Der neue "unsere zerstörten Teile"-Thread

Schreibst Du was zum Ergebnis, wenn es wieder da ist?

Die Strecke ist wahrscheinlich vom ersten "Pling-Pling" einer befreiten Speiche an gerechnet.
Dass etwas Bewegung im Rad ist und die vorlaufenden äußeren Speichen locker sind, wenn alle rücklaufenden Speichen innen weg sind, wäre zu erwarten. Aber das erklärt nicht, warum in einigen Dreiergruppen von Speichen nur noch ein einziger Nippel überhaupt außerhalb der Felge zu sehen ist. :eek: @TVM, sah das direkt nach der Abfahrt auch schon so aus, oder hat sich das Rad evtl. beim Nachhauserollen noch weiter gelockert?

Sobald ich etwas genaueres weiss werde ich gerne eine kurze Rückmeldung geben. Allerdings bin ich nun erst mal paar Tage auf Dienstreise.

Vom stehen bleiben bis hin zum Bild wurde das Rad etwa 200 Meter geschoben.

Allerdings haben sich bis nach Hause, das war dann etliche Bahnstationen und einiges an Schiebestrecke weiter noch weitere Speichen gelöst. Wenn ich mich recht entsinne waren es dann etwa 10 insgesamt unmittelbar nach dem Stehen bleiben waren es acht Speichen.

Die etwa 500 Meter waren vom ersten Schleifen, da glaubte ich noch an ein Blatt oder sonstigen Müll zwischen Schutzblech und Reifen bis hin zum Stillstand im Nachhinein war klar dass das Schleifen der Spritzwasserschutzgummi war, insofern ist vermutlich vorher schon was schief gelaufen, was ich aber nicht bemerkt habe.

Ein Kollege sagte mir im Nachhinein, dass es nach 2-3 cm Schieflage zu dem Zeitpunkt aussah, das aber auch durch die leicht gewölbte Straße so ausgesehen haben könnte.

Jetzt erst mal abwarten,letztendlich geht es mir nur darum wieder fahren zu können und wollte Euch dieses aus meiner Sicht interessante Bild nicht vorenthalten.
 
Hallo,

da ich mal davon ausgehe, dass Dir nichts (Ast, Hund, Katze, Schwein, Unfallgegner) von der Seite in die Speichen geknallt ist, würde ich von zu geringer Speichenspannung ausgehen. An Deiner Stelle würde ich vor der nächsten Fahrt die anderen Räder prüfen (mit der Hand je zwei benachbarte Speichen greifen (eine mit dem Daumen, andere mit den anderen Fingern) und gegeneinander drücken, wenn dort auch Speichen locker sind, hast Du die Ursache: zu lockere Einspeichung ab Werk. Das kenne ich von Anthrotech und HP Velotechnik (beide behaupteten, Räder müssten bei der Erstinspektion nachzentriert werden, weil sie sich "noch setzen"), mit ICE habe ich keine Erfahrung. Ein richtig eingespeichtes und ordentlich abgedrücktes Laufrad fliegt nicht einfach so auseinander, schon gar nicht nach 5 Monaten (oder bist Du mehr als 30000 km gefahren?)! Es muss sich auch nicht setzen und dann nachzentriert werden. Nicht genügend angezogene Speichen können sich hingegen bereits nach wenigen Dutzend Kilometern verabschieden und dann auch eine Kettenreaktion auslösen.
Ich glaube auf dem Foto am Ende einiger Speichen noch Gewinde zu erkennen, sind diese überhaupt gebrochen oder hat sich der Nippel abgedreht?

Wenn Du gewichtsmäßig unterhalb der Herstellerangaben liegst für das zulässige Gewicht, kann Dein Gewicht nicht die Ursache sein, denn so etwas wird nicht knapp kalkuliert. Ich kenne einen gewichtigen Aufrechtfahrer, der klagte darüber, wöchentlich Speichen am Hinterrad austauschen lassen zu müssen. Der Händler schob es auf das Gewicht. Da ich die Speichen problemlos mit einem Bruchteil meiner Handkraft gegeneinander bewegen konnte, hat er sich auf meinen Rad einen kundigen Mechaniker gesucht (ich habe keinen Zentrierständer und gehe daher an ein 28zölliges Rad nicht ran) und es brachen keine Speichen mehr.

