Liegerad für große Tour

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Werte Liegeradgemeinde,
bin neu in diesem Forum. Den Aufbau und die Themendiskussionen haben mich animiert bzw. ich bin vorab schon vom Liegeradvirus infiziert. Bin noch nie auf so einem Teil gesessen, geschweige den gefahren.
Kurz zu mir : Bin 60 Jahre jung, seit 30 Jahren begeisterter RR-,MTB-,Crosser-Fahrer mit umfangreicher Alpenerfahrung, besitze eine eigene Fahrradwerkstatt im Keller (nur Hobby, kein Beruf) und oute mich als routinierter Schrauber, Bastler und Fahrradtechnikfreak.
Nun mein Ansinnen : Will mir eine Liegerad für die große Tour zulegen, 2011 den Jakobsweg vom Nordschwarzwald aus (die ganze Strecke fahren mit entspr. Gepäck) und in 2012 von Alaska nach Feuerland, open end. Für so was brauche ich ein entspr. Gefährt. Habe mich in diversen Foren schon, soweit es geht, fachkundig gemacht.
Als Basis ist momentan im Visier :
HP Velotechnik Streetmachine GTE
Flux 800S
Toxy CR
Die Ausstattung soll u.a. sein : Rohloff Speedhub, HS33-Bremsen, Rest Shimano XT/Dura Ace, SON-Beleuchtung, SPD-Klickies und sonstiges stabiles und haltbares.
Der finanzielle Aufwand steht nicht im Vordergrund, aber das Preis/ - Leistungsverhältnis sollte, einigermaßen, stimmen.
Bin gespannt auf Eure Vorschläge/Meinungen/Ansichten.
Was haltet Ihr, werte Forengemeinde, davon, so ein Teil selber aufzubauen, da ich unter keinerlei Zeitzwang stehe ?
In diesem Sinne, allzeit genügend Gummi auf den Reifen und
... der Frühling steht vor der Türe !!!
Gruß aus dem Nordschwarzwald, Gerhard :)
 
AW: Liegerrad für große Tour

Hoi Gerhard,

im Hause HP würde ich eher auf die Speedmachine als auf die Streetmachine schielen. Letztere ist zwar für'n Anfang meist ganz nett, wird aber vielen dann zu hoch, was sie ja auch ist. Als Reisetrecker sind wohl Speedmachine und Flux empfehlenswert. Über Toxys weiß ich nicht so viel, muss ich zugeben. Vorteil von sowohl Flux als auch Toxy wäre die gleiche Reifengröße, wodurch man nur einen Ersatzschlauch mitschleppen muss.
An Deiner nun wirklich nicht von Geldnöten geprägten Ausstattung würden mich die Felgenbremsen stören. Nicht, dass die HS33 schlecht wären, aber wenn ich bei 'nem neuen Rad die Wahl hätte, dann würde ich angesichts der Bremsleistung und der Unkompliziertheit wegen heutzutage keine Felgenbremsen mehr nehmen. Nicht zuletzt können Scheibenbremsen auch bei Überhitzung keine Schläuche zum Platzen bringen (Abfahrten mit viel Gepäck können schon mal was an Hitze erzeugen).

Du schreibst da was von Alaska bis Feuerland. Ich war da noch nicht, deswegen die Frage, ob der Fahrbahnbelag da durchgehend so einigermaßen befestigt ist? Im Radreise-Forum kam neulich die Diskussion aufs Thema Liegerad auf unbefestigten Wegen. Vielleicht kannst Du die Aussagen im Thread mit Deinen Vorstellungen und Informationen zur Strecke vergleichen.

Da Du ja einiges an Erfahrung zu haben scheinst, sehe ich keinen Grund, warum Du das Rad nicht selber aufbauen können solltest.

Viel Erfolg,
R.
 
AW: Liegerrad für große Tour

Hallo Gerhard,

für die von dir geplanten Strecken würde ich ein möglichst geländetaugliches Liegerad in Erwägung ziehen. Falls du groß genug bist, um da bequem auf- und abzusteigen, ein 2 x 26 " Rad wie beispielsweise teils von Optima http://www.optima-cycles.nl/main/nl/modellen/index.php?Itemid=27 angeboten oder von Azub. Ein Rad mit 2 x 20" würde ich eher nicht nehmen (hatte selbst ein Flux S600 und finde, das ist nix für Sandwege).

