Liegerad-Beiwagen für normales Up?

AW: Liegerad-Beiwagen für normales UP?

Hallo mangiari,
Kannst Du etwas präzisieren was Du genau mit "Stimmt" meinst? ...
ich habe André zugestimmt, daß ein Beiwagen-Gefährt ohne Neigetechnik nicht besonders gut fahrbar sein wird. Wenn Du Dich auf die von mir angegebene Seite traust, findest Du unter technische Details eine Beschreibung der Neigetechnik. Ich habe das Gefährt mal auf der Münchner Touristikmesse gesehen und fand es vom Fahrverhalten ganz überzeugend. Bei einem Liegeradbeiwagen müßte man schauen, wie die Kurbeln am eingeschlagenen Vorderrad vorbeikommen und entsprechend die Spurbreite anpassen.

Ich kann mir aber kein 28"-3rad vorstellen, dessen Laufräder dauerhaft den Querkräften in Kurven standhalten. Außerdem finde ich Aufrecht-3-Räder ohne Neigetechnik auch viel zu kippgefährlich.

Gruß
Felix
 
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Danke für die Einschätzung. Habe das noch gar nicht gecheckt dass das verlinkte Produkt eine Neigetechnik hat. Genaue Pläne für die Abmessungen hab ich auch noch nicht, das mit dem Tretlager und dem eingeschlagenen Vorderrad hab ich z.B. deshalb noch überhaupt nicht berücksichtigt. Wobei man ja eh recht weit weg muss mit dem Beiwagen, um den pedalierenden Fuß des Uprighters nicht zu behindern.

Das mit dem 28' Seitenrad war ne Idee um den Schwerpunkt unter die Drehachsen zu bekommen, um die Belastung auf die Befestigung zu reduzieren. Dem lag aber keinerlei Berechnung oder sonstiges zugrunde. Reine Intuition. Da hatte ich das Konzept mit der Befestigung am Tretlager des UP auch noch nicht gesehen. Ich denke ich werde mich dann schon an bewährte Geometrien orientieren, das hat bis jetzt nie geschadet.

Ist im Moment alles auch nur eine wage Idee, die mir im Moment noch sehr gut gefällt. Falls ich mit der Planung und Umsetzung auf zu großen Widerstand stoße, wird sie natürlich zugunsten einer anderen Lösung verworfen. Bis jetzt hat sie das Stadium aber noch nicht erreicht. Bei den Threads zur Planung meines Holztandems habe ich auch beachtlichen Gegenwind geerntet, eigentlich so gut wie gar nichts positives. Habe es aber durchgezogen und finde mein Rad immer noch besser als alles was ich bis jetzt vergleichbares gefahren bin. Halt für mich und meine Anwendung. Verkaufen könnte man das Ding natürlich nicht.

Edit: Jetzt hab ich mir die Fotos noch genauer angeschaut und auch die Neigetechnik gesehen. Hat jemand ne gute Adresse wo man Infos zu den technischen Umsetzungen und Problemen bei Beiwägen mit Neigetechnik ganz allgemein findet? Ist das relativ banal, also einfach eine parallele Kippmöglichkeit mit Federzug in die neutrale Stellung, oder muss man da noch mehr beachten?

Was das Tretlager und das Vorderrad angeht, wenn man das Tretlager ordentlich überhöht und ungefähr auf Höhe der Gabel ist, sollt doch da keine Überlappung stattfinden. Bei ganz starkem Einschlagen, z.B. zum Wenden, muss man ja auch nicht unbedingt auf dem Beiwagen pedalieren und im Gegensatz zu nem Einspurrad, kippt man ja auch nicht sofort hilflos um, wenn das gelenkte Rad sich mit einem anderen Teil verhakt. Auf meiner Liege hatte ich da schon tolle Erlebnisse mit Ferse und eingeschlagenem Vorderad...
 
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Ich hab mir dazu von einem Mottorradmechaniker ein Technikbuch zu Motorradbeiwagen Technik teilweise kopiert.

