Eigenbauversuch eines Holzsitzes

AW: Eigenbauversuch eines Holzsitzes

Hallo Michael,
Hallo,
200mm Sitzbreite kommen mir etwas schmal vor. Reicht das noch um sicher und bequem drauf zu sitzen?
Wenn's nicht fuer einen Knicklenker sein soll, ja sicherlich ....
Bei einem Knicklenker, Python oder Flevo ist es besser in den Schultern etwas breiter zu bauen.

Hab mal meinen Plan mit dem Sandwich aus Sperrholz-Balsa-Sperrholz verworfen und auf www.sperrholzshop.de nach einer anderen Lösung gesucht.
Willst ja auch keine Betonkloetze transportieren ...

Jetzt sieht die Rechnung für die Sitzfläche so aus:

Abachi Furnier einseitig geschliffen, Dicke 1mm, Maß: 1000x300mm
2*3,50€ +0,50€ Versandkostenzuschlag
Biegesperrholz Pappel, Plattengröße 600x590mm, Materialstärke 3,7mm
2*4,80€
Versand
6,90€

Summe: 24€
Irgendwie hast Du's immer mit dem Ueberteiben ....
Wenn Du Pappel als Zwischenlage nehmen willst dann reicht 1Lage 2mm ....
Das Abachifurnier(aber man koennte auch 1mm Birkensperrholz nehmen) laesst sich am Biegeeisen, wenn Du wolltest zu einer 5cm-Rolle zusammenbiegen ....
Also einen Mallen (Hilfs-/Schein-Spant) bauen das Furnier etwas vorbiegen ist schoen, beides gut einleimen und von der Mitte aus, mit einem ganzen Rudel 10x10mm Leisten immer eine unten eine oben, im 1/2cm Abstand, mittig auf die Malle spaxen ... dann aussen Leisten zusammenspaxen.

Die Malle und die Leisten vorbereiten, die oberen Leisten vorbohren, alles schoen kennzeichnen und geordnet ablegen.
Wenn es ans leimen geht sollte jeder Handgriff sitzen, sonst kommt Unruhe und Leimflecken ...

So bekommst Du auch ohne Form und Presse den noetigen Pressdruck.
Wenn der Leim hart ist schraubst Du alles ab und das Sperrholz-Furnierduble' bleibt in seiner Form ....

Die Malle und die Leisten vorbereiten, die oberen Leisten vorbohren, alles schoen kennzeichnen und geordnet ablegen.
Wenn es ans verleimen geht sollte jeder Handgriff sitzen, sonst kommt Unruhe und Leimflecken ...

Wenn Du Lust hast kannst Du das auch noch einmal von unten machen brauchst nun aber keinen Mallen mehr.

Danach kannst Du die Aussenkontur aufzeichnen und aussaegen ...
Diese Sperholz-Schale ist ausserordentlich Formstabil und eher etwas schwer.
Aber fuer den ersten Versuch sollte es beherrschbar bleiben ...

Mit dem m²-Preis zu rechnen ist nur dann geschickt wenn das Holz passend zugesägt wird ;)
Oder man aus kleineren ( notfalls A4, oder noch kleineren)Stuecken, das was man braucht zusammenschaeften kann ...

Aber vielleicht baue ich auch erst einmal eine billige Testversion aus 3 Lagen zugesägtem 3mm Sperrholz aus dem Baumarkt. Da fallen dann auch gleich die Versandkosten weg :D
Notsitz fuer Elefanten ??? Ausserdem ist das Baumarktsperrholz nicht wetterfest verleimt, um's Material waers nicht schad aber um die Arbeit ...

mfG
Matthias
 
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Unbrauchbar ist Epoxydharz

Epoxy wäre sehr wohl brauchbar.
Nur wozu zeug, was während der verarbeitung giftig und obendrein teuer ist, wenn es gar nicht unbedingt nötig ist und es für die anwendung weniger giftige und wesentlich billigere alternativen gibt!?

da dieser an härteren Hölzern einfach nicht klebt

Naja, im bootsbau werden ganze rümpfe aus mahagoni mit epoxy formverleimt.
Aber ein fahrradsitz hat es nur mit spritzwasser zu tun, da ist epoxy nicht unbedingt nötig.

(konnte die auf meinem Sitz verklebte Glasfaßer mit der Hand! wieder abziehen)

:eek:
War das ein dickflüssiges harz oder gab es zwischen dem ersten harzauftrag aufs holz und dem zweiten harzauftrag zum laminieren eine pause von 5 oder mehr minuten?

und nicht temperaturbeständig ist.

Bis 80°C, wenn bei 60°C getempert
Bis 90°C, wenn bei 70°C getempert
Bis 100°C, wenn bei 80°C getempert
Das damit geklebte oder laminierte teil kann also auch jetzt im hochsommer in einem schwarzen transporter geparkt werden, was einem liegerad ja durchaus mal passieren kann.
Und um bei 60° zu tempern reicht jetzt - bei 30° im schatten - ein folienzelt.:)

MfG
Andreas I.
 
