Corona-Virus

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Der Mensch, speziell der Westeuropäische homo touristus, ist nur sehr bedingt Vernunft gesteuert oder fähig. Aber auch die Tourismuslobby wird lernen daß Infektionszahlen keine Werbung sind.
Manchmal müßen viele durch Schmerzen lernen.
 
Unglaublich:

Ist doch harmlos, in Frankfurt am Main feierten so vor einer Woche rund 3000 auf dem Opernplatz. Geplant ist jetzt nur, die Verschmutzung durch die Feiernden einzudämmen. Das die Leute dicht an dicht stehen und keine Maske tragen ist der Stadtregierung anscheinend egal:

 
Dazu passt vielleicht das hier:
Lower cognitive ability linked to non-compliance with social distancing guidelines during the coronavirus outbreak

Naja, ich kann schon verstehen, dass die Leute die Schnauze voll haben und mal wieder entspannt Party machen wollen. Corona hat seinen Neuigkeitsfaktor verloren und ist aktuell ein Teil der dumpfen Normalität. Die Leute wollen das halt vergessen und ihr 'altes' Leben zurück. Leider funktioniert das nicht, weder in Frankfurt noch in Mallorca.

--Rainaari
 
So, jetzt haben die USA das 1% überschritten. Jeder Hundertste infiziert. Ein Drittel davon noch aktiv krank. Jetzt wär gut Trump-Wähler blieben unter sich. ;)
 
weder in Frankfurt noch in Mallorca.
Die Bilder im verlinkten Artikel sehen nach Feiern im Freien aus, da ist das Risiko m.E. eh nur minimal im Gegensatz zu Feiern im Ischgl & Co., die im geschlossenen Raum stattfanden. Oder gibt es irgendwo nennenswerte Fälle von größeren Ansteckungen im Freien?
 
Hallo @JKL

Nur in den USA Gestern Leute verstorben und nur in 4 Ländern neue Fälle: da kann eigentlich nur was an den neuen Meldungen nicht stimmen!

Wäre aber doch schön wenn es richtig ist!
Gruß Franz
 
Die Bilder im verlinkten Artikel sehen nach Feiern im Freien aus, da ist das Risiko m.E. eh nur minimal im Gegensatz zu Feiern im Ischgl & Co., die im geschlossenen Raum stattfanden. Oder gibt es irgendwo nennenswerte Fälle von größeren Ansteckungen im Freien?
Naja, ich denke da an die Fussballspiele in Bergamo und Spanien, die - trotz relativ offener Atmosphäre - als Superspreading Events gewirkt haben. Aber mal abwarten...

--Rainaari
 
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Bis 08:20 keine neuen Zahlen aus den Bundesländern, wenn im Laufe des Tages Neue kommen, liefer ich die nach.


Gruß Jörg
 
Naja, ich denke da an die Fussballspiele in Bergamo und Spanien, die - trotz relativ offener Atmosphäre - als Superspreading Events gewirkt haben. Aber mal abwarten...
Die Fans sind in Sonderzügen zu den Spielen. Es würde mich wundern, wenn dabei nicht "gesungen" wurde. Nach dem Spiel wurde vielleicht noch in Bars gefeiert.
 
Die Bilder im verlinkten Artikel sehen nach Feiern im Freien aus, da ist das Risiko m.E. eh nur minimal im Gegensatz zu Feiern im Ischgl & Co., die im geschlossenen Raum stattfanden.
Es ist geringer, aber natürlich immer noch vorhanden.
Und es kommt drauf an, ob tausende Fußballfans ohne Masken ihre Manschaft laut anfeuern wie in Mailand oder ob mit MNS ausgerüstete Demonstranten mit Abstand zusammenstehen.

Die Fans sind in Sonderzügen zu den Spielen.
Da konnte sich die Mannschaft aber nicht anstecken. 35% des Teams aus Valencia war Sars-CoV-2-positiv gestestet worden einige Zeit nach dem Spiel.

Es gibt einen unbestätigten Bericht, daß ein 30-jähriger an Covid19 verstorbener Mann sich absichtlich bei einer Coronaparty angesteckt hatte - das konnte bisher aber nicht bestätigt werden:

Dafür gibt es immer mehr bestätigte Fälle, daß Feiernde sterben, weil jemand mit Sars-CoV-2-Diagnose an derselben Party teilgenommen hatten:

Und es kristallisiert sich immer mehr heraus, daß es Langzeitfälle gibt, die monatelang an Covid19 leiden bzw. an den Langzeitfolgen.

