Einen Sommer ohne Auto - ein Selbstversuch?

Ich komme aus Bermatingen und musste jeden Tag nach FN.
Ich habe mein Auto auch zuerst abgemeldet und dann verkauft, was ein Fehler war.
Ich hätte es sofot verkaufen sollen.
In Markdorf ist der ÖPNV so gut, das man sehr gut versorgt ist.

Für mich war der Abschied von meinem Auto, dass ich einst sehr geschätzt habe, ein wahrer Glücksfall.
Die Liebe zum Auto war einseitig, das Auto liebte mich nicht.
Geld war nicht mal das Problem, aber wurde natürlich bedacht.

Als der Käufer meines Autos davongefahren ist, war ich so froh und erleichtert, weil auch noch das abgemeldete Auto wie ein Klotz am Bein war.
Man kann es nicht einfach stehen lassen, da auf der Straße Illegal und im Hof unerwünscht, weil es Platz weg nimt.

Lange Zeit war ich richtig dankbar, dass ich so ein Kasten nicht mehr haben muss.
Ich habe dann meine Arbeitszeit verringert, weil ich auch nicht mehr so viel Geld gebraucht habe. So viel zum Zeitsparen, das tut man unterm Strich nicht. Was man spart muss man länger arbeiten.

Dann die Bewegung, zu der man automatisch kommt. Der Kontakt mit Menschne im ÖPNV auch wenn man nicht mal mit ihnen Spricht.
Man Bricht aus, aus dem inzetieven Leben der Arbeit-Haus-Kreisläufe.

Alles in allem positiv für mein Leben, für mich, die Welt.

Meine Familie ist extrem autobegeistert. Das Teil kann da nicht groß, stark, protzig genug sein.
Es wird von denen einfach ignoriert, dass ich mich gegen Autos stelle.
Für die bin ich einfach bescheuert oder zu geizig dazu.
Manchmal habe ich das Gefühl, sie sehen es dann als Triumpf an, wenn ich mir mal für den Umzug ein Auto von ihnen leihe oder ich mitfahre wenn man gemeinsam wo hin geht.
Ich verweigere einfach meine Anerkennung. Was soll man machen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe schon seit mindestens 10 Jahren kein Auto mehr. Kinder besuche ich mit dem Rad. Wenn ich mal ein Auto benötigte, leihe ich es mir von meiner Freundin :rolleyes:. Es klappt ganz gut, klar man braucht hald mehr Zeit, aber was solls, das leben ist schon hektisch genug;)
Gruß Jens
 
Wir können nichts weiter machen, als das Autofreie/Autoarme Leben vorzuleben und Spaß dran zu haben :)
Ich bin echt froh das ich privat mittlerweile fast 5 mal so viele km per Rad zurücklege, wie mit dem Auto. Und da zähl ich die Fahrt zur VM per PKW schon rein..

Aber bis sich die Gesellschaft drauf einstellt werden noch Jahrzehnte vergehen. Und wenn so etwas großes stirbt, wirds nochmal richtig ungemütlich (Aggressivität der Leute die nicht ohne Auto leben wollen, immergrößere Protzkarren um die Kriese zu vertuschen usw.)
 
.. und was sollen die ganzen Beschäftigten der Automobilindustrie incl. deren Zulieferer machen ? Sollen die alle Liegeräder zusammenbraten ?
Im Einzelfall betrachtet, mag der Verzicht aufs Auto Sinn machen und erstrebenswert sein, aber volkswirtschaftlich gesehen ?
 
@Birk : Das Totschlagargument der Wirtschaft.. Als der Kat eingeführt wurde, heulten die Autohersteller auch rum, das sie wegen den Kosten usw. eingehen werden.. Hat man ja gesehen.
Und nur weil die Autos fehlen, heist es nicht, das jeder nur noch zuhause bleibt. Die Mobilität muss weiterhin sichergestellt werden.
Öffis, andere Verkehrsmittel usw. müssen bereitgestellt, gewartet, entsorgt und gefahren werden. Es werden wohl mehr Arbeitsplätze geschaffen als abgebaut, da in der Automobilbranche extrem viel voll automatisiert abläuft und der großteil der Arbeit im Ausland gemacht wird.
 
