Holzfelgen- und Schlauchreifen-Workshop-Warteschlange

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Ponalleim kannst du für solche Anwendungen vollkommen vergessen!
PVcA ist weiches PVC, wie man es z.B. vom Bodenbelag kennt. Also alles andere als Hart. Zudem löst es sich bei langer Wasserieinwirkung aus, versprödet im Alter und, was am schlimmsten ist, es fließt bei Dauerlast.
Finger weg!

Hallo,

das ist Quatsch, PVAC (nicht PVCA) ist kein PVC: https://de.wikipedia.org/wiki/Polyvinylacetat
Ein relativ harmloser Kunststoff (abgesehen von der schlechten Abbaubarkeit in der Natur wie bei den meisten Kunststoffen)
PVC ist normal ein relativ harter, spröder Kunststoff, der nur durch Weichmacher die bei Kabel oder Fussboden bekannten Eigenschaften bekommt: https://de.wikipedia.org/wiki/Polyvinylchlorid

Für selbstgebastelte Skateboards benutze ich dauernd Ponal oder Uhu "wasserfest" und habe keine Festigkeitsprobleme oder Verformung nach längerer Zeit, obwohl ich die Boards nicht lackiere und das Sperrholz vorm in die Form biegen nicht heiss mache (das Holz wird also nur durch den Leim in Form gehalten). Als wirklich wasserfest würde ich den Leim nicht bezeichnen, bei heftigen Regengüssen verfärbt er sich weisslich... aber kaputt gegangen ist mir dadurch auch noch keine Klebung.
Temperaturbeständig ist PVAC Leim auch nicht wirklich, aber im Bereich von -20 bis 35°C habe ich damit noch keine Probleme feststellen können.

PVAC-Leim kommt vielleicht nicht ganz an die Eigenschaften von Kaseinleim ran, aber ich meine er ist durchaus tauglich ;)

Gruß
Tilman
 
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Hallo Patrick,

Danke! ja, das kann praktisch sein, werde ich auch welche bauen, Schmirgelpapier und Holzklötzchen (nicht geklebt) ist nicht immer so gut.

Viele Grüße,
Cumulus
 
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PVAC-Leim kommt vielleicht nicht ganz an die Eigenschaften von Kaseinleim ran, aber ich meine er ist durchaus tauglich ;)
Hallo Tilman,
Du nimmst mir eine Sorge, denn sooo einfach stelle ich mir das anrühren des Kaseinleimes nicht vor. Außerdem ist die Topfzeit recht knapp bemessen.
Die Felgen möchte ich für das Mango benutzen, das VM steht in einem carport. Im Winter wäre es ein Klacks, die Räder gegen die Originalen auszutauschen.

Nach dem Feierabend habe ich noch ein wenig gepusselt, so ein neues Projekt läßt einen doch nicht ruhen.
Aus alten Latten habe ich mit der Hegner Säge Klötzchen hergestellt.
Ein Streifen Esche abgesägt mit ca. 4 cm Überlappung, Schäftung mit Dremel und einer Handfeile zurecht geschliffen. Auf dem letzten Foto ist andeutungsweise zwischen den Bleistiftstrichen die Schäftung zu ahnen.
Das einlegen in die Lehre ist einfach, wichtig ist hier nur die richtige Länge der Keile. je mehr Lagen Holz eingelegt werden, umso kürzer muss ich die Keile machen. Dies ist aber mit der Dekupiersäge schnell erledigt.

Gruß
Reinhard
 

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Tilman,
das ist Quatsch, PVAC (nicht PVCA) ist kein PVC: https://de.wikipedia.org/wiki/Polyvinylacetat
Ein relativ harmloser Kunststoff (abgesehen von der schlechten Abbaubarkeit in der Natur wie bei den meisten Kunststoffen)
Im allgemeinen in den Weissleimen ist es Polyvenylchloratzetat, und wirklich nicht weit vom PVC weg ... es wird auch wie dieses aus Venylchlorid hergestellt, und beide gehen auf J.Liebigs Beobachtung der Polymerisation des Vinylchlorids im Sonnenlicht hervor ... der wesendlichste Unterschied ist hier wohl die Darreichungsform das PVaC als wasserloesliche Emulsion ...