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Das Ganze wird dann zwar ziemlich dick,

Der Flux-sitz ist in der version für schwere fahrer 10 mm dick - durchgehend buche.
Und der ist mehr für alltags- und/oder reisefahrer gedacht, wo der sitz öfter und intensiver vibrationen aushalten muss als auf dem glatten parkett einer radrennbahn. Es kommt, wie so oft, auch auf das einsatzgebiet an, was der sitz aushalten können muss.

Furniere, auch in kleineren mengen, gibts dort: http://www.furniere-templin.de/

Statt balsa könnte es vielleicht auch kiefer tun?
Ist zwar schwerer, aber auch fester und kann daher dünner bleiben, vielleicht buche-kiefer-buche-sandwich?
Ich weiß es nicht, habs noch nicht probiert, fände es aber mal reizvoll ...
Wobei ... was die (möglichen) vibrationen im fahrbetrieb angeht, ist holz an sich ja schonmal ein gutes material, aber vielleicht würde ein kiefer-buche-kiefer-sandwich die eigenschaften der hölzer bezüglich vibrationen besser nutzen.:)

Naja, jedenfalls kann man auch einfach einen fertigen sitz kaufen und wenn man selber baut, muss man davon ausgehen, dass der erste versuch meistens zum lernen war - aber wenn man dann die erfahrungen gewonnen hat ... also ich würds schon um der erfahrung willen selber bauen oder es zumindest versuchen.;)

MfG
Andreas I.
 
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In Sachen Epoxyd habe ich selbst schlechte Erfahrungen gemacht (konnte Laminat mit der HAND wieder abziehen) und mbi03 wird dann wohl auch noch ein paar Erfahrungen einbringen die strickt gegen Epoxyd sprechen..

Das ganze wurde im Holz-VM Thread aber schon durchgekaut.

GRuß,
Patrick
 
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Noch mal als Denkanstoss,

Wieso sollte ein Sitz unbedingt eine Sitzfläche aus einem Stück haben?
Schau dir mal die Lattenroste an Betten an.
..oder diesen Link:
PoVomRahmenHalter
Hader nicht mit der Sprache, die Bilder sind selbsterklärend..
es gibt auch schon diverse Nachbauten hier im Forum.
Wenn ich mal die Zeit hätte einen Sitz zu bauen würde ich, wie im Link ersichtlich, aus Multiplex die Längsstruktur sägen, Zur Gewichtsabnahme ein wenig Löchern und aus einem alten Lattenrost die Bretter zurechtsägen und draufschrauben. Evt. kann man noch mit Einschlaggewinde und Gewindestangen eine Mimik basteln die es erlaubt die Bretter einzelnd in der Höhe zu verstellen. Geht alles ohne zu Leimen und Biegen.
 
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Servus,

dann mach bitte Kerbschlagtests und stell das Ergebnis hier rein.
Ich bin nicht sehr erfahren in der Epoxydharzverarbeitung.
Als Holz sollte man z.B. : Fichte; Buche; Esche nutzen.

GRuß,
Patrick
 
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dann mach bitte Kerbschlagtests und stell das Ergebnis hier rein.

Ok, ich habe 10 cm- reststücke von buchenleisten und will die langen teile der leisten sowieso demnächst verkleben.

Mir ist auch schonmal eine epoxy-verklebung wieder aufgegangen und den rest konnte ich leicht auseinanderrreißen. Da hatte ich eine kleine halterung aus glasfaser gemacht. Da hatte ich erst die eine hälfte glasfaserbänder mit harz getränkt, dann die andere, dann beide liegen lassen, die gewindehülsen mit harz eingeschmiert und positioniert, was schätzungsweise etwa 10 min. gedauert hatte, und dann die beiden "hälften" der vorher schon mit harz getränkten glasfaserbänder aufeinandergelegt und leicht angedrückt - und genau da klebte es nicht.
Vermutlich hatte sich in den 10 min. dazwischen auf der oberfläche des harzes ein leichter "film" gebildet, der die verklebung verhinderte. Dass praktisch harz auf harz nicht kleben kann, hätte ich auch nicht geahnt und wahrscheinlich hätte es gereicht, einfach nochmal mit dem pinsel drüberzustreichen um den "film" aufzulösen, aber da ich das da noch nicht geahnt hatte ...

Mit holzverklebungen habe ich auch noch nicht sooo viel erfahrungen, aber was nicht ist, kann ja noch werden.:)

MfG
Andreas I.
 
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Noch mal als Denkanstoss,

Wieso sollte ein Sitz unbedingt eine Sitzfläche aus einem Stück haben?
Schau dir mal die Lattenroste an Betten an.
..oder diesen Link:
PoVomRahmenHalter

Ziemlich genau dieses Konzept möchte ich gerne für mein Flevo kopieren.

Statt der runden Stangln habe ich schon von Sperrmüll einen alten Lattenrost geplündert.
Diese Latten werde ich in der Breite halbieren (oder noch schmäler).
Die einzelnen Leisten dann in kleinen Nuten in die Sperrholzträger eingelegt und fixiert.
Den ganzen Sitz dann vorauss. für 2 verschiedene Sitzneigungen am Rahmen befestigt.
Wahlweise mit Polsterung aus luftdurchlässigem Material vom Dachdecker oder nur den reinen Holzsitz.
Winter vielleicht auch mit einer wärmeren Variante.

