Idiotenfrage: Einspurer und Klickpedale

Es gibt auf jeden Fall ein Spektrum von Härtegraden. Weniger harte Sohlen sollen vor allem zum Gehen angenehmer sein. Auf der kleinen Oberfläche einer Schuhplatten-Aufnahme möchte aber auch ich, dass die Kraft doch bitte schon im Schuh verteilt wird, nicht zentriert in meinen Fuß bohrt. Es gibt auch MTB-Pedalen mit einer Art Platform um die Bindung und eben von Magped welche, die eine richtige Plattform mit zusätzlichem Magneten bieten. Da sollte man dann etwas besser mit einer weniger harten Sohle klar kommen. Es bleibt aber wohl, dass man eine Gewisse Steifheit haben möchte, damit man über längere Zeit kraftvoll auf das vergleichsweise kleine Pedal drücken mag. (Ich habe ja gemerkt, dass meine Magped Platform Pedale auch mit Barfußschuhen benutzt werden können, aber auch eher so wenn's sein muss als dass es eine Alternative zum Catalyst wäre. Eine Kooperation zwischen Magped und Cycling Innovations wollte ich schon immer mal vorschlagen, für ein Pedal das sich optimal mit bequemen Schuhen fahren lässt und bei Bedarf den zusätzlichen magnetischen Halt bietet - die Option, mit steifen Schuhen zu fahren, hat man ja eh immer. Ein deutlich potenterer Kompromiss als ein Wendepedal, das man nicht ganz optimal mit Klick fahren kann und im Notfall einigermaßen mit beliebigen Schuhen.)
 
Gibt es eigentlich auch Schuhe mit weniger steifer Sohle?
Ballettschuhe? Es soll ja auch Leute geben, die barfuß radeln... ;)

Ich hatte mal SPD-Schuhe mit weniger steifer Sohle, die dafür besser zum Gehen sein sollte. Das mag gestimmt haben, aber bei länger Druck auf dem Pedal (Pass-Auffahrt, Gelände-Abfahrt, ... - war beim MTB-Alpencrossen) war die weichere Sohle unangenehm bis (nach 'ner Weile) sogar schmerzhaft.
 
Ballettschuhe? Es soll ja auch Leute geben, die barfuß radeln... ;)

Mach ich auf dem Up tatsächlich schon mal. Gut, die Pedale sind billig, aber wenn da eine Platte für den Ballen wäre, stelle ich mir das jetzt nicht unangenehm vor - beim Laufen belaste ich ja auch hauptsächlich diese Stelle.
 
Also wenn man erstmal eingeklickt ist, pedaliert ein Wendepedal sich wohl wie "das optimale" Klickpedal, aber erstmal die richtige Seite verlässlich und schnell finden braucht schon Übung. (Einige sollen immer von alleine in der gleichen Stellung hängen bleiben, da kann man sich wenigstens die nötige Bewegung angewöhnen ohne hingucken zu müssen.)
Und die Plattform auf der anderen Seite ist halt bestenfalls eine normale MTB-Plattform, die man auch lieber mit Fahrradschuh oder anderem steifen fahren sollte.
 
Ich fahre beim sportlichen Fahren stets mit Klick Pedalen. Habe an meinen Fahrrädern Kombipedale. Eine Seite Klick und eine Seite normal. So kann ich wählen ob ich normale Schuhe fahre oder Klickschuhe.
Klickpedale sind aus meiner Sicht und Erfahrung viel sicherer als Pedalhaken mit Riemen. Beim Haken kommt man nur noch hinten raus, was eine völlig unartürliche Bewegung ist.
Beim Klickpedal muss ich dagegen seitlich den Fuß bewegen, was dem normalen Bewegungsfluss entspricht, wenn ich vom Pedal möchte.
Egal ob Trike, Einspurer oder Velomobil: Gerade hier würde ich nur Klick fahren, außer auf sehr kurzen Strecken, weil ich sonst immer Druck auf dem Pedal haben muss, damit der Fuß nicht vom Pedal rutscht.
Und beim Liegerad, wo ich nach unten pedalliere habe ich deutlich mehr Kraft am Berg, weil ich mit einem Fuß treten und mit dem anderen ziehen kann und damit noch nicht so früh aus dem Sitz drücke.

Wichtig beim Klickpedal ist die richtige Position der cleats. Gleiches Fahrrad, gleiche Schuhe, gleiche Pedale. Das erste Mal hatte ich nach 75km extreme Probleme mit tauben und brennenden Füßen. Nach dem ich die Cleats wenige Grad in die richtige Richtung verstellt hatte, gehen nun auch 300km am Tag ohne Beeinträchtigung jeglicher Art.