Als der Käufer meines Autos davongefahren ist, war ich so froh und erleichtert, weil auch noch das abgemeldete Auto wie ein Klotz am Bein war.
Man kann es nicht einfach stehen lassen, da auf der Straße Illegal und im Hof unerwünscht, weil es Platz weg nimt.
Genau die Erfahrung habe ich auch gemacht, obwohl ein Parkplatz vorhanden war. Als der Käufer vom Hof fuhr, fühlte ich mich, als hätte ich einen riesenbalast abgeworfen. Was man nicht hat, beschäftigt einen auch nicht. War für mich eine unerwartete aber durchweg positive Erfahrung. Ich mache das jetzt seit ca 6 Jahren ohne Auto, mittlerweile mit 3, bald mit 4 Kindern. Bis Ende letzten Jahres in der Stadt, also sowieso kein Problem, seit Dezember eher auf dem Land. Ich mache auch carsharing, nutze das aber kaum.
Die Sache mit der Familie kenne ich auch. Im ersten Jahr ohne Auto hat sich jeder, mit dem ich darüber geredet habe, sofort dafür gerechtfertigt, dass er eines hat, unbedingt braucht, gar nicht verzichten kann. Wollte ich gar nicht hören, ich habe da kein Sendungsbewusstsein o. ä.... Von der Familie kam immer du brauchst doch eins, stell dir eine alte billige Kiste für den Notfall vor die Tür... Dass ich durch carsharing ca. 20 Fahrzeuge vom 2Sitzer cabrio bis Sprinter im Umkreis von 300m Luftlinie hatte, wurde dabei gerne überhört. Witzig auch die Empörung über eine 400€ goretex-Jacke, bei gleichzeitiger Erwähnung wir kaufen ein 2. Auto für Transporte von Geraffel und einkaufen und so....
Ich mache das übrigens aus rein ökologischen Gründen. Nur das Auto, was ich nicht besitze oder zumindest mit vielen anderen teile und die Km, welche ich nicht fahre, verringern meinen Fußabdruck. Mehr will ich gar nicht.
Geld spart man letztlich kaum dabei, Mobilität kostet immer, auch mit der bahn. Süß finde ich allerdings immer, wie die Autofahrer sich die Bahn schlecht rechnen und dann doch lieber im Stau stehen.
Ich finde die Idee des TO super. Tipp: verkauf die Möhre, melde dich bei carsharing an, die haben eigentlich immer Tarife ohne monatl. Grundgebühr, dann hast du wenigstens das Gefühl, im "Notfall" auf ein Auto zurückgreifen zu können. Wirst sehen, du brauchst es nicht wirklich.
Irgendwie hat doch der Mensch die letzten 7 Millionen Jahre ohne Auto überlebt, nur weil sich in den letzten 40 Jahren jeder diese falsch verstandene Form von vermeintlicher Freiheit leisten konnte geht es jetzt nicht mehr ohne? wir haben den besten ÖPNV der letzten 7 Millionen Jahre jetzt, so what?
Wenn du wirklich merkst, es geht nicht, kaufst dir halt wieder irgendeine gurke. So ein jahr lang würde ich es aber schon versuchen.
Ich wohne seit Dezember ca 18 km außerhalb der Stadt, mit Bahnanschluss. An Weihnachten habe ich hier am neuen Ort einen baum gekauft, angefanen bei OBI, die hatten aber nur Krücken. Antwort des Verkäufers auf die Frage wo ich noch einen herbekommen könnte (war der 23 Dez....): klappern Sie mal die umliegenden Ortschaften ab. Dass ich mit Fahrrad und Anhänger da war, hab ich ihm dann nicht verraten. Dabei wurde mir klar, dass mein Mobilitätsverhalten bzw meine Möglichkeiten irgendwo auf dem Stand von 1930 oder so sind. Auch klar ist mir aber, dass das meistens gar nicht so schlimm ist. Meinen Baum habe ich 100 m weiter bei einem Bauern bekommen, mit Auto wäre ich wahrscheinlich 2 Stunden unterwegs gewesen... Beim Carsharing hier am Ort habe ich mich noch gar nicht angemeldet, die alte Mitgliedschaft besteht aber noch.
Grüße
Michael
 