Schau ma mal wie lange es braucht. Bauarbeiten ziehn sich bei mir meistens ziemlich.
Wenn's was taugt, werde ich Fotos einstellen.
 
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Servus,

wollte nur sagen das mein Sitz aus 3mm Birkesperrholz "knack" gemacht hat.

2 Gründe hatte das wohl : Das vordere Lager war drehbar ausgelegt, wegen der Sitzfederung. Dort hab ich vergessen die Achsschraube wieder zu lockern (war wegen der Verleim so angezogen). Deshalb drehte sich dort der Sitz nicht mit und die Stege sind unten zerdrückt wurden.
Der zweite Grund war das ich die Maserung in die Flasche Richtung gelegt hatte (Der SItz war nur n Modell fürs Sitzgefühl,sollte eigentlich nicht zum fahren da sein) und so nur 1mm Sperrholz trug und das auch noch mit ca. 30° zur Kraftrichtung.

Das zeigt aber das ein Sitz aus 3mm Holz ,mit der Faßer in Kraftrichtung, locker mit 100kg Auflast zurechtkommt.

Gruß,
Patrick
 
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Hallo Andreas,
Niemand hat behauptet, dass die anwendung von epoxy einfacher sei als die anwendung anderer verbindungsmethoden - jedenfalls kein seriöser epoxy-anbieter.:rolleyes:
Ja, aber doch wollen sie soviel wie moeglich, notfalls auch mit "Augenzwinkern", verkaufen ...
Und 90% der Kunden haben ihre Informationen eben nicht aus den Typenblaettern, sondern aus den Werbeglossen ...

Zum Holzverkleben ist Epoxyd ausserordentlich problematisch. Das hat mehrere Gruende.
Ohne die Moeglichkeit zum Tempern ist man auf kalthaertende Harze angewiesen. Da ist aber irgendwo zwischen 45-47°C Schluss mit Waermefestigkeit .... wir betrachten ja kein geklebtes Fasergelege, bei dem ein Gemisch aus elastischem und extrem zaehplastischem Verhalten nicht zwingend und sofort zum vollstaendigem Versagen fuehrt ... . Beim verkleben von Holz ist das aber anders, da gibt es nur dran, oder ab ... Die Waermefestigkeit von solchem Epoxy ist aehnlich dem Weissleim ... also katastropal ...

Das naechste Problem ist, das Epoxy ist eine Dampfsperre ... besonders im Aussenbreich sammelt sich an der Grenze zwischen Holz und Harz Kondensat ... da die Zellulosefasern aber an der Nasseite sehr erheblich Quellen entstehen in der Klebeflaeche extreme zusaetzliche Spannungen, die nach und nach die Verleimung ruiniert. Besonders krass wird das im Winter da bilden sich dann steteig wachsende Eiskristalle die die gesammte Verleimung absprengen koennen ohne das sie ihre statische Aufgabe jemals erfuellt haette.

Das dritte Problem ist das Benetzungsproblem. Holz ist ja auch nur ein Laminat, aus Zellulosefasern, und aus Lignin, einem komplexen Zucker. Das Epoxyd kann aber nur die freiliegenden Zellulosefasern benetzen, am Zucker kann das Harz nicht haften ... je haerter das Holz(je mehr Lignin es enthaelt) um so groesser muessen die Klebeflaechen dimensioniert werden, bei Nadelhoelzern sagt man Faktor2, bei Harthoelzern Faktor 3 ... gegenueber traditionellen Leimen.

Wenn ich also ein 40mm 4Kantrohr aus 2mm Birke zusammenleimen will dan benoetige ich 10X2mm breite Klebeflaeche in der Kante also ein Leiste von 10X10 mm als Klebeflaechenspender wenn ich gut benetzende Leime wie Fischleim, Hautleim, Kaseinleim, oder Aerodux verwende ... nehme ich aber Epoxyd, dan muss ich die Klebeflaeche mindestens verdoppeln, brauche also 20mm Vierkantstaebe als Klebeflaechenspender, damit ist jeder Leichtbauversuch gescheitert ... 4Leisten 20x20mm ist ein 40x40mm Vollholz also Leichtbau ade' ... .

Wenn ich mit Holzbau in den Leistungsbereich von GFK und CFK vordringen will, dann ist Epoxyd als Kleber ein durchaus gewollter Hemmschuh.

Auf den Sitz bezogen kennen wir das bereits. Ein gut dessignter Holzsitz bringt 400-500g auf die Waage, ein mit Epoxyd geklebter, die kann man auch kaufen, ist irgendwo um die 2Kg schwer, und nicht besonders langlebig(wetterfest) ... da wird der Kunde bald nach einem Carbonsitz fragen, und den Epoxydhersteller, der aus diesem, und nur aus diesem Grunde, das Zeug als "Leim" anbietet, freut's .... das natuerlich nachwachsende umweltvertraegliche Material wird verdraengt, die Technologie verkommt, und ohne den giftigen Chemiecocktail geht im Glauben und Tun der Menschen nun bald garnichts mehr.

