Bülk 4 more, ein neues Velomobil

Die von mir beschriebenen Eigenschaften:
-Zugänglichkeit
-Austauschbarkeit
-Justierbarkeit
-Vereinfachung


werden kombiniert mit einer Reihe von Erklärvideos auf dem Portal von Velomobile World, in denen der Besitzer genau angeleitet wird, wie er selbst Wartung und Austausch von Komponenten vornehmen kann.
Das haben wir für das Bülk MK1 ja schon begonnen und auch für andere Velomobile.
Diese Fernanleitung und Hilfe zur Selbsthilfe ist auch die Grundlage für den Export in ferne Länder. Es wird kaum möglich sein, ein defektes Velomobil aus Amerika oder Südkorea nach Ro zu transportieren, um einen Defekt zu beheben.

Eine weitere Vereinfachung beim B4m ist die Sitzaufhängung. Beim Bülk MK1 wird eine relativ teuer herzustellende Versteifungs-und Stützstruktur verwendet um darauf durch Stapel-Schaumplatten schnell und werkzeuglos eine Anpassung der Sitzlehnenneigung durchzuführen.
Die wird im B4m komplett weggelassen und ersetzt durch eine verstellbare Seilschlinge, in die ein zentraler Haken auf der Rückseite des Sitzes fasst.
Auch hier kann werkzeuglos und schnell eine Verstellung gemacht werden. Und es sind enorm Kosten und Material (auch Gewicht) eingespart.
Hier ein paar Bilder im Erprobungsstadium:
 

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Wird man da in der Aufhängung keine Setz und Dehnungsbewegungen haben? Immerhin wirken hier ziemliche Kräfte....
 
Wie weit kämen wir noch "runter" mit "Verzichtserklärung" und selber zusammen bauen? :p
Das ist eine sehr interessante Frage! An eine Bausatzvariante habe ich beim B4m auch gleich gedacht. Jan war aber nicht so interessiert. Bausätze erzeugen enorm trafic und wer soll seine Zeit dafür opfern?

Allerdings war es eines der erfolgreichsten (wenn nicht das erfolgreichste) Velomobil aller Zeiten, die Alleweder, die es als Bausatz gab und viele Menschen glücklich gemacht hat.
Und der Bausatz hatte es wirklich in sich: musste man dort sogar die Karosserie selbst zusammennieten.

Das Thema Bausatz ist noch nicht vom Tisch.
 
Wird man da in der Aufhängung keine Setz und Dehnungsbewegungen haben? Immerhin wirken hier ziemliche Kräfte....
Hallo Lutz,
es gibt Seile, die nicht elastisch sind. Meine Tests laufen erfolgreich. Die Kunststoff-Versteller haben eine max. Belastung von 750 kg. Das Seil 700 kg.

Bei der Vereinfachung der Sitzeinstellung war ich zunächst bei der Lösung im Snoek gelandet. Was mir dabei nicht so gefiel, war einerseits die Tatsache, dass man beim Verstellen immer beide Seiten verstellen muss (und das ganz genau) und andererseits der Umstand, dass ein Entnehmen und Wiedereinsetzen des Sitzes umständlich ist, weil man beide Seiten am Sitzrand aushaken musste.
Der Vorteil der verstellbaren Schlinge ist, dass man nur einen Versteller verstellen muss und dass sich die Schlinge über den Zentralhaken (zwischen den Schulterblättern) selbst zentriert.
Und der weitere Vorteil ist, dass ich den Sicht einfach so herausnehmen kann, ohne Ösen aushaken zu müssen.
Der Fanghaken auf der Rückseite des Sitzes funktioniert ähnlich den Fanghaken auf den Flugzeugträgern, wenn die Flugzeuge landen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bausätze erzeugen enorm trafic
ob ich ein VM auf ein gestell Spanne oder die Teile alle in ein VM "schmeiße" und mir die Montage im Werk spare bleibt der Transport im Grunde gleich.
Dann muss man es als Bausatz verkaufen, so dass der Kunde als Monteur zum Hersteller wird.
Nicht als Bausatz weil Haftungsthema sondern einfach als "teilesammlung ohne Anleitung" kann man sich ja dann über diverse Seiten laden oder eben ein Montagevideo "suchen", och bin mir sicher das dieses Haftungsthema umgangen werden könnte. Bis auf die einzelnen Teile aber das sollten die Leute auch wieder auseinander frickeln können.
 