Hi,

ich kann nur von meiner eigenen Erfahrung sagen, dass ich froh war kein Auto mehr zu haben. Kostet nen Haufen Geld auch wenn man's nicht benutzt, geht kaputt, braucht Parkplatz etc.
Seit 7 Jahren hab ich keins mehr und fahr nur noch die Autos von anderen Leuten, wenn ich mal eins brauch, z.B um ein neues Fahrrad zu kaufen. Das spart enorm viel Stress! :D
 
Ob Du das Auto nun eine Saison lang abmeldest oder nicht - fahr einfach Rad! Und wenn dich nach einem halben Jahr nicht jeder Tag anödet, an dem Du nicht Rad gefahren bist, dann fahr halt weiter Auto.
Ein Auto welches nicht gefahren werden darf, motiviert morgens eher. Ausserdem verursacht ein stehendes Auto nur unnötig Kosten, welche ich vermeiden möchte.

Warum machst du es nicht einfach?
Das Auto stehen lassen tue ich bewusster, seit ich vor einer Woche mit dem Gedanken angefangen habe. Das Auto wurde diese Woche auch nur einmal bewegt.

Dein nächster Schritt wäre dann, dir einen Stellplatz zu besorgen, auf dem das Auto längere Zeit abgemeldet stehen darf, und es so einzumotten, dass Standschäden vermieden werden.
Einen Stellplatz hab ich im Mietvertrag. Hier ist zwar alles Ländlich aber mit einer sehr guten Nahversorgungsinfrastruktur.

schon witzig, dass das heutzutage überhaupt als Selbstversuch gelten muss und Du das gegenüber Deiner Verwandtschaft verteidigen musst: Ich bin sicher, dass der Versuch gelingen wird.
Ich wusste selber nicht ob ich das so nennen soll, desshalb das "?" :) . Nunja Fahrrad ist leider in meiner Familie kein Fahrzeug im eigentlichen Sinne. Damit wird höchstens par mal im Sommer "geradelt". Die einzigen welche damit kein Problem haben sind meine Oma und vorallem mein Opa. Der radelt seitdem sie näher an seine Arbeitsstelle gezogen sind jeden Tag bei Wind und Wetter mit einem Mittelpreissegmentfahrrad zur Arbeit und greift auf die "Hilfe" mit dem Auto nur in einzelsten Fällen (Defekte) zurück. Selbst besitzt er auch keinen Führerschein. Ist aber total glücklich mit der Situation und die positiven Ergebnisse des täglichen Radelns möchte er nicht mehr missen. Ist so ziemlich der einzige mit dem man über sowas reden kann ^^

(der jetzt gleich 4 km zur Arbeit laufen wird, einfach weil es so schön ist. :cool: )
Dafür wäre ich ehrlich gesagt zu ungeduldig :D Aber finde ich toll (y)

Mich fasziniert, dass es heute so weit ist, dass sich ein Student und besonders seine Bezugspersonen nur schwer vorstellen können, dass es möglich ist, ohne eigenes Auto zu überleben.
Von Überleben spricht ja keiner, es geht hier rein um den freiwilligen Verzicht.

