ChatGPT ein AI BOT auf überraschend hohem level?

Wenn z.B. eine Verhaltensweise in Europa richtig ist, bleibt sie auf der gesamten Erde richtig egal ob der Mensch der sich so verhält Europäer oder z.B. Asiate im jeweils eigenen Land oder im fremden Land ist.
Das ist die alte,vom Kolonialen Gedanken geprägte Sichtweise.
Auch unterliegt eine Verhaltensweise sich verändernden Bewertungen.Zum Glück,sonst könnten Homosexuelle statt zum Traualtar ins Gefängnis gehen. Aber auch der Traualtar ist noch nicht in jedem europäischen Land für alle offen. Die USA und Japan könnten noch nicht einmal dem Europarat beitreten,da es in beiden Ländern die Todesstrafe gibt.
 
was die ethik betrifft, die ist ja nicht überall gleich.
Vorsicht, nicht Ethik und Moral verwechseln. Die Ethik ist die Ebene über der Moral.

es wurde in automatisierten systehmen auch schon "rassismuss" festgestellt, was ja im grunde logisch ist,
weil teil des menschlichen *denkpause* und das eben in die programmcodes einfliesst.
"KI" hat keinen Programmcode im üblichen Sinn. Die heutige "KI" der zweiten Generation ist programmiert, um einen Algorithmus zu finden, der das Problem löst. Wie dieser Algorithmus aussieht, entscheiden nicht die Programmierer, sondern die Daten, auf denen die "KI" arbeitet. Sind diese Daten neutral, ist der menschliche Einfluß nicht mehr existent.

Damit hat die "KI" das gleiche Problem wie wir. Wir wissen nicht, ob die Daten, mit denen wir arbeiten, neutral sind. "Rassismus" ist da eine natürliche evolutionäre Entwicklung, die das Überleben kleiner Gruppen verbessert (Eigen- und Fremdgruppen). In unserer heutigen vernetzten Zivilisation ist das natürlich kontraproduktiv. Leider wächst sich sowas in nur wenigen Generationen Jahren nicht aus.
Zuerst wurde Religion genutzt (oder womöglich gar dazu erfunden), um das Zusammenleben in größeren Gruppen als noch zu Stammeszeiten zu regeln. Heute tun das Gesetzte.
Es sind leider nicht die Maschinen, die in letzter Zeit so intelligent geworden, sondern leider die Menschen, die immer noch sehr dumm sind. Die Zivilisationsdecke ist dünn

Es gibt ja nicht den IQ-Test, sondern eine Vielzahl von (zertifizierten) Tests, unter anderem auch welche, die Komponenten sozialer Intelligenz und/oder emotionaler Intelligenz testen.
Nicht wirklich. Dinge wie "soziale Intelligenz" sind lediglich Umbenennungen, damit jeder irgendwie intelligent ist, weil aus irgendwelchen Gründen, ja nur intelligente Menschen einen Wert haben... :rolleyes:
Wenn man über diese ganzen neuen "Intelligenzen" eine Faktorenanalyse drüberlaufen läßt, dann kann man die Ergebnisse 1:1 auf die fünf Hauptdimensionen der Persönlichkeit abbilden. Diese "Big Five" zusammen mit der kognitiven Leistungsfähigkeit (IQ) bilden die gesichertesten Grundlagen in der ja manchmal recht schwammigen Psychologie.

Und: natürlich kann man für diese Tests auch lernen/trainieren.
Als Kind ja, als Erwachsener fast gar nicht mehr. Das Ziel und gleichzeitig die Schwierigkeit, solche Tests zu erstellen ist nämlich, sich Fragestellungen auszudenken, die man möglichst nicht trainieren kann (als Erwachsener, außerdem heißt es nicht, daß man schneller wird, weil es einem leichter fällt). Auch müssen diese Tests möglichst Unabhängig vom Bildungsstand sein, denn sie sollen ja kein Wissen abfragen. Ein Test, der in einem Land funktioniert, muß das nicht in einem anderen tun, und schon gar nicht in einer anderen Kultur.
Ich hatte mal ein einem teilgenommen, da stellte jemand eine Frage zu einer Aufgabe, bei der Wörter Kategorien zugeordnet werden sollten: "Was ist eine Egge?". Stadtkinder :LOL:. Da sieht man, wie schwer das ist. 30km räumliche Entfernung und das Testergebnis ist fehlerbehaftet.