Gruß,

Tim
 
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Zum Beispiel: Aufzug fahren
Eine Neuseeländerin kommt aus den USA und begibt sich für 14 Tage in Isolation. Auf dem Weg in ihre Wohnung benutzt sie (allein) den Aufzug, in dem sich mehrere andere Hausbewohner anstecken und das Virus zu insgesamt 71 Infizierten tragen.

Gruß

Tim
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf dem Weg in ihre Wohnung benutzt sie (allein) den Aufzug, in dem sich mehrere andere Hausbewohner anstecken und das Virus zu insgesamt 71 Infizierten tragen.
Sagen wir mal so: eine Nachbarin hat sich angesteckt und hat das Virus weiter verbreitet. Weil keine andere Möglichkeit gefunden wurde oder angemessen erschien (China...), hat man den Lift als Übertragungsort angenommen.
 
Hier mal einer zum Nachdenken zum Thema COVID19, Expertenabhängigkeit, Verschwörungstheorien und Medienkompetenz (sorry, 'ne Nummer kleiner hatte ich's gerade nicht)... Eingebungen dazu aus der geballten Schwarmintelligenz hier im Thread sind willkommen!

Neben verschiedenen "Standardmedien" (aus NL, D, GB und manchmal IRL) denen ich mal mehr, mal weniger regelmäßig folge bediene ich mich je nach Laune auch einiger "alternativer" Medien. Eine der Seiten wo ich hin und wieder mal reinschaue ist Rubikon (weiß gar nicht mehr, wie ich die jemals gefunden habe...). Die Seite ist nicht unumstritten, aber es finden sich durchaus auch einige wirklich interessante Artikel dort (und einige, die doch deutlich aus der "Aluhutfraktion" kommen...). Die Tage schaute ich mal wieder rein und dabei fiel mir dieser Artikel ins Auge: Die Nonsens-Tests zum Thema COVID19-Tests/PCR-Tests. Da ich gerade an dem Tag selber erst das Ergebnis eines solchen Tests bekommen hatte (negativ, danke der Nachfrage) habe ich mir den mal angeschaut. Meine (sehr stark verkürzte) Zusammenfassung der Aussage der Autoren wäre ungefähr: Die Tests sind nicht ausreichend wissenschaftlich geeicht, wir wissen gar nicht sicher was wir da testen, ob das wirklich ein/dieser Virus ist wissen wir auch nicht und darum sind alle Schlußfolgerungen daraus Unsinn.

Der Artikel beinhaltet viele Quellenverweise und diverse Äußerungen, die - auf jedenfalls aufs erste Gesicht - als wissenschaftlich durchgehen können. Durchaus beeindruckend und sicher geeignet, Zweifel zu streuen. Meine erste Erkenntnis nach dem Lesen war dann auch vor allem, dass wir alle doch so verdammt abhängig von unseren Experten sind - ich kann das nicht alles verstehen, was die da schreiben, und ich muss zunächst mal glauben, was all die anderen Experten erzählen... ...irgendwie frustrierend (und das sage ich als Experte, aber auf einem ganz anderen Gebiet, und da gibt es auch Leute, die mir glauben müssen - das Dilemma ist dasselbe...).

Das blieb eine Weile an mir nagen, dann habe ich einfach mal weitergesucht. Erste Erkenntnis, noch aus dem Artikel selbst: Der Originalartikel war auf der "OffGuardian"-Seite auf Englisch erschienen als "COVID19 PCR Tests are Scientifically Meaningless" und mit dem Titel des Originalartikels sucht es sich schon besser. Das brachte mich dann zu einem Faktencheck auf PolitiFact, der viele Aussagen widerlegt.

Hm. Ok. Bin ich jetzt glücklich? Nee, noch nicht so richtig. Auch in dem Faktencheck verstehe ich nicht alles, und die Frustration über die Expertenabhängigkeit bleibt, auch wenn ich sicher weiß, dass es da nicht wirklich eine Lösung für gibt. Was auch bleibt, ist die (Bestätigung der) Erkenntnis, dass es einfach unheimlich schwierig ist, unter all den Informationen zu einem realistischen Bild zu kommen - kein Wunder, dass es Menschen gibt, die die "einfachen Wahrheiten" glauben wollen, denn manchmal bekommt man ja Kopfsausen von all dem...
 
