Die Bergige (D, F, CH, I, A)

19. Tag
Moustiers- La Palud, Tour de Crete, Castellan

Verdonschlucht ist ein Hammer. In Europa einzigartig. Zum warm fahren machen wir einen Schlenker nach Moustiers, um noch Brot zu kaufen. Dann wieder runter Richtung Schlucht und bald wieder rauf. Schöne Blicke auf den Lac du St. Croix.
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Heute standen viele Höhenmeter auf dem Programm. Gute 1200 auf den ersten 35 km, meine ich mich zu erinnern. Da die Schlucht so viele Aussichtspunkte bot, ergaben sich auch viele Stopps zum Fotografieren. Damit waren schon mal viele kleine Ruhepausen garantiert. Es war der reinste Foto Stress heute.
Anfangs überholte uns einen Radclub, die hier Touren machten. So ziemlich die einzigen Radfahren
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La Palud war schnell erreicht. Dort sollte es auf die Tour de Crete gehen. Ein freundlicher ebike Verleiher wollte uns wohl erschrecken. Von den 25 lm sollte es 8 mm mit 11% rauf gehen. Und nachher mit 14-15% bergab. Das brachte uns jedenfalls auf den Gedanken unser Gepäck wieder zu parken. Das machen wir in der Creperie neben an. Nach der Essenspause ging es dann los.

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Die Steigung war allerdings nur manchmal bei 11 % und ansonsten zwar steil aber machbar. Es gibt immer wieder irre Aussichtspunkte an den Serpentinen. Ich kann das nicht beschreiben was man da sieht. Ich glaube dafür muss man dort sein. Ein großer Gänsegeier verfolgte mich bis nach oben. Immer wenn ich an einem Aussichtspunkt hielt, kam er an. D.h. Er flog in 10-20 m Entfernung über uns oder vor uns her. Das kann Zufall sein, vielleicht lag es aber auch an den noch unbekannten Vms. Tiere sind aufmerksame Beobachter.
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Dazu die üblichen Paparazzis und anfeuernde Touristen.
Irgendwann tritt die Übersättigung ein d.h. ich hielt nicht mehr jedes Motiv für Foto würdig.
Auch die Abfahrt war nicht durchgängig so steil wie von dem Verleiher angekündigt. Trotzdem war sie teilweise sehr steil und die Bremsen liefen schnell heiß. Wir hatten extra Wasserflaschen nur zur Bremskühlung dabei. Hat alles gut funktioniert.
Gegen 15:30 h waren wir wieder im Ort, bestellten uns zwei Galettes und packten derweil unsere VMs. Nach dem Essen hinunter Richtung Castellan Zwei Anstiege mussten wir noch mitnehmen. Danach lockeres kurbeln
 

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Fantastische Bilder! Wie sind denn die Temperaturen so? Noch erträglich oder schon so heiss wie es aussieht? Ich vermute mal ich würde da eingehen wie ein Primelchen im Backofen...
 
28-31grad tagsüber. Auf 600+ nachts 13-15 Grad. Dazu immer wieder mittlerer bis starker Wind. Fühlt sich angenehm an, man schwitzt subjektiv weniger. Am Abend fühle ich mich ziemlich ausgetrocknet. Aber ich komme mit Hitze besser klar als Biggi.
 
Toll! Diese Runde würde ich auch gerne einmal mit dem VM machen, bisher war ich immer mit dem Auto da. Da sieht man aber viel weniger und kann nicht überall anhalten.
Wenn Gänsegeier dasselbe wie Bartgeier sind, kann ich bestätigen, dass die ausserordentlich neugierig und nicht besonders scheu sind.
 
Wie ist denn aktuelle der Straßenbelag der Route de Cretes?
Ich bin die Runde vor etlichen Jahren mit dem RR gefahren, da war es stellenweise schon herausfordrend. Die Aussicht hat's aber deutlich aufgewogen :love:.
 
Liebe Biggi, lieber Fritz,
ich sitze gerade in Lohne über mir der lang erwartete Regen. Geschützt in einer Eisdiele warte ich auf den 400ter Brevet Start im Emsland. Nun hatte ich Gelegenheit mal Eure tollen Berichte und Fotos zu studieren. Eine richtig tolle Tour mit anspruchsvollen Strecken. Lasst es euch Weiter gut gehen und kommt gesund zurück ins Westfalen Land.
 
20. Tag
Castellan- Colmar les Alpes
Wir waren beide noch etwas müde von gestern. Deshalb trödelten wir ein wenig.
Beim fahren merkte ich gleich den Muskelkater Oberschenkel innen direkt über dem Knie.
So kurbelten wir bzw. Ich so locker wie möglich. Immer unterhalb der 250 bleiben. Am Ventoux und Verdonschlucht war ich oft länger über 300-350.
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Heute ging es nur die Verdon immer weiter hoch.
Bald ein türkisfarbener Stausee. Deutlich sichtbar zu wenig Wasser.
Mittagspause St. Julien
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Es ist so merkwürdig. Wir fahren hier fast alle herum, um die Natur zu erleben. Gleichzeitig sorgen wir dafür, dass sie sich verändert.
Bis auf eine Handvoll haben wir keine Reiseradler gesehen. Aber viele junge Leute nur im Auto oder dicken Reisebullis oder auf dem Motorrad und krach machen. Immer mehr fette Autos. Fällt im Vm einfach auf.
Auf den Campingplätzen sind wir quasi immer die arme Fraktion. Interessante Attraktion.
Macht das keiner mehr heute mit Muskelkraft reisen? Dann kommen viele angestürzt, oh wie toll ein Velo. Manche frage ich, und warum fahrt ihr nicht Rad?
Und wenn nur eBike. Oder e-Roller in den Städten. Trauen die sich alle nichts mehr zu oder sind alle so bequem? Ein Pärchen an der Verdonschlucht hatte ich dummerweise gefragt. Jung, sportlich, Bulli. „I’m agree it’s better not use a car“.
Hinterher ärgere ich mich, dass ich andere dazu frage. Letztlich werden die und ihre Kinder zukünftig ein Klimaproblem haben. Ich weniger.
OT Ende