Da so innerhalb von ca. 1,5h gut 4000 Leute und somit knapp 4000PKW auf einer kleinen Straße
Solche Leute kenn ich auch. Nennen sich Einkaufstouristen aus'm Nachbarland :whistle:. Aber auch im sozialen Umfeld kenne ich solche. Demnächst wird für 3 Wochen eine wichtige Fernverkehrsbundesstraße gesperrt. Der Verkehr wird großräumig auf eine schon jetzt notorisch geplagte Búndesstraße umgeleitet. Die Pendler die sich aber auskennen werden sicher weiter über Markdorf fahren. Das wird dann in den kleinen Dörfern, welche schon jetzt morgens für wenige Minuten einen kleinen Ansturm aufnehmen müssen, richtig heftig. Leider führt mein Weg dadurch und zwar mit beiden Verkehrsmitteln, Fahrrad und Auto. Da werde ich so oder so aufs Auto verzichten schon meinen Nerven zuliebe.
Warum überlegst du dann noch? HINTERN aufs Rad!!! (y)
Der Hintern ist schon lange auf'm Rad :D.

Problem an der Blechkutsche und dem rumstehen.. es kostet dennoch Geld.
Genau das ist was ich eben nicht einsehe. Bei Verkehrsmitteln achte ich für mich immer auf das Kosten/Nutzen-Verhältnis welches natürlich teils sehr subjektiv ausfällt. Aber mind. 80 Euro für einen stehendes Auto?

Und damit hat man als PKW-bewehrter Radfahrer zusätzlich zu den Standkosten für den PKW auch noch die Kosten für das Fahrrad, so gering die auch sein mögen.
Die Sache ist auch die. Wenn es da steht und fahrbereit ist, ist die Hemmschwelle bei halt extrem niedrig nicht "gerade mal schnell" wohin zu fahren "um schnell das zu holen". Autofahren macht hier halt auch extrem Spaß. Dort wo ich die meiste Zeit fahre gibt es eben auch kaum bis keine Staus.

Ich würde dem TE raten das Auto vorerst zu behalten, aber das Benzingeld streng zu rationieren. Für den Anfang auf 50%. Oder am Monatsanfang volltanken und dann schluß.
Behalten werde ich es ja, zumindest vorerst :)

Ich komme aus Bermatingen und musste jeden Tag nach FN.
PN ist raus. Dachte du kommst von der B31 Meckenbeuren-Richtung :D

Ich habe mein Auto auch zuerst abgemeldet und dann verkauft, was ein Fehler war.
Wieso war das ein Fehler?

Man kann es nicht einfach stehen lassen, da auf der Straße Illegal und im Hof unerwünscht, weil es Platz weg nimt.
Das stimmt, aber ich zahl hier für den Stellplatz. Von daher sehe ich keine Probleme damit :)

Meine Familie ist extrem autobegeistert. Das Teil kann da nicht groß, stark, protzig genug sein.
Es wird von denen einfach ignoriert, dass ich mich gegen Autos stelle.
Für die bin ich einfach bescheuert oder zu geizig dazu.
Ich stelle mich zwar nicht gegen Autos an sich, aber ja als nicht mehr ganz zurechnungsfähig gilt man da schon bei der ein oder anderen Person. Im sozialen Umfeld fängt man besser erstmal garnicht an.

Falsche Forum?

Die Sache mit der Familie kenne ich auch. Im ersten Jahr ohne Auto hat sich jeder, mit dem ich darüber geredet habe, sofort dafür gerechtfertigt, dass er eines hat, unbedingt braucht, gar nicht verzichten kann. Wollte ich gar nicht hören, ich habe da kein Sendungsbewusstsein o. ä....
Das rechtfertigen kenne ich eher aus dem sozialen Umfeld.

