Das Fahrschulflevo, der Fahrschulknicklenker

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Wie war es mit dem Fahrschulflevo auf der Spezi?

Eingestellt war die Koppelstange durchgängig auf eine Mischung der Lenkungen von 50% zu 50%.

Es sind etwa 40 kurze Probefahrten durchgeführt worden; 10 von Menschen die schon Flevo fahren konnten und 30 von Menschen die Liegerad fahren können aber bisher kein Flevo. Der kleinere Teil davon hat vorher nie Flevo getestet gehabt.

Alle kamen innerhalb von Minuten so gut mit dem Rad zurecht das sie damit fahrend den Punkt erreicht haben an dem sie gestartet sind.

Einige die gerne original Flevo fahren würden bekamen das breite Grinsen (nach der Probefahrt) nur schwer wieder aus dem Gesicht...

Alle die bereits Flevo fahren konnten fragten sich warum man solch ein Rad braucht und fanden das es schwerer zu lenken war und die zusätzliche Lenkung nur stört. Zwei davon habe ich freihändig fahren sehen. Das ist keine Überraschung und bestätigt die Vermutung das dieses Rad seine Berechtigung nur in der Lernphase für Flevos hat bei denen die sich mit dem original Flevo schwer tun.


Wie geht weiter?
Das Rad mit dem ich zur Spezi war wird noch den Flevonauten in Oldenburg vorgeführt. Danach werde ich das so ausrüsten das ich im Alltag damit fahren kann (Licht und Gepäckträger). Außerdem werde ich
  1. die Koppelstange und deren Befestigung so umbauen das die beabsichtigte Veränderung der Mischungsverhältnisse möglich wird; allerdings nur den Bereich 50% zu 50% bis 0%Kurzlenker und 100% Flevo.
  2. Gabeln mit anderem Nachlauf ausprobieren.
  3. weitere Fahrschulflevos bauen und testen: kleinere Laufrädern, Untenlenker, UDK-‚Lenker usw..Wer dazu Vorschläge hat welche Kombination er selber gerne testen möchte darf sich gern bei mir melden; vorzugsweise per Unterhaltung hier im velomobilforum.
Hier das Bild zur Idee (Wenn man mit dem Rad im Vordergrund gut genug fahren kann dann klappt das auch mit dem Rad weiter hinten...):

K1024_DSC07123.JPG
Gruß Heiko
 
Ich höre zum ersten Mal von dem Konzept. Da ich mich mit Flevos so gar nicht auskenne, verstehe ich das mit der Mischlenkung auch gerade nicht. Bzw. so wie ich das verstehe würde ich denken, dass es noch schwieriger zu fahren ist. Hast du mal ein paar erklärende Fotos?

Viele Grüße,
Nepomuk
 
Hallo,
Ich höre zum ersten Mal von dem Konzept. Da ich mich mit Flevos so gar nicht auskenne, verstehe ich das mit der Mischlenkung auch gerade nicht. Bzw. so wie ich das verstehe würde ich denken, dass es noch schwieriger zu fahren ist. Hast du mal ein paar erklärende Fotos?

Viele Grüße,
Nepomuk

etwas ältere Fotos findest Du hier: https://www.velomobilforum.de/forum/index.php?threads/schöne-oder-innovative-knicklenker.37213/page-2

Da es nicht vorgesehen ist die beiden Lenkungen jederzeit beliebig während der Fahrt zu mischen fühlt sich das (bei der Fahrt) wie eine einzige Lenkung an. Die beiden Lenkungen sind über eine Koppelstange verbunden.

Eine große Anzahl von Testfahrern die am original Flevo bisher gescheitert sind bescheinigen dem Fahrschulflevo das es sofort ohne die beim original Flevo (bei einigen) auftretenden Probleme zu fahren ist.

Das fahren damit ist erheblich einfachen zu erlernen als mit dem Original wenn man das zusätzlich verbaute Lenkungsprinzip bereits beherrscht.

