Hallo Peer,
Diese "Witze" gibt es leider auch hier im Forum immer wieder (der Tieflieger hinter der Aufrechtradlerin etc.)
keine Sorge - die Frauenwelt hat mindestens in gleicher Ausprägung vorhandene "Witze" über die Männerwelt. Und seit neustem sogar über Kampfhelikopter..
Ich beobachte seit knapp zwei Jahren (verstärkt durch "Social" Bullshit Networks) verstärkt die Millenniumgeneration und einige Randgrüppchen ihre Unfähigkeit ausleben, Tatsachen (wie z.B. jene, dass andere Menschen sich über sie lustig machen können und werden - so wird es für JEDES Lebewesen Menschen geben, welche sich darüber lustig machen! Damit müssen die Lebewesen leben - und können es eigentlich auch sehr gut) und Gefühle für sich selbst neutral/distanziert und "ohne Triggerung" zu betrachten.
Das ist ein viel größeres Problem, als es etwaige (sehr, sehr schlechte und seit schätzungsweise dreißig Jahren ausgelutschte, keine Frage) Witze über etwaige sexaspektbezogene ("Haha, er hat Penis gesagt!") Aussagen sein könnten. Zum Glück bin ich hier nun im richtigen Thread, um es ohne OT-Problematik auszuführen.
Es ist nun einmal folgendes gegeben: Humor darf alles. Und Gedanken sind frei. Und solange es keine direkten Beleidigungen sind, sind sogar Aussagen frei (zum Glück! Die müssen einem nicht gefallen, doch die Freiheit, sie zu äußern, ist eines der höchsten Güter, welche Sozialstrukturen ohne Diktatur realisiert haben!). Somit sind auch schlechte, auf sexuelle Aspekte bezogene und seit dutzenden Jahren ausgelutschte Witze frei, ergo: jeder darf sie machen. Wieso auch nicht? Ein Witz ist nur dann ein Witz, wenn er als solcher verstanden wird. Wird er das nicht, wird er genervt oder abschätzend betrachtet, verschwindet der geäußerte Witz halt in der Bedeutungslosigkeit. Und das ist der richtige Weg, damit umzugehen: Die Freiheit der Menschen zu respektieren, diese höher zu achten als die eigene "empfundene Gefühlslage".
Ansonsten endet es tatsächlich so, dass jede Nichtigkeit einer Minderheit der absoluten Mehrheit versucht wird, aufzudrängen - da die Minderheit sich ansonsten "in ihren Gefühlen verletzt fühlt". Die Welt ist kein "Safe Space", die Welt ist grausam, kalt und hart. Und es gibt für keinen Menschen, egal ob in einer (Community-)Minderheit oder in einer Mehrheit den Grund, seine eigenen Gefühle fremdsteuern zu lassen (schlecht drauf zu sein oder wirsch zu reagieren ist OK, bringt jedoch ebenfalls keine Argumente rüber und der andere fühlt sich bestärkt). Ansonsten machen sie sich zwangsläufig zum Sklaven ihrer Gefühle, da sich zwangsläufig IMMER jemand finden wird, dem etwas an dieser Minderheit nicht passt. Das lässt sich nie verhindern - und selbst, wenn sämtliche, von mir hochgeschätzten Freiheiten der Menschen gestrichen werden, würden sich weiterhin Mitmenschen "in ihren Gefühlen verletzt fühlen", weil irgendetwas im Bereich der Realität nicht ihrem Weltbild entspricht.
Da hilft nur exakt eines: Damit umgehen lernen, sich nicht "triggern" lassen. Und dies ist auch die beste und sinnvollste Lösung, denn sie nimmt den Kommentatoren die Macht, welche von der Randgruppe ansonsten in ihre Hände gelegt wird, indem sie sich in ihren Gefühlen durch deren Gedanken oder Äußerungen, Blicke, Klamotten, Biersorte oder eine der anderen nahezu unendlich vielen Variabilitäten des Lebens selbst beeinträchtigen lassen.
Deshalb ist auch die folgende Aussage, wenn Dir jemand z.B. den Stinkefinger aus einem überholenden/schneidenden KFZ zeigt, sehr richtig: Es gibt keine Methode, diesem weniger Macht in die Hände zu legen, als es komplett zu ignorieren oder alternativ gar ins sarkastische zu ziehen und breit grinsend zu winken. Sich indes bei Gott und der Welt auf Social Networks über den Stinkefingerzeiger zu beschweren wird nur für dessen Machtgefühlssteigerung sorgen.
Und ca. 80% dieses etwas weiter ausgeholten Beispiels sind auch direkt auf derartige (schlechte, verbrauchte oder unlustige - je nach Leser/Hörer evtl. auch lustige?) Witze zu beziehen. SJWs braucht niemand, welcher nicht -physikalisch- angegriffen wird, denn sie führen bei den höchsteigenen Gefühlsweltenbeeinflussungen zu keinerlei Lösung.
Ich bin z.B. schwerbehindert - und? Was sagt das über mich aus, welche Schubladen wollen die Leute damit füllen? Es sagt doch mehr über diese Menschen aus, wenn sie über diese Kategorisierung versuchen, sich über mich zu stellen, Witze darüber zu machen o.Ä. - dann hätte ich einen Grund, sie ernsthaft zu belächeln und eigentlich gar zu bemitleiden. Das Letzte, was ich jedoch will, ist, dass meinen Mitmenschen untersagt oder als "moralisch verwerflich" dargestellt/propagandiert wird, solche Witze oder Überheblichkeiten auszuleben. Dies ist ihr ganz höchsteigener Entscheidungsfreiraum und ich bin gleichwohl sehr FROH, wenn sie das sagen/äußern/schreiben, was sie wirklich denken, denn so weiß ich direkt, wo ich bei diesen Personen dran bin - ohne Vorurteile oder Intoleranz, rein durch Erfahrung und Inbezugnahme ihrer ehrlichen Äußerungen.
Viele Grüße
Wolf