Der wesentliche Unterschied liegt in der Struktur der Vernetzung, und da ist der Weissleim nochmal schlechter als echtes PVC.
Waerend echtes PVC volstaendig auspolymerisiert ist und der Schmelzpunkt und die Glastemperatur wenigstens ueber einige Jahre(bis die Weichmacher veflogen sind) stabil bleiben. ist das beim Endprodukt des Weissleimes auch nicht so.

Der Schmelzpunkt des ausgegaeteten Weissleimes liegt bei etwa 75°C richtiges PVC 180°C ...
Aber was noch gravierender ist beim PVAC kann die keiner sagen wann es den Galspunkt ueberschreitet. beim PVC liegt der recht gut bei etwa 80°C
beim PVAC irgendwo je nach Dampfdruck und Polymerisationsgrad, zwischen 45 und 18°C.

Es kann sein das der scheinbar ausgehaertete Weissleim unter Dauerlast, wieder zu fliessen beginnt, und das vielleicht, keiner weiss das so genau, schon
bei Zimmertemperatur. Zuverlaessige Tragefaehigkeit .... vielleicht aber auch nur vielleicht, und morgen anders als heute, hoffendlich etwas groesser als NULL !!???

Deshalb ist das Verleimen tragender Holzteile mit Weissleimen streng verboten !

Glaspunkt bedeutet eine Temperatur, bei der ein Stoff seine feste Konsistenz verliert, und beginnt sich wie eine zaehe Fluessigkeit zu verhalten.
Eine Klebstelle muss so ausgelegt werden das dieser Punkt niemals ueberschritten werden kann, also am besten der Klebstoff duroplastisch ist, und gar keinen Glaspunkt hat.

Der Kaseinleim ist nicht Thermoplastisch und haelt Temperaturen bis 160°C aus, einen Glaspunkt gibt es nicht.
Das Endprodukt des ausgehaerteten Kaseinleimes ist ein schon seit der Antike bekannter und verarbeiteter Massenkunststoff, bekannt als Kunsthorn, und bis zur Erfindung von Schissbaumwolle(Celluloid) und PVC sehr beliebt fuer Schmuck Messergriffe, Kaemme, Knoepfe, Billardkugeln, Musikinstumente (Klaviertasten)
uvam.

Kaseinleim ist sowohl in der Haerte wie auch in der Zugfestigkeit, allen bekannten Hoelzern ueberlegen, Auch die Verbindungszohne Holz-Leim ist fester als im Holz selbst, deshalb endet bei richtig hergestelltem Kaseinleim eine Kerbschlagprobe immer im Holz, und bei Weissleim immer im Leim.


Für selbstgebastelte Skateboards benutze ich dauernd Ponal oder Uhu "wasserfest" und habe keine Festigkeitsprobleme oder Verformung nach längerer Zeit,
der tragende Kranz einer Fahrradfelge wird statisch also dauerhaft mit 36KN belastet ... dazu komment die aus dem Fahrrad eingeleitenden dynamischen Kraefte noch dazu heben diese die Vorspannung auf, also bei ueber 70KN das sind 7Tonnen auf wenige cm^2, dann weicht die Felge aus und nimmt eine enrgieaermere (Chippform)Form an. Bei solchen Kraeften wird Weissleim sofort und auch schon unterhalb der Raumtemeratur fluessig ... und die Klebeflaechen beginnen erst ganz langsam und dann immer schneller aufeinander zu gleiten ....

Weiviel cm^2 hat Dein Skateboard, und mit wieviel Tonnen Dauerlast, ueber Tage, Wochen Jahre wird es wohl belastet ?

Wenn Du einmal erfolgreich mit Kasein(Quark)Leim gearbeitet hast, wirst Du schon aus Kostengruenden keine UHUs mehr zwischen die Hoelzer kleistern.
Was kostet ein Becher Quark, und was die vergleichbare Menge "Propellerleim" ?