Eine mögliche Strategie zur Verbreitung wäre auch, heutige Liegeradhändler oder Shops mit Sonderrädern aktiv anzusprechen, oder macht Ihr das bereits? Die Hürde ist ja meist die Wartung. Aber so ein Tierchen im Schaufenster macht sich überall gut.
 
Nicht als Bausatz weil Haftungsthema sondern einfach als "teilesammlung ohne Anleitung"
Nenn es wie du willst. ;)

Das Problem mit Bausätzen, bzw. Teilesammlungen ohne Anleitung ist, dass das es einen ziemlichen Beratungs-, bzw. Betreuungsaufwand für den Lieferanten bedeuten kann und die Gefahr besteht, dass schlecht fertiggestellte Exemplare dem Ansehen der Marke schaden.
 
Eine mögliche Strategie zur Verbreitung wäre auch, heutige Liegeradhändler oder Shops mit Sonderrädern aktiv anzusprechen, oder macht Ihr das bereits? Die Hürde ist ja meist die Wartung. Aber so ein Tierchen im Schaufenster macht sich überall gut.
Nicht nur die, ich würde auch mal allgemein größere Fahrradhändler anfragen.

Dürfte dann aber dort ein Support-Problem geben. Und letzten Endes ist die Vertriebsstrategie Sache von Jens. Ich moser ja auch nur weil mein nächster LR-Händler 70km weg ist. Und der hat keine VM.
 
ob ich ein VM auf ein gestell Spanne oder die Teile alle in ein VM "schmeiße" und mir die Montage im Werk spare bleibt der Transport im Grunde gleich.

Ich glaube, Du hast das Wort "Traffic" in diesem Kontext missverstanden. Es ging nicht um Straßenverkehr, sondern um Web-Traffic. Sobald man einen Bausatz anbietet, muss man sich mit tausenden Rückfragen der Selbstbauer auseinandersetzen.
 
Nenn es wie du willst. ;)

Das Problem mit Bausätzen, bzw. Teilesammlungen ohne Anleitung ist, dass das es einen ziemlichen Beratungs-, bzw. Betreuungsaufwand für den Lieferanten bedeuten kann und die Gefahr besteht, dass schlecht fertiggestellte Exemplare dem Ansehen der Marke schaden.

Only sell kits to confirmed self builders? :unsure:

Boat building kits are marked as "not for first time builders" for example. Boats are of course much more complicated, here it is more assembly than building and a detailed instruction manual is enough. But as you may know or have guessed making a decent instruction manual costs a significant sum of money*. The Alleweder "manual" is not an example to follow... :rolleyes:

* I used to create instruction manuals
 
Es sind also auch Abstriche bei den Händlermargen, Lizenzkosten und beim Hersteller-Gewinn notwendig. Und das obwohl die sowieso schon sehr knapp kalkuliert waren.
Soviel vorweg: Ich mag das Konzept des B4M. Die Idee, ein für eine breitere Masse bezahlbares Velomobil anzubieten ist toll.
Der niedrige Preis wird die Nachfrage mit Sicherheit erhöhen. Jedoch andere Velomobile schwer verkaufbar machen.
Mir fehlen Argumente ein Velomobil zu kaufen was nahezu doppelt so teuer ist oder mehr. Panzerlenkung? Ist es das Wert? Gerade mit dem Hintergrund, dass man mit ein paar Euros, geschickten Händen oder einem guten Händler das B4M austattungstechnisch in die Liga der hochpreisigen bringen kann. Es wird nur Wochen dauern bis Radhausverkleidungen verfügbar sind. Damit wirst du schneller unterwegs sein bleibst aber flexibel. Die Bülk MK1 Haube passt drauf. Bikeleasing ist ein großes Thema. Die meißten Velomobile sind viel zu teuer um sie zu leasen, das B4M nicht.