...Mike
 
"KI" hat keinen Programmcode im üblichen Sinn. Die heutige "KI" der zweiten Generation ist programmiert, um einen Algorithmus zu finden, der das Problem löst. Wie dieser Algorithmus aussieht, entscheiden nicht die Programmierer, sondern die Daten, auf denen die "KI" arbeitet. Sind diese Daten neutral, ist der menschliche Einfluß nicht mehr existent.
Bin ich der einzige, den eine KI, die auf allein auf Basis des Netzes evolviert, beunruhigt?
Shit in, shit out; bestenfalls!

Fefe schrieb zum "Machine learning" mal:
Wichtig!
  • Einmal trainiert verhält sich das Netz deterministisch.
  • „Verstehen“ oder „debuggen“ geht nicht. Nur mehr Training.
  • Keine Programmierfehler mehr! Niemand ist Schuld!
In einer Welt, in der eh schon niemand für schlechte Software haftet, optimiert Machine Learning noch die letzten Ruinen von schlechtem Gewissen weg.
 
Bin ich der einzige, den eine KI, die auf allein auf Basis des Netzes evolviert, beunruhigt?
Nein. Aber dem Fortschritt wird man trotzdem zulassen müssen , da eine KI auch nützlich ist/wird.

Fefe schrieb zum "Machine learning" mal:
Wichtig!
  • Einmal trainiert verhält sich das Netz deterministisch.
  • „Verstehen“ oder „debuggen“ geht nicht. Nur mehr Training.
  • Keine Programmierfehler mehr! Niemand ist Schuld!
In einer Welt, in der eh schon niemand für schlechte Software haftet, optimiert Machine Learning noch die letzten Ruinen von schlechtem Gewissen weg.
Dieser Bittere Beigeschmack tritt ja schon bei Fahrerassistenzsystemen auf. Wer ist bei einem Unfall schuld?
 
Bin ich der einzige, den eine KI, die auf allein auf Basis des Netzes evolviert, beunruhigt?
Ich denke, daß wenn die Menschheit durch "KI" vernichtet wird, sie das selbst zu verantworten hat, weil der Maschine blind geglaubt wurde: "Aber ich sollte doch auf den roten Knopf drücken!" Diese Technologiehörigkeit ist brandgefährlich. Es gibt immer weniger (und generell zuwenig) Stanislaw Petrows auf dieser Welt.

Es wird Zeit, daß Medienkompetenz ein Schulfach wird. Aber wenn alles hinterfragt wird, werden ja auch "die Guten" hinterfragt, was sie ganz oft... in einem anderen Licht dastehen läßt.

...Mike
 
Fakt wird sein, das KI wirklich kommt, und Risiken und Chancen, wie alles Neue birgt.
Die Arbeitslosigkeit wird wahrscheinlich auch durch diese Neuerung nicht steigen, sondern sinken.
Allerdings die menschliche Verblödung steigt gefühlt, KI liefert wunderbare Vorlagen, wer will sich da noch die Mühe machen, es selbst zu tun!
Ich glaube, das ganze ist wunderbar vermarktbar und wird früher oder später auf genug Begeisterung stoßen, um gekauft zu werden, und setzt sich so durch.
Muss man wohl noch irgendwann (Schul-)-Reformen nachschieben müssen, nachdem was alles überflüssig werden könnte, wo Robot es besser kann als der Mensch. Das ganze wird besser als man denkt. Ich finde man sollte es nicht zu kritisch sehen, es zwingt einen rein theoretisch ja niemand mitzumachen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Arbeitslosigkeit wird wahrscheinlich auch durch diese Neuerung nicht steigen, sondern sinken.
Treffen sich zwei Pferde in 1895. Sagt das eine: "Was hältst Du denn von diesen neuen Auto-Dingern?"
Sagt das andere: "Das wird uns neue Jobs bringen, an die wir jetzt noch gar nicht denken!"

