Corona-Virus

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Werden sie denn auch häufiger krank als vor einem Jahr? Und geben sie das Virus häufiger weiter als letzten Sommer? Oder ist das womöglich nur ein Effekt der ja inzwischen geänderten Teststrategie?

Wenn ersteres nicht gegeben ist, sollte es eigentlich ausreichen, wenn man die älteren impft, weil dort das Virus gefährlicher ist und weil man nach meinem Verständnis auch durch mit Beschränkung auf diese eine hinreichende Herdenimmunität erreichen können müsste. Das würde bedeuten, dass man die Kinder in Ruhe lassen sollte. Ganz besonders, weil man über langfristige Nebenwirkungen der Impfung mit diesen neuartigen Impfstoffen eigentlich gar nichts weiss. Kinder sind keine Versuchskarnickel.

Ausser natürlich, dass das Virus irgendwann mal so sehr mutiert, dass es (ähnlich wie bei der spanischen Grippe) vor allem jüngere trifft. Aber danach sieht es m.E. erstmal noch nicht aus (und falls das eintreten sollte, wird man wohl sowieso angepasste Impfstoffe benötigen).

Nochmal zur Eirinnerung: bei den derzeit im Umlauf befindlichen Mutationen sollte eine Immunisierungsrate von ca. 2/3 der Bevölkerung ausreichen, zumindest nach den bisherigen Abschätzungen.
 

Nochmal zur Eirinnerung: bei den derzeit im Umlauf befindlichen Mutationen sollte eine Immunisierungsrate von ca. 2/3 der Bevölkerung ausreichen, zumindest nach den bisherigen Abschätzungen.
War das nicht die erste Einschätzung vom letzten Frühjahr in Bezug auf die erste Version?
 
Bin gespannt, was jetzt bei Kindern herauskommt. Die infizieren sich ja jetzt alle fleißig, lange bevor sie geimpft werden.
Der Artikel "We Are Turning COVID-19 Into a Young Person’s Disease" behandelt dieses Thema:
Das bedeutet, dass die Impfstoffe wirken, aber es bedeutet auch, dass viele Amerikaner ihr Denken über das COVID-19-Risiko umstellen. Erwachsene, die sich im vergangenen Jahr Sorgen um ihre älteren Eltern gemacht haben, machen sich jetzt stattdessen Sorgen um ihre Kinder. Die Risiken sind natürlich nicht gleich: Kinder haben ein 8.700-mal geringeres Risiko, an COVID-19 zu sterben, als Menschen, über 85. Aber "selbst wenn das Risiko nicht besonders hoch ist, wird man seine Kinder trotzdem besonders schützen", sagt Sandra Albrecht, Epidemiologin an der Columbia University. "Das liegt einfach in der menschlichen Natur."

Gruß
Christoph
 
Werden sie denn auch häufiger krank als vor einem Jahr? Und geben sie das Virus häufiger weiter als letzten Sommer? Oder ist das womöglich nur ein Effekt der ja inzwischen geänderten Teststrategie?
Versteh die Frage nicht. Kinder kommen natürlich Aufgrund der Verbreitung mehr mit dem Virus in Kontakt, werden häufiger krank und geben das Virus häufiger weiter.

Wenn ersteres nicht gegeben ist, sollte es eigentlich ausreichen, wenn man die älteren impft, weil dort das Virus gefährlicher ist und weil man nach meinem Verständnis auch durch mit Beschränkung auf diese eine hinreichende Herdenimmunität erreichen können müsste. Das würde bedeuten, dass man die Kinder in Ruhe lassen sollte. Ganz besonders, weil man über langfristige Nebenwirkungen der Impfung mit diesen neuartigen Impfstoffen eigentlich gar nichts weiss. Kinder sind keine Versuchskarnickel.
Deswegen lieber die Testreihe fortführen Kinder natürlich mit SARS-2 anstecken lassen. Ist ja soviel ungefährlicher und die Langzeitfolgen total erforscht.
 