Wer bereits Flevo fahren kann oder wer überhaupt (noch) nicht mit einspurigen Fahrrädern fahren kann braucht dieses Rad nicht (Ausnahmen klären wir später mal...).

Gruß Heiko
 
Hallo Heiko,

damit entwickelst Du ein Konzept, mit dem eines der Haupthindernisse bei der Verbreitung des Knicklenkerfahrens umgangen werden kann. Gefällt mir. (y) Ich hatte mich, als ich meinen nagelneuen Flevo-Racer zusammengekauft und gebaut habe, auch gefragt ob ich damit wohl fahren können würde. Das fühlt sich schon merkwürdig an, ein Fahrrad im vierstelligen EURO-Bereich zu kaufen und dann mal zu sehen, ob's geht (und einige verkaufen das Teil ja dann tatsächlich nach kurzer Zeit).

Wenn man ein Flevo fahren kann, braucht man natürlich nichts mehr zu seinem Fahrrad-Glück, also ich freue mich immer noch jedes Mal, wenn ich mich auf meinen Racer setze. Mein letzter Trip waren 105km durch die Lüneburger Heide, meist guter Radweg an der Landstraße entlang. Von den Landstraßen-Anteilen fahre ich geschätzte 90% freihändig, innerorts dann eher so 50%. Und sich freihändig in eine Kurve zu legen (so richtig mit Schräglage) und das Gefühl, das das Rad und der Körper sich einfach mit um die Kurve biegen, das ist einfach kaum zu beschreiben... :) Wenn Du also dem einen oder anderen auch dahin hilfst: (y)

arasca
 
@arasca Du hast mit Deinen Beiträgen hier meine Motivation diese schon ältere Idee jetzt mal zu verfolgen deutlich angeschoben. heinein damit das er mir den lange gesuchten Rahmen eines Racers verkaufte ebenso.

Hier noch zwei Bilder aus der Entstehungsgeschichte meines Fahrschulflevos auf der BikBench.

Der Vorteil auf diesem Bild: die Befestigungspunkte der Räder sind auf der Höhe die sie später im Fahrbetrieb auch haben. Das ganze ist stabil genug zum Probesitzen.

K1024_DSCN4179.JPG


Der spannende Vorteil auf diesem Bild: Alles kann so hingedreht werden das die Schwerkraft beim Schweißen mithilft und das man angenehme Arbeitspositionen hat.
K1024_DSCN4180.JPG

Hier noch drei Bilder die dabei helfen können sich über die verschiedenen möglichen Radgrößen Gedanken zu machen (als Miniaturansicht)

K1024_DSCN4143.JPG K1024_DSCN4144.JPG K1024_DSCN4145.JPG

Gruß Heiko
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

der nächste Meilenstein ist genommen.

Heute Morgen habe ich mir ein weiteres Flevo gekauft das zum Fahrschulflevo umgebaut wird. Welche Kurzliegerlenkung dort angebaut wird ist noch offen. Zunächst werde ich das Vorderteil vom Fahrschulracer ausprobieren (mit kleinem Vorderrad natürlich).

Kurze Probefahrt mit dem unverbastelten Original von ca. 5km zeigte das ich damit besser zurecht komme als mit dem original Einspurer aber nicht annähernd so gut wie mit einem Fahrschuleinspurer.

Gruß Heiko

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Hallo,

Die ersten Probefahrten mit dem (Fahrschul-Racervorderteil am Trike Hinterteil ergaben ein unangenehmes/ungewohntes Fahrverhalten. Spontane Änderung der Koppelstange Richtung Anfänger brachte keine wirkliche Besserung außer das ich damit so gut freihändig fahren kann wie mit bisher keinem Original oder anderen Fahrschulflevo…