Achso, und was das Tempern betrifft, Holz hat eine auserodenlich geringe Waermetraegheit in der Oberflaeche, desshalb sind edelste Kloobrillen auch heute noch aus Holz(Zeder, weil selbstdeinfizierend) ... das Waermeleitvermoegen ist vergleichbar mit Styropoor ...
Nun enthaelt das Holz aber 10-20% Wasser ueberwiegend als Dampf, erwaermst Du Holz veraendert sich im Inneren des Holze die relative Feuchtigkeit(auch wenn die Gesammtwassermenge konstant bleibt), die Zellulosefasern reagieren aber auf diese relative Feuchte, so wie das Haar im Hygrometer, dehnen sie sich in der Laege um ein vielhundertfaches ihres Quellens im Volumen .... .
Genau diesen Mechanissmus verwende ich um 20x30mm Hartholzstaebe, trocken nur mit Handkraft, vor dem Biegeeisen, zu Radfelgen zusammenzubiegen, das kleinste Rad was ich machte war 12" ... Ich bin ja nicht "Milo Barus" das ich einen Ruester-Vierkant vom Querschnitt(Haerte und Festigkeit) wie ein Hammerstiel, mit der Hand zu einem 30cm Ring biegen koennte, ich nutze dazu die "inneren Kraefte" die das Holz bei trockener ungleichmaessiger Erwaermung selbst entwickelt ... Und solche Kraefte hast Du beim Tempern, wo das Epoxyd hicht mehr hart, sonder zaehplastisch wird ... also braucht man zur Arbeit beheizbare Pressen, die diese gewaltigen Kraefte die gesammte Zeit des temperns im Zaum halten koennen, ohne auch nur 1/10mm Bewegung zuzulassen, denn bewegt sich was waehrend des tempern ist die Verleimung nicht mehr voll tragfaehig.

Aus diesem Grunde, sagt ich auch, fuer den Amateur, und auch den traditionell abeitenden Schreiner, oder Stellmacher, ist Epoxydharz als Kleber nicht sicher zu verarbeiten. Das das Zeugs stinkt, Allergien macht, Giftig ist, ewig auch nach Gebrauch die Umwelt belastet macht es mir nicht sympatischer.

mfG
Matthias
 
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Ohne die Moeglichkeit zum Tempern ist man auf kalthaertende Harze angewiesen. Da ist aber irgendwo zwischen 45-47°C Schluss mit Waermefestigkeit ....

Bei 60°C.
Aber tempern ist kein hexenwerk, so ein sitz passt samt "mallen" und spannleisten in einen großen müllsack ...

Das naechste Problem ist, das Epoxy ist eine Dampfsperre ... besonders im Aussenbreich sammelt sich an der Grenze zwischen Holz und Harz Kondensat ...

Das würde es tun, wenn man auf die idee käme, den sitz mit epoxy zu lackieren.
So lange nur die klebeflächen dicht sind, sind alle außenflächen "atmungsaktiv".

Wenn ich also ein 40mm 4Kantrohr aus 2mm Birke zusammenleimen will dan benoetige ich 10X2mm breite Klebeflaeche in der Kante also ein Leiste von 10X10 mm als Klebeflaechenspender wenn ich gut benetzende Leime wie Fischleim, Hautleim, Kaseinleim, oder Aerodux verwende ... nehme ich aber Epoxyd, dan muss ich die Klebeflaeche mindestens verdoppeln, brauche also 20mm Vierkantstaebe als Klebeflaechenspender, damit ist jeder Leichtbauversuch gescheitert ... 4Leisten 20x20mm ist ein 40x40mm Vollholz also Leichtbau ade' ... .

Hier ging es ursprünglich um einen sitz und nicht um vierkantrohre aus holz, aber bitteschön:
Der erste schönheitsfehler deiner 10x10er leisten ist, dass sie quadratisch sind, also leichtbau ade.
Dreieckleisten wögen die hälfte weniger, hohlkehlleisten noch etwas weniger.
Der zweite schönheitsfehler deiner leisten ist, dass die längs laufen, die kräfte der verklebung aber quer.

Bei epoxy-verklebungen ist es eine bewährte methode, klebeflächen mit gewebelagen zu vergrößern, "nähen und kleben" ("stitch and glue") - und da liegen dann auch fasern in kraftrichtung, wenn man das will.

Wenn ich mit Holzbau in den Leistungsbereich von GFK und CFK vordringen will, dann ist Epoxyd als Kleber ein durchaus gewollter Hemmschuh.

Äh, um in den leistungsbereich von kohlefaserlaminaten vorzudringen, würde ich kohlefaserlaminate herstellen.:rolleyes:
Wenns aus guten ökologischen gründen keine kunstfasern sein sollen, dann kommt man vielleicht mit bambus annähernd in den leistungsbereich von CFK - und die mir bisher (aus dem www) bekannten bambusrahmen sind mit expoxy-glas oder epoxy-kohle oder epoxy-hanf verklebt, nicht ganz unähnlich der "nähen und kleben"-methode.:)

Auf den Sitz bezogen kennen wir das bereits. Ein gut dessignter Holzsitz bringt 400-500g auf die Waage, ein mit Epoxyd geklebter, die kann man auch kaufen, ist irgendwo um die 2Kg schwer, und nicht besonders langlebig(wetterfest) ... da wird der Kunde bald nach einem Carbonsitz fragen, und den Epoxydhersteller, der aus diesem, und nur aus diesem Grunde, das Zeug als "Leim" anbietet, freut's .... das natuerlich nachwachsende umweltvertraegliche Material wird verdraengt, die Technologie verkommt, und ohne den giftigen Chemiecocktail geht im Glauben und Tun der Menschen nun bald garnichts mehr.