Hallo Hubert, kannst Du herausfinden wie das Buch heisst und von wem es ist? Genau sowas suche ich, technische Infos zu Problemen und Lösungen beim Beiwagenbau. Nach den Berichten von Duotrike-Fahrern würde ich mal den Antrieb als problemlos bezeichnen, was mir eben noch etwas Kopfzerbrechen bereitet ist die Befestigung am UP und eben die Neigetechnik. Wie das ganze geometrisch ausgelegt sein muss, wie stark die Feder ausgelegt sein muss usw.
 
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So, das Konzept lässt mich nicht mehr los. Insbesondere, da ich gestern wieder auf einer Radtour war mit den Eltern. Mein Vater ist dabei mein Flux C 500 gefahren und hat sich den ganzen Tag gefreut wie ein Schnitzel. Das sei so toll und es würde auch seiner Schulter so gut tun, die beim UP fahren schwer belastet wird (der hatte schon mehrere OPs wegen Schulterproblemen). Die Mutter dagegen hinten auf meinem Tandem hatte irgendwann Ergonomieprobleme (ist halz nicht auf gemütlich und auch nicht auf ihre Körpermaße optimiert). Und sie hat erzählt dass sie jetzt mit ihrem Rad schon mehrfach Probleme mit ihrer Hüfte hatte, wenn sie mal unerwartet anhalten und abspringen musste. War schon fasst so weit ein Dreirad als eine sinnvolle Idee zu empfinden, allerdings kein so ein niedriges, wo man sich erstmal hinlegen muss um zu fahren. Außerdem kommt sie mitlerweile selbsttretend kaum noch vorran.

Also alle Voraussetzungen bestätigen mein Konzept auf's neue. Der Vater soll tief unten liegen und nur treten und seinen Oberkörper schonen, die Mutter bekommt nen zusätzliches Rad an ihr Fahrrad, dann kann sie auch nicht mehr umfallen und muss nicht so oft absteigen, wenn's mal den Berg hoch geht. Sie können sich super unterhalten und sind immer zusammen einigermaßen flott unterwegs.

Hab mir das Smike jetzt nochmal genauer angeschaut.

1. Was ist das für ein Feder-Element? Das muss ja quasi eine neutrale Mittelstellung haben und dann in beide Richtungen (Zug <-> Druck) Widerstand aufbauen und versuchen wieder in die Mittelstellung zu kommen, oder?

2. Wie viel Grad muss sich das UP kippen lassen um einigermaßen zügig in Kurven fahren zu können? Muss jetzt nicht renntauglich sein, aber in ne sanfte Kurve sollte man schon mit 30 Sachen reinfahren können. Und wie stark soll dann der Widerstand sein? Ich hätte das Ding gerne so steif, dass man auch sitzen bleiben kann ohne die Füße runter zu nehmen, ohne dabei völlig schief dazuhängen, wenn man nicht richtig ausbalanciert. Oder macht das nichts, wenn man schief hängt?

3. Warum sind die Gelenke doppelt gelagert, also ein Gelenk am Beiwagen, eins am Rad, pro Verbindung. Sind das nicht zu viel Freiheitsgrade? Ich dachte eine Drehachse unter dem UP müsste reichen, oder?

4. Kennt jemand Bezugsadressen für so Antriebskomponenten? Also konkret bräuchte ich ein 20 Zoll Rad, welches an ner Achse mit ner Aufnahme für ein Ritzelpaket ausgestattet ist und nen Freilauf hat. Also eigentlich genau den Antrieb von nem Kettwiesel. Gibt es das auch mit 'ner SRAM 3x8 Getriebenabe? Ich finde das bei meinem LR sehr angenehm dass vorne nur ein Zahnrad ist, so kann man das vorne schön kapseln und wegpacken, so dass man nicht immer erstmal die Hosen bis an die Ohren krempeln muss um sich nicht zu versauen.