Gruß, Klaus
 
Das ist schon sehr bedenklich auf so einer kurzen Strecke, die restlichen Speichen scheinen kaum noch Spannung zu haben so das die Nippel in der Felge verschwinden können und die Speichen die komplette los sind scheint das Gewinde i.O., wie oft prüft du die Speichenspannung?

Ich habe das auch mal erlebt! Mein Kollege kam mit furchtbarem Achter in mein Büro ("Uli Du kennst Dich doch mit Fahrrädern aus"). Er schilderte glaubhaft, dass es innerhalb von wenigen hundert Metern - auf einem Abwärtsstück seines Arbeitsweges- zu eiern begann. Die schnelle Untersuchung ergab: Praktisch alle Speichen waren so lose, dass die Nippel in der Felge schlackerten bzw. fast verloren gingen. Witzigerweise hatte ein anderer Kollege einen Speichenschlüssel im Geldbeutel. Die Felge liess sich astrein zentrieren - die war völlig in Ordnung. D.h. die Speichen müssen sich "von alleine" gelockert haben, ohne Entlastung durch verbogene Felge etc....

Ich meine auch, hier noch Gewinde zu sehen! Sind wirklich alle Speichen gebrochen?
 
Wenn Du gewichtsmäßig unterhalb der Herstellerangaben liegst für das zulässige Gewicht, kann Dein Gewicht nicht die Ursache sein...
Bei mir steht gerade ein Mtb Hinterrad mit genau dem identischen Fehlerbild. Das ist nicht der typische Ermüdungsbruch im Speichenbogen, der durch unzureichende Speichenspannung ensteht, sondern rührt m. E. von einer sehr inhomogenen Speichenspannung her, die natürlich auch aus einer insgesamt zu niedrigen Spannung resultieren kann. Dadurch werden einzelne Speichen beim Bremsen extrem belastet andere hingegen gar nicht. Es sieht für mich nämlich so aus, als wären nur die Speichen auf der Bremsscheibenseite gerissen, interessanterweise ebenfalls an der Stelle an der das Speichengewinde in das Nippelgewinde übergeht. Ich denke, hier spielt die Systemmasse schon eine Rolle, denn die in den Kurven wirkende Fliehkraft wie auch die Bremskraft sind proportional zur Masse. Ein schwerer Fahrer belastet ein scheibengebremstes Trikelaufrad halt doch stärker.
Jetzt stellt sich mir die Frage, was man dagegen tun kann, außer möglichst hart und gleichmäßig auszuzentrieren. Gibt es dazu Ideen?
Gruß, Stephan
 
Ja klar, die Qualität der Felge und der Speichen muß berücksichtigt werden. Aber was kann der Lauradbauer darüber hinaus noch tun, wenn er adaequate Komponenten gewählt hat.
Gruß, Stephan
 
Na ja, ich bin kein Laufradguru.
Wenn aber Speichen im Speichenkopf brechen, sind sie, so habe ich es vernommen, zu dünn gewählt. Mehr Speichen im Rad kann auch helfen.
Liegen die Probleme bei den Felgen, sollte man es mit besonders stabilen Hohlkastenfelgen probieren.

Wie geschrieben – ich bin kein ausgewiesener Spezialist.
Wenn ich jedoch die Robustheit der Ginkgo sehe, die mit erstaunlich dünnen und wenigen Speichen schier unverwüstliche Laufräder bauen, lasse ich die Hände von eigenen Materialzusammenstellungen. Schließlich müssen die Laufräder von Trikes erheblich mehr aushalten, als bei UP‘s....da braucht es eben eine Menge Erfahrung mit Herstellern und deren Produkten.
 