Warum ist das lächerlich, wenn Pferde das sagen, aber bei Menschen okay? Die Luft wird zunehmend dünn für uns.


...Mike
 
Die Luft wird zunehmend dünn für uns.
Weil das bei jeder technischen Neuerung gesagt wird,mit dem Ergebnis das wir immer mehr Arbeit haben. So viel,das sogar Arbeitskräfte gesucht werden und das obwohl ganze Industrien abgewandert sind,der Computer Einzug gehalten hat,...
 
Ich merke, Du hast das Video nicht geschaut ;)

Edit:
"Bessere Technik gibt mehr und bessere Arbeitsplätze für Pferde". Quatsch, oder? Pferde sind nicht arbeitslos, weil sie zu dumm oder zu faul wurden, sondern weil sie einfach nicht mehr gebraucht wurden. Es ging besser und billiger. Pferdejobs haben die industrielle Revolution nicht überlebt, was ist mit Menschenjobs in der informationstechnischen? Wir stehen doch erst ganz am Anfang.

"Bessere Technik gibt mehr und bessere Arbeitsplätze für Menschen". Was ist der Unterschied?

...Mike
 
Zuletzt bearbeitet:
Gähn, jaja, wir werden alle sterben!
Moderne Entwicklungen in der KI sind faszinierend, aber die Probleme liegen ganz woanders.
Zunächst ist die Erwartungshaltung an die KI viel zu groß. KIs werden traditionell überschätzt, weil wir fasziniert davon sind, wie toll es funktioniert, allerdings nicht bedenken, daß es manchmal eben auch nicht toll funktioniert. Damit wir wirklich komplexe Dinge ersetzen können, muß es immer toll funktionieren. Wir machen gerade tolle Fortschritte, man kann sich aber nicht darauf verlassen, daß die Fortschritte ewig in dieser Intensität anhalten. Es gibt einige Probleme mit trainingsbasierten Ansätzen, die schwierig zu lösen sind, insbesondere dann, wenn das zugrundeliegende Modell ständig erweitert und angepaßt werden soll.
KI-Entwicklung verläuft in Wellen, die von Fortschritt bei der Computertechnik ausgelöst werden. Expertensysteme waren mal der letzte Schrei, heute wird das eher belächelt, weil man mittlerweile hauptsächlich die Einschränkungen sieht.
Wir werden durch KI natürlich viele Arbeitsplätze verlieren, aber gleichzeitig entsteht auch neue Arbeit. Das ist Fortschritt und keine Besonderheit der KI-Entwicklung. Wenn alle Leute Wärmepumpen haben, braucht's auch keinen Kaminkehrer mehr. ;)
Ich bleibe übrigens dabei, daß die Intelligenz nicht durch KI erhöht wird. Es ist auch sinnlos, einer KI Intelligenztests vorzusetzen, um deren Intelligenz zu bestimmen. Ein Intelligenztest ist ja auch nur ein Meßinstrument, das eine bestimmte Sache beim Menschen messen soll. Wenn wir feststellen, daß es nicht mehr richtig funktioniert, brauchen wir eben ein neues.
 
Ich merke, Du hast das Video nicht geschaut ;)
Du bist dieser Meinung,ich bin der Meinung,das nur Bullshit Jobs als erstes verloren gehen. Gut so. Wir brauchen Menschen in der Care Arbeit, bei der Bildung.
Wenn es jemals weniger Arbeit geben sollte,gut so. Je schneller desto besser. Lohnarbeit ist nämlich nicht meines Lebens Sinn.
Es wäre der Traum,den ich habe,seit ich aus der Schule bin. Knapp 38 Jahre warte ich schon,aber es hat sich nichts bewegt.ausser das länger gearbeitet werden muss. Dazu kann ich nur sagen,das war ein Satz mit x,das war nix.
 
Keine Angst, die KI wird uns nicht unter die Erde bringen, das machen wir Menschen schon fein selbst ;)
 
Fakt wird sein, das KI wirklich kommt, und Risiken und Chancen, wie alles Neue birgt.

