Fahren mit Streamer

Das ist ein guter Punkt...
Ich bin damals immer mit dem Rad in die Arbeit gefahren (18km, Winterhalbjahr). Kam glaub ich drei mal zu Spät. Einmal Panne, zweimal angefahren wurden(Wurde die Vorfahrt genommen und die PKW Fahrer hatten es so eilig das sie mich einfach mitten auf der Straße haben liegen lassen...).
Meine Kollegen, die oft aus Gera kamen (Fahrtweg unter 8km) kamen aber deutlich häufiger zu spät, sind mit dem Auto gefahren... Da ging mal der Motor nicht an, mal standen die im Stau oder sind irgendwo bei Glätte reingefahren.
Kenne aber niemanden der jetzt sagt: "Ich fahre mit dem Auto immer ne Stunde vorher los! Wenn das DIng mal nicht anspringt muss ich natürlich immer den ADAC Service mit einrechnen."
 
Worum geht es in diesem Thread noch mal? Überschrift und Inhalt laufen dank Steckenpferd wieder auseinander....:mad:
 
Die Streamer ist mir ausgerechnet kurz vor der Messer "zerbröselt" (eigener Fehler, kein Qualitätsmangel abgesehen davon, dass Polycarbonat nach Jahren natürlich grundsätzlich trotz UV-Schutz auch brechen kann). Ohne fährt es sich fast genau so schnell. Optisch und - viel wichtiger - wettermäßig ist der Streamer aber schön zu fahren.
Mit einem selbstgenähtem Cape, das ich bislang an den Streamer mit Druckknöpfen befestigt habe, ist Wetterschutz perfekt. Man kann wirklich bei strömendem Regen fahren, ohne nass zu werden. Die einzige Gefahr sind Autofahrer, die neben einem durch Pfützen fahren. Eine Vorderradverkleidung mit horizontalem Spritzschutzlappen hält jegliches Wasser von unten fern.
Ich arbeite gerade an einer neuen Verkleidung in der Hoffnung, aerodynamisch etwas zu verbessern - wir werden es sehen...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ohne fährt es sich fast genau so schnell.
Kann ich nur bestätigen, hab dazu auch mal kleine Rolltests gemacht, die einen minimalen aerodynamischen Vorteil mit Streamer ergaben. Das hängt aber auch von dem Anstellwinkel ab, mit
dem er montiert ist. Ideal ist glaub ich wie bei Deinem Profilfoto oder bei meinem Toxy LT, mit
an der Stelle waagerechtem Rahmenrohr. Wird die Tretlagerüberhöhung größer bzw. das Rahmenrohr zu steil, kann ein dann unumgänglicher ungünstiger Anstellwinkel die Aerodynamik sogar verschlechtern!
Gruß
Thomas
 
Das Problem bei den meisten Frontverkleidungen besteht darin, dass der Staupunkt, also der vorderste Punkt der Verkleidung, an dem sich die Strömung teilt, dass also dieser Staupunkt recht niedrig liegt. Von dort aus wird die Strömung nach oben über die Pedale hinweg mit großer Wölbung geleitet. Der dabei enstehende Sog zieht die Strömung nach oben. Da auf der Unterseite kein entsrpechender Sog entsteht, weil die Verkleidung in der Regel unten vor den Füßen endet, wird auch auf der Unterseite die Strömung nach oben gesogen. Der Fahrer sitzt somit fast voll im Wind und bremst.
Ich habe daher ein Design entwickelt, bei welchem der Staupunkt sehr hoch liegt, damit die Strömung nicht nach oben gesogen wird und damit am unteren Rand der Verkleidung wirklich die Turbulenzen entstehen, die den Windschatten für den Fahrer und den Rest des Liegerades bilden.
Erste Prototypen habe ich auf der Spezi präsentiert. Ich werde sie demnächst testen. Leider geht mir momentan diesbezüglich etwas die Kohle aus und ich weiß nicht, wann ich das Projekt fortsetzen kann.
Ich will noch erwähnen, dass ich für das Design eine Patentanmeldung auf den Weg gebracht habe. Ich will niemanden daran hindern, das Prinzip zu nutzen und werde insbesondere kleinen Herstellern günstige Konditionen für die Nutzung einräumen. Privat kann sowieso jeder das ganze nachmachen.
Aber erst einmal muss ich den Effekt selber testen...
nase04_04_20180407.png

Kann ich nur bestätigen, ..
Gruß
Thomas
 
@ulisommer
Habe alle deine Videos auf YouTube gesehen bist ja mit Front +Heck ziemlich flott unterwegs , wie groß schätzt du den Unterschied ein zwischen ohne Verkleidung und Teilverkleidung ? Bis zu welcher Windstärke fährst du damit ?
Mit so einem Konzept liebäugel ich auch schon seit längerem . Viele meinem ja Verkleidung am Einspurer sei nicht praxistauglich du beweist das Gegenteil mit deinen Videos vom Earthglider.

Wäre ja zumindest etwas für Leute die kein Platz für ein VM haben.
 
