Brevet Brevet Berichte 2023, PBP-Qualifikationen

Danke sehr, wie gewohnt äusserst hohe Servicequalität! Freue mich schon sehr.
 
BRM 600 km, Vier-Flüsse des ARA Rheinland
@Jupp hat weiter oben ja schon berichtet. So bin ich wenigstens einen "Heimbrevet" gefahren. Prima, dass die Jungs vom RCB den Standort Rheinland wiederbelebt haben. Sie haben die 4-Flüsse Runde minimal modifiziert. Hinter Weilburg gehts jetzt anstelle des rumpeligen und schmalen Lahnradwegs rechts der Lahn in die Hügel aber mit schönen Abfahrten in schöner Gegend. Und vor Zell wurden wir nicht mehr zum Abkürzen einer Moselschleife über die Weinberge gescheucht. Sie brauchten noch ein paar km um die 600 voll zu machen und da kam die Moselschleife grade recht. Da nach bald 500 km nicht hoch zu müssen, würde ich die Schleife auch 3 x fahren:).

So kann ich die nächtliche Mosel nach der Trennung von @Jupp und @Faltradritter kurz vor Mitternacht und kurz nach Koblenz zügig bis zum Wendepunkt Zell hinauffahren und dann in die Eifel abdrehen. Nach 3 will der tote Punkt aber überwunden werden - oder auch nicht. Etwas später rummse ich unaufmerksam mit dem linken Rad an einem Bordstein einer Verkehrsinsel vorbei - und suche mir dann am nächsten Dorfeingang eine etwas tiefer gelegene Wiese neben der Straße. Bin aber dann zu faul/müde, mir die frischen Klamotten oder Regenjacke zu suchen, klicke nur aus und mache die Beine lang - herrlich. Alle 1/4h schlägt auch zwischen 3 und 4 die Kirchturmuhr und so nach einer Stunde schiebe ich wieder los. Die Müdigkeit ist weg und ich fahre der Dämmerung und dem Sonnenaufgang entgegen. Angenehme Temperaturen und leere Straßen durch die Eifel und kleinen Städtchen. Um halb acht ein Foto in der Sonne am Rhein bevor plötzlich kurz vor Remagen alles im Flussnebel versinkt - so wie wir kurz nach dem Start im Siegtal durch den Dunst gedüst sind.
Jetzt aber rumpele ich ganz gemütlich über diese schreiende Frechheit von Radweg um Breisig, an der seit Jahrzehnten nur Schilder über den schlechten Zustand aufgestellt werden. Aber auf den letzten km kann ich es gelassen hinnehmen und muss nicht @Jupp dem Altmeister des Radwege- und PromenadenCross hinterherhecheln, wechsel in Mehlem dann noch auf die Straße bis Bonn, über den Rhein nach Troisdorf zur Zieltanke, wo es 9:15 doch schon ziemlich warm ist und ich die anderen 2 jetzt noch vor der Eifel nicht beneide. Aber das haben sie ja dann doch souverän und mit guter Laune gemeistert, Super gemacht!!!

Zur Brevetepremiere von@Faltradritter war das Wetter auch top. Nachmittags etwas schwüler und von Marburg bis weit hinter Wetzlar folgte uns eine schattenspendende Wolke, aus der ein paar wenige Tropfen kamen. 20 km hinter Wetzlar wieder Stopp am Karlssprudel, wo aus einem kleinen Brunnen herrlich frisches Mineralwasser sprudelt. Etwas schaffte es davon sogar noch die 300 km nach Hause.
Knie hat auch nicht gezickt, wie bei der letzten längeren Fahrt und kurzes Powernapping war notwendig und hat funktioniert.
Schön war auch, dass @Scooty noch zum Start gekommen ist, um zu sehen, ob sie wirklich fahren;)

IMG_8545.jpegIMG_8549.jpegIMG_8553.jpegIMG_8554.jpegIMG_8552.jpegIMG_8566.jpegIMG_8577.jpegIMG_8578.jpegIMG_8586.jpeg
 

