Corona-Virus

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Damit es nicht zu stark abschweift: Hurra, RKI meldet (Stand exakt jetzt) +1083 Todesfälle und +24694 neue (getestetet und geloggte) Infektionsfälle verglichen zum Vortag.

und das in einem Lockdown mit strengen Kontaktbeschränkungen.

Wir werden viele Maßnahmen zum Schutz des Gesundheitssystems weiter beibehalten müssen, aber die Diskussionen um ZeroCovid können wir uns sparen. Wir sollten die Energie lieber in die Impfkampagne stecken.

Zumal es keinem Land mit einem signifikanten Infektionsgeschehen gelungen ist, die Verbreitung dauerhaft zurückzudrängen. Selbst Japan, Südkorea und China* ist "nur" ein starkes Bremsen des Virus gelungen.
https://amp2.handelsblatt.com/polit...-covid-19-kriegsgebiet-geworden/26736884.html

https://www.faz.net/aktuell/gesells...en-mal-den-coronavirus-notstand-17134437.html

https://www.tagesschau.de/ausland/corona-china-147.html

Zero Covid hat nur in Ländern wie Taiwan und Neuseeland funktioniert, die eine Ausbreitung von Anfang an verhindern konnten. Ob das in Europa je möglich gewesen wäre ist sehr fraglich. Wie will man Maßnahmen gegen ein Problem ergreifen, von dessen Existenz man im September 2019 noch gar nichts wusste.

https://www.dw.com/de/corona-war-schon-im-september-2019-da-auch-in-europa/a-55626017

viele Grüße

Christoph

*die Zahlen aus China sollte man sehr kritisch bewerten.
 
Wo hast du gelesen das Maßnahmen und Lockdown dafür sorgen sollen den Virus aus zu rotten? Die Maßnahmen waren immer nur Möglichkeiten zu verhindern das bis zur Durchimpfung 300000 Menschen sterben..
 
Und wo genau steht dort "Ausrotten"?

Bisher hatte ich den Ansatz, den ja z.B. auch Streeck unterschrieb, so verstanden, dass das Virus nachhaltig runtergedrückt wird, damit es gut überwacht werden kann, damit dann ohne weiteren starken lockdown bis zur Durchimpfung gearbeitet werden kann. Z.B. in Deinem zweiten Link: " Die Infektionen schnell auf ein so niedriges Niveau zu bringen, dass sich Infektionsketten kontrollieren und unterbrechen lassen und es dann nicht zu weiteren Wellen kommt".

Du hast die verlinkten Seiten ja sicher gelesen?
 
Ich zitiere mich mal kurz selbst:
Auch das Ärzteblatt berichtet über diese Studie

und fast gleiche Ergebnisse aus einer ganz anderen Kohorte, wie die Berliner Morgenpost heute berichtet:
"Studie - Noch nach sechs Monaten Corona-Symptome
11.53 Uhr: Ein Großteil der Corona-Kranken leidet laut einer Studie noch ein halbes Jahr später unter mindestens einem Symptom der Virusinfektion. 76 Prozent der Corona-Patienten, die zwischen Januar und Mai in der chinesischen Stadt Wuhan im Krankenhaus behandelt wurden, hätten die Symptome der Krankheit auch sechs Monate nach ihrer Entlassung nicht vollständig überwunden, heißt es in einer Untersuchung, die in der medizinischen Fachzeitschrift "The Lancet" veröffentlicht wurde.
Es handelt sich um eine der ersten Langzeitstudien über die Folgen einer Corona-Erkrankung. Insgesamt 1655 ehemalige Patienten wurden dafür Monate nach ihrer Behandlung im Krankenhaus erneut untersucht. 1265 von ihnen klagten demnach weiter über mindestens ein Corona-Symptom. Am häufigsten nannten sie demnach Müdigkeit und Muskelschwäche, aber auch Schlafstörungen."

Stay healthy!
 
DAS halte ich mal in der Form für eine unangemessene Regelung...
Es ist leider so, dass viele der Regeln diejenigen am härtesten treffen, die es auch so schon schwer haben....