5. Wer hat schon Eigenbauprojekte von Trikes realisiert? Also nicht Tadpoles, sondern andersrum, so wie das Kettwiesel.
 
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Mal bei den Urvätern gucken:
www.mochet.org
Da gab es einen Mittretliegebeiwagen für Uprights!
Gruß,
Kulle
 
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So, habe jetzt verschiedene Literatur besorgt und war etwas überrascht, dass auch im Motorradbereich wohl die wenigsten Gespanne wirklich mit Neigunstechnik arbeiten. Die haben zwar meist eine gewisse Freiheit, aber wohl eher um Kraftspitzen zu dämpfen und weniger um sich wirklich in die Kurve zu legen. Kann das wer bestätigen? Ich würde natürlich gerne auf die Komplexität der Neigetechnik verzichten, da ich es ohne sicherlich wesentlich stabiler und leichter hinbekomme. Da ich auch viel mit Holz arbeiten werde, bin ich eh schon vom Material her recht flexibel um Kraftspitzen auszugleichen.

Hat hier schon mal wer das Smike gefahren? Wie weit kann man das tatsächlich neigen und bringt das was in Kurven? Bei mir wird der Fahrer im Beiwagen mit dem Schwerpunkt wesentlich tiefer liegen als auf dem Smike und in meinem Fall auch der schwerere sein. Da gibt's doch eigentlich auch bei fester Verbindung keine Kippgefahr, oder? Die Eltern werden schon nicht mit vollgas in die Kurven gehen, vor allem nicht mit meiner Mutter am Steuer (und den Bremsen) :D

Wäre super wenn ich noch bissl Input zu den durchnummerierten Fragen oben bekommen könnte. Insbesondere zum Antrieb. Keiner hier, der schon mal ein Delta-Trike im Selbstbau gemacht hat? Wie habt ihr den Antrieb gelöst und woher habt ihr die Teile? Wo bekomme ich eine Achse her, auf die ich eine Kassete drauf machen kann?
 
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Warum nimmst du zur Aufnahme des Beiwagenrades nicht eine einfache HR-Schwinge?
Du könntest dann stinknormale Fahrradkomponenten verwenden und die 3-4cm Mehrbreite spielen doch bei dem Gerät nicht wirklich eine Rolle.
 
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Warum nimmst du zur Aufnahme des Beiwagenrades nicht eine einfache HR-Schwinge?
Du könntest dann stinknormale Fahrradkomponenten verwenden und die 3-4cm Mehrbreite spielen doch bei dem Gerät nicht wirklich eine Rolle.
Das hab ich auch schon überlegt, ist für Selbstbau-Anhänger oder Tadpole-Lasträder mit starrer Vorderachse ja durchaus auch gebräuchlich. Aber dabei sind die Räder dann ja immer nicht angetrieben. Das ist der Haken: Die Kette kommt ja mittig unterm Sitz nach hinten und eine normale Fahrradnabe hat den Zahnkranz nunmal rechts außen. Und da das Rad neben dem Sitz ist, wird das so ganz ohne Achse nicht gehen.
Im Moment hab ich mir jetzt vorgenommen alte Senioren- / Behindertendreiräder zusammenzusuchen und dann einfach mal ein paar Vormodelle schnell zusammenzuflicken, einfach um Erfahrung zu sammeln. Das Ergebnis soll ein über Jahre im Alltag anwendbares Teil ohne ständigen Wartungsaufwand oder gar Mängel in der Sicherheit und Fahrbarkeit werden. Da muss man dann wohl etwas Forschungsarbeit reinstecken.

(zu Neigetechnik ja/nein) Macht einiges mehr an Aufwand, je nach Ausführung muß das Fahren erlernt werden, wenige/keine Beispiele von denen Du Baugruppen übernehmen/nachbauen könntest. Bleibt hauptsächlich ein sehr interessantes Betätigungsfeld mit, für den der es mag, angenehmen Fahreigenschaften.
Ich würde das ganze schon so haben wollen, dass man in beide Seiten nur ein wenig neigen kann, eben nur so wenig, dass man in der Neigung auch problemlos langsam geradeaus fahren kann, ohne runter zu fallen. Es soll ja auch der Balance-freie Vorteil eines Mehrspurfahrzeugs ausgenutzt werden, so dass man am Berg z.B. sehr langsam fahren kann, ohne Schlangenlinien zu fahren.