Das ist wie diejenigen, die meinen böse "Chemie" ist gefährlich und "Natur" gesund. Die sollen mal an Fingerhut lecken...
Auch hier nicht viel anders. Wir wissen teils weniger über die Auswirkung der Krankheit auf Kinder, als Auswirkung der Impfstoffe auf Kinder.
Langzeitschäden, da gibt es nicht viele Möglichkeiten, treten bereits nach wenigen Wochen auf und können daher besser erfasst und ausgewertet werden, als Langzeitschäden durch die Krankheit selbst.
Mai erklärt das nochmal schön verständlich für alle... :
 
Moin,
Werden sie denn auch häufiger krank als vor einem Jahr?
hmm, da damals keiner hingesehen hat, werden wir das wohl nie erfahren.

weil dort das Virus gefährlicher ist
Momentan ist es bei älteren tödlicher, aber ob das Risko für Langzeitfolgen auch bei den Älteren höher ist, kann man noch nicht sagen.

über langfristige Nebenwirkungen der Impfung
Jede Impfung hat Nebenwirkung, jede Krankheit hat Nachwirkung, das ganze Leben besteht genau genommen nur daraus.
Aber ich möchte lieber aus der Petrischale essen, als die Nährlösung in der Petrischale zu sein...

Kinder sind keine Versuchskarnickel.
Eben! Deswegen sollte man sie auch nicht dazu missbrauchen. Also müssen wir jetzt endlich unseren Fokus verschieben und die Kinder stärker schützen, bis auch sie geimpft werden können.

das Virus irgendwann mal so sehr mutiert
Wenn man verhindern will, dass das Virus weiter mutiert, dann darf man gerade nicht zulassen, dass eine Gruppe wie die Kinder ungeschützt und unkontrolliert sich damit ansteckt.

eine Immunisierungsrate von ca. 2/3 der Bevölkerung ausreichen
Das ist (iirc) eine Vermutung oder hat jemand dazu schon einen Nachweis geführt?

Ciao,
Andreas
 
In Gelderland wurde heute ein Coronaausbruch in einem Altersheim gemeldet, 12 von 29 Bewohner*innen positiv. Bemerkenswert: Bis auf zwei haben alle Bewohner*innen bereits zwei Impfungen gehabt, die zwei warten auf die zweite Impfung. Die letzte Impfung ist zwei Wochen her. Allerdings sind die Krankheitssymptome deutlich milder als man ohne Impfung erwarten würde.


Edit: typo
 
Zuletzt bearbeitet:
Solche Fälle bestätigen ja nur die Studien. Impfen heißt nicht gleich immun, aber schwächt den Krankheitsverlauf sehr stark ab. Man kann nach einer Grippe auch ein paar Wochen später wieder eine Grippe bekommen, nur verläuft diese viel milder. Problem ist aber bei covid : Langzeitfolgen gibt's auch bei milden Verläufen. Hat zudem jemand ne Quelle ob Personen mit mildem Verlauf auch deutlich weniger ansteckend sind?
 
wenn es unter Geimpften 'Ausbrüche' mit 12 von 29 positiv getesteten Bewohnys gibt, dann sagt das durchaus was über die Infektionsweitergabewahrscheinlichkeit durch Geimpfte aus. Aktuell wird in der Diskussion schon fast so getan, als ob die vernachlässigbar niedrig wäre. Im Bezug auf 'Gefahr für andere Geimpfte' wird das sicher stimmen. Im Bezug auf Weitergabe an Ungeimpfte sehe ich das aber nicht so rosig. Wenn 12 von 29 Geimpfte das Virus untereinander weitergegeben haben, dann hätte sich ein einzelnes Ungeimpfty in dieser Gruppe ganz sicher auch mit einer Wahrscheinlichkeit von mindestens 12/29 infiziert (aber im Gegensatz zu den Geimpften mit der entsprechend unverändert höheren Wahrscheinlicheit eines schweren Verlaufs).
 