Allerdings die menschliche Verblödung steigt gefühlt, KI liefert wunderbare Vorlagen, wer will sich da noch die Mühe machen, es selbst zu tun!
ich weiß nicht..
das hat man früher schon unseren Eltern erzählt als der REchenschieber in den SChulen abgeschafft wurde und die ersten TAschenrechner kamen, dass nun alle verblöden

mir hat man als Kind noch in den frühen 90ern gesagt, dass ich - daheim schon einen 286er stehend - im Schreibmaschinenkurs unbedingt mit einer mechanischen Schreibmaschine 10Fingerblind lernen muss, und ja nicht mit einer elektrischen...

weil: mit einer elektrischen oder gar Computertastatur lernt man es nicht gescheit
schon 5 Jahre später gabs wohl kaum noch irgendwo mechnasihe SChreibmaschinen

15 Jahre später hat man der nächsten Generation erklärt, dass mit Nutzung von GPS alle verblöden werden, nicht mehr navigieren können
tatsächlich werden heute - unabhängig von seltenen Meldungen vonwegen "40Tonnen-Sattelschlepper verfährt sich wegen GPS auf Schisprungschanze" - Autos und deren Passagiere öfters und schneller ans richtige Ziel finden als früher

und wenn man älteren Lehrern zuhört, wenn sie erzählen, dass die Kinder immer dümmer werden, die Einstufungstests die früher verwendet wurden sie ihnen heute gar nicht mehr hinlegen können, weil dann 90% der Kinder die Einstufungstests nimma schaffen:
die Personen die das sagen sind dann oft die selben Personen, die 20 Jahr früher bei der Einführung von Handies und Computer sich so furchtbar schwer damit getan haben

die Kinder oder Leute werden nicht blöder...
es gibt anderes Wissen das wichtig ist

heute muss man nimma nen Rechenschieber bedienen können,
das große einmal-Eins hat an Bedeutung verloren,
man braucht auch nicht mit einem Kompass und Karte navigieren können..

trotz dem gesagten: komme ich jetzt vielleicht auch schon in ein Alter, wo "Neues" beängstigend ist...
ChatGPT - faszinierend... aber eben auch beängstigend...
die jüngere Generation in ihren 20ern wird das vielleicht nicht so sehen
 
[...] REchenschieber [...] SChulen[..] TAschenrechner [...] mechnasihe SChreibmaschinen

mir hat man als Kind noch in den frühen 90ern gesagt, dass ich - daheim schon einen 286er stehend - im Schreibmaschinenkurs unbedingt mit einer mechanischen Schreibmaschine 10Fingerblind lernen muss, und ja nicht mit einer elektrischen...

weil: mit einer elektrischen oder gar Computertastatur lernt man es nicht gescheit
Hmmm ... :unsure:

Spaß beiseite:
die Kinder oder Leute werden nicht blöder...
es gibt anderes Wissen das wichtig ist

heute muss man nimma nen Rechenschieber bedienen können,
das große einmal-Eins hat an Bedeutung verloren,
man braucht auch nicht mit einem Kompass und Karte navigieren können..

trotz dem gesagten: komme ich jetzt vielleicht auch schon in ein Alter, wo "Neues" beängstigend ist...
ChatGPT - faszinierend... aber eben auch beängstigend...
die jüngere Generation in ihren 20ern wird das vielleicht nicht so sehen
Ja, bestimmte Kulturtechniken werden unwichtiger, andere entwickeln sich. Wer heute kein Smartphone benutzen kann, hat auch schon bei alltäglichen Dingen (Kreditkartenzahlung etc.) ein Problem. Außerdem ist die Erwartungshaltung natürlich auch etwas anders. Es ist zu erwarten, daß wir uns immer wieder auf neue Dinge einstellen müssen, da ist es wenig sinnvoll, eine bestimmte Klasse von Aufgaben so rigide zu unterrichten, daß man diese danach perfekt lösen kann. Die Nützlichkeit dieses Wissens hat sich nämlich gegebenenfalls schnell überholt, wenn wir Werkzeuge haben, die einfach besser funktionieren. Allerdings darf man es auch nicht übertreiben: Es ist beispielsweise immer noch ausgesprochen sinnvoll, grob im Kopf rechnen zu können, auch wenn wir Taschenrechner und andere Hilfsmittel haben, die das viel genauer und besser hinkriegen. Die erlauben aber kaum, eine Intuition oder ein Gefühl dafür zu entwickeln und sind außerdem ungeschickt. Meinen Kopf habe ich (hoffentlich) immer dabei, einen Taschenrechner nicht.