Was den Aufwand angeht, im Moment denke ich an eine fest an Mutters Rad angebrachte Halterung, z.B. eine stabile Siebdruckplatte, die an vielen Punkten schonend mit dem Rad verbunden werden kann. Damit das ganze nicht abartig schwer wird, sind Holräume ausgesägt. Diese Platte kann immer an dem Rad verbleiben ohne dass es dadurch stark eingeschränkt wird. Unten an der Platte kommt dann eine drehbar gelagerte Aufnahme für die Beiwagenbefestigung, da dachte ich z.B. an Teile aus Skateboardachsen. Die kommen schon praktisch mit Kugellagern und sind sehr stabil und trotzdem klein und leicht. Oben an der Platte wird dann vorn und hinten noch eine Strebe zur Seite vorgesehen, diese könnte z.B. am Seitenwagen durch einen Ring gesteckt werden und auf beiden Seiten mit je einer stabilen Feder eines alten Sattels mit Vorspannung abgeschlossen werden. So hat das ganze dann in beide Richtungen ein paar cm Spiel, es wird aber durch die Federn in der Mitte gehalten. Wenn Neigung nicht wichtig ist, würd ich vielleicht die Verbindungen auch aus Holz machen, das bringt dann schon einiges an Flexibilität mit. Unser Tandem ist ein wunderbarer Mix aus Steifigkeit und Flexibilität. Es hat wesentlich weniger Torsionsanfälligkeit als ein normales Stahl-Tandem, federt aber dafür in der senkrechten ordentlich ab.
Ein weiterer Vorteil dieser Befestigungsplatte: Man kann den Wagen schnell dran und weg machen und man kann beliebig viele verschiedene Räder für die Aufnahme des Wagens ausrüsten. Plug'n Ride sozusagen :D

Die Fahrwerksfeinheiten, aus dem Motoradbereich, dürften überwiegend erst bei höheren Geschwindigkeiten relevant sein als Deine Mutter sie fahren wird.....Ob Du das Seitenwagenrad antreibst kannst Du ja noch frei entscheiden. Ich sehe keine Probleme wenn Du das machst. Wenn es Dir aber nicht gefällt kannst Du ja auch beide das Hinterrad antreiben lassen. Der Aufwand ist ja etwa gleich (jedenfalls wenn das Beiwagenrad seitlich von deinem Fahrer ist).
Hm, kam vielleicht nicht durch, der Beiwagen muss auf jeden Fall ein extra Stück sein, das sich mit wenigen Handgriffen entfernen lässt. Ich will ja Mutter ihr Rad nicht verbasteln, das braucht sie ja nach wie vor, wenn sie mal alleine loszieht. Ein gemeinsamer Antrieb auf das UP-Hinterrad scheidet also aus. Ich denke die Parameter sind sicher nicht so wichtig wie beim Motorrad wo man mit über 100 Sachen über die Autobahn brettert, aber wichtig sind sie trotzdem. Das Gespann wird ja mit über 150kg beladen und soll nicht nur einmal im Monat für ne Sonntagsausfahrt herhalten. Ich bin mal im Rad-Urlaub mit 'nem überladenen Hänger herumgefahren, bei dem die Spur nicht genau gestimmt hat, da waren nach ein paar 100km beide Mäntel durch. Also so richtig durch, dass der Schlauch wegen Löchern im Mantel gerissen ist. Das Gefährt soll mit Geschwindigkeiten bis 45 km/h sicher gefahren werden können und sollte nicht mehr als nötig Rollwiderstand haben. Da denke ich sind diese Parameter nicht ganz ohne Einfluss.

Gibt es sicherlich viele Bastelansätze; z.B. Achse in der von Dir gewünschten Länge, gelagert in zwei Stehlagern, rechts eine BSA Lagerschale an/aufgeschweißt, links alte Stahlnabe/Speichenflansche an/aufgeschweißt...
Ich kann nur sehr laienhaft schweissen und hab dazu selbst keine Ausrüstung. Löten ist ok, aber die meisten Sachen werden bei mir aus Holz gemacht, Metallteile müssen mit Schrauben und Sägen auskommen. Wie gesagt, ich werd mal mit Teilen von Behindertenrädern herum experimentieren, da ist ja alles dran was ich brauche. Und die Belastung auf die Teile ist ja nicht wesentlich größer als im ursprünglichen Falle.[/quote]

