mich, woher diese Meinung LR=gefährlich kommt.

Was würdest Du zu jemandem sagen, der sich vor Dich auf den Rücken wirft und vielleicht noch die Hände zur Pfötchenstellung nimmt?

Der Liegeradler macht genau das und bietet seine empfindlichsten Körperteile, Bauch, Hals, Weichteile, in einer feindlichen Umgebung, dem Straßenverkehr, frei an. Der Rest der Verkehrsteilnehmer kleidet sich in schützendes Blech, rollt sich zusammen (MTB, Rennrad) oder versucht es zumindest (Hollandrad).

Christian
 
AW: Liegerad gefährlich?!

Dann fahr mal einen Fussgänger an, egal ob Liege oder UP...... der wird dir schon erzählen, ob es weh tat....
...und zumindest von Kurzliegern und Tadpoles geht für Fußgänger eine größere Gefahr aus.
Ich würde jedenfalls lieber von einem Vorderrad als von von einem Kettenblatt getroffen werden, wenn ich's mir den aussuchen müsste...
 
AW: Liegerad gefährlich?!

Nee, du bist (mal wieder) nicht zu einer vernünftigen Diskussion im Stande und nicht in der lage, die Erfahrungen anderer zu respektieren.
viele Grüße
Christoph

Pies!

Es geht hier um die Frage "Ist liegeradfahren gefährlich" und diese ist möglichst objektiv zu behandeln. Denn eine subjektive Erfahrung ist bei jedem anders und so lässt sich nix ableiten.

Wir machen mal einen 3/3 Test (wie der bei Autos um den Spritverbrauch zu ermitteln)

Wir fahren 1/3 Landstraße, 1/3 Stadtverkehr und 1/3 Radwanderweg.
Beide Räder fahren wir zu gleichen Bedingungen (wichtig)

Landstraße:
Upright, gewohntes Bild für Autofahrer, sehr gut sichtbar, da "hoch", Radfahrer trifft den "Reiz" des Autofahrers....Lieger, niedriges "Dings" auf der Fahrbahn, schlecht sichtbar, da "tief", unterliegt meist dem Tunnelblick. Je höher die Geschwindigkeit, umso schneller wird die Umgebung "gelesen"...unbekannte Sachen werden langsamer erkannt. Bei 100km/h bleibt da nicht viel Reaktionszeit.

Stadtverkehr,
Ausfahrtstraße oder Kreuzung, zwischen Radweg und Straße gibts vielleicht noch eine Linie wo Autos parken dürfen, bei uns alltäglich, Ausfahrten werden rausgefahren, ohne sorgfältige Blicke (Stichwort wieder Tunnelblick)

Lieger: schlechte Einsicht in Kreuzungen, kein Schauen ÜBER Pkws möglich, Wenn ich einen PKW hinter mir habe, weiß sein hintermann, wenn dieser pennt, eventuell garnicht, das ich da fahre und fährt mich an, das Upright sieht er schon durch die Scheiben seines Vordermannes ...

Upright: dementsprechend.....

Radwanderweg

die meisten Spaziergänger reagieren nicht auf Klingeln sondern erst auf die AIRZOUND, kennt ihr alle, das Phänomen. Selbst auf meinem breiten Trike, werde ich nicht gesehen! (Aussage der Fussgänger) da diese in Augenhöhe "suchen"

Die Silouette eines dunklen Grasshoppers+Fahrer ist nur mit genauem Hinschauen zu erkennen und leider nicht sofort mit einem Rad zu asoziieren. Ich und ein Bekannter haben besagtes Objekt an 2 Tagen völlig unabhängig voneinander beinahe umgefahren, und wir "kennen" Liegeräder ja eigentlich...

Generell:
Liegeräder werden generell nicht mit "Rädern" asoziiert, dazu sollte man das Thema neuronales Lernen und damit verbundenen Asoziazionen mal beleuchten. Die meisten Autofahrer müssen erst eine Assoziazion herstellen (bzw ihr Gehirn)

ungefähr so....äh...4 Beine, 2 Augen...ah! Tier! *brems* mit "ungewöhnlichen" Dingen ist die Reaktionszeit eine vielfache, weil das Gehirn nicht hinterher kommt!

Die Frage ob Liegeradfahren also gefährlich ist, muss mit JA beantwortet werden, und zwar ist Liegend fahren mit viel mehr potenziellen Gefahrensituationen gespickt, bei gleicher Fahrweise wie mit dem Upright.

Mein persönlicher Senf:
Ich selber fahre vorsichtig und bedacht, und muss meine Fahrweise doch sehr anpassen, wenn Liegeradfahren genauso "locker" wäre wie Upright fahren, wieso muss ich mich dann auf die Umgebung und die Gefahrenquellen "einstellen" ?

