Katanga VM45/Velion

Was ich mich frage, wie soll man solch ein Fahrzeug in der Option "ohne Motor" überhaupt bewegen können, wenn ich mir das Gewicht anschaue.
 
Was ist da das Problem? Man konnte sogar das Ouicycle gut ohne Motor Fahren, das wog komplett 210kg. Klar ist's besonders bei Steigung langsamer, aber in der Ebene ist es relativ Wurst ob das Systemgewicht bei 130kg oder 200kg liegt.
 
Ich würde definitiv kein Fahrzeug mit über 100 kg auch nur entfernt versuchen, nur mit Muskelkraft zu bewegen… Mir reicht mein mit 3 Kisten beladenes Lastenrad völlig, und dann sind ein paar Strassen hier für mich nicht bezwingbar. Und ich wohne nicht in Stuttgart.

Dieses VM 45 ist für mich ohne Motor nicht denkbar, nicht umsonst diskutieren wir hier in der Velocar Kategorie. Ist doch auch ok!
 
Man kann ja bekanntlich jeden Mehrspurer überall hoch kriegen, wenn die Gangschaltung entsprechend ausgelegt ist und man nichts weiter vor hat. Irgendwann wird da aber das Fortbewegungsmittel, das einem helfen soll, zu einer Transportaufgabe, die man bewältigen muss.
Wo ich wohne ist es nicht bergig, aber sehr wellig, es geht immer irgendwie bergauf und bergab. Da ist mein Eigengewicht schon oft genug eine Last, das 55kg Lastenrad möchte ich auch leer nicht gerne ohne Unterstützung fahren, da würde ich eher zu Fuß gehen wollen. Und auch ständiges Anfahren macht einen schnell kaputt. (Wenn's voll ist, ist auch mit Motor an manchen Stellen richtig anstrengend.)
Es kommt also nicht nur drauf an, ob man das irgendwie kann, sondern auch ob man es will und es sinnvoll ist. Außerdem vom Trainingszustand abhängig, von den Anforderungen an die Mobilität und gegebenenfalls ob man genug ebene Streckenanteile hat, dass man auch mal freiwillig die Unterstützung abschaltet und dann zwar nicht die 45km/h dauerhaft hält, aber am Ende eben doch noch die Akkufüllung für die letzten Hügel übrig hat.
 
Noch nie sowas gefahren,oder? Aber ganz fest der Meinung das man weiß wie es fährt? Hätte auch prima in die Kommentare der verlinkten Zeitungsartikel gepasst...und nicht jede Fahrtstrecke geht nur Berg rauf und runter.
 
Wenn man einem Teil derer, die trotzdem an so einem Gefährt interessiert sein können beibringt, dass sie (als Bsp.) 5k für ihre Pendelstrecken im Jahr sparen können, auch wenn sie im tiefen Winter noch das Auto nehmen
Ich habe vor 30 Jahren meine Zweitwagen verkauft haben, mit einer vierköpfigen Familie, einem 45 er Alleweder , 4 Fahrrädern und einem Auto ging das sehr gut. Einsparung für den fehlenden Kleinwagen: ca. 120. 000 € in 30 Jahren. Dafür kann man einige VM 45 und eine Bahnkart kaufen.
 
@Jack-Lee , ich fahre zumindest regelmäßig mein beladenes LR auf meinen relevanten Strecken hier im Norden, und habe auch Bio gegen Pedelecversion getestet. Dank „Fjordbeweger“ geht das hier. Damit habe ich für mich herausgefunden, das 3 volle Getränkekisten auf Bio das Maximum sind, was ich im Alltag auf nur leicht welligen Streckenbewegen will & kann. Pedelec würde sowohl Last als auch Distanz (und zudem einige „steile“ Abschnitte ermöglichen) deutlich erhöhen. In der Abwegung meiner Alltagsstrecken, meiner Leistung und Kosten ist es die Bioversion geworden,

Ein VM 45 wird für mich interessant, wenn ich mal wieder Pendeln muss, oder ich in Rente gehe, und es ein Zweitauto ersetzen kann. Und da konkurriert das z. Bsp mit ner E Schwalbe. Die Servicemöglichkeit ist dabei ein kritischer Faktor, da bin ich mal gespannt, wie das ablaufen soll.
 