Na ja, ich bin kein Laufradguru.
Wenn aber Speichen im Speichenkopf brechen, sind sie, so habe ich es vernommen, zu dünn gewählt.
Nö. Mit dickeren Speichen handelst du dir in der Regel mehr Probleme ein.
Dickere Speichen müssen noch fester angezogen werden und das Hauptproblem bei Laufrädern ist doch meist die zu niedrige Speichenspannung bei der Herstellung.
Wenn ich jedoch die Robustheit der Ginkgo sehe, die mit erstaunlich dünnen und wenigen Speichen schier unverwüstliche Laufräder bauen, lasse ich die Hände von eigenen Materialzusammenstellungen. Schließlich müssen die Laufräder von Trikes erheblich mehr aushalten, als bei UP‘s....da braucht es eben eine Menge Erfahrung mit Herstellern und deren Produkten.
Laufradbau ist kein Hexenwerk.
Selbst wenn man ein Laufrad deutlich unter der Qualität eines "Ginkgo-Laufrades" baut, sollte ein Trike-Vorderrad einem nicht derart "um die Ohren fliegen".
Ja klar, die Qualität der Felge und der Speichen muß berücksichtigt werden. Aber was kann der Lauradbauer darüber hinaus noch tun, wenn er adaequate Komponenten gewählt hat.
Das Laufrad mit ausreichender Speichenspannung aufbauen. Punkt.
Eine "ausreichende" Speichenspannung ist normalerweise deutlich höher, als die Speichenspannung eines maschinell gespeichten Laufrades.
...beide behaupteten, Räder müssten bei der Erstinspektion nachzentriert werden, weil sie sich "noch setzen"
Wenn ein Hersteller versucht mir solch einen Schmarrn zu erzählen, würd ich den schlicht auslachen (wenn er Glück hat). :rolleyes:
 
Hier wird gerade so viel über Speichenspannung gesprochen, kann das mal jemand gut erklären, wie ich die überprüfen kann?
 
Hallo Marc,

Wenn ein Hersteller versucht mir solch einen Schmarrn zu erzählen, würd ich den schlicht auslachen (wenn er Glück hat).

Habe ich gemacht, den Händler auch, kam gar nicht gut an.

Hier wird gerade so viel über Speichenspannung gesprochen, kann das mal jemand gut erklären, wie ich die überprüfen kann?

Es gibt entsprechende Messgeräte, ich habe mir bisher mit händischer Abschätzung geholfen, das hat gereicht, um keinerlei Probleme mit den Rädern zu haben, weder mit dem Selbstgebauten, noch mit fertig gekauften hochqualitativen noch mit fertig gekauften schlechten, bei denen ich die Nippel noch einige Umdrehungen fest gezogen habe. Das geht zumindest bei 406er Rädern ohne Zentrierständer, wenn das Rad zuvor ordentlich zentriert ist und man dann jedem Nippel reihum eine halbe Umdrehung gibt, und das so oft, bis die gewünschte Festigkeit erreicht ist. Die ist bei mir erreicht, wenn ich die Speichen nicht mehr paarweise gegeneinander verbiegen kann.

Man kann allerdings auch die Räder bei jemandem kaufen, der sie gleich ordentlich baut. Leider ist Friedrich Eberhardt (Pedalkraft, den Laden hat er in jüngere Hände gegeben) im Ruhestand, von dem habe ich im Laufe der Jahre 5 hervorragende Räder gekauft, die alle mehrere Mm gelaufen sind bzw. noch laufen.

Gruß, Klaus
 
Nach 8300 km hab ich es nun geschafft!
Die Felgenbremsen haben sich durch das Material gearbeitet und heute morgen viel mir ein Schlagen beim bremsen des Hinterrades auf. Nach Feierabend fühlte sich das noch kräftiger an und der Riss in der Felge war nicht zu übersehen.
Ab zur Werkstatt und flott überlegt wie es weiter geht nun.
An Scheibenbremsen hatte ich schon länger gedacht und nutze die Gelegenheit jetzt zu wechseln. Bin gespannt ob die Felge am kommenden Montag noch die ca. 30 km mitmacht. Den Luftdruck habe ich mal deutlich reduziert um die Felge zu schonen und pumpe sie dann nur auf 4 bar dann auf. Hoffe es nutzt ein wenig. :rolleyes:

Tj
 
Bin gespannt ob die Felge am kommenden Montag noch die ca. 30 km mitmacht. Den Luftdruck habe ich mal deutlich reduziert um die Felge zu schonen und pumpe sie dann nur auf 4 bar dann auf. Hoffe es nutzt ein wenig. :rolleyes:
Ich drück die Daumen... Du könntest die hintere Bremse aufmachen oder demontieren, benutzen wirst Du die wohl sowieso nicht mehr.
Der Riss wird auch bei reduziertem Druck langsam weiter aufgehen. Wenn's dumm läuft, bricht das Felgenhorn über dem Riss quer durch, und wenn eins der offenen Enden gegen die Bremse (oder andere in Felgennähe befindliche Teile) stößt, blockiert wahrscheinlich das Rad. Das ist unangenehmer als "nur" ein platzender Schlauch, bei dem Du auf der Felge weiterschlingerst.
 
Hallo Tj,

Du redest vom Einspurer? Beim Trike nutzt man die hintere Bremse ja eher nicht. Beim Einspurer könntest Du bei einem Platzer hinten schwer verunglücken ...
Ich würde auf jeden Fall auch die andere Felge gründlich prüfen oder eher tauschen, wenn da auch eine Bremse drauf wirkt.

Gute Fahrt
Klaus
 
Ja ist bei meinem Einspurer!

Die Bremse lösen ist evntl. etwas fraglich aber die Bremsklötze ausbauen eine gute Idee.
Das Vorderrad ist ebenfalls gut hohl gebremst und wird Montag gewechselt plus wechsel zur Scheibenbremse. Muß nur noch die paar Kilometer unter beobachtung halten.
 
Wenn Du schonmal mit einem (richtig) platten Reifen gefahren bist, wirst Du die Gefahren wohl einschätzen können. Ich würde mit sowas die Nähe anderer Verkehrsteilnehmer meiden und mit 15 km/h durch Parks rollen.

Aber ich seh gerade im Profil noch ein Gekko. Kannst Du für Montag dessen Hinterrad in den Einspurer bauen, oder ist das nicht kompatibel?
Wenn die Felgen der Scheibenbremsen-Räder auch noch Bremsflanken haben, könntest Du auch mit dem Gekko diese Räder abholen und einbauen, und dann mit den neuen Rädern den Einspurer zum Wechsel auf Scheibenbremsen hinfahren. Musst dann eben zweimal zur Werkstatt.
 
Wie kommt dieser Schaden zustande? Ich hatte das identische Bild bereits früher wegen zu niedrigem Luftdruck. Aber dieser Reifen wurde mit 0,5 Bar über Mindestdruck gefahren und hat diesen Druck auch momentan noch. Eben zur Sicherheit kontrolliert. Schaden an der Innenseite eines Vorderrads. Insgesamt hat der vielleicht 2000 km. Hält der wegen der für Fahrradreifen ungewöhnlichen Seitenkräfte am Dreirad nicht? Kann das durch zu harte Schläge an Bordsteinen entstehen? Reifen gibt jetzt bei mittleren Geschwindigkeiten ein Knarzen/Schlagen von sich.

Ah, ich hab schon selbst nen Einfall: Ich schau morgen, ob der andere Vorderreifen das auch entwickelt oder ob der ganz heile ist.

Achso, ein Big Apple ist das. Bei 3 Bar betrieben am Pedelec.
 

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Es sieht jedenfalls danach aus, dass ein paar cm weiter genau das gleiche Schadensbild am Entstehen ist.
Unbenannt.png

Mit dem einen Bild ist's für mich schwer zu sagen, aber es kann sein, dass Du eine schmale Felge mit einem breiten Reifen fährst.
Dies ist für alles, was größere Verformungen des Reifens bei der Fahrt anbelangt, eine ungünstige Kombination.

Wenn Du einen L/R Vergleich machst, schau dir auch die Abnutzung des Profils an. Fast jeder nimmt eine Kurvenrichtung eher schneller als die andere.
Dann hast Du auf Deiner schnellen Seite auch jegliche Abnützung entsprechend stärker.
 
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