Den nichtverarbeiteten Quark gibts nach der Arbeit, lecker, mit ZwiebelnSchnittlauch, Salz und Estragon auf's Brot ...
Den Phonal schmeisst man warscheinlich eher weg, weil er oft, wenn das Gebinde einmal geoeffnet wurde, eher verreckt als man ihn wieder hernimmt.

Ein Nachbar kaufte gleich einen ganzen Eimer davon, der war im Superbillig-Baumarkt halt billiger als die 2Flaschen die er benoetigte ...
Den Rest hat das Ferkel in den Gully gekippt ... Die Kasetten und die Aufdoppelungen mit denen er sein altes Garagentor "verschoenert" hatte, sind aber ueber den Sommer alle wieder abgegangen, was mich am meisten gefreut hat, nicht ganz ....und er braucht nun ein neues Tor ...


PVAC-Leim kommt vielleicht nicht ganz an die Eigenschaften von Kaseinleim ran, aber ich meine er ist durchaus tauglich ;)
Als "Montageleim" zum zusammenfuegen von ansonsten Formschluessiger Verbindungen, wie Duebel, Keilzinken, Nut&Feder usw.
im Innenbereich, bei konstanter Luftfeuchte unter 50% und Temperaturen unterhalb von 25°C ...
aber auch wirklich nur um durch Formschluss haltende Teile zu fixieren, Kraftschluss und Ausseneinsatz ... ist nicht ...

Sehr beliebt ist das Zeugs bei billigen Kantenumleimern ... die kann man einfach aufbuegeln ... prima ... aber draussen in der Sonne und oder nur schwankender Luftfeuchtgkeit(Kuechenschahk, gleich beim Herd) koennen die sich nichtmal selber festhalten ...

mfG
Matthias

PS. Was machst Du eigendlich ohne Gooogle? und ohne Wikipedia?
 
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wie sieht die "Schmirgelfeile nach mbi03" aus?
Ich nehme an, Patrick meint eine Sandpapierfeile ähnlich der gelben, mit der er und ich auf Patricks Pausensofa die Schäftungen gefeilt haben.

Wo wir gerade bei schleifzeugs sind: wie hiess denn das gelbe?
Mein Werkzeugdealer hat nur billiges assliges da (geht höchstens zum Kanten brechen) oder superpremiumoberteuer, aber mehr für die Metallverarbeitung (und Schleifbänder aller Art).
 
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Danke sehr! :)

Die Maschine lässt mich nicht… :(
Sie müssen erst einige Beiträge anderer Benutzer bewertet haben, bevor Sie mbi03 erneut bewerten können.
@Reinhard: kann man das nicht bitte abstellen? Die alte Danke-Funktion war da kulanter, und ich bin nicht durch Danke-Orgien aufgefallen, oder?
 
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... oder halogeniert den Holzzucker mit einem Salpeter-Schwefelsaeure Gemisch(Nitriersaeure).


hmmm, wie soll das gehen? Halogene: F(lour), Cl(or), Br(om), I(od), A(s)t(at) ... ist da keines von drin ... Salpetersäure: HNO3, Schwefelsäure H2SO4 (bzw ein wässriges Gemisch davon ...) ...
 
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Hallo,
Ich nehme an, Patrick meint eine Sandpapierfeile ähnlich der gelben, mit der er und ich auf Patricks Pausensofa die Schäftungen gefeilt haben.
Ich mache mir die in allen benoetigten Groessen und Profilen ob Dreikannt 4Kant rund halbrund Viertelstab diverser Durchmesser, oder fuer meine hoelzernen Zahnraeder auch mit Zykloid, oder Evolenten-profil usw. Fuer sehr Harte und Zaehe Materialien nehme ich gern Sandpapier mit Siliziumcarbid-Korn Klick . Es ist recht teuer, aber auch sehr standfest und neigt weniger zu zusetzen, und laesst sich auch nass reinigen ....

Das Gelbe nehme ich sehr gern fuer unbehandeltes Holz, es ist ein einfaches Aluminium-Oxyd (Edelkorund) Korn, allerdings in einer sehr festen Resorcinharzbindung auf einem latexverstaerkten Papiertraeger. Das Korn ist recht scharf, und wenn es verschleisst bricht es, und bildet neue Kanten, durch das sehr robuste Harz verliert es kaum Koerner, allerings ist es haupsachlich fuer Holz und Plastik und Lack geeignet, das Korn ist fuer Stahl nicht hart genug.

