Eure Erfahrungen mit der Leiba classic

Hallo Martin,
nein, ich nehme deinen Einwand sehr ernst. Gerade den Hinweis mit den Klickpedalen. Besonders etwas kontrovers geschriebene Beiträge sind für mich hilfreich in der Auseinandersetzung mit der Leiba classic. Sie regen mich an, weiter zu denken. Ich kann deine Schilderung gut nachvollziehen. Für mich wird deutlich, Velomobilfahren muss man eben wollen und auch etwas dafür tun. Das ist vom Grundsatz her nicht schlecht.
Danke und eine gute Nacht
Eddi
 
Gerade den Hinweis mit den Klickpedalen.
Ja, die hab ich auch immer an - aber egal welches Rad ich fahre :) Ich gehe einfach davon aus, daß man damit fährt. Allerdings ist in der Leiba soviel Platz, daß man auch mal ohne fahren kann, im Milan fehlt dazu der seitliche Platz, da stößt man mit nicht festgehaltenen Füßen andauernd an.

Allerdings fahre ich SPD-Schuhe mit relativ steifer Sohle, damit kann ich gut gehen und gut fahren. Die paar Prozent Leistungsverlust zu einem echten Wettkampfschuh nehme ich dafür gerne in Kauf.

Gruß,

Tim
 
Hallo TheMexican,
vielen Dank für deine Offenheit. Habe nicht gewusst, auf was man alles achten muss. Danke für deine Anregung. Gut, dass du die Sache selbst wieder reparieren kannst.
Beste Grüße
Eddi
 
Ich pendelte täglich mit einer X-Stream mit Pedelec-Antrieb. Allerdings etwa die 4-fache Strecke. Ich mag den Pedelec-Antrieb (EBS) nicht missen. Das macht die Hügel drauf einen gewaltigen Unterschied und hebt den Schnitt deutlich. Der fühlt sich an, wie gut angepasste Siebenmeilenstiefel :D:D:D. Ich könnte die Strecke sicherlich auch ohne Unterstützung fahren, aber so macht es einfach mehr Spass! Und man kommt nicht "zwangsweise" komplett durchfeuchtet an.
An der X-Stream gefällt mir besonders gut, dass ich das komplette Dach dabei habe und so, wie gestern, bei Sonnenschein komplett offen losfahre, bei aufziehende Sturzfluten innerhalb weniger Sekunden das komplette Dach drüber habe und aus dem fast Trockenen dem steigenden Wasserspiegel auf der Straße (< 5 cm) durch den schmalen Schlitz unter dem Visier zusehen kann. Wenn das Visier richtig eingestellt ist, habe ich bei einem solchen Wetter maximimal ein nasses Gesicht und ein nasses Lätzchen. Auch auf diesen Luxus mag ich nicht mehr verzichten. Das mitnehmbare Dach hat auch den Vorteil, dass ich die X-Stream immer verschließen kann und nicht immer ausräumen muss.
An das Dach musste ich mich auch erst langsam herantasten, man fühlt sich zunächst doch etwas eingeengt. In Wirklichkeit passt bei mir sogar noch ein Helm drunter. Zum Sehen brauche ich in Fahrt tatsächlich nur einen ganz schmalen Schlitz zwischen Visier und Deckel. Über die Rückspiegel haben ich dann auch den rückwärtigen Verkehr im Blick. An Kreuzungen klappe ich das Visier hoch, das ist im Stand eh vorteilhaft. Theoretisch reichen mir für den seitlichen Blick auch die Fingeröffnungen im Visier.
Wenn Du weder schrauben kannst, noch willst, würde ich zur Rohloff mit Kettenabdeckung und einer korrosionsgeschützteren Kette tendieren, dann muss man ggf. den Pedelecantrieb modifizieren.

Aber wie schon vorgeschlagen, selbst erfahren! Das zählt, alles Andere ist graue Theorie, die passen kann, aber nicht muss.
 