Das ist (iirc) eine Vermutung oder hat jemand dazu schon einen Nachweis geführt?
Im Prinzip eine einfache Rechnung: Wenn ein Mensch 3 weitere ansteckt (R=3), ist exponentielles Wachstum gebrochen, wenn 2 von 3 immun sind. Das heißt aber nicht, dass die Pandemie vorbei ist: Der eine wird ja immer noch krank und kann auch immer noch sterben.

Bei B.1.1.7 geht man eher von R=4 oder 80% Immunisierung aus. Ohne Kinder müssten sich in dem Fall fast alle Erwachsenen impfen lassen. Da das praktisch unmöglich ist, müssen auch Kinder geimpft werden, um Herdenimmunität zu erreichen (ganz abgesehen davon, dass man Ungeimpfte ja auch irgendwie schützen will. Oder gibt es hier jemanden, der für Zweiklassengesellschaft ist?).
 
... das kommt dabei rum, wenn man auf dem Mobiltelefon Beiträge bearbeitet, eh langsam ist, gestört wird, ... repeat twice.

Also:
Es gibt ein Mathematisches Modell der Herdenimmunität, diese beträgt bei bekanntem R0 1-(1/R0), d. h. bei Sars-CoV2 mit R0 von ~3 kommt man auf 2/3 also 66%. Bei Masern mit einem R0 von 17 liegt man in der Größenordnung von 95%. Ist die Effizienz des Impfstoffes eher schlecht, muss die Immunität entsprechend erhöht werden.
Vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Herdenimmunität#Das_Basis-Modell

Bei Sars-Cov2 spielt die Dispersion noch eine große Rolle, d. h. in vielen Fällen ist R=0, in manchen R= 1 und manchmal gibt es Superspreader Events, wo ein Infizierter >20 Personen ansteckt.
D. h. auch wenn die Herdenimmunitätsschwelle erreicht ist, kann es immer noch zu lokalen Ausbrüchen kommen, diese werden sich dann aber nicht mehr epidemisch verbreiten. Eine höhere Durchimpufngsrate ist also erstrebenswert...

--Rainaari
PS ich sehe, da waren andere schneller....
 
Hi,
Im Prinzip eine einfache Rechnung
Es gibt ein Mathematisches Modell der Herdenimmunität
ja, die Modelle kenne ich. Aber dieser Virus hat einen kleinen Nachteil, er fühlt sich auch in Tieren wohl. Daher werden wir ihn vermutlich nie vollständig ausrotten können. Wir wissen auch nicht (oder ich habe es übersehen), wie lange eine Impfung schützt und wir sind uns auch noch nicht sicher, ob geimpfte (wenn auch nur für einen kurzen Moment) weiterhin den Virus weiter verteilen können. Die Möglichkeiten der verschiedenen Mutationen will ich mir überhaupt nicht ansehen...
Mit anderen Worten, wir wissen weiterhin zu wenig und das Ziel muss annähernd 100% Impfung weltweit sein.

Ciao,
Andreas

PS: Beim Marathon sagt man ja auch nicht: ha, 42km geschafft. Ich gehe nach Hause...
 
Aber dieser Virus hat einen kleinen Nachteil, er fühlt sich auch in Tieren wohl.
Daran wird ja auch gearbeitet...
(ist vom 1.4. - aber NOS hat heute berichtet, dass die ersten 17500 Dosen inzwischen produziert wurden)
 
Ich kenne jetzt nicht die Begründung dafür, warum das bei derartigen Impfungen der Fall war, aber zwei Punkte fallen auf: Erstens gilt das nicht mehr für alle Fälle (Stand der Forschung und zweitens scheinen die alle sehr viel tödlicher zu sein als Corona.
 
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