Ich kaufe es hier und bin eigendlich sehr zufrieden damit.


mfG
Matthias
 
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Hallo,
hmmm, wie soll das gehen? Halogene: F(lour), Cl(or), Br(om), I(od), A(s)t(at) ... ist da keines von drin ... Salpetersäure: HNO3, Schwefelsäure H2SO4 (bzw ein wässriges Gemisch davon ...) ...
Da ist mir ein Stueck Text verlorengegangen, Halogeniert wird mit Salzsaeure ... aber man kann die Oberflaeche auch nitrieren ....

sorry

mfG
Matthias
 
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Hallo,

für das pressen der Leisten habe ich mir eine andere Variante ausgedacht. Dafür muss ich noch Schrauben mit dem Gewinde bis zum Kopf besorgen.

Beim googeln nach Kaseinleim habe ich ein weiteres Rezept gefunden: 500 Gramm Magerquark mit zwei Kaffeelöffeln Hirschhornsalz verrühren, 20 Minuten ruhen lassen, danach verwendungsfähig.
Matthias oder Patrick, wäre diese Mischung OK?

Gruß
Reinhard
 

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Servus,

schick mir per PN deine Adresse und ich schick dir ein wenig Kaseinpulver und Kalk zu..
Dazu noch ne Videoanleitung. Wenn ich sehe wie aufwendig und komplex deine Figuren sind, frage ich mich echt wie du den Leim falsch machen kannst ;)

Gruß,
Patrick
 
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für das pressen der Leisten habe ich mir eine andere Variante ausgedacht.
Kann mir nicht vorstellen, dass du damit eine gleichmäßige Pressung hinbekommst.
Pfriemelig scheint es mir zudem noch zu sein.

Du könntest auch in den inneren Kern Löcher bohren und Schlüsselkopfschrauben tief eindrehen und diese dann zum Spannen wieder rausschrauben.
Kann man noch verfeinern, wenn man statt der Holzschrauben mit Holzgewindehülsen und Maschinenschrauben arbeiten würde.
...oder auf Gewindestangenstücke aufgebohret Pressklötzchen fädeln und diese mit einer Mutter nach außen pressen, und, und, und, ...

IMHO sollte die Pressung jedenfalls nicht asymetrisch sein.
Hab mal ne Skizze gemacht:
 

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Hallo Reinhard,
Beim googeln nach Kaseinleim habe ich ein weiteres Rezept gefunden: 500 Gramm Magerquark mit zwei Kaffeelöffeln Hirschhornsalz verrühren, 20 Minuten ruhen lassen, danach verwendungsfähig.
Hmm ... Malerkasein, das Hirschornsalz setzt Amoniak frei ... und diese fluechtige Alkalie schliesst das Kasein sehr schonend auf ... aber leider kann man den genauen
Alkaligehalt nicht abschaetzen, jedenfalls nicht den der nicht ausperlt ... es gibt Maler die schwoeren darauf, es ist aber jede Ruehrung mit einem enormen PowWow verbunden, der einen an WooDoo-Beschwoerungen denken laesst, aber einerseits ist Amoniak nicht wirklich gesundheitsfoerdernd, und der Leim gast noch lange den Salmikgeist aus, was dann auch fuer eine Fassung mit Oelfarben und Lacke, auch Kunstharzlacke incl. Epoxyd zerstoererisch ist.

Andererseits mineralisiert das derartig aufgeschlossenen Kasein nicht, was eine verminderte Langzeitbestaendigkeit und begrenzte Wasserfestigkeit zur Folge hat.
Nur Kalkkasein ist wirklich so bestaendig das es fuer den Ausseneinsatz akzeptabel ist, denn das Kalziumhydroxyd verwandelt sich wie im Maurermoertel beim abbinden durch das CO2 der Luft in kristallines Kalziumkarbonat, das dann im Gegensatz zu all den anderen Alkalien, weder wasserloeslich noch hygroskopisch ist und auch seine alkalitaet vollstaendig verliert, also das Kasein, nicht wieder aufgequollen werden kann.