Ich hab bei Mehrpersonenfarhzeugen gute Erfahrungen mit BMX Teilen (z.B. 20 Zoll Laufräder mit 48Speichen) gemacht.
Ich auch :)

Für die von Dir beschriebene Anwendung und Preisvorstellung halte ich das Duo für das richtige Fahrzeug.
Das Duo wäre genau das richtige. Mit ein paar Einschränkungen, dass es sich nicht so einfach tranportieren lässt und dass es doch ganz schön gemütlich daher kommt. Ich wollte mal eins für ne Probefahrt für die Eltern ausleihen, aber das war dann relativ kompliziert, der Händler wollte da einen Vortermin mit Einweisung und Fahrkurs am Tag zuvor, das war dann halt zuviel. Außerdem was soll man an einem so gemütlichen Delta-Trike bitte fahren lernen???

Bei meinem Beiwagen Konzept können sie Mutters Rad ganz normal auf dem Radständer am Auto transportieren und der Beiwagen findet im Kombi bei umgeklappter halber Rücksitzbank ein Plätzchen, ohne dass der Kofferraum gleich komplett voll ist.

Ich glaube mittlerweile bin ich im Geiste so weit, das ich mal den 3D-Modeller anwerfen sollte...
Vielen Dank für den vielen Input so weit.
 
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...Die Kette kommt ja mittig unterm Sitz nach hinten und eine normale Fahrradnabe hat den Zahnkranz nunmal rechts außen. Und da das Rad neben dem Sitz ist, wird das so ganz ohne Achse nicht gehen.
Nicht unbedingt.
Du könntest auch einen Kurbelantrieb nach dem Kurbelwellenprinzip (wie in Tretbooten) bauen.
Das von Harald Winkler auf der Spezi vorgestellt Ultraleich-VM (Album)
oder auch sein Asphalttretboot hat so einen.
 
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Ja das stimmt, so 'ne Nockenwelle wär auch noch möglich, aber da bewegen wir uns ja schon in wesentlichen spezielleren Teilen wie bei Achsen. Dreiräder gibt's ja doch einige auf dem Markt und eben auch billige alte Behindertenräder (wie sagt man das politisch korrekt???). Das Ding kann ja sonst beliebig kaputt sein, solange die Radaufhängung, und die Achse noch in Ordnung sind.

Heut morgen kam mir eine Dame auf einem Behinderten Vier-Rad entgegen, die hat mir vielleicht leid getan. Die war eh schon nicht fitt und dann auch noch so ein ungünstiges Rad mit so viel Rollwiderstand. Der hatten sie einfach um ihr normales Rad zwei große Seitenräder gebaut. So 'ne Mischung aus Rollstuhl und Stützrädchen. Hatte die Anmutung von solchen Traktoren...
 
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Ein beweglicher Beiwagen, der an einem Einspurfahrzeug montiert, entweder mitschwingt oder geradebleibt und nur das Zugfahrzeug schwingt, wird hier angeboten:

http://www.schwenker-gespann-club.de/index.htm?http://www.schwenker-gespann-club.de/schwenker.htm

Dazu wird unter dem Zugfahrzeug zwischen VR und HR eine "Stange" montiert. Diese wiederum hat zwei Kugelgelenke die als Kupplung für den Schwenker genutzt werden.

Am normalen UP wird der Abstand zwischen VR und HR wohl zu kurz sein um auch noch zwischen den beiden Kupplungspunkten die Tretkurbel zu integrieren.
Der hintere Kupplungspunkt könnte natürlich an der HR-Achse angebracht werden aber wohin mit dem vorderen?

Vermutlich wird es wohl einen spürbaren Zug vom Beiwagen ausgelöst merklich sein.
Dir schwebt wohl sowas hier vor:
Praktikabler würde ich eine durchgehende HR-Achse mit zwei angetriebenen HR halten wobei der Beifahrer dann einfach auf einer Bank sitzen könnte.
Im Krankenbereich werden Räder angeboten, die man hinter einen Rollstuhl klemmen kann. Sowas gibt es als Lastenfahrrad auch komplett.