Zuletzt bearbeitet:
@winido

Deinen Bericht habe ich mit großem Interesse gelesen. Die Leiba x-stream, die ich gefahren habe, hatte auch einen Pedelec-Antrieb. Den fand ich in der Ebene angenehm aber irgendwie auch verzichtbar. Leider habe ich den Pedelec-Antrieb noch nicht am Berg ausprobiert. Das werde ich demnächst aber nachholen.

Das Dach fand ich gewöhnungsbedürftig, aber deine Darstellung regt mich an, noch einmal darüber nachzudenken. Ich denke, dass bei der Leiba x-stream die ich fahren konnte, die Rücksiegel für meine Bedürfnisse zu klein waren. Ich konnte irgendwie nicht richtig mitkriegen, was hinter mir los war. Vielleicht ändert sich das auch im Laufe der Zeit.

Du schreibst, dass du deine Leiba verschließen kannst. Gibt es eine Lösung, dass man die x-stream abschließen kann oder hast du dir selbst etwas überlegt und eingebaut. Ich finde eine solche Lösung sehr interessant und sinnvoll.

Danke auch für den Hinweis zur Rohloff mit Kettenabdeckung und korrosionsgeschützter Kette. Ein bisschen schrauben kann ich mir schon vorstellen. Aber es gibt Sachen, die ich besser kann. Und einige Schilderungen zu den Wintererfahrungen hier in diesem Thread sind so, dass ich mir gut vorstellen kann, dass sie mir das Fahren in der kalten Jahreszeit verleiden würden. Und ich wollte mich ja gerade durch das ganze Jahr bewegen.

Beste Grüße
Eddi
 
In der Ebene halte ich den Pedelec-Antrieb auch für verzichtbar, auch wenn er beim Anfahren ganz angenehm ist. Ich habe halt hier mehr hügeliges Terrain und da kommen die Vorzüge besser zum Vorschein. Ist halt sher individuell und auch von der Fahrstrecke und -dauer abhängig. Deswegen am Besten selbst er-fahren.

Die Spiegel verkleinern, hab ich an meinen anderen Rädern seit Jahren im Einsatz und bin damit bis jetzt ganz gut gefahren. Unbeleuchtete Fahrzeuge vor Beleuchteten sind in der Übergangszeit aber zu erkennen, die werden "überstrahlt" und man glaubt man hätte ein Zweirad hinter sich. Ob das jedoch mit einem größeren Spiegel wirklich besser wird?

Verschließen meinte ich das normale fixieren des Deckels. Bis jetzt hat noch keiner aufgemacht und den Kopf hinein gesteckt. Ich hoffe es bleibt so.

Bei Fahrten in der kalten Jahreszeit fürchte ich eigentlich nur Eis und höheren Schnee. Wenn man Angst hat mit dem Schneeschaufeln (wie in obigem Bild), bei der X-Stream könnte ich auf das Fußloch im Winter problemlos verzichten. Aber immer dran denken: an wievielen Tagen ist wirklich Eis auf der Straße und an wievielen Tagen liegt der Schnee tatsächlich so hoch, dass gravierend stört? Für die Tage braucht man dann ggf. einen Plan B.

Zum Thema schrauben: Eine Kettenschaltung kann man mit etwas Geschick fast immer selbst wieder funktionsfähig machen, bei einer Nabenschaltung (sollte jemals was sein) kommt man da sehr schnell an die Grenze 'muss zum Hersteller'. Dafür ist die Kettenschaltung etwas wartungsintensiver und rechtzeitiges Schalten ist Pflicht. Das muss man individuell abwägen. Bei jedem Einsatz an der Kette gibt schwarze Finger ;).
 
@winido

Den Plan B für den Winter kann ich mir eigentlich auch ganz gut vorstellen. Ich muss mir halt noch ein paar Erfahrungen "erfahren". Auf jeden Fall denke ich jetzt, wo ich deine Schilderungen zur Leiba x-stream gelesen habe - noch einmal weiter. Ich finde deine Beiträge sehr anregend. Vielen Dank für deine Meinung.