Umbau der Koppelstange auf 0% Flevo und 100% Kurzliegerlenkung ergab das gleiche unangenehme Fahrverhalten. Es fährt sich dann so wie ein Fahrschulflevo bei ausgebauter Koppelstange. Da arbeiten zwei Lenkungen gegeneinander statt zusammen. Ob das jetzt nur daran liegt das das Racervorderteil zu groß für das Trike Hinterteil ist? Um das zu testen fehlen mir noch die passenden Teile. Wäre ein netter Nebenaspekt gewesen wenn das Fahrschulflevo mit dem Trike Hinterteil noch leichter zu fahren wäre als ohnehin schon. Von original Flevotrikes erzählt man sich ja auch das sie leichter zu fahren sind als Flevo Einspurer.
Koppelstange so montiert das sich 100% Kurzlieger- und 0% Flevolenkung ergeben (braucht man nur wenn man mit Streamer fahren will):
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Jetzt sind die Verbindungsteile wieder am Einspurer und bei dem Umbau gleich noch um eine Verbindung zum unteren Sitzbefestigungspunkt erweitert. Die Verbindungsteile sind jetzt so aufgebaut das keine Änderungen an den original Flevos gemacht werden müssen die nicht wieder zurück gebaut werden können. Der Einstellbereich ist jetzt in Stufen veränderbar in dem die Koppelstange weiter innen oder weiter außen montiert wird.

Um das Flevofahren zu lernen wird die Koppelstange an der Gabel immer weiter nach außen und am Zentralgelenk immer weiter nach innen montiert.

Für 0% Kurzliegerlenkung muß ich noch ein Teil bauen. Noch kann ich 0% Kurzliegerlenkung nicht fahren weil ich erst mit der jetzigen Einstellung sicher fahren lernen muß (Ich könnte es so fahren wie ein original Flevo würde aber die Verbindungsteile zu stark belasten.

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Gruß Heiko
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
...

Das fahren damit ist erheblich einfachen zu erlernen als mit dem Original wenn man das zusätzlich verbaute Lenkungsprinzip bereits beherrscht.

...Heiko

Das kann ich inzwischen so nicht mehr unterschreiben.


Die Physik des Flevos hält für den Interessierten einiges an Überraschungen bereit. Gibt es dazu eigentlich ein verständliches Werk um sich die Zusammenhänge näher zu bringen?

Selber erlebte ich Flevos bis vor kurzem hauptsächlich über Aussagen die Flevofahrer darüber machten. Das Flevo freihändig zu fahren (damit meine ich nicht ohne die Hände zu benutzen sondern nur mit Gewichtsverlagerung) erscheint mir schwerer als es auf einem konventionellen Liegerad oder Upright ist. Die dazu nötige Gewichtsverlagerung und die Flevolenkung behindern sich dabei offensichtlich gegenseitig. Irgendwo habe ich mal gelesen wie viele Muskeln beim Flevofahren an der Lenkung beteiligt sind. Da bleiben kaum noch welche über die ein Freihändigfahren über Gewichtsverlagerung ermöglichen könnten.
Das original Flevo hat ja keinen Lenker. Es hat ein Teil das bei anderen Fahrädern als Lenker verbaut ist das beim Flevo aber nur als Befestigungsmöglichkeit für Bremsgriffe, Klingel usw. genutzt wird.

Die bei mir automatisch stattfindende Reaktion auf unbeabsichtigte Fahrzustände verschlimmert beim original Flevo diese Fahrzustände. Beim aktuellen Fahrschulflevo mit Tillerlenkung verbessern diese automatischen Abstützversuche, Reflexe oder wie das heißt was da als erste Reaktion erfolgt, den Fahrzustand.

Nachdem der Versuch das Fahrschulvorderteil am Trike zu fahren keine zufriedenstellende Fahrzustände brachte hat sich jetzt auch der UDK-Lenker als nicht für das Fahrschulflevo geeignet gezeigt. Möglicherweise nur für mich und die Reaktionen die ich mir antrainiert habe?
Eine Aussage man müßte nur die persönlich gewohnte Kurzliegerlenkung mit der Flevolenkung kombinieren um sofort fahren zu können hat sich bisher nicht bestätigt. Auf dem Fahrschulflevo fühlen sich Lenkungen die man kennt anders an als wenn sie alleine vorhanden sind. Eine Tiller fühlt sich eheer wie ein UDK an. Mir gefielen UDK ähnliche Lenker bisher besser als Tiller; außer beim Fahrschulflevo…

Gruß Heiko
 
Mit dem FahrschulFlevo Flevo fahren zu lernen habe ich auch bezweifelt denn das FahrschulFlevo trainiert nicht die "Flevonauten" Muskeln.
Wie Tim schon schreibt es ist was Neues.