Fuer Lutfahrtanwendungen und Fahrzeugbau, ebenso fuer Tragende Teile, und Teile in der Aussenkonstruktion bitte nur Kalk-Kasein verwenden.
Auch der fertige Kaseinleim, den es z.B. bei Kremer gibt, ist Boraxkasein, nur als Bindmittel fuer Mineralfarben gedacht,
und als Kleber fuer tragende Teile aber auch nicht geeignet.

Das anruehren mit Kalkhydrat, ist obendrein wirklich die einfachste und unkritischste Variante ...

mfG
Matthias
 
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schick mir per PN deine Adresse und ich schick dir ein wenig Kaseinpulver und Kalk zu..
Dazu noch ne Videoanleitung. Wenn ich sehe wie aufwendig und komplex deine Figuren sind, frage ich mich echt wie du den Leim falsch machen kannst ;)
Hallo,

vielen Dank für Eure Rückmeldungen!

Meine ersten Figuren, entstanden vor ungefähr 25 Jahren, sahen lausig aus. Zudem gab es damals noch kein internet, Bücher wie am besten eine Figur aufgebaut wird ebenso nicht. Die Fertigkeit und das gewusst wie habe ich in vielen Jahren als Autodidakt nach und nach aufgebaut.
Bei den Figuren ist es schnurzpiepe, wenn da mal etwas schief geht. Bei dem Selbstbau eines Rades verlasse ich mich lieber auf das Wissen von Matthias, oder eben von Dir Patrick.
Eine PN schicke ich gleich los.

@ Klopfer: Möglichkeiten gibt es viele, da hast Du Recht. Ich habe auch überlegt, vom inneren Kreis bis auf einen Rand von 15 mm das Zentrum zu entfernen, Bohrungen rein und durch die Bohrung eine Schraube zum Pressen der Leisten zu führen. Deine Variante ist ähnlich.
So, wie ich es jetzt mache, funktioniert es aber auch. Momentan liegen die Leisten nur lose ohne Leim in der Form.

Gruß
Reinhard
 

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Tilman,

Im allgemeinen in den Weissleimen ist es Polyvenylchloratzetat, und wirklich nicht weit vom PVC weg ... es wird auch wie dieses aus Venylchlorid hergestellt, und beide gehen auf J.Liebigs Beobachtung der Polymerisation des Vinylchlorids im Sonnenlicht hervor ... der wesendlichste Unterschied ist hier wohl die Darreichungsform das PVaC als wasserloesliche Emulsion ...

Wenn der Hersteller sagt es ist PVAC und nicht PVCAC, nehme ich das zumindest mal an.

Der wesentliche Unterschied liegt in der Struktur der Vernetzung, und da ist der Weissleim nochmal schlechter als echtes PVC.
Waerend echtes PVC volstaendig auspolymerisiert ist und der Schmelzpunkt und die Glastemperatur wenigstens ueber einige Jahre(bis die Weichmacher veflogen sind) stabil bleiben. ist das beim Endprodukt des Weissleimes auch nicht so.

Der Schmelzpunkt des ausgegaeteten Weissleimes liegt bei etwa 75°C richtiges PVC 180°C ...
Aber was noch gravierender ist beim PVAC kann die keiner sagen wann es den Galspunkt ueberschreitet. beim PVC liegt der recht gut bei etwa 80°C
beim PVAC irgendwo je nach Dampfdruck und Polymerisationsgrad, zwischen 45 und 18°C.

Es kann sein das der scheinbar ausgehaertete Weissleim unter Dauerlast, wieder zu fliessen beginnt, und das vielleicht, keiner weiss das so genau, schon
bei Zimmertemperatur. Zuverlaessige Tragefaehigkeit .... vielleicht aber auch nur vielleicht, und morgen anders als heute, hoffendlich etwas groesser als NULL !!???

Deshalb ist das Verleimen tragender Holzteile mit Weissleimen streng verboten !

