Hi,
das Flevo wurde und wird tlw. kommerziell gebaut. Es gab aber auch viele Eigenbauten nach veröffentlichten Plänen und darüber hinaus.
Martin (
@Racertje) kann vielleicht mehr zu Deinen Fragen sagen.
Gruß, Harald
Zu A) ich denk das hat mit Geld und einfach zu tun. Das Flevo ist ja ein Selbstbaurad und diese Puffer sind günstig.
Gut ist aber was anderes...
Zu b) da Trike gibts schon seit über 20Jahren. Die waren 1997 aber schon mit gummipuffer...
Danke beide! Meine Frage kommt daher:
Mein Flevobike hat mehrere Nachteile.
Es hat aber auch ein Riesenvorteil: Ich besaß und besitze noch eine große Zahl von hochwertigen vollgefederten Tourenrädern, darunter den ToutTerrain Panamericana mit Rohloff (Rockshox-Air-Gabel, Swissshox auch Air hinten!), was die Sahne unter den industriellen Tourenrädern sein möchte, aber auch den Koga terraliner 4-gelenk voll gefedert (Air hinten, vorn Elastomer/Feder-Gabel)
Keiner kann mit meinem (vermutlich) uralten Flevobike mit 2 Spiralfedern + 1 Gummi in der Mitte mithalten: Die schlimmsten Fahrbahnschäden (Wurzel, Löcher, plus plus plus, beisp. pralle Bewässerungsschläuche, etc.) werden bislang absolut gutmütig gemeistert. Es ist schier unwahrscheinlich. Nur der Koga-Terraliner (trotzt der relativ sehr einfachen Gabel) kommt dem Flevobike in dieser Hinsicht heran, aber er ist trotzdem an den Radweg-Schadstellen eher schwieriger zu beherrschen...
Und ich wohne in einer Stadt, wo es zahlreiche und enorme Radwegschäden gibt (vorigen Jahr noch vorletzte im Ranking der Städte bundesweit!). Zwar lief im Sommer 2018 eine große Aktion, Radwege zu erneuern, aber fast nur auf den Routen des Knotenpunktsystems. Ob es mit den unzähligen anderen Schäden weitergeht, muss man noch abwarten / erleben, und das kann nicht in 10 Minuten geschehen! Sondern wird sicher Jahre dauern...
Schließlich scheint mir diese extrem positive Eigenschaft, dort wo ich wohne, die wichtigste, und zwar nicht wegen Komfort, sondern allein schon aus Sicherheitsgründen!
also werde ich doch vermutlich mein Flevobike älterer Bauart (auf dem Site von Flevo werden 2 Stück aus 1987 gezeigt, die meinem vollkommen gleich aussehen, die späteren scheinen keine Federdämpfer mehr gehabt zu haben! Bei einem hiesigen Liegeradhändler habe ich sehr gut gefederte Trikes ausprobiert, die Federung war nie gleichwertig, mein Leiba-Velomobil hat eine theoretisch sehr gute Federung, auch sie ist nicht gleichwertig...) trotz fehlender Winterausstattung (Sitz, wo man nicht sofort bei jedem Regen ein Stuhlbad nimmt, Schmutzbleche, Licht, Licht ist auch im Winter wichtig, denn so oft ist es schon gegen 17 Uhr sehr dunkel, und man will doch am Liegerad gesehen werden!) und trotz fehlendem Gepäckträger (die einseitige Radaufhängung schließt, so vermute ich ein Anhängerbetrieb aus, das Profil der Hinterradschwinge ist viel kleiner, ich will nichts dran zusätzlich schrauben, das Kräfte unüberschaubarer Auswirkung ausüben würde; ich habe schon ein Mal das Hinterrad verloren (wenn man ein gebrauchtes Rad kauft, weiß man ja nicht, mit welchem Drehmoment man die Schrauben anziehen muss! Ich benutze gern Drehmomentschlüssel, bzw. auch Akku-Schrauber mit einstellbarem Drehmoment auch, aber zum Einstellen braucht man ja Einstellparameter!). Das war am Anfang, ich fuhr daher noch langsam und zögerlich... Ich will das nicht mehr bei meinem aktuellen Tempo erleben, auch wenn ich bei weitem nicht wie manche hier bis 80 km/h fahre.
Der fehlende Gepäckträger ließe sich elegant mit Zukauf eines Flevo-Trikes lösen. Auch ein Teil der anderen Witterungs-Probleme: Er kann die Rückleuchte wunderbar tragen, schützt wirksam vor Dreckbewurf, scheinbar haben sie, die Trikes aus Holland, alle integrierte Kotflügel (die aus Hamburg weiß ich nicht, ich weiß auch nicht, ob sie alle die patent. Pendeleinrichtung haben). Da an den alten Flevo's ein Loch für die Weinmann-Bremse vorhanden war, hat man einen idealen Befestigungspunkt für eine normale Vorderleuchte (und sogar für einen 20"-Kotflügel...). Und vermutlich kann man an den 2 Hinterrädern eine bessere Bremse einbauen, falls noch nicht sowieso vorhanden! Notfalls nehme ich die vom Velomobil, welches nie gleichzeitig benutzt wird (und falls ja, kann man vorübergehend dem Flevotrike seine Originalräder zurückgeben. Dieser Umbau zählt vermutlich zu den leichteren, kann man aber erst feststellen, wenn man beides wirklich hat!).
Aber ich würde sehr ungern eine event. schlechtere Federung in Kauf nehmen: Wie fährt sich auf Gummis über ein Wurzelfeld mit extrem angehobenem und geplatztem Asphalt, oder in einem Radwegloch (unbefestigter Weg, Loch mit steilen, aber doch eher sanften Borden, gemeinsamer Werk von dort erlaubten Reitern / verbotenen Kraftfahrern + Erosion danach), wo ein normales Rad liegend mühelos mit mindestens der Hälfte des Lenkers reinpasst (hatte ich, auf Grund der für mich neuen Sitzhöhe, übersehen! Flevo elegant rein - raus, no problem diesmal zumindest! Terraliner wäre ganz sicher ziemlich bockig gewesen, vielleicht ohne Sturz, aber gar nicht sicher...)