Ich habe mir erst mal erklären lassen müssen welche Muskel da involviert sind.

Es sind der Ilio Psoas links und rechts ( unteren Lendenmuskeln )sowie die inneren und äußeren Bauch und Beckenbodenmuskeln.
Und noch viele andere kleine Muskeln bis hinauf in die Schulter.

Oder anders die Muskel die bei Crunches ( also Situps, links und rechts, an den Knieen vorbei ) aktiviert werden.
Diese Muskeln sind für das Gleichgewicht nötig, also dass du im Liegen nicht mit dem Flevo - Racer umfällst.


Irgendwo habe ich mal gelesen wie viele Muskeln beim Flevofahren an der Lenkung beteiligt sind. Da bleiben kaum noch welche über die ein Freihändigfahren über Gewichtsverlagerung ermöglichen könnten.

Lenken und freihändig fahren passiert ja gleichzeitig weil man immer irgendwie am lenken ist. Selbst wenn du nur den Kopf nach einer Seite neigst gibt es schon einen Lenkimpuls.
Also sind die gleichen Muskeln für Lenken und Freiändig fahren zuständig.


LG Thomas
 
Hallo Thomas,
Mit dem FahrschulFlevo Flevo fahren zu lernen habe ich auch bezweifelt denn das FahrschulFlevo trainiert nicht die "Flevonauten" Muskeln.


...

Wir können da alle im Moment nur spekulieren...

Bisher habe ich erst ca. 20km damit gefahren. Aufgefallen ist mir dabei das ich inzwischen schon seltener und weniger kräftig mit dem Lenker arbeite obwohl ich kräftiger trete, auch mal langsam fahre, auch mal während der Fahrt die Kette vorne umlege. usw.

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Wie Tim schon schreibt es ist was Neues.
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was Neues ist es schon, allerdings läßt sich der Flevoanteil bis auf 100% erhöhen. Warum es sich dann nicht fahren läßt wie ein Flevo oder doch, bleibt noch auszutesten. Das könnte Morgen möglich sein weil bei der Flevonautenausfahrt der Oldenburger auch einige dabei sind die Flevo fahren können.

Auch wenn ich mich da wiederhole: Für Menschen die schon Flevo fahren können ist das Rad uninteressant (Ausnahmen klären wir später; habe ich schon mal angedeutet).

Mit dem Fahrschulflevo kann man anders Flevofahren lernen als die bisher genutzte Methode. Allerdings kann jemand der sich in einen FahrschulPKW setzt auch nicht sofort fahren sondern er muß auch tatsächlich fahren...
und Verschiedenes üben bis es sich wie gewohnt anfühlt.

Gruß Heiko
 
@ "Gewichtsverlagerung" zum Lenken...?

Das Grobe kommt nicht von der Verlagerung irgendwelcher Gewichte, sondern vom Lenkeinschlag.
Da dieser beim Flevo mit den Beinen bedient wird, fühlt sich das halt am Anfang recht komisch an.
Wenn man sich daran gewöhnt, wird's aber ganz normal.

Arme oder Kopf zu bewegen lenkt durchaus auch ein wenig, das sind aber die Feinheiten.

Viel Spaß beim Üben, Harald
 
Hallo Heiko,


Die bei mir automatisch stattfindende Reaktion auf unbeabsichtigte Fahrzustände verschlimmert beim original Flevo diese Fahrzustände.