Statt eines Beiwagens würde ich mir vielleicht eher Gedanken über eine solche Lösung machen: Rikscha (gleich mit Bezugsquellen und Einzelteileangeboten)
Pedalpower
Das "LongHarry"
Das Trike mit drei Funkitonen

Google sei dank kann man eine Bildersuche laufen lassen mit den Suchbegriff Ritschka oder Fahrradbeiwagen:
Hier noch ein Buch
und noch'n Link
Hersteller des angehangenen Beiwagens ist hier:
Vielleicht ist ja was für Dich dabei ;-)
 
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Danke für die vielen Anregungen. Mir geht es aber nicht darum jemand invaliden zu transportieren, sondern ein Fahrzeug für zwei sehr unterschiedlich fitte Personen zu bauen. Dabei ist es sehr wichtig, dass beide treten. Wär ja noch schöner, wenn die eh schon nicht so fitte Mutter dann nur noch rumgeschoben wird. Die soll sich ja bewegen. Nur der Vater soll halt richtig ausgelastet werden und die beiden sollen trotzdem gemeinsam Touren machen können.

Eigentlich wäre ja ein ganz normales Tandem oder besser ein Stufentandem nicht verkehrt, aber das habe ich ausprobiert, das ist denen zu kippelig. DuoTrike wäre nicht schlecht, aber das ist zum einen teuer zum anderen schwer zu transportieren. Meine Eltern gehen sehr viel auf Wochenend-Radtouren, für die sie zunächst mit dem Auto oder der Bahn in das gewünschte Zielgebiet fahren. Da muss das Ding vernünftig transportierbar sein und zwar so, dass der Vater, der sich nicht gern helfen lässt sich nicht schwupps 'nen Bruch hebt.

Genau so wie das Smike stell ich mir das ganze vor. Nur dass der Beifahrer eben sehr flach liegt und nicht sitzt und eine eigene Kurbel vorne hat, mit der er antreiben kann. Ich werde die Woche auf jeden Fall ein paar erste Entwürfe basteln und dann zur weiteren Diskussion stellen.

Seit neuestem sieht es so aus wie wenn meine Mutter sich im Winter einer Hüft-OP unterzieht, da wäre es genial wenn ich danach das Ding fertig hätte, dann kann sie nämlich danach relativ schnell wieder mit dem Radln anfangen, ohne die Gefahr das ganze zu überlasten (sie kann ja nur ganz sanft mittreten) und mit dem zusätzlichen Vorteil dass sie nicht kippen kann und dadurch Schläge auf die Hüfte vermeidet. In letzter Zeit hatte sie mehrfach sehr starke Probleme, nachdem sie unerwartet anhalten und zur Seite absteigen musste, da dieser "Schlag" beim Rad abstützen schon zu viel war.

Zur Neigetechnik: genau mittig zwischen den Rädern geht natürlich nicht, dort ist ja die Tretkurbel des Zugrades. Aber beim Smike ist es ja auch nicht mittig. Ich würde also eine drehbare Achse leicht seitlich neben dem Rad vorsehen, eine möglichst weit hinten, hinter der Achse des HR, eine möglichst weit vorne, so dass aber das VR noch davor herumlenken kann. Der Abgriff am vorderen Lagerpunkt muss natürlich im Bogen erfolgen so wie auch beim Smike, damit der UP Fahrer ganz normal pedalieren kann.

Ich denke ich würde dann noch einen weiteren Befestigungspunkt vor dem Lenklager des UP vorsehen, das reduziert die Kräfte auf die Verbindungen erheblich und damit kann ich das Vorderrad gut belasten, welches ja den Lenkausschlag sicher geben muss, auch in Innenkurven, wenn vielleicht nur das Beiwagenrad feste antreibt (das geht in engen Kurven natürlich nicht, da kann man mit dem Kurveninnenseitigen Rad alleine keinen vernünftigen Antrieb gewährleisten). So richtig enge Kurven brauchen die aber auch nicht fahren können. Soll ja für Touren und nicht für Hindernis-Parcours sein.
 