Gitftige gase während der aushärtung; bei versagen ein fall für die müllverbrennungsanlagen; teuer; verdrängt teilweise klassische methoden; mögliche abhängigkeit von der industrie usw. ...
- das sind gute gründe, gegen das zeug eine grundsätzliche abneigung zu haben.
Aber auch die berechtigste abneigung macht aus 1 nicht 2.
Der Flux-holzsitz ist 1 kg schwer - in der version für schwere fahrer.
Dieser sitz ist aus 10 mm buche und womit auch immer der (form)verleimt ist, so viel schwerer würde der durch etwas mehr kleber in den klebeflächen nun doch nicht werden (etwas mehr kleber, weil bei weniger druck mehr kleber in den klebeflächen bleibt und bei epoxy gilt: "Wenn kein kleber mehr in der klebefläche ist, war der druck zu hoch."). Zumal man epoxy bei den riesen klebeflächen mit baumwollfaser andicken und damit wieder etwas leichter machen könnte ...
Die gleichen 10 mm, aber innenlagen kiefer und außenlagen esche, dürfte man auf 0,8 bis 0,9 kg kommen.
Wenn angeblich sogar 3 mm reichen würden und man nähme reichliche 5 mm esche-kiefer-esche, käme man also irgendwo bei 0,4 bis 0,6 kg raus.
Mit ähnlich vielen lüftungslöchern könnten auch alle lagen ausreichend "atmen" und mit leinöl o.ä. gegen einsaugen von spitzwasser geschützt, bleibt das holz auch trocken genug für minusgrade.
Also: 5 mm esche-kiefer-esche, -25 bis +80°C wetterfest, 0,4 bis 0,6 kg - epoxy ungeeignet !!!???

und nicht besonders langlebig(wetterfest)

Ich weiß nicht, auf welchen mit epoxy verklebten sitz du dich beziehst und was dessen erbauer alles falsch gemacht hat ... 1 kg schwerer als der schwere Flux-sitz und trotzdem nicht wetterfest, also ist epoxy untauglich.
Meine güte, da könnte ich auch den misslungendsten versuch mit kaseinleim dafür bemühen zu behaupten, dass kaseinleim komplett untauglich sei. Wie redlich wäre das!?
Nach drei sommern und zwei wintern (den letzten beiden wintern!) mit einem mit epoxy verklebten holzbauteil am fahrrad kann ich bedenken gegenüber der wetterbeständigkeit von epoxy/holz-bauteilen nicht nachvollziehen und kann nur sagen, die absolute wasserdichtigkeit des harzes an den richtigen stellen und "atmungsaktiv" offenes holz an den richtigen stellen ergänzen sich offensichtlich gut.

Und solche Kraefte hast Du beim Tempern, wo das Epoxyd hicht mehr hart, sonder zaehplastisch wird ... also braucht man zur Arbeit beheizbare Pressen, die diese gewaltigen Kraefte die gesammte Zeit des temperns im Zaum halten koennen, ohne auch nur 1/10mm Bewegung zuzulassen, denn bewegt sich was waehrend des tempern ist die Verleimung nicht mehr voll tragfaehig.

Die presse, die die "gewaltigen kräfte" im zaum hält, ist doch vorhanden - die "mallen" mit den spannleisten.

Schon aus der form oder presse genommene teile können mit einem temperaturanstieg von ca. 5°C pro stunde getempert werden, wodurch das harz immer hart bleibt.
Klingt kompliziert, aber ...
... alle zwei stunden 10°C mehr hochheizen erfüllt den selben zweck, bedeutet von 20 auf 60°C die unglaubliche arbeit von vier mal thermometer beobachten und wer sich dran macht, holz in form zu verleimen, wird am bau einer gipskartonbox ja wohl nicht gerade verzweifeln.
Hat man sich so eine box in die werkstatt gebaut, kann man die auch gleich nutzen, um das holz sozusagen vorher darin zu "kammertrocknen", am besten in der pressvorrichtung, dann ist es halbwegs vorgeformt und das verkleben fällt etwas leichter, wenn man dabei nicht so sehr "zerren" muss ... und kann es danach auch gleich wieder mitsamt pressvorrichtung rein stellen und ohne firlefanz gleich auf 60°C hochfahren, vier stunden reichen, fertig.

Klingt kompliziert und ich kann völlig verstehen, lieber andere methoden zu wählen, die weniger aufwändig erscheinen oder tatsächlich einfacher sind.
Ich kann auch die abneigung gegen teilweise (während der verarbeitung) giftiges, teures industriezeugs verstehen.
Es ist nur nicht so, dass das resultat untauglich wäre.
Die nebenwirkungen von epoxy finde ich auch (leider:D) nicht so berauschend, sind sie ja auch nicht, und ich verwende es trotzdem auch für holzverklebungen - weil die resultate bisher meistens überzeugend waren.