Da die Zeit nicht drängt, mach dir ein schönes Wochenende auf der Spezi Ende April in Germersheim und probiere verschiedenes aus.

Grüße, Christiane
 
AW: Liegerrad für große Tour

Ich würde auch aufgrund der ERsatzteilversorgung mich bei den 2x559er Modellen umschauen.
Für nen 406er-LR bekommste im schlechtesten FAll gar keinen Reifen und musst ne Zwangspause einlegen.
 
AW: Liegerrad für große Tour

Bei großen Rädern ist dann ja auch das Felgenverschleiß- und -Erhitzungsthema wieder nicht mehr so gegeben und Felgenbremsen werden wiederum attraktiver.
Evtl. Keramikfelgen? Nur so ein Gedanke, hat hier jemand Erfahrung damit?
Wenn man schon selber aufbaut kanns ja auch was ausgefallenes sein...

Und für und wider Selbstaufbau:
Azub z.B. werben damit, dass man bei ihnen "ab Werk" so ziemlich alles ans Rad bekäme was man will. Wenn sich das bei einer Kaufanfrage bestätigt, kann man sich die Schrauberei natürlich sparen, wenn man keine Lust drauf hat, und sich seine Sonderwünsche erfüllen lassen.
Du klingst mir aber, als würdest du aufs Schrauben brennen. Dann tus doch einfach. :p
 
AW: Liegerrad für große Tour

Kommt auf die Reifenbreite an, wenn man 50mm fahren will, würde ich für solche extremen Fernreisen zumindest am HR nur das stabilste fahren. Die Keramik-Wand-Felgen sind eher so in den 17er-Dimensionen zu finden. Hab gerade erst den Querschnitt einer Remerx-Downhill-Felge gesehen. 32mm und Doppelwand, 800g bei 559er Grösse. Aber das sollt es einem wert sein, gerade das Laufrad ist auf Fernreisen ja oft sehr gestresst. 36 Speichen DD, oder sogar 3D, alles ist gut.

Und am VR betreibt man ein bißchen Recherche, sucht sich den am häufigsten vertretenen ERD, macht sich ne kleine Liste von Felgen die den gleichen ERD haben, damit man auf Reise nachkaufen. 32Löcher wählen und alles ist gut. Im Zweifel sich bevor sie verschlissen ist, ne neue Felge z.B. in ein Hotel am Weg schicken lassen. Im Vorraus, so dass die Felge schon da ist, wenn man ankommt.

Wenn man korrekt bremst, verschleisst ja eh hauptsächlich die vordere Felge.

EDIT: Wenn ich sehr viele staubige Abfahrten hätte (Asien) dann würde ich allerdings schon am VR die V-Brake-Arme zwar mitnehmen, aber ne mechanische Scheibenbremse fahren.
 
AW: Liegerrad für große Tour

Hallo Gerhard,

ich empfehle Dir hier im Wicki ein paar Händler in Deiner Nähe rauszusuchen und alles zu fahren was Du in die Finger bekommst. HP und Flux kann ich nur empfehlen. Aufgrund des Baukastensystems kannst Du sowieso alles haben. Die Spezi empfehle ich zum Probefahren nicht, weil Du Dich in eine riesige Schlange stellen mußt. Höchstens ganz früh morgens sinnvoll. Rahmenbausätze gibt es nicht bei allen Herstellern. Deine Wunschausstattung finde ich sinnvoll, sie wird etwa 3000-3500.- Euro kosten.

LG Winni
 
AW: Liegerrad für große Tour

Hallo Gerhard !

Ich würd dir auch einen 2*26 Lieger empfehlen. Speziell wenn du die Panamericana machen willst, hast du hiermit auch am wenigsten Probleme bezüglich Ersatzteilen.
Kommt natürlich ein wenig auf deine Körpergröße an. Mindestens 1,70 m solltest du schon haben. :)
Empfohlen werden immer wieder die Räder von Nazca, weil die ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis bieten. Speziell mit dem Pioneer wurden schon öfters solche Touren unternommen.

http://www.nazca-ligfietsen.nl/xlntcms/system/pages/PPage.php?xlnt_page_name=modelpagina_pioneer

oder das neuere Modell das Gaucho
http://www.nazca-ligfietsen.nl/xlnt..._Gaucho&xlnt_menu_name=Gaucho&xlnt_page_id=78

Ich hatte bei Nazca letztes Jahr schon mal angefragt wegen eines Rahmenkits:

Zitat: Ja, es ist möglich nur ein Rahmenset vom Gaucho oder Pioneer zu bestellen.