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Ja das stimmt, so 'ne Nockenwelle wär auch noch möglich, aber da bewegen wir uns ja schon in wesentlichen spezielleren Teilen wie bei Achsen.
Joerg046 scheint einen guten Draht zu Harald Winkler zu haben.
Frag doch mal nach ob dessen Nockenwellenkurbeln selbstgebaut oder vielleicht doch fertig gekauft werden können.

Die Konstruktion deines Beiwagens wäre dann jedenfalls easy...
 
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So, zunächst hab ich bei Nockenwelle an furchtbare Kinder-Tretboote denken müssen, aber um so länger ich drüber nachdenke, um so besser gefällt mir die Idee. Ich hab mir nämlich diese behindertengerechten Dreiräder angeschaut, die man so bekommen kann, das ist alles irre schweres Zeug, meist für zwei Räder optimiert und noch dazu haben die alle Zwischengetriebe, weil sie auf der Achse das mit der Gangschaltung nicht hinbekommen haben. Wenn ich jetzt nen Tieflieger bau, brauch ich auch noch ne Umlenkrolle, alles sehr aufwändig.

Wenn ich dagegen schon vorne am Tretlager ganz zur Seite gehe, kann ich die Kette ohne Umlenkung auf eine ganz normale Nabe hinter führen, davon träumt doch jeder Tieflieger-Planer. Noch dazu bekomm ich den Raum über der ansonsten benötigten Achse frei und kann den Sitz noch erheblich tiefer setzen, so tief wie ich mich von der Bodenfreiheit her waage :D

Frage nun: Kennt wer so ne Möglichkeit einer Nockenwelle? Spontan hätte ich jetzt gesagt müsste das doch mit ner zweiten Kurbel ganz gut gehen, wenn man einfach die Pedalchse durchzieht. Meint ihr das ist ok? Die ganze Kraft über die rechte Pedalachse auf die nächste Kurbel zu übertragen? Oder sollte man doch lieber was stabileres extra dafür vorsehen?
Gibt es Pedale die man auf 'ne durchgehende Achse aufbauen kann?

Hat sonst wer Ideen wie man das umsetzen könnte, den Dreifachkranz schon auf Höhe des Hinterrads raus zu bauen?
 
AW: Liegerad-Beiwagen für normales Up?

So, jetzt hab ich selbst was witziges dazu gefunden. Man braucht ja eigentlich keine zwei Lager, eins würde ja vollkommen reichen, wenn man die Technik ähnlich macht wie beim THERAPIE RAD "TWISTER". Also das Kurbellager rechts vom Kurbler und dann die zwei Pedale an eine Kurbelseite. Sollen allerdings schon gescheite Pedale sein, nicht so windige Plastikteile ;)

Jemand Ideen für Suchbegriffe wo ich ähnliche Umsetzungen finden könnte? Was gibt es für Bedenken dazu?
 
AW: Liegerad-Beiwagen für normales Up?

Man braucht ja eigentlich keine zwei Lager, eins würde ja vollkommen reichen, wenn man die Technik ähnlich macht wie beim THERAPIE RAD "TWISTER".
Die Belastungen bei einseitiger Lagerung sind (geschätzt) 4x größer als bei zweiseitiger.
Entsprechend stabiler und schwerer muss die Ausführung werden. Mit Standardtretlager wird das nix. Kommt eigentlich also nur dann in Frage, wenn es absolut unmöglich ist, auf der anderen Seite nicht auch ein Lager bauen zu können.

PS.: Was spricht denn dagegen mal mit Harald Winkler zu sprechen?:rolleyes:
 
AW: Liegerad-Beiwagen für normales Up?

PS.: Was spricht denn dagegen mal mit Harald Winkler zu sprechen?:rolleyes:
Da spricht natürlich überhaupt nichts dagegen, falls er Interesse hat mir da zu helfen. Seine Kurbellösung sieht ziemlich cool aus. Aber auch ziemlich selbst gebraten. Da bin ich leider ziemlich schlecht drin. Aber das verlinkte Rundumrahmen Fahrzeug hat den Antrieb ja etwa so wie ich mir das auch (seit heut Abend ;) ) vorstelle.