Das war bei mir genauso.
Ich habe dann alle Reflexe die ich vom Up intus hatte abgeschaltet, jedenfalls habe ich mich sehr darum bemüht.....
Danach ging es deutlich besser.
Hin und wieder hat sich dann doch mal so ein Reflex durchgesetzt und ich habe mich auf die Straße gesetzt :-(

Der Lenkimpuls bei Kurven kommt erstmal von den Füßen, auch beim Freihändig fahren.
Bei einem kleinem Hindernis, Stein auf der Straße, kleines Schlagloch oder ähnlichem fährt mein Flevo einfach daran vorbei.
Will sagen die kleine Lenkbewegung kommt intuitiv, ohne das ich darüber nachdenke.

Im Endefekt hilft wirlich nur gnadenloses Üben.
Denn es geht darum etwas zu erlernen was mit dem herkömlichen Radfahren ( Einrad usw. mal ausgenommen )
wirklich fast garnichts zu tun hat.

Gib Dir Zeit, es wird :)

Wo mein muskuläres Defizit war hatte ich ziemlich schnell gemerkt und habe dann mit leichtem Kurzhandeltraining angefangen.
D.h. vor jeder längeren Flevofahrt 12 min diverse Kurzhantelübungen gemacht.


LG Thomas
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Thomas,

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Hin und wieder hat sich dann doch mal so ein Reflex durchgesetzt und ich habe mich auf die Straße gesetzt :-(

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Im Endefekt hilft wirlich nur gnadenloses Üben.
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Gib Dir Zeit, es wird :)

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Dagegen das ganz viele auf die von Dir beschriebene Art Flevofahren gelernt haben habe ich keine Einwände, aber den Weg werde ich nicht gehen. Das viele da ähnlich entscheiden wie ich ist kein Geheimnis wenn man Fäden zum Thema Flevo ließt. Selbst Du beschreibst das oben das Du dich hin und wieder doch noch auf die Straße gesetzt hast. Für andere Lieger wäre das untypisch, meiner Erfahrung nach.

Ob ich damit Erfolg habe weiß auch ich nicht. Meinen ersten verbesserten Flevonachbau habe ich etwa 1987 gebaut; nachdem ich in Nümbrecht die ersten Flevos und deren Vorgänger gesehen, und zu fahren versucht, habe. Von meiner "Verbesserung" spricht heute kein Mensch mehr; ich auch nicht. Knicklenker die ähnlich wie meiner waren haben sich auch nicht durchgesetzt. Selber bin ich auf meinem etwa 5.000km im Alltag gefahren, ohne die Abstürze die mir heute noch bei original Flevos passieren.

Für die die schon Flevofahren können ist das Fahrschulflevo nicht gemacht. Für die die es auf die harte Tour lernen wollen auch nicht. Es braucht die nicht zu jucken wenn jemand auf eine sanfte Art Flevo fahren lernen will. Ob es auch klappt weiß noch niemand. Was schon klappt ist das mit dem Fahrschulflevo mehr Menschen auf Anhieb zurechtkommen und sich nicht flevotypisch hin und wieder auf die Straße setzen. Da waren schon sehr verschiedene dabei.

Ich habe nichts gegen üben aber wenn es auch ohne "gnadenlos üben" geht ist mir das lieber. Und die Zeit die ich mir gebe, original Flevos fahren zu lernen, ist unbegrenzt.

Bisher war die größer Anzahl der Probefahrer keine Flevofahrer; aber angenehm vom Fahrverhalten überrascht. Das alleine ist schon interessant. Die, die schon Flevo fahren können, waren eher enttäuscht, was keine Überraschung ist. Sofortiger Umstieg vom Fahrschulflevo auf ein Original hat nicht die gleiche Fahrsicherheit ergeben wie auf dem Fahrschulflevo; was verständlich ist.

Ob der gemächliche Umstieg, durch immer stärkere Zuschaltung des Flevoanteils, zum Erfolg führt dann ohne weitere unfreiwillige Abstiege original Flevo fahren zu können steht noch aus. Die die schon Flevo fahren können dürften gerne etwas geduldiger sein. Für die ist es ohnehin nicht mehr interessant. Und selbst wenn diese Vorgehensweise klappt steht auch dann jedem frei wie und ob er Flevofahren lernen will.