Beste Grüße
Eddi
 
Zum guten Schluss ein herzlicher Dank an alle, die hier geschrieben haben. Ich finde diesen Thread für mich sehr anregend und er hat mich in meinen Überlegungen ein gutes Stück weiter gebracht.

Gruß an alle
Eddi
 
Was immer wieder für Überraschung sorgt: im Velomobil ist es deutlich wärmer. Man kann auch noch im Winter bequem in kurzen Sachen fahren :).
 
Japp absolut. Wobei durch den genialen Sehschlitz doch etwas Wind auf den Hals kommt. Ich bin ab 5°C mit Halstuch gefahren. Ist übrigens der einzige Nachteil von dem Schlitz. Würde diesen nicht missen wollen und ist auch so eine Sache, die Vasili super und umkompliziert gelöst hat.
 
Solange ich mit T-Shirt offen, bzw. bei tieferen Temperaturen mit Deckel fahre, nehme ich einen Wollschal. Der hält den Schulterbereich gleich auch noch etwas warm. Wenn ich, wegen der Temperatur, die Haube auch noch drüber habe, komme ich einem Rad-Shirt vom Up noch eine ganze Zeit aus (ist am Hals zienlich hoch geschlossen), wenn es noch kälter wird habe ich so ein leichtes Fleece-Shirt, das ebenfalls am Hals geschlossen ist. Mehr habe ich diesen Winter nie gebraucht. Halstücher habe ich vom Up noch in Reserve, falls es diesen Winter noch kühler werden sollte.
 
Finde ich irgendwie eine ziemlich coole Angelegenheit. Und was macht ihr, wenn ihr mal eine Panne habt? Habt ihr irgend etwas wärmeres dabei, um während der Reparatur nicht zu kalt zu werden?
 
Es ist bei mir immer eine Decke bei. Brauchst du sowieso, falls du unten mal an die Leiba musst. Ich habe stets Kettenschlösser mit und Pannenspray, sowie ein kleines Werkzeugset.
 
Und was macht ihr, wenn ihr mal eine Panne habt? Habt ihr irgend etwas wärmeres dabei, um während der Reparatur nicht zu kalt zu werden?
Einen Satz Notfallklamotten habe ich immer dabei. Nassgeschwitzt bei Kälte eine Panne zu haben ist kein Spaß. Ein paar trockene Klamotten sind da der Himmel auf Erden. Ich hatte einmal im Winter bei unter 0°C und 30-40km/h Wind eine Panne und musste den Reifen wechseln. Da wird es sehr schnell ungemütlich. Drinnen alles bereitgelegt, rausgesprungen, Quest als Windbarriere hingelegt, umgezogen, Reifen gewechselt und weitergefahren. Am Schluss konnte ich schon fast meine Finger nicht mehr bewegen. Das Ganze ohne Notfallklamotten? Möchte ich nicht erleben.
 
Außer Plattfüßen hatte ich noch keine Panne. Reparaturzeit << 10 min und spätestens beim Aufpumpen bekommen ich wieder warm. Sollte der Wind zu stark gehen habe ich noch so eine dünne kleine Leichtgewichtsjacke von Aldi dabei. Ein paar Mont AG Hand Schuhe helfen gegen allzu verschmutzte Finger und auch etwas gegen zu kalte Finger. Marathon-Reifen haben besonders im Winter spezifische Vorteile.
 