Zuletzt bearbeitet:
und nicht jede Fahrtstrecke geht nur Berg rauf und runter.
Ja und es geht eben nicht jede Strecke nur flach und nicht jede*r Fahrer*in sehr sportlich und geduldig.

Noch nie sowas gefahren,oder?
Wer jetzt genau? Ich bin vertraut mit 10kg Falträdern, Liegerädern um 12kg bis 18kg, Velomobil mit 22-25kg, Liege-Lastenrad mit 55kg jeweils mit verschiedenen Gepäckmengen, teilweise bis etwas über 200kg. Das Lastenrad mit und ohne Unterstützung. Eine gewisse Extrapolierung traue ich mir damit schon zu. Und ja, wenn man erstmal auf Geschwindigkeit ist und es nicht bergauf geht und der Bodenbelag tauglich ist, kann man auch ein schweres Fahrzeug ohne Unterstützung auf einer gewissen Geschwindigkeit halten. Alle Abweichungen von diesen Bedingungen sind Einschränkungen, die das Fahrzeug nicht unbedingt komplett unfahrbar machen, aber die Annehmlichkeit und Effektivität stark leiden lassen.
 
Noch nie sowas gefahren,oder? Aber ganz fest der Meinung das man weiß wie es fährt?
Die Polemik verstehe ich jetzt nicht:unsure: M.E. ist vollkommen klar, dass man das VM45 ohne Motor nur ziemlich spassbefreit bewegen kann (das sage ich als E-Orca-Fahrer). Du bringst hier vollkommen unnötig Schärfe in ein randständiges Thema!
 
Ich habe vor 30 Jahren meine Zweitwagen verkauft haben, mit einer vierköpfigen Familie, einem 45 er Alleweder , 4 Fahrrädern und einem Auto ging das sehr gut. Einsparung für den fehlenden Kleinwagen: ca. 120. 000 € in 30 Jahren. Dafür kann man einige VM 45 und eine Bahnkart kaufen.
Ich bin auch weit weg davon zu beaupten, dass ein Leichtfahrzeug egal welcher Bauart sich nicht gegenüber einem derzeit leider gängigen PKW rechnet. In jedem Fall bietet auch ein VM45 eben anderen Komfort als eine S-Klasse. Davon weiß ein Interessent noch nichts, da er dies nie erfahren hat. Nun liest er eben 13k€ Kaufpreis und ist zu Recht erstmal ... sagen wir mal mindestens erstaunt ... was das für ein Preisschild ist. Ich denke auch nicht, dass jemand behaupten wird, dass der Kaufpreis die Stärke des VM45 sei.
Dass das ganze Fahrzeug deutlich niedrigere Betriebskosten ist dagegen eindeutig positiv und daher war mein Vorschlag dies hervorzuheben. Schön, dass ich bei den geratenen 5k€/a nicht so sehr daneben lag. Einen Zeithorizont von 30 Jahren - auch wenn der ehrlich ist - scheint mir zu langfristig für Interessenten, die näher an der Modegesellschaft sind, in der z.B. Autos alle 1-3 Jahre getauscht werden. Die Idee: 'Hey ich kauf mir das für 13, Fahre in 2 Jahren genug KM damit um insgesammt 5 in Autokosten zu sparen und kann es dann für 8 wieder loswerden und gehe mit +-0 aus dem Versuch, wenn er mittelmäßig ausgeht.' halte ich für vermittelbarer.
Jede Veränderung ist ein Wagnis, dass man mMn nicht mit Hürden für den Geist schmücken sollte.
 