Haute Verdon
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Ich war jedenfalls heute früh alle und dachte an zelten. In Colmar war es dann soweit. Nach 57 km und 750 Hm. Müde war ich und wollte schlafen. Über den nächsten Col hätte zu lange gedauert und mit Erholung wäre es für den übernächsten Pass nix geworden.

Am Zeltplatz die Überraschung. Mein VO2max. Wert hat sich wieder deutlich verbessert von 59 vorgestern auf 61. „ha habe ich den Abstand zu @HoSe auf einen verkürzt.“ schreibt er mir doch, dass er jetzt bei 63 ist. (Nächstes Mal tue ich ihm etwas in die Pizza.)
 
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Unentdeckte Schönheit das obere Verdontal.
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Schöne Faltungen
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Die hatten hier früher wohl oft Überschwemmungen

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Hobbiterdkeller
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Unser Frühstück.
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Das Klappmesser von Victorinox ist der Hammer. Super scharf und Brotmesser zugleich. Wir haben uns beide schon damit geschnitten. Zu Hause haben wir sie als feststehende Version. Noch nie nachgeschliffen. (Wir sind nicht von den Schweizern bezahlt).


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Es ist so merkwürdig. Wir fahren hier fast alle herum, um die Natur zu erleben. Gleichzeitig sorgen wir dafür, dass sie sich verändert.

Ökologie und Natur Hardliner würden dir zuerst recht geben, doch dann kommen die 100% Naturschützenden.
Der Mensch stört gewaltig.

Dennoch danke für die tollen Impressionen und eurem Tagebuch. Ein Genuss und Freude es lesen zu dürfen und sich mitgenommen zu fühlen. Quasi mittendrin statt nur dabei (oder so ähnlich war mal ein Werbeslogan)
 
Erst die Chrom-Vanadium-Pfanne und weiter gehts mit technik-angehauchtem Müsli.

Sechskant-Kiwi :cool:.

Uebrigens schade um die abgeschnittene Schale: Die enthält wertvolle Nährstoffe, Vitamine und obendrein noch Ballaststoffe....;)

Weiterhin gute Reise :)
 
21. Tag
Villars-Colmars Col d’Alloz, Barcolonette
Heute gab es nur den Col d‘Alloz zu befahren. 55 km.
Nachtanken
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Das Tal änderte jetzt den Namen in Alloz. Es blieb jedoch genau so schön. Zeitweise sehr ruhig.
Stetig bergauf.
Dahinten müssen wir hin

A5C75CB1-F9A1-45AC-83F2-C8794E3BF51C.jpegIch fühlte mich heute wieder fit, nachdem ich mir beim Frühstück den Bauch vollgeschlagen habe. Biggi konnte ihr Müsli nicht ganz auf essen. Außerdem hatten wir noch 2 Joghurt Überschuss. Plus 0,5 l Milch zu viel.
Die Mahlzeiten sind auf den Fahrten extrem. Morgens und abends so viel wie reingeht. Tagsüber Baguette, bisschen Käse und Wurst. Mal ein Stück Kuchen und Kaffee, wenn sich die Gelegenheit bietet.
Biggi wurde unterwegs etwas kodderig. Vielleicht zu wenig getrunken.

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Heute waren wohl Bewohner unterwegs den Müll der Touristen von den Straßenrändern aufzusammeln
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Der Pass ist nicht schwierig, bietet jedoch viele Serpentinen übereinander und damit schöne Perspektiven.
Die Straße ist oft schlecht, geflickt, Split, teilweise Single Trail und meistens ohne Seitenbegrenzung. Manchmal rutscht der Asphalt quasi den Hang abwärts. Finde ich im Vm schon unter normalen Verhältnissen unangenehm. Hier kribbelte es manchmal in der Magengrube. Also habe ich mich eher in der Mitte aufgehalten. Alle motorisierten fuhren ganz zahm.
Neben der Straße ging es oft super steil hinunter. Noch mehr auf der Nordseite. Deshalb und wegen der Bremsenkühlung haben wir einige Pausen bergab gebraucht. Glücklicherweise gab es immer wieder Bäche und kleine Wasserfälle zum nachfüllen.
Ganz unten kamen uns rasende Porschefahrer entgegen. Einer mit riskanten Überholmanöver. Am liebsten würde ich solche Knallis anzeigen (kein Foto) oder die Böschung runterschubsen. Gut das wir schon unten waren. Solche Typen oben an den schmalen Stellen hätten mir noch gefehlt.
 
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