 
Wachsende Dunkelziffer

Die Forscher*innen aus München machen noch auf ein anderes Phänomen aufmerksam. In Sachsen liegt die Übersterblichkeit aktuell so hoch, dass sie sich allein aus den vorliegenden Coronazahlen nicht erklären lässt. „Etwa die Hälfte der zur Zeit beobachteten Übersterblichkeit in Sachsen kann nicht direkt mit einer registrierten COVID-19 Erkrankung in Verbindung gebracht werden“, schreiben die Forscher*innen. Es sei zu prüfen, ob dieses überraschende Ergebnis „durch fehlende Post-mortem Tests, falsch ausgestellte Todesursachen, reine Datenfehler oder anderweitig begründet werden kann.“

Eine mögliche Erklärung ist auch die wieder wachsende Dunkelziffer bei den Neuinfektionen. Die Münchner Codag hat errechnet, dass seit Oktober, also mit dem Beginn der zweiten Welle, insbesondere bei den 60- bis 79-Jährigen „eine deutlich sinkende Nachweisrate“ zu erkennen sei.

Bringen die Jungen die Alten ins Grab oder ist das eher selbstverschuldet?
 
DAS halte ich mal in der Form für eine unangemessene Regelung...
Ist nicht in allen Ländern so streng. Hier in Bayern zählen Kinder bis 3 Jahre nicht mit. Zusätzlich dürfen 2 Haushalte eine wechselseitige Betreuungsgemeinschaft für ihre Kinder bis 14 Jahren bilden.
Wobei das nicht auf Alleinerziehende begrenzt ist.
 
Zumindest bei Alleinerziehenden sollte man sich (da wo es so geregelt ist wie in Nds) klarmachen, was für Konsequenzen es hat, wenn man in diesem Zusammenhang sogar Säuglinge als Personen zählt....
 
Weil genau sowas die Akzeptanz von sinnvollen Maßnahmen senkt.

So bekämpft man keine Pandemie, wenn die Einwohner des Landkreises gezwungen werden in den nächsten Landkreis zu fahren um an der frischen Luft zu spazieren oder Ski zu fahren.
 
die Regel ist ja mehr oder weniger eine Luftnummer. Fast egal wo man im Landkreis Hildburghausen wohnt - in irgendeine Richtung ist die Landkreisgrenze immer näher als 15km und außerhalb des Landkreises gilt die Regel - da sie sich ihrem Wortlaut nach nur auf das Gebiet des Landkreises, aber nicht auf seine Bewohner bezieht- ja gar nicht.
Dafür müssten die angrenzenden Landkreise Verordnungen erlassen die analoge Tagesausflüge 'aus dem Landkreis Hildburgshausen' untersagen.
 
So bekämpft man keine Pandemie, wenn die Einwohner des Landkreises gezwungen werden in den nächsten Landkreis zu fahren um an der frischen Luft zu spazieren oder Ski zu fahren.
Wodurch werden sie denn gezwungen? Ich würde davon ausgehen, dass in Abs. 2 die "Bewegung an der frischen Luft" noch als Präzisierung für die Tagesausflüge in den Kreis hinein gemeint ist. "Bewegung an der frischen Luft in das Gebiet..." klingt jedenfalls ziemlich schräg.
Mach's doch erstmal eine Nummer kleiner und frage nach, bevor du klagst.
 
Montag klage ich beim Verwaltungsgericht gegen diesen Schwachsinn.
Ich würde das so verstehen, dass man
a) (wenn man aus dem LK Hildburghausen kommt), sich für einen Ausflug nicht weiter als 15km vom Wohnort entfernen soll
b) (wenn man von außerhalb kommt) keinen Ausflug nach H. machen darf (“in das“ Gebiet ist nicht gleichbedeutend mit „innerhalb des„ Gebietes).

Das macht aus Epidemiologischer Sicht meines Erachtens nach Sinn- auch, wenn man die Maßnahme als nicht verhältnismäßig wahrnehmen kann.

Weil genau sowas die Akzeptanz von sinnvollen Maßnahmen senkt.
Natürlich machen blödsinnige Regeln die Akzeptanz kaputt. ich schätze die o.g. Regeln anders ein und würde es zudem auch eher so sehen, dass man evtl. auch mal Kröten schlucken muss, um z.B. nicht irgendwelchen Querdenkern zuarbeitet, welche die Maßnahmen ja pauschal ablehnen...
Fällt mir aber zugegebenermaßen auch nicht immer ganz leicht, bzw. gelingt auch mal nicht.
 