Du wirst vielleicht denken ich sei bekloppt, aber wenn du ein Auto kaufst, fragst du dann auch deinen Nachbar der immer aufs Gas tritt, was der verbraucht? Oder versuchst du möglichst vernünftig an Werte zu kommen?

...Soviel zur vernünftigen Diskussion Christoph, und du hast mir gegenüber eine respektlosere Wortwahl, als ich je jemandem hier im Forum vorgebracht habe. Ich bin zwar verantwortlich für das was ich sage....aber nicht, wie du es verstehst. :D
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Liegerad gefährlich?!

Nett nett...

Danke für den guten Post.

Generell gilt im Leben aber die Devise "unerwartete Dinge werden passieren."
Reaktion und Flexibilität inclusive Lernfähigkeit sind allerdings Grundeigenschaften die die Menschen zu verlernen scheinen.

Die These mit den gefahrenquellen scheitert allerdings in sich Selbst : Birnen - Äpfel.

Jede Situation ist in sich einzigartig und bedarf einer Gewöhnung - Gewohnheitstier - Mensch=Faul=Gewohnheit.Glücklicherweise kolidiert dieser Verblödungsinstinkt mit seiner Neugierde und seinem Veränderungswunsch (Aus welchen noblen oder idiotischen Impulsen)sonst hätten wir kein Rad .

An sich kann man nur festhalten :

Ist was anderes und nich vergleichbar - generell: Muss man selber er-leben.
 
AW: Liegerad gefährlich?!

@ Joachim 123:
Ich finde die konkrete Aufteilung von deinem 1/3 Test ziemlichen Blödsinn.
Radwanderweg stellt kaum sicherheitsrelevante Anforderungen ans Rad, jedenfalls bei Normalbetrieb.
An einem sonnigen Sonntag muss man sich zumindest mit Brezellenker-Kohorten arrangieren, aber die sind ja langsam und wer klingelt, ggf. noch ruft und sein Licht anhat, dem sollte da nichts passieren.

Ich würde sagen:
1/3 fieser Berufsverkehr Fahrbahn,
1/3 ruhigerer Stadtverkehr auf der Fahrbahn weniger befahrener Straßen sowie nicht-straßenbegleitende Radwege in der Stadt,
1/3 auf dem Land: Mischung aus "Hauptlandstraßen", wo man auf dem begleitenden Radweg unterwegs ist und "Nebenlandstraßen" wo man die Fahrbahn benutzt.
 
AW: Liegerad gefährlich?!

@ Joachim 123:
Ich finde die konkrete Aufteilung von deinem 1/3 Test ziemlichen Blödsinn.
Radwanderweg stellt kaum sicherheitsrelevante Anforderungen ans Rad, jedenfalls bei Normalbetrieb.
An einem sonnigen Sonntag muss man sich zumindest mit Brezellenker-Kohorten arrangieren, aber die sind ja langsam und wer klingelt, ggf. noch ruft und sein Licht anhat, dem sollte da nichts passieren.

Ich würde sagen:
1/3 fieser Berufsverkehr Fahrbahn,
1/3 ruhigerer Stadtverkehr auf der Fahrbahn weniger befahrener Straßen sowie nicht-straßenbegleitende Radwege in der Stadt,
1/3 auf dem Land: Mischung aus "Hauptlandstraßen", wo man auf dem begleitenden Radweg unterwegs ist und "Nebenlandstraßen" wo man die Fahrbahn benutzt.

Wie du magst, war nur ein schnelles Beispiel :) Die Brezellenkerkonsorten sind im besoffenen Kopf meist noch besser zu sehen, als eine Grasshoppersilouette :)
 
AW: Liegerad gefährlich?!

Hallo,

Wir machen mal einen 3/3 Test (wie der bei Autos um den Spritverbrauch zu ermitteln)

Test, oder Gedankenexperiment nach DEINEN subjektiven Vorstellungen?

Mein persönlicher Senf:
Ich selber fahre vorsichtig und bedacht, und muss meine Fahrweise doch sehr anpassen, wenn Liegeradfahren genauso "locker" wäre wie Upright fahren, wieso muss ich mich dann auf die Umgebung und die Gefahrenquellen "einstellen" ?

Ganz einfach, weil die Gefahrenquellen nach meiner Erfahrung andere sind. Auf dem Upright wird man als Radler erkannt und eingeschätzt. Dementsprechend knapp und riskant sind Überholmanöver der Autofahrer. Dafür kann man halt Kreuzungen etc. besser einsehen.

Auf dem Liegerad hingegen ist man (beim Kurzlieger) ungefähr auf Augenhöhe mit den Autofahrern. Dementsprechend sieht man weniger weit vorraus, was besonders bei zugeparkten Kreuzungen ärgerlich ist. Dafür wird man halt als unbekanntes Objekt mit Vorsicht behandelt. (Ein mit Gerümperl beladenes Rad hat übrigens den selben Effekt).