Gruß Heiko
 
Na, dann will ich auch noch etwas dazu schreiben. Also: Gelenkt wird mit den Beinen (klar, damit drückt man das Vorderteil in die gewünschte Richtung). Die Drehung kommt aber natürlich nicht aus dem Fuß- oder Kniegelenk, sondern man "dreht" die ganzen Beine nach links oder rechts, d.h. damit ist Becken, Hüfte etc mit dabei (und entsprechend braucht man irgendwo am Sitz oben im Schulterbereich Rückhalt). Und Gleichgewicht halten macht man ja dann auch mehr über den Rumpf, d.h. eigentlich macht man halt alles zusammen mit den Muskeln da oben. Da man nebenbei ja noch die Beine zum klassischen Pedaltreten benutzt, ist das schon eine Nummer anders, weil man das ganze nicht so gut aufgeteilt bekommt in kleine Portionen zum Lernen.

Ich habe meine ersten 30 Kilometer damit verbracht, nur geradeaus zu fahren und dabei zuerst sehr kräftig den Lenker gerade gehalten. Damit habe ich sozusagen zunächst das normale Radfahren beibehalten (also Treten und Gleichgewicht halten) und als das ging, ganz langsam angefangen, etwas zu lenken (also erst nur leichte Schlenker, 90% waren da noch gar nicht denkbar). Den Lenker habe ich noch eine ganze Weile viel benutzt (weil ich vermutlich den Lenker immer benutzt habe, um ein wenig gegenzuhalten, damit ich nicht exterm nach links oder rechts lenke, also schwierig fand ich nicht, nach rechts oder links zu lenken, sondern danach wieder gerade zu ziehen). In dem Zustand bin ich eine Weile verblieben, bis ich mich getraut habe, das ganz ohne Lenker zu machen:

Nach etwa 400km habe ich mal angefangen, den Lenker öfters loszulassen.

Andere machen ganz am Anfang die Parkplatznummer, d.h. von Anfang an mit viel Platz links und rechts rumeiern und dabei sozusagen erst lernen, wie man das Ding in die Kurve legt (oder, wenn es sich von alleine in eine Kurve legt, das wieder rauszureissen).

Heiko, ich denke, Dein Ansatz ist gut. Wenn man mit 'nem Fahrschulflevo anfangen kann und schrittweise immer mehr Flevo zuschalten, dann nimmt das die Extreme aus der Lernkurve (insbesondere die negativen Extreme wie Stürze oder Frustration). Kann sein, dass man dann nicht ganz so schnell lernt, ein Flevo perfekt zu beherrschen, aber wenn das den Unterschied macht zwischen "ich gebe auf" oder "ich kann's jetzt halt doch", who cares.

Also weiterhin fröhliches Üben... :)

arasca
 
Hallo,
...

Also weiterhin fröhliches Üben... :)

arasca

Da bin ich seit der Flevonautenausfahrt Gestern in Oldenburg stark motiviert mit beschäftigt. Das es länger dauern wird mit dem Fahrschulflevo (Flevo-) fahren zu lernen nehme auch ich an. Meine Hoffnung ist allerdings das die bei mir und einigen anderen auftretenden unfreiwilligen Abstiege und Abbrüche damit entfallen.

Gestern war die Koppelstange auf 55% Kurzlieger- und 45% Flevolenkung eingestellt. Damit kamen alle die es probiert haben gut zurecht. Die üblichen Aussagen derer die noch nicht einspurige Flevos fahren war wie leicht das geht; die üblichen Aussagen derer die einspurige original Flevos fahren: der Lenker ist über/ stört an der Stelle. Einer davon konnte mit der 55/45% Einstellung freihändig fahren

Seit gestern ist es beim Prototypen möglich auch mit 100% Flevolenkung zu fahren was zwei auch gemacht haben. Beide bescheinigen dem Prototypen das er so fährt wie ein Original nur der Lenker stört/ ist im Weg.