MfG
Andreas I.
 
AW: Eigenbauversuch eines Holzsitzes

Servus,

dann "mache eier" und zeig uns wie Epoxyd auf Harthölzern hält. Ich bin gespannt :)
Matthias kann dir von den "Stich and Glue" Booten berichten, die keimen gern schon nach wenigen Jahren.

Zu deiner Aussage das Holz nicht in die Bereiche von Verbundfaßerstoffe (GFK/CFK) vorstoßen kann und man doch lieber GFK/CFK nutzen soll.. Mein neuer Sitz ist leichter als der leichteste ,mir bekannte,kaufbare, Carbonsitz.Und da habe ichs mitm Leichtbau nicht übertrieben..Da geht noch mehr. (Die Sitzfederung wiegt nochmal 126g inkl. Schrauben):
 

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Hallo Patrick,

wieviele Km (und unter welchen Bedingungen) hat denn dieser Sitz jetzt schon hinter sich?
Nach dem Bruch deines letzten fände ich es mehr als peinlich, wenn du mit diesem Sitz noch keinerlei Erfahrungen hättest.
 
AW: Eigenbauversuch eines Holzsitzes

Das der andere zu Bruch ging war ja schon abzusehen.. (3mm Sperrholz quer zur Faßer und nur 5cm hoch.) War ja nur n Sitzprototyp ob mir die Form gefällt, mehr nicht.
Der jetztige hat grobes "reinfletzen" und abstützen mit den Schultern beim "in die Pedale stemmen" schon überlebt, ohne knarzen/knacken. Bei der Prozedur habe ich schon einen GFK und einen CFK Sitz zerbröselt :eek:
Der Langzeittest steht aber noch aus.
 
AW: Eigenbauversuch eines Holzsitzes

Also doch so peinlich, wie ich befürchtet hab...

BTW:
Ich bin mir sicher einen Sitz mit 50g bauen zu können, der nicht bricht, wenn man ihn auf die Waage legt.
 
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Oh man...
Naja, wirst scho noch sehen ;)

PS. der Sitz den ich zur Spezi draufhatte ist immernoch 1A in Schuss. Auch wenn der ganze 700g wiegt da er noch einen Gepäckträger dran hat
 
AW: Eigenbauversuch eines Holzsitzes

Fahr den halt mal 1000km, vielleicht hält er ja (bei einem Leichtgewicht, wie dir) ...
Bis dahin solltest du dich IMHO hier in "Technik allgemein / Selbstbau" noch mit Bauempfehlungen zurückhalten.
 
AW: Eigenbauversuch eines Holzsitzes

Hallo Andreas,
Bei 60°C.
Das würde es tun, wenn man auf die idee käme, den sitz mit epoxy zu lackieren.
So lange nur die klebeflächen dicht sind, sind alle außenflächen "atmungsaktiv".
Das das "einkleiden" in GFK, eine sehr verbreitete Unsitte ist, sollte bekannt sein ... ich musste es an 2 eigenen Booten erfahren ...

Das die Klebeflaechen "dicht" sind, ist doch manchmal erheblicher als Du glaubst ... besonders wenn quer dazu eine Waerme und Dampfdruck-Differenz, was bei einem schweissgepeinigten, und warmgerittenen Holzsitz doch schon merklich ist ... sicherlich kann man die dann in der Klebeflaeche auftretenden Schehr-/Schaehl- Belastungen durch weiteres ueberdimensionieren auffangen, aber ob das nun der "Stein des Weisen" ist, wage ich zu bezweifeln ...

Hier ging es ursprünglich um einen sitz und nicht um vierkantrohre aus holz,
Aber ein passendes Beispiel was dabei rauskommt wenn man die Klebeflaechen "einfach geradeaus" anpassen will ...

aber bitteschön:
Der erste schönheitsfehler deiner 10x10er leisten ist, dass sie quadratisch sind, also leichtbau ade.
Die Typische "Geigenkkasten-Bauweise" mit den 4Kantleisten bringt, ausser das sie als "Klebeflaechenspender" dienen, noch einen andern Vorteil,
sie gleichen die Druckfestigkeitsdefizite aus, und es ist daher schon ganz gut einen gewissen Querschnitt zur unterstuetzung der Beplankung, quasi als Stringer, zu haben. Der andere Grund das als 4Kant zu dessignen ist, das ein wenig "Fleisch" beim "Anpinnen" oder "Anspaxen" waehrend der Montage, besonders bei komplexen Strukturen doch hilfreich ist ... die Stifte und Schrauben bleiben ja nicht drinn aber sie ersparen dem DIY-Bauherren komplexe Formen, bzw. Presswerkzeuge.