Der Wettbewerbsdruck wird enorm. Man stelle sich vor was den anderen Entwicklern jetzt so im Kopf herumschwirrt oder was sich Kunden denken die vor einer Kaufentscheidung stehen. Ich spreche es ungern aus und habe auch noch keine Anzeichen dafür gesehen aber die Preise aller Velomobile könnten fallen. Wer clever ist spekuliert doch darauf, das ist simple Marktwirtschaft. Es kommt abermals zu Kaufzurückhaltungen und Gewinneinbußungen. Was passiert mit den Preisen bei Gebrauchten?

Die Händlermarge wurde massiv gekürzt (verständlicher Weise). Leider reduziert sich nicht der Arbeitsaufwand für uns. Man muss sich die Frage stellen ob man bereit ist dafür zu arbeiten.
Auch wenn ich viele, viele Kunden verliere, ich für meinen Teil habe mich gegen das B4M entschieden. Es wird also bei mir nicht als Vorführer zur Verfügung stehen. Ich habe zum einen ein moralisches Problem damit aber auch ein finanzielles (Gewinn) es fühlt sich irgendwie nicht richtig an ein so gutes Konzept so weit unter Wert zu verkaufen mit der Gefahr einen negativen Impact auf die gesamte Szene zu haben. Eventuell sehe ich das alles auch viel zu schwarz.....und liege völlig falsch.
 
ob ich ein VM auf ein gestell Spanne oder die Teile alle in ein VM "schmeiße" und mir die Montage im Werk spare bleibt der Transport im Grunde gleich.
mit trafic meinte ich nicht den Transport, sondern die ganzen Anfragen der gescheiterten Selbstbauer beim Händler und Hersteller: Wo kommt das Teil rein? Das passt alles nicht zusammen................
 
mit trafic meinte ich nicht den Transport, sondern die ganzen Anfragen der gescheiterten Selbstbauer beim Händler und Hersteller: Wo kommt das Teil rein? Das passt alles nicht zusammen................
Ja das leuchtet ein ... Wenn man jemanden gewinnen könnte der eine Nahtstelle zwischen RO und Enduser bildet mit YT Blog zum Bau und hier Aktiv ist könnte schon helfen? Jemand mit Lagerfläche und Spedition im Rücken könnte es alles hier konsolidieren, kommissionieren und verschicken und support übernehmen :unsure:
Ich musste schon schmunzeln wie ich mir das Gespräche bei meinem jetzigen Arbeitgeber zum Abschluss vorstelle :-D
Ich bin Kaufmännisch nicht auf der höhe aber mal sehen was der Schwiegervadder von so einer Idee hält :unsure:
 
mit der Gefahr einen negativen Impact auf die gesamte Szene zu haben.
Erstmal vorweg, Halbsätze zitieren ist eigentlich nicht mein Stil und ich finde das moralisch auch eher Fragwürdig. Daher bitte ich @Kid Karacho hierfür um Entschuldigung.

Ich kann deine Argumente verstehen, aber ich lese hier im Forum ständig vom VM als Verkehrsmittel der Zukunft, als alternative zum Auto und auch als Möglichkeit, Autos von der Straße zu bekommen.

Bisher scheitert das VM aus meiner Sicht vor allem an der Hürde des hohen Einstiegspreises (was man hier ja auch immer wieder lesen kann "Die Leute findens genial, bis sie den Preis hören"). Jetzt gibt es mal ein Modell, das wirklich nen einfachen Einstieg ins VM-Leben aufmachen kann und dann muss man "die Szene", die bisher vor allem aus Enthusiasten und/oder finanziell besser Gestellten besteht, schützen.

Da sehe ich dann doch, dass sich die Katze in den Schwanz beißt. Entweder ich will weiter ne exklusive VM-Szene haben oder ich will ein Massentaugliches Produkt haben. Beides geht nicht.
 
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