Enthalten im Rahmenset ist:

Rahmen komplett, lackiert in einer der Standard Farben.
CrMo Gabel für Scheibenbremse / V-brakes
Federbein DNM DV-22, Federhärte 650/750/900/11/1250 lbs/inch
Gepäckträger aus Aluminium Rohr 12 mm.
Glasfaser Sitz (entweder Sport oder Komfort, Größe M, L oder XL)
Sitz Bügel am Rahmen
Untenlenker oder Obenlenker komplett
Lenkerbügel
Vorbau mit/ohne Umwerferrohr und Adapter
Steuerkopf lager
Kette Rollen, Schutzrohren, Befestigungsteile

Der Rahmensatz wird von uns vormontiert.
Lieferzeit 5-6 Wochen.

Ein Rahmenkit vom Pioneer kostet 995 euro inkl. MWst, Exkl. Versandkosten.

Ein Rahmenkit vom Gaucho kostet 1195 euro inkl. MWst, Exkl. Versandkosten.

Sitzkissen nach Wahl (Comfort, Sport oder Ventisit) € 80.


The Pioneer has been in production for over 7 years now, only minor things had to be changed during this period. The bike has proved to be very reliable and comfortable, we know people that have traveled more than 50.000 km with their Pioneer. The Pioneer will be in production for at least another two years, maybe longer, because it is a proven design that a lot of people like.

The Gaucho is a completely new design, based on the type of frame we use for the Paseo and Fuego, but again different. The Gaucho is a little higher than the Pioneer, but suitable for shorter people (from approx. 1,70 m) because of the increased clearance to the front wheel. The chain line has been improved, the seat adjustability is better, front suspension is possible for above the seat steering (however, not for understeer) and a lot of minor changes have been incorporated in the design.
Ich hoffe dir hiermit ein wenig geholfen zu haben.

Gruß

Tom
 
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AW: Liegerrad für große Tour

Bin gespannt auf Eure Vorschläge/Meinungen/Ansichten.

Hallo Bitschrauber,

wenn ich mir Dein Anforderungsprofil und Dein Vorhaben anschaue, würde ich ganz sicher auf 2 X 26" gehen. 3 Marken, wo Du sicherlich fündig wirst, sind AZUB (evtl. Modell Ibex), Nazca (Modell Pioneer od. Gaucho) und Challenge (Modell Seiran). Im ersten Moment mögen diese "hohen Böcke" recht furchteinflößend wirken aber nach den ersten hundert Kilometern Jakobs(wald)weg wirst Du Dich für Deine mögliche 2 X 26" Wahl nachträglich adeln.

Skeptisch wäre ich bei der Rohloffnabe i.V. Entfaltungsbereich. Wenn Du die Rohloffnabe nur mit einem Kettenblatt fahren möchtest, dann könnte die Übersetzung nach oben vielleicht eng werden?! Schon mal über die Kombination 3-fach vorne (26/36/48) und hinten Dualdrive 11-34 nachgedacht? Mich persönlich stößt der breite Q-Faktor der Mountainbiketretkurbelgarnituren und die Kurbellänge von 175mm ab. Oder kennt jemand eine 170mm Tretkurbel mit kleinem Q-Faktor und den Ritzelanzahlen 22/34/44?

Wenn Du noch die Zeit und die Muße hast, würde ich auf alle Fälle noch zur Spezialradmesse nach Germersheim kommen.

Grüße

Christoph
 
AW: Liegerrad für große Tour

Mann, danke Euch allen für vielen, vielen zusätzlichen Tipps und Anregungen.
Bin 181cm, mein Sommerkampfgewicht 72kg, im Winter dank Schokolade und sonstigem Ungesunden bei 75-80kg. Germersheim, werde ich dabei sein. Es zeichnet sich ein Selbstaufbau ab, für die lange Tour vollgefedert. Rohloff ja, aber 2-faches Kettenblatt (so was ähnliches früher die Sachs Commander), hydraulische Scheibenbremsen. Als schwäbischer Lokalpatriot selbstredend von Magura, Louise oder Martha. Rechne in der Summe (brauche auch noch dies sonstige Ausrüstung wie Gepäcktaschen, Zelt, etc.) mit allem drumherum so um die 4500€. Die Tour geht, was Amerika betrifft, u.a. über die Baja de California, das Altiplano im peruanischen / bolivianischen Hochland und in Chile die Carretera Austral. Also alles etwas "heftiger"; wenn man die Reiseberichte diverser Weltradler liest, auch mit dem Lieger zu schaffen.
Für weitere Tipps, Ergänzungen etc. bin ich weiterhin sehr dankbar.
Vielleicht trifft man sich in Germersheim Ende April. Rollido und viele Grüße.
 
