Corona-Virus

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Ich habe mir gerade den Artikel über den russischen Corona - Impfstoff in "The Lancet" durchgelesen.
[...]
Außerdem verstehe ich nicht, wie eine so an allen Gepflogenheiten vorbei designte Phase ll - Studie unter dieser Bezeichnung im "Lancet" publiziert werden kann. Die gehört in irgendein Micky Maus Journal.
Wer hat da das "Peer-Review" gemacht? Wladimir Putin persönlich?

Das "Peer-Review" nicht so dolle funktioniert hat Univ.-Prof. a. D. Dr. med. Dieter Böning schon 2013 erwähnt:

Man sollte meinen, dass das ausgefeilte Gutachtersystem (Peer review mit 2-3 Fachgutachtern sowie erfahrenen Herausgebern) Fehler im gedruckten Artikel weitgehend verhindert. Leider ist das häufig nicht der Fall, denn ein gründliches Gutachten ist oft sehr aufwendig und heutzutage immer ehrenamtlich.

Quelle:
Vorwärts immer, rückwärts nimmer? Probleme wissenschaftlichen Fortschritts

Beim Fachmagazin „Science“ passiert:

Als sich die beiden Whistleblower Fredrik Sundin und Josefin Jutfelt nach den Originaldaten der Untersuchung erkundigen, stellt sich heraus: Der Verlag hat sie nie eingefordert.

Quelle:
Whistleblower in der Wissenschaft - Wer wagt, verliert

Für die Behauptung, dass Fachmagazine sexy Artikel drucken wollen, dafür auf Wissenschaftlichkeit verzichten und auch mal das zurückziehen falscher Studien verweigern, fehlt mir allerdings die Quelle.

Das hier aus der Gender-Wissenschaft von 2018 ist zum Haareraufen:

Drei amerikanischen Forschern ist ein trauriger Beweis gelungen: Man kann selbst den größten Blödsinn publizieren – wenn er nur ins vorgefasste Weltbild passt. [...] Die Idee, schwafelige Auswüchse der Sozialwissenschaften zu entlarven, indem man Nonsens-Artikel in deren Fachjournale plaziert, ist nicht neu. Als Pate gilt „Auf dem Weg zu einer transformativen Hermeneutik der Quantengravitation“, ein 1996 im angesehenen Fachblatt „Social Text„ erschienener Artikel des Physikers Alan Sokal. Keinem Gutachter war aufgefallen, dass der Text nur aus Zitaten postmoderner Denker und deren typischen Jargon zusammengeschustert war. [...]

Quelle:
Echt auf den Hund gekommen
 
Das geht jetzt umgekehrt zu den Aktienkursen, steigen die Zahlen, verunsichert das die Wirte und sie halten mehr Abstand, sinken sie, ist die Stimmung optimistisch und es wird weniger Abstand gehalten.
 
Außerdem verstehe ich nicht, wie eine so an allen Gepflogenheiten vorbei designte Phase ll - Studie unter dieser Bezeichnung im "Lancet" publiziert werden kann. Die gehört in irgendein Micky Maus Journal.
Wer hat da das "Peer-Review" gemacht? Wladimir Putin persönlich?
Die von Dir genannten Details sind doch wichtig. Auf diese Weise kann sich jeder sein Bild machen. Weil das ein Wirkstoff ist, der wohl bereits fleißig eingesetzt wird,
gehört sowas m.E. in eine renommierte Fachzeitschrift. In diesem Fall ist halt die Dokumentation der Mängel der Entwicklung das wichtige "Ergebnis", und die Information, dass der Impfstoff tatsächlich verträglich und wirksam zu sein scheint, zunächst mal nur eine interessante Anfangsbeobachtung.
 
Die meiste Zeit lese ich hier nur mit und finde den Faden weiterhin sehr informativ. Dafür vielen Dank.

Jetzt waren wir in Hamburg und verbanden das Notwendige mit ein paar Tagen Urlaub im Alten Land. Und da finde ich unser Erlebnis erwähnenswert. Am Hafen dachten wir, so eine Hafenrundfahrt wäre vielleicht nett? Auch für fünfzig Euro. *schluck*

Wir waren dann früh an der Barkasse und die Personen 3 und 4 auf dem Boot. Der vordere Teil war überdacht und an drei Seiten zu, der hintere offen. Wir saßen genau am Übergang, weil es ein wenig regnete.

Und während wir so da saßen, kamen die weiteren Mitfahrer. Und sie kamen und kamen und es wurden immer mehr. Man saß sich gegenüber Knie an Knie oder nebeneinander ohne jeden Abstand. Alle trugen „Mund-Nasen-Schutz“. Wobei das bei der Familie uns gegenüber eher ein Kinnschutz war.

Uns wurde zunehmend unwohl und ich meinte zu meiner Frau: "Das sind jetzt genau die Bilder, bei denen wir im Fernsehen immer nicht verstehen, warum die Leute das machen." Wir haben das Boot dann wieder verlassen, ohne zu wissen, ob es eine Rückerstattung des Fahrpreises gibt. Der Kapitän meinte dann Im schönsten Hamburger Slang zum Kassierer „Die Herrschaften haben Angst vor Corona.“ Und zu uns: „Wir haben Masken statt Abstand.“

Wir haben dann unseren Kaufpreis ohne jede Diskussion voll erstattet bekommen. Das finde ich sehr fair. Unsere Kontaktdaten mussten wir nirgendwo angeben. Die Fahrt hätte zwei Stunden gedauert.

