AW: Liegerad-Beiwagen für normales Up?
Warum nimmst du zur Aufnahme des Beiwagenrades nicht eine einfache HR-Schwinge?
Du könntest dann stinknormale Fahrradkomponenten verwenden und die 3-4cm Mehrbreite spielen doch bei dem Gerät nicht wirklich eine Rolle.
Das hab ich auch schon überlegt, ist für Selbstbau-Anhänger oder Tadpole-Lasträder mit starrer Vorderachse ja durchaus auch gebräuchlich. Aber dabei sind die Räder dann ja immer nicht angetrieben. Das ist der Haken: Die Kette kommt ja mittig unterm Sitz nach hinten und eine normale Fahrradnabe hat den Zahnkranz nunmal rechts außen. Und da das Rad neben dem Sitz ist, wird das so ganz ohne Achse nicht gehen.
Im Moment hab ich mir jetzt vorgenommen alte Senioren- / Behindertendreiräder zusammenzusuchen und dann einfach mal ein paar Vormodelle schnell zusammenzuflicken, einfach um Erfahrung zu sammeln. Das Ergebnis soll ein über Jahre im Alltag anwendbares Teil ohne ständigen Wartungsaufwand oder gar Mängel in der Sicherheit und Fahrbarkeit werden. Da muss man dann wohl etwas Forschungsarbeit reinstecken.
(zu Neigetechnik ja/nein) Macht einiges mehr an Aufwand, je nach Ausführung muß das Fahren erlernt werden, wenige/keine Beispiele von denen Du Baugruppen übernehmen/nachbauen könntest. Bleibt hauptsächlich ein sehr interessantes Betätigungsfeld mit, für den der es mag, angenehmen Fahreigenschaften.
Ich würde das ganze schon so haben wollen, dass man in beide Seiten nur ein wenig neigen kann, eben nur so wenig, dass man in der Neigung auch problemlos langsam geradeaus fahren kann, ohne runter zu fallen. Es soll ja auch der Balance-freie Vorteil eines Mehrspurfahrzeugs ausgenutzt werden, so dass man am Berg z.B. sehr langsam fahren kann, ohne Schlangenlinien zu fahren.
Was den Aufwand angeht, im Moment denke ich an eine fest an Mutters Rad angebrachte Halterung, z.B. eine stabile Siebdruckplatte, die an vielen Punkten schonend mit dem Rad verbunden werden kann. Damit das ganze nicht abartig schwer wird, sind Holräume ausgesägt. Diese Platte kann immer an dem Rad verbleiben ohne dass es dadurch stark eingeschränkt wird. Unten an der Platte kommt dann eine drehbar gelagerte Aufnahme für die Beiwagenbefestigung, da dachte ich z.B. an Teile aus Skateboardachsen. Die kommen schon praktisch mit Kugellagern und sind sehr stabil und trotzdem klein und leicht. Oben an der Platte wird dann vorn und hinten noch eine Strebe zur Seite vorgesehen, diese könnte z.B. am Seitenwagen durch einen Ring gesteckt werden und auf beiden Seiten mit je einer stabilen Feder eines alten Sattels mit Vorspannung abgeschlossen werden. So hat das ganze dann in beide Richtungen ein paar cm Spiel, es wird aber durch die Federn in der Mitte gehalten. Wenn Neigung nicht wichtig ist, würd ich vielleicht die Verbindungen auch aus Holz machen, das bringt dann schon einiges an Flexibilität mit. Unser Tandem ist ein wunderbarer Mix aus Steifigkeit und Flexibilität. Es hat wesentlich weniger Torsionsanfälligkeit als ein normales Stahl-Tandem, federt aber dafür in der senkrechten ordentlich ab.