Von der Familie kam immer du brauchst doch eins, stell dir eine alte billige Kiste für den Notfall vor die Tür
Ach das kenn ich auch. Zumindest in der Richtung. Aber mit dieser Variante macht man noch viel mehr Geld kaputt.

verkauf die Möhre, melde dich bei carsharing an, die haben eigentlich immer Tarife ohne monatl. Grundgebühr, dann hast du wenigstens das Gefühl, im "Notfall" auf ein Auto zurückgreifen zu können. Wirst sehen, du brauchst es nicht wirklich.
Verkauf steht erstmal nicht im Raum, ich glaub das würde ich auch momentan nicht übers Herz bringen. Carsharing werde ich mich auch noch nicht anmelden, kostet zwar nur eine geringe montal. Grundgebühr. Aber man muss einen nicht geringen Beitrag hinterlegen.

Geld spart man letztlich kaum dabei, Mobilität kostet immer, auch mit der bahn
Da ich die Bahn eher meide (ausser auf Radreisen) und auch generell den ÖPNV weniger schätze bleibt bei mir nur der Verschleiss beim Fahrrad übrig.


Generell einfach vielen Dank an alle die bisher geschrieben haben. Hat mir doch einiges an Input gegeben und werde mal schaun wie's jetzt weitergeht. Jetzt stehen nächste Woche Prüfungen an und danach nehm ich's wohl in die Hand. Die Idee gefällt mir nämlich immer mehr :)
 
.. und was sollen die ganzen Beschäftigten der Automobilindustrie incl. deren Zulieferer machen ? Sollen die alle Liegeräder zusammenbraten ?
Im Einzelfall betrachtet, mag der Verzicht aufs Auto Sinn machen und erstrebenswert sein, aber volkswirtschaftlich gesehen ?
Wenn keiner mehr ein Auto braucht können die ja Hinkelsteine machen. Oder man könnte die Kohle in etwas vernünftiges investieren. Ins Gesundheitssystem oder so. Gut, ohne Autos gibts auch ein paar hunderttausend Verletzte weniger, also lohnt sich das eventuell nicht...
 
Ein Auto welches nicht gefahren werden darf, motiviert morgens eher. Ausserdem verursacht ein stehendes Auto nur unnötig Kosten, welche ich vermeiden möchte.
Jetzt stehen nächste Woche Prüfungen an und danach nehm ich's wohl in die Hand. Die Idee gefällt mir nämlich immer mehr :)

... und wenn du dann immer noch hier rumsitzt und überlegst, komm ich runter zu dir und dann gibt's HAUE!
Da hat er die besten Vorbedingungen seines Lebens bisher und dann überlegt der noch!!! :cry:

Minikettwiesel
 
.. und was sollen die ganzen Beschäftigten der Automobilindustrie incl. deren Zulieferer machen ? Sollen die alle Liegeräder zusammenbraten ?
Im Einzelfall betrachtet, mag der Verzicht aufs Auto Sinn machen und erstrebenswert sein, aber volkswirtschaftlich gesehen ?

Bist du kein Patriot? Liebst du dein Vaterland nicht mit dem gebotenen Elan? Warum sollen wir Auto fahren, nur um Volkswirtschaften in Billiglohnländern zu stützen? Wieviel Auto kommt denn tatsächlich noch aus deutscher Volkswirtschaft? Von den 500Kg verbauten Elekronik-Gimmiks nichts mehr. Nicht zu vergessen die Arbeitsplätze, die die Automobilindustrie seit den 70ern in D abgebaut hat. Verbliebene Arbeitsplätze wurden vielfach durch Lohnsklva.....äh Leiharbeiter besetzt, die wegen ihrer geringen Löhne die Binnennachfrage schwächen. Du bist offenbar ein Opfer merkelscher "Uns geht's gut" Propaganda.
 
Ganz abgesehen davon, dass viele Unfallchirurgen weniger zu tun hätten, dass die Orthopäden weniger Haltungsschäden wegen Bewegungsmangel behandeln müssten, dass die Kinder auf dem Schulweg nicht mehr hinter dem Glas der Mamataxis weggesperrt werden, dass das Oktoberfest weniger Besucher hätte, dass wir unsere Besiedlungsstruktur verändern müssten, dass weniger Lärmschutzglas verbaut werden müsste, dass die ganzen schönen Autobahnen, die gebaut wurden, dem LKW-Transitverkehr überlassen werden müssten, dass sich erweisen würde, was für ein ungeheurer Schwachfug es war, in den 70-er Jahren die meisten Nebenstrecken bei der Bahn zu killen, dass...