Ich hab gerade mal in die Yahoo group reingeschrieben, in der Harald Winkler wohl aktiv ist. Bin mal gespannt ob was zurückkommt.
 
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Hallo mangiari

Ich würde das ganze schon so haben wollen, dass man in beide Seiten nur ein wenig neigen kann, eben nur so wenig, dass man in der Neigung auch problemlos langsam geradeaus fahren kann, ohne runter zu fallen. Es soll ja auch der Balance-freie Vorteil eines Mehrspurfahrzeugs ausgenutzt werden, so dass man am Berg z.B. sehr langsam fahren kann, ohne Schlangenlinien zu fahren.

Dann entstehen in schneller gefahrenen Kurven Fliehkräfte für die besonders die Gabel nicht geeignet ist. Außerdem muß Deine Mutter neu Radfahren lernen, da sich starre Dreiräder durch lenken geteuert werden und nicht mehr durch balancieren (so steuert sie ihr Rad jetzt). Bei Räder wie Duo usw. tritt diese Problematik nicht auf, da das Gleichgewichtsgefühl (oder was auch immer) durch die andere Sitzposition oder Lenkungsanordnung nicht in die gewohnten Muster verfällt.

Um die Tretkräft deines Vaters auf das, seitlich von ihm befindliche, Rad zu bringen schlage ich Dir eine Kettenlösung vor: Die einzigen Sonderteile sind Umlenkrollen für die Kette. Die Kettenführung des Zugtrums verläuft vom Tretlager zur Umlenkrolle 1 die hinter seinem Sitz angebracht ist. Die Achse der Umlenkrolle 1 ist um 90 Grad gedreht damit die Kette hinter der Umlenkrolle seitlich verläuft. Die Umlenkrolle 2 sitzt seitlich daneben und lenkt die Kette wieder nach vorne zum Seitenwagenrad. Ähnliches ist auch für den Leertrum nötig.

Gruß Heiko
 

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Dann entstehen in schneller gefahrenen Kurven Fliehkräfte für die besonders die Gabel nicht geeignet ist.
Hm, ich hab noch nichts davon gehört dass bei Gespannen im Motoradbereich an der Gabel etwas geändert wird. Meinst dass ist so schlimm? Wie gesagt die beiden werden jetzt eher gemütlich fahren, über 30km/h ist es der Mutter eh nicht mehr wohl, schon dreimal nicht in Kurven.

Außerdem muß Deine Mutter neu Radfahren lernen, da sich starre Dreiräder durch lenken geteuert werden und nicht mehr durch balancieren (so steuert sie ihr Rad jetzt). Bei Räder wie Duo usw. tritt diese Problematik nicht auf, da das Gleichgewichtsgefühl (oder was auch immer) durch die andere Sitzposition oder Lenkungsanordnung nicht in die gewohnten Muster verfällt.
Auf dem Tandem bei mir hinten drauf ist sie mit dem Gefühl selbst nicht zu balancieren und zu lenken ganz gut zurecht gekommen.

Um die Tretkräft deines Vaters auf das, seitlich von ihm befindliche, Rad zu bringen schlage ich Dir eine Kettenlösung vor: Die einzigen Sonderteile sind Umlenkrollen für die Kette. Die Kettenführung des Zugtrums verläuft vom Tretlager zur Umlenkrolle 1 die hinter seinem Sitz angebracht ist. Die Achse der Umlenkrolle 1 ist um 90 Grad gedreht damit die Kette hinter der Umlenkrolle seitlich verläuft. Die Umlenkrolle 2 sitzt seitlich daneben und lenkt die Kette wieder nach vorne zum Seitenwagenrad. Ähnliches ist auch für den Leertrum nötig.

Ist das nicht bissl krass? Die Kette im Zugteil um 180° (zweimal 90) verdrehen und über zwei Umlenkrollen zu führen? Da stell ich mir die Lösung mit der Kette komplett neben dem Beiwagen erheblich einfacher und weniger anfällig vor. Zur Not bau ich die Tretboot-Kurbel aus Holz, viel mehr Energie als mit der vielen Umlenkerei werd ich da bestimmt auch nicht vernichten ;)
 
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