Bei epoxy-verklebungen ist es eine bewährte methode, klebeflächen mit gewebelagen zu vergrößern, "nähen und kleben" ("stitch and glue") - und da liegen dann auch fasern in kraftrichtung, wenn man das will.
Was Du meinst ist "S&G-NG" oder "Stitch&Glue II", Stitch and Glue stammt aus den spaeten 20gern, und fruehen 30gern, da gab es noch kein GFK.
Das Kleben mit "Backelite" kam gerade auf, aber 90% aller bis in die 70ger damit hergestellten Boote(auch die dafuer verwendeten Sperrhoelzer) waren mit Kasein verleimt. Beim traditionellen Verfahren wird das lebende Werk aus selbst-strakenden Platten ueber moeglichst wenige Mallen gebunden. Die Naehte legt man so, das praktisch alle quer zu den Naehten auftretenden Kraefte, vom Innenausbau Binnenkiel, Stringer, Spanten usw. aufgenommen werden ... man saegt mit einer breiten Saege durch die Naht, die danach sofort wieder zugeroedelt wird bis, ideal aufeinanderligende Schnittkanten entstehen .. diese werden dann verleimt und erneut gebunden. Danach wird entweder aus mehreren anschmiegsamen Sperrholzstreifen uebereinander aufgebaute Leiste(innen) daruebergeleimt oder eine entsprechend gefertigte Deckleiste, die meist auch gleich als Stringer dient eingebaut. Das Verfahren "Next Generation" spart viele der Muehe und Sorgfalt fordernden Arbeitsschreitte ein, es koennen so genauso hervorragende Boote gebaut werden wie mit der traditionellen Radius-Chine-S&G, aber sollte man diese Boote dann eher als eine "Sandwich-Konstruktion" betrachten, bei der Das Sperrholz nur noch als Flaechenspender dient. S&G II Bote sind meist 30% schwere als S&G, und weil sie im allgemeinen auch komplett ueberlamininiert werden, neigen sie zum schnellen vergammeln ...


Äh, um in den leistungsbereich von kohlefaserlaminaten vorzudringen, würde ich kohlefaserlaminate herstellen.:rolleyes:
Wenns aus guten ökologischen gründen keine kunstfasern sein sollen, dann kommt man vielleicht mit bambus annähernd
Es muss nicht unbedingt Bambus sein ... wenn man Materialgerecht konstruiert .... muss ein Holzkonstruktion keinesfalls GFK/CFK im Masse Leistungs Verhaeltnissen unterlegen sein.


- das sind gute gründe, gegen das zeug eine grundsätzliche abneigung zu haben.
Aber auch die berechtigste abneigung macht aus 1 nicht 2.
Ich bin nicht Weltfremd ... jedenfalls nicht wirklich ...
Mein Problem mit Kleben von Holz mit Kunstharzen, beim DIY ... speist sich aus einer ganz anderen Quelle ...
wer gut schreinern kann, benoetigt dazu etwas, was beim Holz nicht so alltaeglich ist, eine sehr komplexe Sachkentniss im Umgang mit diesen Chemikalien ...

Das Leistungsvermoegen dieser Harze, besonders das Haftvermoegen an Holz, wird gern, mit fatalen Folgen, ueberschaetzt.
Da wird gern die Werbung gelesen, aber nicht das "kleingedruckte" ...

Das einzige wirklich fuer die Holzverklebung geeignete "Harz" ist Backelite .... wie z.B. "Aerodux" oder Bindan-CIN.
Und auch das ist nicht wirklich preiswerter, oder leichter zu verarbeiten, oder weniger gesundheitsbedenklich, nein es klebt halt nur besser ...

Aber der Hobbybastler, bewaeltigt ja meist nur sehr geringe Mengen, 10-20g sind so die Obergrenze, in der er die "offene Zeit" ueberhaupt
nutzen kann, ich selbst ruehre im allgemeinen nur 5g Leim auf einmal an, und werfe nacher die Haelft davon weg, und das reicht fuer fuer eine Leimaktion, und dann ist mindestens 5Stunden Pause, wenn es nicht ganz kleine Teile sind, und man zwischenzeitlich nochmal eine Ruehrung machen kann ...

Der Versuch solche geringe Harz-Mengen, mit einer digitalen Kuechewaage zuzubereiten, und der aus der Werbung gespeiste Glauben an die geradezu uebernatuerlichen Eigenschaften der Kunstharze, fuehrte schon haufig, auch mit Backelite, zu versagenden Klebestellen.

Der Flux-holzsitz ist 1 kg schwer - in der version für schwere fahrer.
Ja "nackt" Du brauchst aber noch einiges um ihn auch zu montieren ...
Ich hatte mir mal, so einen Zephyr-Sitz-Rohling geordert, der wog fast 2Kg,nur die Schale, der war echt teuer und ging beizeiten kaputt, die Verleimung der oberen Schicht loesste sich auf, ich hatte sehr geschwitzt und ihn, leider schwarz bemahlt, ungeschuetzt in der Sonne stehengelassen ... ein boeser Spreissel .... :eek:

Also: 5 mm esche-kiefer-esche, -25 bis +80°C wetterfest, 0,4 bis 0,6 kg - epoxy ungeeignet !!!???
Wenn ich aber den Aufwand bei der "Zubereitung", bei Qualitaetssicherung und Arbeisschutz betrachte, ist das ein Aufwand, als haette ich einen GFK und einen Holzsitz gleichzeitig hergestellt. ich kann auch ein Esche, Tanne, Esche Stabsperrholz(Tischlerplatte) ohne Epoxy herstellen. Preiswerter, und entspannter.