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Gruß Heiko
 
Moin,
am Donnerstag den 15. Mai war in Oldenburg mal wieder Flevonautenausfahrt. Der Kurzbericht ist hier zu finden: http://oldenburger-liegeradgruppe.jimdo.com/aktuelles-2014/
Schon zu Beginn der Ausfahrt waren alle sehr neugierig, so wurde dann vor und nach der Suppe von vielen des Fahrschulflevo getestet. Die Flevoerfahrungen der Fahrer waren an diesem Abend sehr unterschiedlich. Vom absoluten Neuling bis zu Flevo Alltagsfahrer. Ein kurzer Testbericht steht hier:
http://oldenburger-liegeradgruppe.jimdo.com/flevonauten/
Gruß hein ein
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

Laufleistung des bisher einzigen Fahrschulflevos liegt inzwischen bei etwa 150km.

Die Hälfte habe ich selbst gefahren den Rest Gäste mit und ohne Flevoerfahrung.

Letzten Sonntag hatte ich das Rad mit zur Ausfahrt der Liegeradgruppe Lübeck in der es bisher keinen Flevofahrer gibt. Alle Probefahrer kamen damit zurecht, wobei nur Personen gefahren sind die schon irgendein anderes Liegerad fahren können. Der erste Sturz insgesamt steht weiterhin aus.

Spannende flevotypische Situationen, z.B. bei der Fahrt den Kopf drehen um den rückwärtigen Verkehr zu sehen, verursachen flevotypische Unsicherheiten die allerdings keine Fahrabbrüche erforderlich machten.

Mir erscheint es so das die Kräfte die ich über den Lenker einbringe geringer werden und die Abstände größer. In manchen Situationen bin ich aber weiterhin auf die derzeitige Lenkungskoppelung angewiesen und greife über den Lenker entsprechend ein. Der Wunsch das Koppelungsverhältnis der Lenkungen zu verändern hält sich noch in Grenzen. Zur Zeit fahre ich noch 55%Kurztlenker und 45% Flevo.

Gestern hat mich das Fahrschulflevo erstmalig auf meinem Arbeitsweg begleitet und alle Erwartungen problemlos erfüllt.

Selbst wenn es sich herausstellen sollte das es nicht gelingt mit dem Fahrschulflevo das Fahren auf originalen Flevos zu lernen macht das Rad viel Freude.

Nächstes Wochenende steht die Verdoppelung der bisherigen Fahrleistung (km) an, da ich das Rad für die Maitour der Oldenburger Liegeradler nutzen will.

Gruß Heiko
 
Zuletzt bearbeitet:
Nächstes Wochenende steht die Verdoppelung der bisherigen Fahrleistung (km) an

Wird auch Zeit. Du hattest gemeint, 70 h Flevoüben hätten keine Verbesserung gebracht. Jetzt wurde das Teil 10% davon bewegt, davon zur Hälfte von fremden Leuten. Also, mach mal hinne! ;)
Nächste Meldung erwarte ich bei 70 h persönlicher Fahrzeit (y)

Gruß,

Tim
 
Wird auch Zeit. Du hattest gemeint, 70 h Flevoüben hätten keine Verbesserung gebracht. Jetzt wurde das Teil 10% davon bewegt, davon zur Hälfte von fremden Leuten. Also, mach mal hinne! ;)
Nächste Meldung erwarte ich bei 70 h persönlicher Fahrzeit (y)

Gruß,

Tim
Hallo Tim,

Deine Vorgehensweise erscheint mir gut geeignet für alle die auf die bisher bewährte Art Flevofahren gelernt haben. Für genau die anderen, zu denen ich mich zähle, ist Druck von Außen wenig geeignet den Lernerfolg zu verbessern.

Es gibt viele denen es auf das Ziel ankommt. Einige die meinen der Weg wäre das Ziel. Und Menschen wie mich die meinen der Genuss bei der Bewältigung des Weges wäre das Ziel.

Gruß Heiko
 
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