Die Frage ist, wie tief man den Sitz montieren kann, damit Personen mit viel Bauch unter die riesige Versteifungsrippe der Haube passen und ob man dann noch rausschauen kann. Die hat zwar eine Aussparung, die ist aber an Stephanes Brustkorbbreite angepasst:
Anhang anzeigen 336161
Ansonsten ist das zusammen mit den Leiba Classic/Cargo Varianten eins der wenigen Velomobile ohne Rückhalt bei Frontalaufprall (es sei denn die Haube hat/bekommt noch eine mechanisch stabile Verriegelung rechts), und wegen der angepeilten 45 km/h das einzige, in dem ich mir ein separates Rückhaltesystem wünschen würde - und eine wirksame Abstützung nach hinten.

Ansonsten sind 200 kg für unsere Fahrwerke und die kleinen Trommelbremsen schon eine sinnvolle Grenze. Wie sieht das denn bei anderen mehrspurigen Lastenrädern aus, können die mehr bei ähnlich filigranen Komponenten?

Gruß,

Tim

Danke für das Bild. Ganz schöner Klotz.
Hatte ich mir ohne Mensch als Maßstab im Bild schmaler und kürzer vorgestellt. Das erklärt dann auch die 80kg. Bei dem Gewicht wundert mich auch nicht, wenn der Motor ohne Freilauf wäre - das wäre schon ein sehr ordentliches Workout, das Gerät ohne Assist außerhalb von Flachland zu bewegen.

Hat irgendwie mehr was von Batmobil statt Velomobil. Die Farbe müsste halt noch stimmen.
 
Also das Thema >Pedelec mit leerer Batterie bewegen< ist wirklich nebensächlich. Die Diskussion führt auch keiner bei Standard-Pedelec, schon gar nicht bei großen Cargobikes (bestenfalls noch mit e-chain) oder L6e-Fahrzeugen. Aber wie schon gesagt, wenn man diese Schwergewichts-Kategorien zwischen Podbike und Twizy vergleichen will, wird man das Katanga noch am meisten zu schätzen wissen: a) mit plötzlich leerer Batterie, bzw - deutlich relevanter b) mit Reichweite pro Kg-Batterie, weil hier die Aerodynamik und Antriebseffizienz wirklich einen eklatanten Unterschied in der Reichweite ausmachen.

Als L6e ist der Valeo-Motor freilauflos mit der Hinterachse gekoppelt, weil ein Rückwärtsgang vorgeschrieben ist. Das eröffnet auch die Reku-Option, wobei das noch auszutarieren wäre mit Übersetzung und Überspannungs-Schutz; denn der erste Motor ist bergab bei Tempo-70 abgeraucht... :rolleyes:

Für die Fahrrad-Variante wird es ein Pinion-Zwischengetriebe geben und vorn einen Bafang bzw. DIY-offen. Wir erwarten nicht wirklich, dass das jemand ohne Motor fahren will. Nicht weil dieses ganz spezielle Vehikel unbedingt einen Motor bräuchte, sondern weil heutzutage fast ALLE Fahrräder jenseits der Rennsemmeln und Billigstadtschlampen motorisiert werden. Kaum noch ein Trike, Quad oder Cargobike geht ohne Motor... Willkommen im 21. Jh. Fahrräder sind jetzt Motorräder. Alles andere ist Altherren-Sport... :p

Bzgl. Größenvergleich muss man dazu sagen, dass Stephane ganz schön klein ist ;)

VG Steffen
 
Zuletzt bearbeitet:
dass Stephane ganz schön klein ist
aber ich doch auch!

Wenn's mit dem Preis im angepeilten Rahmen bleibt, wäre das vielleicht auch eine Option für mich.
Klarere Trennung zwischen Sport und Alltagstauglichkeit mit verschiedenen Geräten, als wenn ich mir neben die Rennliege noch ein DF, Bülk, W9 oder Snoek ins Haus hole.

Wie sieht das Sicherheitskonzept aus gegen die klassische Befürchtung von "10k € Wegschieben und Winken"?
 
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