AW: Federung ?
Hallo Mark,
Ich glaube nicht, dass das so einfach ist.
Eigendlich ist es recht simpel, aber schwer zu akzeptieren ....
Beim Reifen macht es auch noch einen Unterschied, ob man über einen kleinen Stein fährt, über eine Kante, oder ob die ganze Aufstandsfläche eindrückt.
In der Theorie nicht, und in der Praxis wenig. So wie die Gesammteit der Speichen ueber iher Zugspannung den Druck in der Felge erzeugt, und die
Entlastung eine einzelnen Speiche in der Theorie die Folge einer Belastung ist, und die Druckspannung in der Felge in Wiklichkeit das KO-Kriterium ist. (Wass fuer die meisten Leute wirklich schwer verstaendlich ist) So ist es auch mit dem Reifen.
Der Reifen tragt micht wie ein Kolben. Der Reifen traegt durch Spannugsverteilung in seiner gesammten Oberflaeche, und in der Theorie durch Entlastung einer einzelnen Faser(gruppe(Kreuz))
Grundlagen, um das zu verstehen sind die Bauweise des Diagonalreifens die Thorusgeometrie, und die Kesselformel.
Fühlt sich eventuell jemand mit der notwendigen Ausrüstung (Personenwage, stabiler Zentrierständer) berufen, die Kurven zu messen?
Weil das ein sehr religios umkaepftes Thema ist, hatten wir das schon des oefteren ... und es gab auch schon eine ganze Menge Messreihen.
Reifen, breit und schmal auf ebener Flaeche, und auch auf einem Winkeleisen ... Du musst mal die SUFU benutzen sowohl Ingmar, als auch ich haben sich zu diesem Thema schon die Finger wundgetippt, es gibt auch parelelle Threads bei den usenet-Fahrrad-Newsgroups ...
Nur um das Ergebniss Vorwegzunehmen, die Unterschiede beim Einfedern sind auch in der Praxis auf einem Winkeleisen nur sehr wenig "anders" zu bewerten als auf einer glatten Unterlage.
Beim Rollen kommt allerdings ein anderes Problem zum Tragen ist die Kante scharf und/oder sekrecht ist die Anstiegsgeschwindigkeit hoch, und damit auch der Impuls, ist die Kante Zurrueckgeneigt und /oder gerundet, dann ist die Anstiegsgeschwindigkeit geringer, und damit auch der Impuls, das ist aber ob schmaler oder breiterer Reifen egal.
Da ein Breitreifen eine hoehere Maximale Tragfaehigkeit hat, kann er natuerlich auch einen hoeheren Grenzimpuls aufnehmen, so er Maximal aufgepumpt ist.
Das sehen viel als Sicherheitsreserve, ich sehe das eher pragmatisch ... wenn ich bei einem 5G Impuls demoliert vom Rad falle, und die Felge Kollabiert, ist es mir eigendlich erstmal voellig wurscht, ob ich hinterher den Reifen nochmal hernehmen kann oder nicht.
Und wenn wir die statische Federkennlinie dann kennen, dann wird es nocheinmal komplizierter. Denn dann kommen die dynamischen Effekte hinzu. (Dämpfung, Massenträgheit der Komponenten, Thermodynamik bei Gasdruckfedern)
Ja so sehe ich das auch, und schon die ersten Ueberschlaege zeigen dass Du mit den 35Kg trager Masse die auf so einem Trike-Rad lasten nicht allzuviel gegenhalten kannst.
Da ja beim gefederten Rad die Ungefederte Masse recht hoch ist, im besten Fall 2Kg, ist das Verhaeltniss halt nicht viel groesser als 1/17.
Das laesst Dir wenn Du die aus der Geschwindigkeit abgeleitete Anstiegszeit und den Energiegehalt der gehobenen ungefederten Masse in die Rechnung gehst, ganz schnell die Grenzen des moeglichen Federweges entdecken. Die Federkennlienie muss hart genug sein um dem maximal moegliche Impuls den das Speichenrad ertragen kann, aufzunehmen ... und andereseits kann die Auflast nur einen gewissen Impuls "verdaemmen" wenn sie schon innerhalb der Anstiegszeit merklich beschleunigt wird hast Du den Dreck, dann geht der Impuls naehmlich einfach durch und die Federung ist wirkungslos.
Beim KFZ erledigt man das Problem mit brutaler Gewalt, einfach mit Masse, so kriegt man das verhaeltniss und somit den moeglichen Federweg hoch.
Allerdings auch nur auf kosten der Antriebsleistung, denn viel Masse und grosser Weg heisst starke Stossdaempfer und somit hohe Rollverluste auf rauher Fahrbahn.
BMW hat gerade einen E-Sport-Car vorgestellt mit Vollcarbon-Karosse ... Batterie Motor und Karosse wiegen nur 400Kg.
Aber um das Teil fahrbar zu machen(bis 250Km/h) und den vorhandenen Mitteln den gewoehnten Komfort zu bieten, musste man halt 2x700Kg Ballast(Blei) verbauen. So sieht das E-Mobil nicht nur aus wie sein Benzin-Bruder, es wiegt auch genau dasselbe, und braucht genausoviel PS .... man denke sich wirklich nix dabei
Beim Traditionelle Fahrrad ging man bis zum Ausbruch des Federung-Wahns, den anderen Weg, man beschraenkte sich auf die Federwirkung des Reifens
und reduzierte durch moglichst schmale und leichte Reifen die ungefederte Masse auf das absolut(nachbare/bezahlbare) Minimum.
Daher hatten die billigen Gelegenheits und Tourenraeder, halt breitere Reifen aus billigen dicken Cord und billigem dicken Buna.
Die teuren schnellen und komfortableren Alltags- Sport- und Rennraeder hatten weil es sich der Fahrer leisten musste/wollte halt schmale Reifen aus feinster Baumwolle ud Seide und einem hauchzahrten aber ausserordentlich robusten Naturkautschuk.
Breite Reifen, Radfederung, und schwere Fahrzeuge gehoeren zusammen ... auch bei Fahrraedern, es ist halt eine Paradigmenfrage des Ansatzes.
Und entweder man hat E-Bikes(frueher Moped's) im Visier die man nicht mehr sinnvoll pedalieren kann und geht richtung KFZ, oder man beschraenkt bei gleicher Anstrengung die Fahrgeschwindigkeit MTB( und redet sich ein man koennte dafuer, quasi als Entschaedigung, wenn man wollte ja "Off-Road", oder man optimiert in Richtung Rennrad, der Komfort ist bei allen 3 Loesungen nicht gravierend unterschiedlich, sondern eher vom Preis abhaengig den man einsetzt .
Es fuehlt sich halt nur anders an, und der praktische Gebrauchswert als HPV ist latuernich in jedem der 3 Faelle anders.
Ueber die Auswahl kann man nicht streiten, das ist ein ganz persoenlicher Kompromiss, Freiheit ist fuer mich essentiell.
Ich werd halt nur schnell mal Kraetzig, wenn manche Leute nicht zu Ihrem Kompromiss stehen koennen, und glauben durch verdrehen der Tatsachen, ihre Entscheidung auf Kosten der Tatsachen und durch Druck auf "Andersglaeubige" etwas "aufhuebschen" zu muessen.
mfG
Matthias