Der Vorteil der Liege liegt darin, dass ich die kritischen Situationen (Kreuzungen etc.) vorher sehe und mich darauf einstellen kann. Ob ein Autofahrer zu riskanten Überholmanöver neigt, weiß ich i.d.R. erst, wenn ich nichts mehr machen kann.

viele Grüße

Christoph
 
AW: Liegerad gefährlich?!

Fakt ist jedoch, dass ich mit dem Upright deutlich öfter gefährlich nah überholt werde als im Velomobil oder auf der Liege. Fakt ist auch, dass mir auf dem Up öfter die Vorfahrt genommen wird. Beides trägt schon sehr deutlich zu meiner gefühlten Sicherheit bei.
Hmm,...
Ja, dieses Argument wird ja sehr oft genannt.
Aber ist es denn zulässig die erhöhte Rücksichtnahme durch andere Verkehrsteilnehmer argumentativ so zu verwerten?
(keine rethorische Frage - bin mir da selbst nicht sicher!)

Wenn ich (blödes Beispiel!) mit einer laufenden Kettensäge durch die Fußgängerzone gehe, darf ich dann sagen, dass von der Kettensäge keine Gefahr ausgeht, weil die Menschen einen großen Bogen drumrum machen? :rolleyes:
 
AW: Liegerad gefährlich?!

Der Vorteil der Liege liegt darin, dass ich die kritischen Situationen (Kreuzungen etc.) vorher sehe und mich darauf einstellen kann. Ob ein Autofahrer zu riskanten Überholmanöver neigt, weiß ich i.d.R. erst, wenn ich nichts mehr machen kann.
Ja, und das ist auch der eigentlich wichtige Punkt, dass man sich nämlich auf die Situation "Liegerad fahren" einstellen muss.
Wenn ich eben über eine Hecke oder ein parkendes Auto nicht drüber weg sehen kann, muss ich meine Fahrweise eben darauf einstellen.
Und wenn ich das tue, begeb ich mich auch nicht in erhöhte Gefahr.

Nur äußern sich hier leider auch immer wieder Leute so, wie wenn das nicht nötig wäre.
 
AW: Liegerad gefährlich?!

Vielleicht habe ich es nur übersehen, aber ich konnte überhaupt nichts zu dem Thema Übersicht finden. Also gesehen werden ist ja sicherlich wichtig, aber selber den Überblick zu haben und alles zu sehen finde ich mindestens genauso wichtig. Ich fühle mich in diesem Punkt auf dem Upright immer noch sicherer.

Ich habe mittlerweile an meinem Trike und meiner Liege 2 Rückspiegel .....und trotzdem habe ich auf dem Up ohne einen einzigen Rückspiegel das Gefühl einen besseren Überblick über den Verkehr / die Situation usw. zu haben.

Durch den besseren Überblick fühle ich mich auf dem Up viel sicherer.

Grüße von MrColumbo
 
AW: Liegerad gefährlich?!

Servus Klopfer,
[...]
Und wenn ich das tue, begeb ich mich auch nicht in erhöhte Gefahr.[...]
aber nur wenn Du keinen Risikokompensationskatalysator trägst. ;)

Gruß
Felix

PS: Radfahrer, egal ob bucklig oder liegend, sind immer Gefahren ausgesetzt, die größtenteils von "blinden" Fußgängern, radlnden Engländen und Autos mit Scheuklappen-Fahrern und/oder Formel-1-Anwärtern ausgehen. Sicherlich erfordert eine niedrigere Augenhöhe beim Liegeradfahren und daraus folgenden eingeschränkteren Einsichten/Übersichten eine andere, angepaßte Fahrweise gegenüber dem Buckelradfahren. Da ich grundsätzlich davon ausgehe übersehen zu werden und mir meiner fehlenden Knautschzone bewußt bin verhalte ich mich entsprechend und werde täglich gut im Training gehalten. ;)
 
AW: Liegerad gefährlich?!

Servus Klopfer,

aber nur wenn Du keinen Risikokompensationskatalysator trägst. ;)

Gruß
Felix

PS: Radfahrer, egal ob bucklig oder liegend, sind immer Gefahren ausgesetzt, die größtenteils von "blinden" Fußgängern, radlnden Engländen und Autos mit Scheuklappen-Fahrern und/oder Formel-1-Anwärtern ausgehen. Sicherlich erfordert eine niedrigere Augenhöhe beim Liegeradfahren und daraus folgenden eingeschränkteren Einsichten/Übersichten eine andere, angepaßte Fahrweise gegenüber dem Buckelradfahren. Da ich grundsätzlich davon ausgehe übersehen zu werden und mir meiner fehlenden Knautschzone bewußt bin verhalte ich mich entsprechend und werde täglich gut im Training gehalten. ;)

--> Rad&Köterthread,... es gibt genug Situationenda draussen. Und solange es Menschen gibt, die mit dem Motto "50% Glück und 50% passen die Anderen auf" unterwegs sind, solange wird es böse Unfälle geben. Das gilt auch für dämliche Radfahrer...
 