Meine güte, da könnte ich auch den misslungendsten versuch mit kaseinleim dafür bemühen zu behaupten, dass kaseinleim komplett untauglich sei. Wie redlich wäre das!?
Aber Kaseinleim gehoert mit den anderen natuerlichen Holzleimen seit Jahrtausenden zur Holzkonstruktion, und die ganze Technologie und Konstruktionsbemessung des Holz-Bauens, auch im (Holz) Fahrzeugbau, ist darauf abgestimmt ..

kann nur sagen, die absolute wasserdichtigkeit des harzes an den richtigen stellen und "atmungsaktiv" offenes holz an den richtigen stellen ergänzen sich offensichtlich gut.
Trotzdem, bleibt es gefaehrlich, an traditionellen Holzkonstruktionen, einen so "andersartigen" Klebstoff zu verwenden ...
Ich moechte Epoxydharz, als Kleber, an tragenden Teilen, im Aussenbereich, wegen der vielen Unwaegbarkeiten, und der komplexen technologischen Probleme, fuer die es auch keine Langzeiterfahrungen gibt einfach nicht empfehlen ... ich habe einfach schon zuviele Teile weggeworfen, wenn die Pruefkoerper versagten, und hatte auch nach einiger Zeit versagende Teile, obwohl die Pruefkoerper ueberstanden ... Mein "Pou-Du-Kiel" fliegt nun schon weit ueber 10Jahre, an jeder Klebestelle koennte mein Leben haengen, mit Epoxyd, keine Chance ...


Klingt kompliziert und ich kann völlig verstehen, lieber andere Methoden zu wählen, die weniger aufwändig erscheinen oder tatsächlich einfacher sind.
Die erste wirkliche Himmelslaus HM-12, baut H.Mignet, in seiner Kueche, die 2. das HM-14 auf einem Campingplatz ... im Zelt, in einem Birkenwaeldchen mit einem Koefferchen Handwerkzeug ... aus allfeilen, preiswerten, fuer jedermann zugaenglichen Matereialien ...

Wenn mann das ganze von Dir beschriebene Equippment hat, dann kann man wahlweise GfK, oder Holzbau betreiben ...
nebenher ... die Symbiose ist aber schwiereig, und die Ergebnisse, im Ultraleicht-Fahrzeugbau IMHO oft suboptimal ...

Ich kann auch die abneigung gegen teilweise (während der verarbeitung) giftiges, teures industriezeugs verstehen.
Es ist nur nicht so, dass das resultat untauglich wäre.
Zusammen mit "traditionellem Dessign" aber mitunter tueckisch, weil saemtliche Dimensionierung der Klebestellen, besonders an statisch und dynamisch hochbelasteten Teilen, muss komplett neu berechnet werden, die althergebrachten Faustformeln, Tabellen und Nomogramme sind ja unbrauchbar, weil die Verbindung Epoxyd-Holz andere Eigenschaften hat als die traditionellen Holzleime ... teuer, giftig, unpraktisch und ungewohnt und viel zusaetzlicher Aufwand kommt IMHO noch hinzu ...

Die nebenwirkungen von epoxy finde ich auch (leider:D) nicht so berauschend, sind sie ja auch nicht, und ich verwende es trotzdem auch für holzverklebungen - weil die resultate bisher meistens überzeugend waren.
Trotzdem, auch wenn ich Dir ein erhebliches Epoxyd-Knoff-Hoff zutraue, empfehle ich Dir vorsichtig zu sein, und Pruefkoerper
paralell zu jeder tragen Klebestelle anzufertigen ...

mfG
Matthias
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Eigenbauversuch eines Holzsitzes

dann "mache eier" und zeig uns wie Epoxyd auf Harthölzern hält. Ich bin gespannt :)

Ich bin auch gespannt.
Das ei ist schon gelegt, nur noch nicht geschlüpft, weil ich mit haushaltsüblichem hammer und auch mit schraubstock die klebestelle nicht zum reißen bringen konnte, also noch kein foto vom zerrissenen ei machen kann.
Wenn ichs heute noch schaffe, leihe ich mit mal einen richtigen hammer und dann werden wir sehen.:cool:

Zu deiner Aussage das Holz nicht in die Bereiche von Verbundfaßerstoffe (GFK/CFK) vorstoßen kann

Das ist nicht ganz exakt wiedergegeben.

Mein neuer Sitz ist leichter als der leichteste ,mir bekannte,kaufbare, Carbonsitz.

Speziell bei einem sitz kann man mit holz schön materialgerecht konstruieren und mit faserverbundstoffen nicht so gut.
Bei anderen teilen, wie einem von Matthias erwähnten vierkantrohr, muss man wiederum mit holz mehr kompromisse machen und kann mit faserverbund konsequenter bauen.

Und da habe ichs mitm Leichtbau nicht übertrieben

Wenn der sitz nur für sportanwendung auf überwiegend glatten fahrbahnen gedacht ist, dann nicht.:)

MfG
Andreas I.
 
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