Ich habe einen ungefederten ersten Tieflieger-Prototyp ohne Teilverkleidung, aber mit geringfügig aerodynamischer Gepäcktasche. der fährt erheblich langsamer, als der Earthgilder. Allerdings ist auch die Lehne steiler, so dass der 1:1-Vergleich nicht möglich ist.
liegerad1.jpg
Dass Heckverkleidungen den Luftwiderstand merklich senken, ist allgemein bekannt Daher würde ich davon ausgehen, dass dies beim Earthglider auch spürbar ist. Ein Vergleich mit dem Earthglider ist nicht so leicht, weil er ohne die Heckverkleidung keinen Sitz hat. Das ganze Konzept ist sehr integriert, so dass trotz robuster Bauweise ein mit Alu-Alltags-Liegern konkurrenzfähiges Gewicht raus kommt (Mehrgewicht gegenüber nackten Alu-Alltags-Liegerädern von ca. 4 kg geht auf Verkleidungsteile).
Seitenwind ist kein besonderes Problem, wenn es nicht richtig stürmt (und da fahren auch andere unverkleidete Fahrräder nur noch ungern). Die problematische Seitenwindanfälligkeit gilt meines Wissens für voll verkleidete Liegezweiräder. Bei diesen bestünde aus meiner Sicht da auch noch Potential zur Entwicklung von Verkleidungen mit geringerer Seitenwindanfälligkeit, wobei allerdings geringe Abstriche beim Luftwiderstand des Gesamtfahrrades gemacht werden müssten.
Praxistauglichkeit und vor Allem Reisetauglichkeit waren für mich ja vorrangige Entwicklungsziele. Ich wollte mich nie mit Dreirädern anfreunden und fand es schade, das für Dreiräder die Perfektion beinahe erreicht ist, während die Zweiräder auf dem Stand von vor fünfzehn Jahren dahindümpeln, um es etwas übertrieben auszudrücken.
So ist es gelungen, dass man mit vollem Zeltgepäck auf der Ebene alles aufrechte anstrengungslos stehen lässt.

@ulisommer
...wie groß schätzt du den Unterschied ein zwischen ohne Verkleidung und Teilverkleidung ? Bis zu welcher Windstärke fährst du damit ?
...Viele meinem ja Verkleidung am Einspurer sei nicht praxistauglich...
 
fand es schade, das für Dreiräder die Perfektion beinahe erreicht ist
Das hat auch damit zu tun, dass ein Dreirad bei Glätte (Laub, Nässe, Eis, Schnee) kein Problem hat und darum im Alltag ungefährlicher ist. Trotzdem kann ein verkleidetes 2-Rad sicherlich in anderen Bereichen punkten. Ob es tatsächlich die Geschwindigkeit ist können wir im Vergleich gerne mal in einem Rolltest checken - so weit bin ich ja nicht weg und Verkleidung habe ich am Trike inzwischen genug. ;)

VG, Roland
 
@roland65
Das was du über die Mehrspurer schreibst stimmt schon aber trotzdem sind meiner Meinung auch Einspurer genauso praxistauglich .

Der Earthglider ist meiner Meinung nach ein wirklich gutes Konzept das die Vorteile vom Einspurer und VM vereint.

So wie es aussieht kaufe ich mit zum nächsten Herbst Front +Heckverkleidung und werde es testen .

Persönlich würde ich es so handhaben :

Beo Fahrten im Regen mit Front fahren, bei Glätte ohne Niederschlag würde ich mit Spikereifen fahren ohne Front. Bei bestem Wetter im Sommer würde ich die Seiten auch noch verschließen.

Sollte der Wind zu stark sein kann man ja ohne Frontverkleidung fahren.

Wäre natürlich interessant ob sich das Tempo in der Ebene spürbar erhöht aber selbst wenn nicht : Der Wetterschutz wäre es allemal wert.
 
So wie es aussieht kaufe ich mit zum nächsten Herbst Front +Heckverkleidung und werde es testen .
Wundere dich nicht, wenn Du dafür einiges umbauen musst. ;) Die "Heckverkleidung" des Earthglider ist nämlich eine Einheit aus Sitz und Koffer, und die vorgesehene Befestigung enthält auch Dämpferaufnahme und Schwingenlagerung.
Sollte der Wind zu stark sein kann man ja ohne Frontverkleidung fahren.
Vielleicht reicht es auch, die Regenplane wegzunehmen? Die Front macht ja hauptsächlich Front- und weniger Seitenfläche, und mit Heckkoffer fahren einige rum. Und sowohl Stinger als auch Earthglider sind recht niedrig.
 
@Fanfan
Habe da eher an eine gebrauchte Novosport oder Optimahutze gedacht , die von M5 müsste auch passen. Zumindest mit Optima Hutze existieren Fotos am Optima Stinger.

Auf YouTube existiert ein Video von einem Fahrer der es ähnlich macht : Einspurer mit Front und Heckverkleidung dazu sogar dir Seiten verschließbar und selbst wenn er die Seiten offen lässt fährt er locker pedalierend am leichten Gefälle schnell mal 45 teilweise 50kmh +im Alltagsdress und robusten eher langsamen Reifen. Erinnert schon fast an ein Velomobil was Geschwindigkeit betrifft.

Aber auch @ulisommer ist ja mit seinem Earthglider flott unterwegs wie man in den Videos sieht und er kann bei jedem Wetter damit fahren ohne nass zu werden. Ich selbst fahre wenn es regnet gar nicht erst los. Da wäre so ein Wetterschutz ein guter Gewinn was Komfort betrifft.
 
Das ist das besagte Video . Am leichten Gefälle ohne treten teilweise an und über 40 Kmh . Gibt auch noch ein Video wo er bei sehr starken Wind fährt scheint also zu funktionieren das Konzept.

Sobald ich die Teile beisammen habe werde ich ausführlich berichten.

Gibt ja leider kaum jemanden der die Kombination fährt , wenn kaufen sich die meistens eher gleich ein Velomobil .
 
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