AW: Liegerrad für große Tour

Hallo Bitschrauber,

wenn ich mir Dein Anforderungsprofil und Dein Vorhaben anschaue, würde ich ganz sicher auf 2 X 26" gehen. 3 Marken, wo Du sicherlich fündig wirst, sind AZUB (evtl. Modell Ibex), Nazca (Modell Pioneer od. Gaucho) und Challenge (Modell Seiran). Im ersten Moment mögen diese "hohen Böcke" recht furchteinflößend wirken aber nach den ersten hundert Kilometern Jakobs(wald)weg wirst Du Dich für Deine mögliche 2 X 26" Wahl nachträglich adeln.
Leider gibts es von Challenge keine Rahmenkits . Sonst wäre das Furai für mich auch interessant gewesen. Gibt es auch mit 2*26. Beim Azub weiss ich nicht, ob die Rahmenkits anbieten, allerdings sind die glaube ich von der Sitzhöhe noch ein gutes Stück höher.


Gruß Tom
 
AW: Liegerrad für große Tour

Beim Azub weiss ich nicht, ob die Rahmenkits anbieten, allerdings sind die glaube ich von der Sitzhöhe noch ein gutes Stück höher.
Azub ist auf jeden Fall recht kooperativ, so wie ich sie kenne. Wegen Rahmen kann man also auch mal fragen. Und ja, die 2x559-Räder bei denen sind verhältnismäßig hoch, allerdings habe ich auf mehreren tschechischen Liegeradtreffen inzwischen genügend kleine Leute gesehen, die dennoch mit diesen Treckern herumfahren. Hängt halt auch davon ab, wie hoch die Federgabel ist, wie weit man den Sitz herunterstellt usw. usf..
Meine Liegeräder sind durch die Bank weg niedriger, was natürlich den Umstieg beim Probefahren immer recht drastisch macht. Ansonsten sind sie gut zu fahren, keine Frage.

Gruß,
R.
 
AW: Liegerrad für große Tour

Hohe Sitzposition? Ihr kennt Christophs Eigenbau nicht: https://www.velomobilforum.de/forum/attachment.php?attachmentid=6481&d=1248007392

Das ist das Rad was ich von Christoph für wenig Geld erstanden hab, und was gerade ein Schattendasein als Langfristprojekt führt (ich brauch nen besseren Sitz und ne 305er Felge als schnäppchen, neukauf ist wirtschaftlich nicht sinnvoll). Christoph muss eher nen Sitzriese sein, ich hab keine Ahnung wie der auf dieses Rad hochgekommen ist. Aber wenn man einmal oben ist, ist fahren nicht so schlimm, und auch absteigen geht einfacher als aufsteigen.

Perspektivisch will ich das Rad tieferlegen, von 406/559 auf 305/406. Viel fehlt eigentlich nicht mehr.
 
AW: Liegerrad für große Tour

Ohne auf die Ersatzteildiskussion einzugehen, kann ich Dir nur meine Erfahrungen mit der Streetmachine Gte berichten. Mir ging es ähnlich wie Dir, allerdings sind meine Reisevorhaben etwas kleiner gewesen.
Nach vielem Probefahren und versuchen mit Flux, Toxy, Speedmachine und Streetmachine habe ich mich für die Gte mit Rohloff und Magura Scheiben entschieden. Zusätzlich fahre ich vorne noch ein kleineres Kettenblatt. Touren und Radreisen durch die Alpen und Norwegen sowie überwiegend im Süddeutschen Raum hat das Rad in den letzten zwei Jahren quasi pannenfrei überstanden. Es gibt bestimmt bessere Liegen, aber als Reiserad finde ich die STM sehr gelungen und ich kann mich nicht beklagen, selbst mit 25 kg Gepäck fährt sie sich noch sehr gutmütig.