Ich sehe moderne Entwicklungen der KI extrem kritisch, allerdings aus völlig anderen Gründen. Ich sehe das erhebliche Potential, daß mir KI mein Leben schwer macht, weil Leute, die sich nicht ordentlich damit auskennen und die Grenzen bewerten können, das einfach auf alle Probleme anwenden werden. Mir graut schon vor dem Tag, an dem ich ein etwas komplexeres technisches Problem habe und dann tagelang durch das KI-Äquivalent einer Textbaustein-Hölle wandern muß, bis sich irgendwer erbarmt und mir eine vernünftige Antwort gibt. ChatGPT macht ja gute Texte, die erstmal sinnvoll erscheinen, obgleich sie allerlei Fehler enthalten können. Menschen machen sowas üblicherweise nicht böswillig, sondern nur versehentlich; bei KI-gestützter Texterzeugung ist es doch recht häufig. Das zweite Problem, das ich damit habe, ist die schlechte Zugänglichkeit und Machtkonzentration. ChatGPT ist kein Projekt einer Universität, das man nachbauen und damit herumspielen kann, sondern eine kommerzielle Entwicklung einer Firma, zu der die Firma einen Zugang anbietet. Wenn die Firma "Nö" sagt, dann war's das halt. Natürlich kann die Firma jederzeit ihr Angebot einstellen und dann schaut man in die Röhre, wenn man sich davon abhängig gemacht hat. Wir bräuchten also dringend Alternativen, die frei zugänglich und gewissermaßen basisdemokratisch sind. Leider ist das nicht so leicht, da gerade auch das Training extrem kostspielig ist und das kaum ein Community-Projekt realisieren kann. Ohne eine wirklich freie Alternative macht man sich aber absolut von den Technologieanbietern abhängig und das kann nicht gut sein.
 
Du bist dieser Meinung,ich bin der Meinung,das nur Bullshit Jobs als erstes verloren gehen.
Wo habe ich das denn gesagt? Die Bullshit-Jobs sind ausgerechnet die, die bis zuallerletzt überleben werden: 75% aller Management- und Beraterjobs.

Eine KI käme mit Jura recht gut klar:unsure:.
Keine guten Aussichten für Radiologen.
Juristen und Ärzte müßten einen Kahlschlag hinnehmen, weil ein Großteil der Zeit mit Suchen nach Unstimmigkeiten draufgeht. Perfekt für einen Computer. Gleichermaßen würden bei einer gemeinsamen Wissensdatenbank alle sofort von allen lernen können.
Software-Entwickler. Wieviel Zeit geht für komplexe aber dumme GUI-Arbeiten drauf? Wieviel für Glue-Code? Wenn 50% der Arbeit von Computern erledigt werden kann, können 50% der Entwickler gehen.
Autoren. Denen gebe ich noch 10 Jahre, dann können "KI"s bessere Geschichten schreiben. Versuche haben gezeigt, daß aus Regalen mit Bestsellerautoren und No-Name Autoren gleich viel gekauft wird. Stehst Du im Laden, wirst Du gekauft. Welche Verlage wollen dann noch Tantiemen zahlen?
Komponisten? Siehe Autoren.

Das waren alles Jobs, die vor fünf Jahren noch als Bastion des menschlichen Geistes galten. Und wenn wir die verlassen, reicht schon das
Transportgewerbe. Ende. Nach einer Abschreibungsdauer der letzten nicht-autonomen Fahrzeuge.

Die Liste kann noch weiter geführt werden, ist aber jetzt schon katastrophal für das Wirtschaftssystem, dessen Erhalt bis aufs Blut verteidigt werden wird, denn bei den Rückzugsgefechten geht es für alle (Firmen) ums Überleben. Und bei weiteren 10 Millionen Arbeitslosen knarzt es auch gewaltig in den Sozialsystemen.