Glaspunkt bedeutet eine Temperatur, bei der ein Stoff seine feste Konsistenz verliert, und beginnt sich wie eine zaehe Fluessigkeit zu verhalten.
Eine Klebstelle muss so ausgelegt werden das dieser Punkt niemals ueberschritten werden kann, also am besten der Klebstoff duroplastisch ist, und gar keinen Glaspunkt hat.

Der Kaseinleim ist nicht Thermoplastisch und haelt Temperaturen bis 160°C aus, einen Glaspunkt gibt es nicht.
Das Endprodukt des ausgehaerteten Kaseinleimes ist ein schon seit der Antike bekannter und verarbeiteter Massenkunststoff, bekannt als Kunsthorn, und bis zur Erfindung von Schissbaumwolle(Celluloid) und PVC sehr beliebt fuer Schmuck Messergriffe, Kaemme, Knoepfe, Billardkugeln, Musikinstumente (Klaviertasten)
uvam.

Kaseinleim ist sowohl in der Haerte wie auch in der Zugfestigkeit, allen bekannten Hoelzern ueberlegen, Auch die Verbindungszohne Holz-Leim ist fester als im Holz selbst, deshalb endet bei richtig hergestelltem Kaseinleim eine Kerbschlagprobe immer im Holz, und bei Weissleim immer im Leim.

ich berichte nur von meiner Erfahrung mit dem Leim, und die ist dass er jahrelang unter Spannung stehendes Holz in Form hält. Dass nur die Verleimung versagt hat, ist mir noch nicht passiert, es ist immer das Holz gerissen (so wie das bei Verleimungen ja auch generell sein sollte).


der tragende Kranz einer Fahrradfelge wird statisch also dauerhaft mit 36KN belastet ... dazu komment die aus dem Fahrrad eingeleitenden dynamischen Kraefte noch dazu heben diese die Vorspannung auf, also bei ueber 70KN das sind 7Tonnen auf wenige cm^2, dann weicht die Felge aus und nimmt eine enrgieaermere (Chippform)Form an. Bei solchen Kraeften wird Weissleim sofort und auch schon unterhalb der Raumtemeratur fluessig ... und die Klebeflaechen beginnen erst ganz langsam und dann immer schneller aufeinander zu gleiten ....

Weiviel cm^2 hat Dein Skateboard, und mit wieviel Tonnen Dauerlast, ueber Tage, Wochen Jahre wird es wohl belastet ?

Worauf es ankommt ist nicht die Kraft, sondern die Spannung die auf den Leim wirkt... und da der Kleber in der Felge vor allem auf Schub belastet wird, ist die gar nicht so hoch... mal ein Beispiel: 508er Aussendurchmesser der Felge, 15mm Breite, umlaufende Verleimung auf der ganzen Fläche:

508mm*pi*15mm=23939mm² Klebefläche (eigentlich sind es bei Holzfelgen ja noch mehr Klebeschichten, aber nehmen wir mal nur eine...)

70000N/23939mm²=2.9N/mm²

Ein Anhaltswert für die Festigkeit von PVAC Verleimungen sind 13N/mm²... sollte also kein Problem sein, da versagt eher das Holz durch den Druck auf die Felge.


PS. Was machst Du eigendlich ohne Gooogle? und ohne Wikipedia?

Google benutz ich nicht so gerne, Wikipedia ist zumindest als Einstieg in ein Thema nicht schlecht... ansonsten... andere Websites benutzen? Oder ist das aufs Internet bezogen? Es gibt ja auch Fachbücher und hilfreiche Kollegen die man fragen kann... ;)
 
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Hallo Tilman.
Wenn der Hersteller sagt es ist PVAC und nicht PVCAC, nehme ich das zumindest mal an.
:eek:
Aber wir sind nicht so ein bisserl naiv?
Als ich letztens vor ein paar Tagen meiner besseren Haelfte beim Kreuzwortraetzeln ueber die Schulter geschaut habe stand da "Kriminelle Vereinigung mit 21 Buchstaben" Sie hat gat da ganz spontan LEBENSMITTELINDUSTRIE hineingekritzelt ...