Falls Du Mal östlich von Stuttgart unterwegs bist, kann ich Dir gerne mal eine Probefahrt anbieten. Bin allerdings ein paar Zentimeter kleiner ;-)
 
AW: Liegerrad für große Tour

Ich würde auch aufgrund der ERsatzteilversorgung mich bei den 2x559er Modellen umschauen.
Für nen 406er-LR bekommste im schlechtesten FAll gar keinen Reifen und musst ne Zwangspause einlegen.

Hi Gerhard,
was noch für 2x559 spricht ist die weit größere Auswahl an Reifen.
Ich bin mit meinem Rad was die Fahrbarkeit auf schlechten Wegen
betrifft ganz zufrieden.
Gruß
Andreas
 
AW: Liegerrad für große Tour

Nochmals danke für die wertvollen Hinweise. Werde mich in Germersheim entprechend schlau machen und Euch dann meinen Aufbauplan mitteilen.
Ich habe zu dem Thema Liegerad noch 2 Fragen :
1. Mich würde einmal sehr interessieren, ob die Muskelbeanspruchung beim Liegerad-Fahren eigentlich über die des normalen Radfahrens hinaus geht, oder eher sogar vermindert ist. Ist es nicht so, das beim Liegeradfahren die Rumpfmuskulatur mehr involviert wird?
Sind nicht bestimmte Muskelgruppen im Beinbereich, besonders von Nöten, trainiert zu werden, die man beim normalen RR-Fahren beispielsweise so ausgeprägt nicht braucht ?
Ich fahre überwiegend RR und MTB, abundzu den Crosser und mache entspr. Gymnastik, aber kein Krafttraining.
Kann es sein, daß meine bisherigen Raderfahrungen bezüglich Muskulatur eigentlich kontraproduktiv zum Liegerfahren auf großer Tour sind ?
2. Wie sieht es eigentlich mit Schiebepassagen aus ? Die kommen unweigerlich z.B. im bolivianischen Hochland und in Patagonien. Kann man ein vollbepacktes Liegerad überhaupt im tiefen Sand bzw. gröbsten Schotter über eine gewisse Distanz schieben, ohne zu verzweifeln, da ich kein Muskelbepackter Zeitgenosse bin ? Kennt ihr irgendeine spezielle Technik dazu ? Übung macht den Meister, klar.
Auf wertvolle Hinweise hoffend
Gerhard
 
AW: Liegerrad für große Tour

Hallo, Gerhard,
Muskelbeanspruchung
andere sind sicher mehr Experte und können Dir genau die Muskelkomplexe, auch in lateinisch, sagen. Ich weiß nur, dass andere Muskelgruppen beansprucht werden. Du weißt, es geht kein Wiegetritt, alles muss aus Oberschenkel und Rücken kommen.

Wie sieht es eigentlich mit Schiebepassagen aus ?
Kommt auf Dein Rad an. Ich kann mein Rad bequem an der Oberkante des Sitzes schieben, und greife nur zur Korrektur an den Untenlenker. Dem Vernehmen nach lassen sich andere Räder besser oder auch schlechter schieben.

mfg
michiq_de

offtopic:
Danke, das war mein 100. Beitrag. Blumen? gläschen?
 
AW: Liegerrad für große Tour

Hallo,

wie michiq_de schon schrieb: Es sind etwas andere Muskeln gefragt beim Liegeradeln. Man sagt, man solle etwa 1000 km zur Umgewöhnung rechnen. Bei Manchen geht es schneller, andere brauchen länger. In jedem Falle würde ich nicht so planen, dass dein Lieger erst ne Woche vor der großen Tour fertig wird, ein wenig sollte man sich schon aneinander gewöhnen.

Zum Schieben: Ich schätze, dass ist mit großem Gepäck bei schlechten Wegen mit keinem Fahrrad spaßig. Bisher hattest du, glaube ich, nur Räder mit Untenlenker im Blick. Ich zweifle, ob michq_de´s Methode auf Sandwegen funktioniert - durch Fußgängerzonen geht das sicher besser. Mit einem (festen?) Obenlenker hat man in schwerem Gelände mit Sitz und Lenker halt zwei Punkte zum anpacken in rückenfreundlicher Höhe. Wie sich da ein Klapplenker macht, kann ich garnicht einschätzen.

Grüße, Christiane
 
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