Johannes
 
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Auf einem Vollfuß-Flat kann ma einen super bequemen, richtig gut passenden Schuh tragen und passende Schuhe findet man dann auch leichter als bei extra Fahrradschuhen, wo es in den Geschäften meist nur schnell-ausseh-Schuhe gibt, statt welchen, die für den natürlichen menschlichen Fuß gebaut sind.
Gerade dieser Aspekt gefällt mir auf Reisen sehr gut.

Nun habe ich zugegebenermaßen eine Vorliebe für weite Schuhe, in denen mir die Zehen nicht zusammengequetscht werden.
Ich habe aber auch Jahre damit verbracht, alles was so an weit und extraweit angeboten wird auszuprobieren (Lake, Sidi, Bent etc pp) und habe selbst bei den Sondergrößen (z.B. Bent in doppelt breit) immer noch das Gefühl, dass die für Rennfahrer gemacht sind, die extra windschnittige Schuhe "brauchen".

Das mit den breiten Schuhen (im Zehenbereich) ist ein Einbahnstraße; wenn man da einmal drin ist, geht's schlecht wieder zurück.
Zum Vergleich mit Laufschuhen: da trage ich fast nur Altra.

Also, zurück zum Thema und dem von Henri angesprochenen Aspekt der Schuhauswahl:
- beim 2-Spurer, wo es mir nicht viel ausmacht, wenn ich dann doch mal von den Pedalen abrutsche (auf der letzten Tour genau 1 Mal), bin ich auf Flats umgestiegen, und zwar die oben angesprochene Mittelfußversion. Und nun brauche ich nur ein Paar Schuhe auf Tour, und finde dies auch noch äußerst bequem auch zum Wandern oder um mal eine Stadt zu erkunden usw.

- beim Trike oder VM, wo ich aus Gründen der 'Betriebssicherheit' das Abrutschen absolut vermeiden möchte, fahre ich die ATAC Klickis ... und SPD Sandalen. Denn in denen habe ich den angestrebten Freiraum für die Zehen sowohl auf dem Rad als auch beim Gehen. Sieht manchmal doof aus, aber mit den richtigen (wasserdichten) Socken und Überziehern, kann ich damit auch im Winter fahren.
Alee Denham hat da mal einen interessanten Bericht zu geschrieben.

OK, ganz zur Not habe ich Shimano XM9 Winterstiefel aber die kriege ich bei Größe 48 zumindest nicht ins VM - brauche sie dort aber auch nicht. ;)
 
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Das liest sich jetzt so, als wären das eher theoretische Überlegungen.
Fährst Du mit Wendepedalen?
Zu meiner Anfangszeit war ich fast ausschließlich SPD-Wendepedale gefahren und habe ein paar ausprobiert, um welche zu finden, die mich mit normalen Schuhen tatsächlich zufrieden stellen. (erfolglos)
Pedale stehen immer so, dass man sich einklicken kann.
Den Luxus hatte ich dabei nie. Ein Pedal, dass mit ständig die Plattformseite wegdrehen will hätte ich aber such doof gefunden. Hätte ich dann lieber anders herum gehabt, denn man kann ja auch mit Klickschuhen auf der Plattformseite anfahren und dann das Pedal nochmal umdrehen. Mit dünnen Schuhen auf der Bindung losfahren ist hingegen ziemlich doof.

Was wär den für den Zweck besser als normal? :unsure:
Pedale, die den ganzen Fuß abdecken, hm eine große Fläche zur Kraftübertragung anzubieten, die die Catalyst con Cycling Innovation und vielleicht auch je nach Prioritäten die Footsies von Bike Different (Die Footsies habe bisher nicht ausprobiert, sehen mir aber nicht wie etwas aus, was ich gut fänd.)

weil ich sonst immer Druck auf dem Pedal haben muss, damit der Fuß nicht vom Pedal rutscht.
mit einem Fuß treten und mit dem anderen ziehen
Hatte mit normal kleinen Pedalen auch immer überlegt, einen Riemen um die Verse hinzu zu fügen. Mit den Catalyst Pedals habe ich den Drang quasi gar nicht mehr. Wenn ich den Fuß so wikele, dass die Kraft entlang der Pedalfläche verläuft (eine "Abstreifen"-Bewegung), dann kann ich auch gut ziehen und Probleme auf dem Pedal zu bleiben habe ich eben auch nicht mehr.

Wichtig beim Klickpedal ist die richtige Position der cleats […] Cleats wenige Grad in die richtige Richtung verstellt
Das ist für mich eben eine ziemliche Hürde, ständig irgendwie nachstellen zu müssen und doch nicht die richtige Stellung zu finden und irgendwann sind die Teile davon so verhunzt, dass sie garnicht mehr die Position halten.