Was kann man den da falsch verstehen?
Wer in HBN wohnt darf im Kreis im Umkreis von 15km spazieren gehen oder Sport machen. Wenn mein Wunschort außerhalb von den 15km liegt fahre ich halt in den nächsten Kreis.

Das ganze macht zur Verhinderung der Pandemie keinen Sinn, da das Übertragungsrisiko draußen sowieso äußerst gering ist und die Menschen hier nicht aufeinander hängen.
 
was der Verordnungsgeber bezwecken will ist denke ich klar. Nur doof wenn das formal nicht auch genau so in der Verordnung steht und alle denen der Zweck am A$§"% vorbei geht sich auf den exakten Wortlaut berufen und weiter fleißig in die benachbarten Landkreise fahren werden

Die 12. Bayerische Infektionsschutzmaßnahmenverordnung ist auf den ersten Blick besser formuliert:
Wird in einem Landkreis oder einer kreisfreien Stadt der nach § 28a Abs. 3 Satz 12 IfSG bestimmte Inzidenzwert von 200 Neuinfektionen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 je 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen überschritten, so sind unbeschadet der §§ 2 und 3 touristische Tagesausflüge für Personen, die in dem betreffenden Landkreis oder der betreffenden kreisfreien Stadt wohnen, über einen Umkreis von 15 km um die Wohnortgemeinde hinaus untersagt.
Da ist wenigstens der betroffene Personenkreis klar definiert und die Bestimmung gilt für diese Personen auch nach dem Verlassen des Landkreises (Jedenfalls dann, wenn der Nachbarlandkreis auch in Bayern liegt). Dumm nur dass in Bayern jeder in so einen Landkreis rein darf um die Infektion woandershin mitzunehmen wenn der Landkreis für diesen Fall nicht ein eigenes Verbot für Ausflüge 'in den Landkreis' erläßt. :-(.
Und warum das nur für touristische Tagesausflüge gilt, man aber weiterhin andere Haushalte auch in größerer Entfernung besuchen oder irgendeinen Schnulli, den es eigentlich auch ums Eck geben würde einkaufen gehen darf ist mir auch schleierhaft. Wasch mich, aber mach mich nicht nass.
 
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Dunning Kruger Effekt, oder was?
Die Maßnahme dient dazu, damit es nicht dauerhaft einen fröhlichen Austausch quer durch Deutschland gibt. Und die wenigsten Menschen, bis auf uns paar Spinner hier, denken sich bei -2°C und Schneefall "Aber jetzt mal schön 100km Rad fahren!". Die meisten werden, wenn sie sich mehr als 15km vom Wohnort weg bewegen, irgendwo hin wollen. Im Regelfall nach drinnen. Restaurant, Gaststädte, größere Treffen... (Gut, das wurde teilweise ja schon verhindert durch andere Maßnahmen) Und diesen ständigen Austausch will man einschränken, allein damit Gebiete mit höheren Fallzahlen nicht noch mehr Fälle in anderen Gebieten (und damit meinen die nicht nur angrenzende Kreise!) einschleppt.
Aber hey, erstmal mit Klage drohen, meinen man hat mehr Ahnung als jeder Epidemiologe und groß rum schreien. Ok, ist noch deutlich humaner als das was ich hier in meiner Gegend teilweise an gesprächen mithören "darf", aber die Ursache ist die gleiche...

Damit hier div. Mitbürger nicht komplett austicken (Ich erinnere ans gestürmte Kapitol und der hiesige Versuch zur Stürmung des Bundestags...), werden die Maßnahmen nur zögerlich und nicht gerade umfassend beschlossen... Merkel hatte hier vor fast 6 Monaten bereits die richtigen Annahmen gestellt und gewarnt was passieren wird, aber alle wollten (da zu dem Zeitpunkt die Fallzahlen noch niedrig waren) unbedingt alle Maßnahmen fallen lassen.
Epidemie mit 1. und schlimmerer 2. Welle wie aus dem Bilderbuch. Die Menschheit schafft dieses "Kunststück" immer und immer wieder, seit hunderten von Jahren... Dazu lernen scheint komplett unmöglich zu sein.
 
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