Ööööh, wie bitte? Ihr findet das auch noch gut? Schämt Euch! Jetzt! Sofort!!! :D

Im Ernst, heute morgen sah ich auf meinem Arbeitsweg zu Fuß, wie sich über den Feldern eine Lerche in den Himmel "schraubte", dass die Schneeglöckchen in den Vorgärten allmählich durch die Krokusse abgelöst werden, dass in einer Birke, unter der ich durchkam, eine Kohlmeise aus voller Brust sang usw. Für mich ist das kein Verlust an Lebensqualität gegenüber dem Autofahren.
 
Schön dass es so viele geschafft haben! (y)

Als wir noch in Regensburg wohnten, haben sich meine Frau und ich auch dazu entschieden, auf eines der Autos zu verzichten. Also ich habe verzichtet, meine Frau hatte jeden Tag 50km einfach in die Arbeit, was ich ihr nicht ohne Auto zumuten konnte. Das hat ein paar Jahre gut funktioniert. Ich fahre eh lieber Rad statt im Stau zu stehen, hatte nur 4-5km in die Arbeit und mir machte auch der Winter nichts aus. Und in der Stadt hat und bekommt man ja alles.
Dann sind wir umgezogen. Etwas ländlicher, aber immer noch relativ gut versorgt. 12-13km Arbeitsweg für mich. Ging auch noch gut.
Dann kam's Kind dazu, später eine neue Stelle für die Frau (nur noch 35km entfernt, aber ohne Auto unerreichbar). Und irgendwann wurde es schwierig alles zeitlich unter einen Hut zu bekommen. Also haben wir wieder zwei Autos, obwohl eines davon oft nur rumsteht. (n)
Mit Car-Sharing wäre es einfacher, gibt's hier aber nicht.
Früher hatte ich in Gehdistanz alle wichtigen Buslinien der Stadt zur Auswahl. Da musste ich mir nicht mal die Fahrpläne einprägen, einer kam immer vorbei.
Jetzt haben wir nur noch eine Linie, bei der das Ziel ist, möglichst viele Haltestellen abzuklappern. Das bedeutet es kommt selten ein Bus, der dafür ewig ins Ziel braucht. :(
Falls jetzt jemand fragt, warum ich dann nicht in der Großstadt geblieben bin - leider nicht mehr bezahlbar. Mieten und Grundstückspreise sind hier durch die Decke in den letzten Jahren, die Gehälter nicht.

Das Thema nagt immer noch an mir, deshalb freue ich mich über jeden, der aufs Auto verzichten kann! (y)
 
So gerade mit der KFZ-Zulassungsstelle telefoniert. Ab und Anmelden mit Kennzeichenreservierung für ein halbes Jahr kostet ~27€. Die Schadenfreiheitsrabatte bei der Versicherung bleiben erhalten und somit passt das eig alles. Anmelden geht auch recht fix falls nötig.

Dann mit meiner Family telefoniert und mal wieder reinstes Bullshitbingo :mad:
  • Bei Wind und Wetter und dann noch in der Nacht, das ist viel zu gefährlich
  • Du fährst auch noch ohne Helm. (Ihr glaubt nicht wie ich diesen Spruch schon leid bin)
  • Wenn dir was passiert müssen wir damit leben.
  • Wozu hat man ein Auto vor der Türe.
  • Wir erreichen dich nicht in deiner Denkweisse.
  • Wenn du durch einen Sturz zum Pflegefall wirst.
Irgendwie jetzt erst recht... :sneaky:

@Minikettwiesel ich glaube du kannst oben bleiben :p
 
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