AW: Liegerad gefährlich?!

Es geht hier um die Frage "Ist liegeradfahren gefährlich"...

Nein, tatsächlich ging es dem Ursprungsposter um die Frage, wie die Menschen auf die Idee kommen, das Liegeradfahren für gefährlich(er) zu halten, und das ist ein reinrassig subjektiver Ansatz, da er sich mit potentiellen Meinungen und Mutmaßungen anderer beschäftigt. Meine Theorie dazu steht in meinem ersten Posting.

Aber gut, das Thema ist wieder mal abgedriftet, deshalb also nun auch noch mein Senf zur Frage, ob Liegeradfahren riskanter als Uprightfahren ist.



Die Frage ob Liegeradfahren also gefährlich ist, muss mit JA beantwortet werden, und zwar ist Liegend fahren mit viel mehr potenziellen Gefahrensituationen gespickt, bei gleicher Fahrweise wie mit dem Upright.
Ich wage das stark zu bezweifeln, der zentrale Punkt liegt dabei für mich bei "gleicher Fahrweise". Erfahrungsgemäß ändert sich mit dem Umstieg auf ein Liegerad auch die Fahrweise.

Ich selbst stehe kurz davor, die 400000 km auf dem Liegerad zu vollenden und habe so ganz grob über den Daumen gepeilt in diesen ca. 20 Jahren insgesamt so viele kritische Situationen erlebt wie früher in einem Jahr auf dem Sattelrad.

Warum ist das so? So ganz sicher bin ich mir da auch nicht, aber meine These geht in dieselbe Richtung wie die von Christoph:
Zum einen bin ich auf dem Liegerad wesentlich entspannter und gelassener mit deutlich weniger Adrenalinausschüttung unterwegs und zum anderen erzieht das Liegerad auch nach meiner Erfahrung zum vehikulären Fahren nach Forester. Sprich: man benutzt sein Rad wie ein Fahrzeug und mogelt sich nicht irgendwie durch, indem man z.B. auf Bürgersteige hüpft oder dergleichen.

Abgesehen davon läuft der Alltag bei vielen von uns sehr unterschiedlich ab, deshalb lassen sich nur sehr schwer allgemeine Aussagen über die unterschiedlichen Risiken der verschiedenen Konzepte an sich treffen. Mich interessiert auch nicht übermäßig, wie in der Theorie das allgemeine Gefährlichkeitspotential meines Rades aussieht, sondern mir ist wichtiger, wie es sich tatsächlich in meinem Alltag und für meine Anforderungen bewährt.

Im übrigen lege ich nur dann Wert darauf, mich auf einem Rad sicher zu fühlen, wenn es auch der Realität entspricht, oder anders gesagt: gerade das trügerische Gefühl der Sicherheit kann sehr schnell höllisch gefährlich werden.

Dagegen hat mich ein latentes Gefühl der Unbehaglichkeit mit ziemlicher Sicherheit schon des öfteren vor Übel bewahrt, nennt es meinetwegen auch warnende innere Stimme oder wie auch immer.

Erfahrene Alltagsradler werden wissen worauf ich anspiele. Im Laufe der Zeit lernt man kritische Situation förmlich zu riechen noch bevor sie eintreten, besonders an Einmündungen und anderen unübersichtlichen Stellen.

Ich kann also für mich aus der Erfahrung der letzten zwanzig Jahre mit ziemlicher Sicherheit behaupten, dass ich durch das Liegerad keineswegs häufiger in kritische Situationen komme als früher, ganz im Gegenteil.

Und um noch mal eine Relation aufzuzeigen:Um 400000km zurückzulegen benötigt der ominöse Durchschnittsradfahrer mit +/- 350 km/Jahr mehr als 1000 Jahre, "normale" Alltagsradfahrer immer noch etwa 100 Jahre. Frage also: Wie riskant ist wohl ein Fahrzeug, auf dem man eine solche Strecke unfallfrei und bei bestem Wohlbehagen bewältigen kann?

Die Antwort für mich: Das Risiko steckt nicht im Fahrzeug, sondern in der Fahrweise, in der inneren Einstellung, liegt also beim Fahrer, deshalb geht für mich die Frage, wie gefährlich oder riskant Liegeräder sind, völlig am Kern vorbei.

Eine interessante Frage könnte jetzt sein, ob es hier jemanden gibt, der den Eindruck hat, dass ihn das Liegerad zu riskanterem Fahren verführt als das Upright.
 
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