Marathon-Reifen haben besonders im Winter spezifische Vorteile.
Man muss mehr treten und bleibt so wärmer? ;)
Mal ganz im Ernst: Die Wahrscheinlichkeit für Platten reduziert sich. (y) Aber wenn du mal mit den Dingern einen Platten hast, ist es im Winter unterwegs fast ein Ding der Unmöglichkeit, den Reifen ab- und wieder aufzuziehen.:eek: Das Abziehen meiner Moirees ist mir im Winter schwer genug. Als Ersatzreifen habe ich immer einen dabei, der etwas größer ausfällt und so leicht aufzuziehen ist. Bisher einen uralten Primo Comet, jetzt einen Kojak. Daheim kann dann in Ruhe (und mit der warmen Stube im Rücken) wieder auf Winterbereifung gewechselt werden.
 
@winido @Sutrai
Wenn ich euch jetzt richtig verstehe, dann sind die Marathonreifen wohl die mit denen man am wenigsten Gefahr läuft einen Platten zu bekommen. Ich meine, ich habe so etwas auch schon in einem anderen Thread gelesen. Scheinbar bieten sie aber auch mehr Reibungswiederstand, so dass das Treten etwas schwerer wird. Fahrt ihr eigentlich spezielle Winterreifen oder gibt es Reifen, die man ganzjährig durchfahren kann, wenn man z. B. bei absolutem Schneegestöber darauf verzichtet zu fahren und Plan B aktiviert? Die letzten Winter waren in Ostwestfalen nicht so besonders streng, wobei der Winter gelegentlich auch mal richtig hier bei uns zulangen kann. Dann müsste das Velomobil halt in der Garage bleiben und das Eis von der Scheibe gekratzt werden.

Beste Grüße
Eddi
 
... Marathonreifen ...Scheinbar bieten sie aber auch mehr Reibungswiederstand, so dass das Treten etwas schwerer wird.
Und der Spaß beim Fahren geht auch flöten, wenn man mal andere Reifen gefahren ist.
Fahrt ihr eigentlich spezielle Winterreifen
Ist kein spezieller Winterreifen, aber ich fahre im Winter gerne den Vredestein Moiree. Hat ganz guten Grip bei Schnee und der Rollwiderstand legt bei Kälte nicht so stark zu wie bei anderen Reifen. Da er aber auch recht stramm sitzt, hab ich für den Pannenfall einen leicht aufzuziehenden Vorderreifen mit Schlauch immer dabei (derzeit ein Kojak). Platten Reifen+Schlauch runter, Ersatzreifen und Schlauch drauf, aufpumpen, weiterfahren, daheim im Warmen den Schaden beheben und wieder Reifen tauschen.

wenn man z. B. bei absolutem Schneegestöber darauf verzichtet zu fahren und Plan B aktiviert?
Man kann auch bei den meisten Schneegestöbern fahren. Ich hab nur einmal wieder umgedreht und einen Gleittag eingelegt. Ich bin auch schon mit dem Velomobil gefahren als links und rechts die Autos im Graben lagen. Muss man dann halt so machen wie die Igel: Gaaaanz vorsichtig.

Dann müsste das Velomobil halt in der Garage bleiben und das Eis von der Scheibe gekratzt werden.
DAS ist das beste am Wintervelomobilfahren. Einfach einsteigen und los, ohne Kratzen. Geht aber halt so einfach nur ohne Haube.
 
@Sutrai
Danke für deine Antwort, sehe nun etwas klarer und kann mir dabei ein Schmunzeln nicht verkneifen, vonwegen Kratzen und Igel und so. Es gibt für alles eine Lösung und mit Humor. ;)
Beste Grüße
Eddi
 
@TheMexican
Wenn ich dich richtig verstehe, schaust du beim Fahren hauptsächlich durch den Sehschlitz, wahrscheinlich gerade auch im Winter oder Herbst. Ist die Sicht durch diesen Sehschlitz eigentlich ausreichend oder behandelst du die großen Frontscheiben der Leiba classic irgendwie, damit du eine möglichst gute Sicht hast? Ist die Sicht bei Regen und Schnee so ohne Scheibenwischer in Ordnung?
Vielen Dank für die Antwort und
"hitzige" Grüße aus Ostwestfalen
Eddi
 
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