Ein weiterer Vorteil dieser Befestigungsplatte: Man kann den Wagen schnell dran und weg machen und man kann beliebig viele verschiedene Räder für die Aufnahme des Wagens ausrüsten. Plug'n Ride sozusagen
Die Fahrwerksfeinheiten, aus dem Motoradbereich, dürften überwiegend erst bei höheren Geschwindigkeiten relevant sein als Deine Mutter sie fahren wird.....Ob Du das Seitenwagenrad antreibst kannst Du ja noch frei entscheiden. Ich sehe keine Probleme wenn Du das machst. Wenn es Dir aber nicht gefällt kannst Du ja auch beide das Hinterrad antreiben lassen. Der Aufwand ist ja etwa gleich (jedenfalls wenn das Beiwagenrad seitlich von deinem Fahrer ist).
Hm, kam vielleicht nicht durch, der Beiwagen muss auf jeden Fall ein extra Stück sein, das sich mit wenigen Handgriffen entfernen lässt. Ich will ja Mutter ihr Rad nicht verbasteln, das braucht sie ja nach wie vor, wenn sie mal alleine loszieht. Ein gemeinsamer Antrieb auf das UP-Hinterrad scheidet also aus. Ich denke die Parameter sind sicher nicht so wichtig wie beim Motorrad wo man mit über 100 Sachen über die Autobahn brettert, aber wichtig sind sie trotzdem. Das Gespann wird ja mit über 150kg beladen und soll nicht nur einmal im Monat für ne Sonntagsausfahrt herhalten. Ich bin mal im Rad-Urlaub mit 'nem überladenen Hänger herumgefahren, bei dem die Spur nicht genau gestimmt hat, da waren nach ein paar 100km beide Mäntel durch. Also so richtig durch, dass der Schlauch wegen Löchern im Mantel gerissen ist. Das Gefährt soll mit Geschwindigkeiten bis 45 km/h sicher gefahren werden können und sollte nicht mehr als nötig Rollwiderstand haben. Da denke ich sind diese Parameter nicht ganz ohne Einfluss.
Gibt es sicherlich viele Bastelansätze; z.B. Achse in der von Dir gewünschten Länge, gelagert in zwei Stehlagern, rechts eine BSA Lagerschale an/aufgeschweißt, links alte Stahlnabe/Speichenflansche an/aufgeschweißt...
Ich kann nur sehr laienhaft schweissen und hab dazu selbst keine Ausrüstung. Löten ist ok, aber die meisten Sachen werden bei mir aus Holz gemacht, Metallteile müssen mit Schrauben und Sägen auskommen. Wie gesagt, ich werd mal mit Teilen von Behindertenrädern herum experimentieren, da ist ja alles dran was ich brauche. Und die Belastung auf die Teile ist ja nicht wesentlich größer als im ursprünglichen Falle.[/quote]
Ich hab bei Mehrpersonenfarhzeugen gute Erfahrungen mit BMX Teilen (z.B. 20 Zoll Laufräder mit 48Speichen) gemacht.
Ich auch
Für die von Dir beschriebene Anwendung und Preisvorstellung halte ich das Duo für das richtige Fahrzeug.
Das Duo wäre genau das richtige. Mit ein paar Einschränkungen, dass es sich nicht so einfach tranportieren lässt und dass es doch ganz schön gemütlich daher kommt. Ich wollte mal eins für ne Probefahrt für die Eltern ausleihen, aber das war dann relativ kompliziert, der Händler wollte da einen Vortermin mit Einweisung und Fahrkurs am Tag zuvor, das war dann halt zuviel. Außerdem was soll man an einem so gemütlichen Delta-Trike bitte fahren lernen???
Bei meinem Beiwagen Konzept können sie Mutters Rad ganz normal auf dem Radständer am Auto transportieren und der Beiwagen findet im Kombi bei umgeklappter halber Rücksitzbank ein Plätzchen, ohne dass der Kofferraum gleich komplett voll ist.
Ich glaube mittlerweile bin ich im Geiste so weit, das ich mal den 3D-Modeller anwerfen sollte...
Vielen Dank für den vielen Input so weit.