Sagen wir mal so: eine Nachbarin hat sich angesteckt und hat das Virus weiter verbreitet. Weil keine andere Möglichkeit gefunden wurde oder angemessen erschien (China...), hat man den Lift als Übertragungsort angenommen.

Hier ist die Originalstudie (traurig, dass der in den Zeitungsberichten nicht gleich verlinkt wurde.)

 
Das blieb eine Weile an mir nagen, dann habe ich einfach mal weitergesucht. Erste Erkenntnis, noch aus dem Artikel selbst: Der Originalartikel war auf der "OffGuardian"-Seite auf Englisch erschienen als "COVID19 PCR Tests are Scientifically Meaningless" und mit dem Titel des Originalartikels sucht es sich schon besser. Das brachte mich dann zu einem Faktencheck auf PolitiFact, der viele Aussagen widerlegt.

Hm. Ok. Bin ich jetzt glücklich? Nee, noch nicht so richtig. Auch in dem Faktencheck verstehe ich nicht alles, und die Frustration über die Expertenabhängigkeit bleibt, auch wenn ich sicher weiß, dass es da nicht wirklich eine Lösung für gibt.

Ich muss zugeben: Manchmal tappe ich auch in diese Falle. Da behauptet jemand irgendetwas, das mich interessiert und dann recherchiert man hier und da und schon ist eine Stunde um.

Meistens ist das einfach Zeitverschwendung - manchmal hat man dabei etwas gelernt.

Schau dir die Autoren an: Ein Fotograf/Hobbyforscher und ein VWLer/Journalist. Was sollen die schon über Virologie/Epidemiologie wissen?

Wissenschaft funktioniert ja so, dass geforscht, publiziert und per Peer-Review durch andere Experten hinterfragt wird, ob das alles Hand und Fuß hat.

Die Forscher kommen aus allen Teilen der Welt und werden aus völlig unterschiedlichen Quellen finanziert. Ich finde, man kann und darf sich schon darauf verlassen, dass das insgesamt gut funktioniert.

Schauen wir doch in den nächsten Tagen mal auf Arizona. Die haben ähnlich viele Einwohner wie Niedersachsen.

1/5 der Krankenhausbetten sind mit COVID-19-Patienten belegt.
90% der Intensivbetten sind ausgelastet.

Fälle bis heute: 123.824
14,2 Prozent der PCR-Tests sind positiv.

Ich bin froh, in einem Land zu leben, in dem es ein gewisses Vertrauen in Wissenschaft und Gesellschaft gibt.
 
Eine der Seiten wo ich hin und wieder mal reinschaue ist Rubikon (weiß gar nicht mehr, wie ich die jemals gefunden habe...). Die Seite ist nicht unumstritten, aber es finden sich durchaus auch einige wirklich interessante Artikel dort (und einige, die doch deutlich aus der "Aluhutfraktion" kommen...). D
Ich halte es da mit "Wer einmal lügt dem glaubt man nicht, auch wenn er mal die Wahrheit spricht". Die Seite ist ja offensichtlich bekannt für Schwachsinn, da ist die Wahrscheinlichkeit hoch dass es sich hier auch um Schwachsinn handelt.

Damit spart man sich viel Kopfsausen!

Meine erste Erkenntnis nach dem Lesen war dann auch vor allem, dass wir alle doch so verdammt abhängig von unseren Experten sind - ich kann das nicht alles verstehen, was die da schreiben, und ich muss zunächst mal glauben, was all die anderen Experten erzählen...
Deshalb haben wir nicht nur ein Medium sondern eine ganze Medienlandschaft. Ich brauche also kein Experte auf jedem Gebiet zu sein, es reicht wenn ich mich etwas mit Medien auskenne. Ich bin ja auch kein Ernärungswissenschaftler, trotzdem geh ich Falafel nicht beim Metzger holen. Wenn jemand was wichtiges zu sagen hat, irgendwer wirds bringen. Es sei denn man glaubt alle würden von irgendeiner höheren Macht kontrolliert, wo wir dann wieder beim Schwachsinn wären.
 
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