Nöh, die gibt es auch als relativ große Trekking Version XT Trekking
Funde da leider keine Maße, sieht für mich aber nach normaler Pedalgröße aus. Zum Verdeutlichung: Catalyst Pedals 143mm lang, in der noch größeren Variante 160mm.

Sogar mit Pins, die man raus schrauben kann.
Das ist nicht "sogar", das ist Grundlage.

Falls sie die empfindlichen Ledersohlen zerkratzt.
Sowas gibt das auch? Na das macht ja nochmal ganz andere Anforderungen an das Pedal. Ließe sich das noch mit einem Leistungs-Anspruch vereinbaren?
Kurze Google-Suche empfiehlt da eher so "Sandpapier"-Pedalen. Da muss ich meine Aussagen zur Universalität der Catalyst wohl ein wenig einschränken. Würde aber annehmen, dass man das "übersetzen" könnte und ein Ganzfußpedal auch mit Griptape bauen, vielleicht auch als Umbau eines bestehenden Pedals. (Auch als Wendepedal mit ganzfuß und Pins auf der anderen Seite oder Klick :D ) Wenn man keine Pins benutzen kann/sollte, wird auch der Riemen um die Verse wieder interessant?
Aber gut, das ist bei der aktuellen Marktlage dann wohl nur für Selbst-Bastler interessant.


Wenn ich irgendwann mal die Kapazitäten dafür investiere, messe ich auch mal meine Fuße aus und versuche was bei einem Hersteller zu bestellen, der Maßtabellen online stellt wie man es auch bei Barfußschuhen macht. (Bisher habe ich sowas bei Lake gesehen.) Auf das Einstellen der Cleats habe ich aber auch so gar keine Lust. Naja, bei den Magped Flats ist das weniger aufwendig, da muss man sich über den Winkel garkeine Gedanken machen und Position braucht wohl auch nicht ganz so genau. :) Ich erwarte aber so wenig Vorteil davon, dass ich die Motivation wohl bur finde, wenn ich wieder mehr Velomobil fahren will und da mit den Catalyst und meinen Alltagsschuhen aus Platzgründen echt nicht weiter komme. Gegenüber normalen Flats mit Ballenposition sehe ich schon Voteil, aber kaum gegenüber den Ganzfuß Flats. (Noch habe ich ja ein Paar unbequemer Systemschuhe mit Magped Platten und Magped Pedale sowie SPD Platten und Pedale da, dass ich mal Leistungstests machen könnte, aber noch nicht dazu gekommen. Es müsste schon auf einer Fahrt von 3h einen Vorteil von 30min ergeben, damit es für mich gelegentlich mal interessant würde oder die Schuhe so richtig bequem und gut zum Gehen sein, ohne hohen Verschleiß.)
 
Als Erstes:
Danke für all Eure Antworten! So langsam fühle ich mich nicht mehr ganz so idiotisch, weil das Thema doch vielschichtig zu sein scheint und daher für einen Laien durchaus verwirrend sein kann. Eine gewisse anfängliche Hilflosigkeit dürfte daher recht normal sein.

Dann:
Der "Peer Gyntling" wird sich am kommenden Donnerstag endlich einmal ein Tagun gründlich ansehen, weil die Neugierde danach einfach nicht aufhören will, in ihm herumzuquengeln. Er - also ich - werde Euch berichten. Das Ding ist jedenfalls für mich reserviert und daher auf der Verkaufsplattform nicht mehr zu sehen.
Meine Frage nach den Pedalen war zwar allgemein gestellt, aber Eure Antworten dürften mir bei der Entscheidung, ob Kauf oder nicht, wesentliche Argumente in die Hand geben. Vor allem die Plattformpedale mit Haltedornen klingen vielversprechend, zumal ich die auch mit schon fast ausgemusterten Sportschuhen mit etwas dickerer, aber weicher Sohle testen kann.
Und ich werde mit den Einstellungen von Klickedalen experimentieren, sowie Ein- und Ausstieg trainieren!
 
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Ballettschuhe? Es soll ja auch Leute geben, die barfuß radeln... ;)

Ich hatte mal SPD-Schuhe mit weniger steifer Sohle, die dafür besser zum Gehen sein sollte. Das mag gestimmt haben, aber bei länger Druck auf dem Pedal (Pass-Auffahrt, Gelände-Abfahrt, ... - war beim MTB-Alpencrossen) war die weichere Sohle unangenehm bis (nach 'ner Weile) sogar schmerzhaft.
Ich war nahe am Barfußradeln. Als Junger habe ich meine langen Radtouren am liebsten mit Espandrillen oder dünnen Sandalen gemacht. Bei Regen natürlich barfuß, man muss ja die Schuhe schonen! Könnte ich jetzt natürlich nicht mehr.
 
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