Weil es Probleme mit dem Bioquark aus den Kaseinleimrezept gab, und der Leim sich ganz "anders" verhielt als er es eigendlich sollte ... haben hier eineige User und auch ich ganz unabhaengig voneinander ihren lokalen Quark mal untersucht ... in 1Kg Quark waren nur 430g Quark drinn, egal wo in D, und in welcher Preisklasse, und das Zeugs das mehr als die Haelfte aumachte, stand ueberhaupt nicht auf der Packung. Von dem ganzen Dreck der mehr als die Haelfte des Bechers fuellte war nichts aber auch garnichts deklariert.

Also der der Chemiedreck der uns da alltaeglich als Lebensmittel angedreht wird, ist in Wahrheit nur eine wenig mit Kasein verunreinigt ...
Aber beim Bastelleim, da schreiben die ja alles richtig drauf .... ich hoffe du wachst nicht mal aus deinem "Heile Welt Traum" auf und stellst fest das Du ein wenig tot bist.

Nochmal, Es gibt keinen einzigen Weissleim der zum verleimen tragender Verleimungen faehig, und auch zugelassen/zertiviziert worden ist.
Die Werbung sugeriert vieles, aber wer ihr folgt spielt sehenden Auges russisch Roulette ...

Da sind Turnhallen eingestuerzt, Messehallen, Fussgaengerbruecken, eine Eisporthalle, Einfamielienhaueser Jedes Jahr eine andere Katastrophe ...
Jedemahl dutzende Toter und rudelweise Verletzte .... weil nicht sein darf was nicht sein kann ...
Weil selbst targende Leimholzbalken mit dem falschen Leim verleimt wurden ... und alles ist bekannt, lernen tut man wohl aber nichts daraus oder??

Nochmal Weissleim ist nichts fuer tragende Teile, und schon garnicht an Fahrzeugen und Sportgeraeten.
Es ist wissenschaftlich untersucht es ist veroeffentlicht, es wird gewarnt ... kaum einen interessiert es, die heile Werbewelt ist wohl einfach zu schoen ...
wie im Maerchen, bleibe stark im Glauben und alles wir gut ... (fragt sich nur fuer wen, und fuer wessen Portemonnaie).

Auch wenn es 20x scheinbar gut geht, niemand kann Dir sagen wann der Weissleim zu kriechen beginnt, ob heute morgen in 6Tagen oder in 6Monaten ...
Nimm Dir 2Stueck 50cm Dachlatte (4x6cm) und schaefte sie ueber 40cm mit Weissleim oben ein Loch und unten binde das obere Ende an einen Balken oder einen Baum und haenge unten ein Gewicht von 200Kg dran ... die Tanne haelt bei diesem Querschnitt ohne irgendein Problem 2000Kg aus eine Schaeftung 10/1 ist in der Klebenaht doppelt so fest wie das Holz .... was meinst Du wie Lange wird Dein Versuchsobjekt in einem Stueck da im Baum haengen?

mfG
Matthias
 
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Servus,

von Industrieleim halte ich eh nicht mehr viel..
Giftig, extrem teuer, und dennoch schlechter als der "Bioscheiß" wie ihn ein bekannter Schreiner nannte..

Gruß,
Patrick

PS. das im Bild ist wasserfest verleimte Multiplexplatte aus Kiefer. Die Verleimung ist, soweit ich weiß, das brauchbarste was die Idustrie so herstellt (Phenol-Resorcin-Formaldehyd-Harz)
Und wegen der zZuverlässigkeit.. Such mal nach "Verklebung einheimischer dauerhafter
Holzarten zur Sicherung von Marktbereichen
im Außenbau" als PDF. Da werden die wasserfesten Leime verglichen. Bei Eiche und Robinie kommt eigentlich nirgends ein brauchbarer Halt raus, die Schwankungen sind je nach Leimcharge EXTREM unterschiedlich.
 

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... dito: die Fotos von Patrick hätten von mir sein können. Das ist die "Stunde der Wahrheit" für den Vergleich verschiedener Leimarten. Kaseinleim ist den so genannten "wasserfesten" Industrie-Verleimungen überlegen. Dann wäre da noch die Frage der Langzeitstabilität...

Gruß
Holli
 
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