Ich habe mal schnell die Beschäftigten in Deutschland nach Berufsgruppen ergoogelt, und die rot markiert, die es vor 100 Jahren noch nicht in der einen oder anderen Form schon gab (wobei da sogar noch viele Telefontechniker mit eingerahmt sind). Das ist nicht viel. Und die "neuen Berufe" durch die neuen Technologien werden noch weniger sein. Da können 100 Mann schnell 10 Millionen arbeitslos machen. Was bleibt denn noch über, wenn Computer körperliche und geistige Arbeit erledigen können?

Berufsgruppen.png

KI-Entwicklung verläuft in Wellen, die von Fortschritt bei der Computertechnik ausgelöst werden.
Sämtliche Innovation verläuft in Wellen. Der Phase der Innovation folgt immer eine Kosolidierung und Reifung, bis zur nächsten Innovation. Herausgezoomt bleibt es aber bei der Exponentialkurve.

Was es besonders schwer macht, in die Zukunft zu schauen ist, daß "Innovation" nicht "mehr", sondern "anders" heißt. Meistens kann man Science Fiction Geschichten leicht anmerken, wann sie geschrieben wurden, denn der technische Stand zu dieser Zeit wurde bloß intensiviert, aber nichts wurde anders gemacht. Das ist heute so, wo Autos einfach nur fliegen und Computer quirlige holographische Interfaces haben, oder vor 2000(!) Jahren, als man mit Segelschiffen andere Planeten erkundet hat. Als krasse Ausnahme fällt mir da gerade nur Accelerando ein.

Aber die Explosion der "KI" vor ein paar Jahren ist nur bedingt der gestiegenen Computerleistung zuzuschreiben. Der große Durchbruch kam durch den einfachen Zugriff auf millionen von Trainingsdaten, nämlich Bildern aus den sozialen Netzwerken. Es ist daher kein Zufall, daß Facebook und Google dabei führend sind. Und als die Sache erstmal lief, war es einfach, Verbesserungen und Optimierungen zu finden. Der Stein ist ins Rollen gebracht, und nun gibt es sowohl Fortschritte bei den Algorithmen als auch bei der Rechenleistung. Die Innovation wird weitergehen und zwar noch schneller.

Früher sind die Menschen selbstverständlich in derselben Welt gestorben, in die sie hineingeboren wurden. Ab dem 20. Jahrhundert hingegen... Das Vorwort zu "Carrying The Fire" (von Apollo 11 Astronaut Michael Collins) wurde von Charles Lindbergh geschrieben. Dem Charles Lindbergh.
Marty McFly sprang 30 Jahre von 1985 nach 1955 zurück und die praktisch einzigen Unterschiede waren unterschiedliche Mode, anderer Slang, keine Metal-Musik und das neue Fernsehen. Die 30 Jahre von 2015 nach 1985 hingegen kämen schon fast einem Kulturschock gleich. Allein: kein Internet, keine Handies, keine Computer.
Um den Schock der 30 Jahre von 2015 bis 1985 zu wiederholen, müßte man wie weit zurück? 1900? Und dann? 1700? Und dann? Dann muß man zurück, bevor die Menschen Sesshaft wurden.

Was sind denn die großen technischen Erfindungen der Menschheit?
- Feuer: 700.000 v.Chr.
- Rad: 5000 v.Chr.
- Dampfmaschine: 1712
- Computer: 1941
- World Wide Web: 1993

Das Tempo nimmt rasant zu.

...Mike
 
Naja, Abgaben auf Wirtschaftsleistung (z.B. umgerechnet auf "Stundenleistung Mensch"), nicht auf die reale Personenanzahl die dort arbeitet, sowie ein Bedingungsloses Grundeinkommen und das Thema wäre durch... Aber das geht ja nicht, würden ja alle faul werden! So wie wir alle stinkfaul sind, weil wir nur noch 40h arbeiten und keine 80h mehr. Wir sollten uns schämen. Und trotz viel weniger Arbeit gehts uns komischerweise viel besser...
 
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