Wenn das nicht eine Cluster-Situation war, was dann?

Querlieger, muss nicht alles mitmachen
 
Wenn das nicht eine Cluster-Situation war, was dann?
Bei Regen im hinteren Teil zusammenstehen und Seemannslieder grölen?

Reichlich kurios fand ich vorgestern abend in 'ner Pension die Abläufe zwei Tische weiter. Da stand ein großes Stammtisch-Schild drauf, und es sah so aus, als würden die Stammgäste einzeln nacheinander kommen und jeweils 10min mit der Wirtin plaudern. :D
Aber als Einwohner von München sollte ich da die Klappe halten - hier ist die Dichte der Neuinfektionen zur Zeit 40x so hoch wie dort.
 
Wegen sowas habe ich die Stationen der Reise nach Berlin in eine bestimmte Reihenfolge sortiert.
Trotzdem mache ich mir Gedanken, wieso sie da im Harz so viel weniger mit Corona zu tun haben. Hat München nur weniger Glück, oder läuft hier so viel mehr falsch, dass Glück nicht mehr hilft? Natürlich ist der Vergleich zwischen einem dünn besiedelten Landkreis und einer Großstadt schief. Aber wir können in Bayern auch einen der Kreise am Alpenrand nehmen, bis auf das Oberallgäu liegen die alle deutlich höher als der Harzkreis.
 
[...] "Das sind jetzt genau die Bilder, bei denen wir im Fernsehen immer nicht verstehen, warum die Leute das machen." [...] Wenn das nicht eine Cluster-Situation war, was dann? [...]

Ich war von letztem Donnerstag bis zum Samstag auf einer dreitägigen Bauernhochzeit in Schlesien. Sich davor zu drücken, hätte fast das gleiche Sterbepotential mit sich gebracht wie ein Virenbefall - jedenfalls was die Beziehung angeht. :cautious:

Die Wummtata-Band hat ohne Rücksicht auf Verluste Polkas und Polonaisen mitsamt Spielchen wie "einander an der Nase führen", "Elefantentanz" und Partnerwechsel bei jeder zweiten Drehung "angeordnet" - nicht manchmal, sondern andauernd, am Polterabend, der Hauptfeier und der Verbesserungsfeier. In der Kirche gab´s -natürlich- Mundkommunion, die Weihwasserbecken waren randvoll. :sick: Alle haben die Braut umarmt.

Wir sind sofort hinter Görlitz in eine drive-through-Teststation gefahren. Zum Glück negativ :sneaky:

Ich kann es immer noch nicht fassen daß ich mich wirklich habe breitschlagen lassen.
Nun bin ich vorsichtiger bei der Vermaledeiung unvorsichtiger Leute. Wer weiß in was für Zwickmühlen die sind.
 
Wir sind sofort hinter Görlitz in eine drive-through-Teststation gefahren. Zum Glück negativ :sneaky:
Löblich :)
Nur kann es 1-2 Tage nach Infektion dauern, bis ein Test positiv wird, d. h. eine kurze Selbstquarantäne zu Haus und dann einn Test wäre ggf. besser gewesen. Ich drück die Daumen, dass es negativ bleibt. Nicht jede Hochzeit ist gleich ein Superspreader-Event.

--Rainaari
 
Gestern auf Anregung des älteren Britischen Video-Bloggers eine Studie über Vitamin D Gabe bei Einlieferung von COVID-Patienten ins Krankenhaus gelesen (pre-print). Den Laborwerten nach waren die noch nicht schwer erkrankt, also eher in einer früheren Phase.

Ergebnis der Studie:
Bei ansonsten initial gleicher Behandlung benötigen aus der nicht-Vitamin D-Gruppe 13 von 26 Patienten später Intensivbehandlung, 2 davon verstarben.
In der Vitamin D-Gruppe benötigte von 50 Patienten lediglich einer eine Behandlung auf der Intensivstation.

Damit wäre frühe Vit. D Gabe wirksamer als alle bisherigen Behandlungsmöglichkeiten.:unsure:

Da nach meiner Erfahrung etwas, das zu schön klingt um wahr zu sein, es meistens auch nicht ist, sind mir die höheren D-Dimere bei der Gruppe ohne Vit. D aufgefallen.
D-Dimere sind ein Marker für Thrombosen, die ja eines der großen Probleme der Erkrankung sind.
Mal schauen, ob wir davon noch mal was hören.

Gruß
Christoph
 
Ich werde mich hier an keiner Diskussion beteiligen, aber es kann sich lohnen, mal nach D3 zusammen mit K2 zu googeln. Die meisten Menschen haben zu wenig D3, weil wir zu wenig Sonnenlicht bekommen und unsere Nahrung auch nicht mehr das enthält, was drin sein sollte. D3 ist aber essentiell für unser Abwehrsystem. Nehme ich schon länger prophylaktisch.

Andreas
 
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