Niemand soll behaupten können, die Strecke sei vor allem für Velomobile optimiert.
Oha ich sehe da neue Kampfspuren auf das Wäschpi zukommen. Ich nehme wohl besser noch richtige Schuhe mit für die Treppentrageaktion. Das Brevet sieht super aus! Ich freue mich riesig darauf!!! Besten Dank für deine Arbeit(y)
 
Oha ich sehe da neue Kampfspuren auf das Wäschpi zukommen. Ich nehme wohl besser noch richtige Schuhe mit für die Treppentrageaktion.
Vielleicht auch einfach links in die Hang-Botanik schubsen?
Das bremst automatisch und hinterläßt nur ein paar Chlorophyll-Flecken, die man leicht abwischen kann... :unsure:
Vorher noch mal kurz checken, dass da keine Brombeeren oder ähnliches stehen...
 
...die Gravitation wird es richten...

Wobei ich schon letztens bei den Fotos mit dem über-die-Schleuse-tragen dachte:"da wäre ich gescheitert", denn die älteren VM nimmt man nicht auf die Schulter, auch zu zweit kaum.

Aber dann muss man halt drumherum fahren, auf die Stunde mehr kommt es auch nicht an.
 
BRM 600 Große Flüsse und Schwäbisches Meer mit dem DFXL

So, nun ist es also endlich vollbracht. Alle vier Qualifikationsläufe sind bestanden! Ich muss ja ehrlich zugeben, dass ich schon etwas aufgeregt war vor dem Start, hatte ich schließlich kein Ersatz-Brevet in Ärmel, falls etwas schief gehen sollte. Die Berichte von Radsammler und anderen haben mir jedoch Mut gemacht. Also, was sollte schon schief gehen?
Klamotten waren ja eigentlich kaum nötig, bei den Temperaturen. Und auch von all den Werkzeugen und Ersatzschläuchen die ich dabei hatte, war lediglich ein Flicken und die Luftpumpe nötig, und das auch erst auf der Rückfahrt vom Brevet nachhause.
Die Strecke war an vielen Stellen ehrlich traumhaft schön, wenn auch nicht wirklich velomobiltauglich. Zu viele Radwege, mit schlechter Oberfläche, Kieswege, zu enge Unterführungen und Brücken. Es war sehr kräftezehrend. Etliche Male bin ich mit Tempo 50 einen Berg runter in der nächste Kreisverkehr, um dann, dem zu hohen Tempo geschuldet, die falsche Abzweigung herauszufahren. Das hieß, aussteigen, umdrehen, Fehler korrigieren und weiter.
Die 40 Grad Hitze im Velomobil, bei Steigen bis zu 18 % haben es auch nicht einfacher gemacht. 5500 hm haben es in sich und müssen erst mal weggedrückt werden, zwei oder drei mal musste ich schieben, weil ich nicht wusste ob ich sonst einen Hitzschlag bekomme oder mir die Kniescheiben heraus hüpfen. Irgendwo habe ich den Tipp gelesen, dass man bei großer Hitze weiße Ärmlinge tragen soll, welche zuvor in kaltem Wasser getränkt hatte. Ich bin dem Verfasser dieses Ratschlags echt dankbar, die kühlen Arme haben richtig gut getan.

Man traf sich morgens ab 5, wer wollte konnte bereits ab 6 Uhr losfahren. Und so habe ich das dann auch gemacht. Nach der obligatorischen Stehleiterrede war ich pünktlich um 6 auf der Piste. Sicherheitshalber habe ich wieder E-Brevet, als auch klassisch mit Karte, die Checkpoints verifiziert.
Zunächst sind es aus Tübingen heraus über Bronnweiler und Unterhausen, über die alte Bahnradtrasse, hoch auf die Schwäbische Alb. Die ersten Steigen sind ja immer die schönsten. Mit ordentlich Saft in den Beinen spürt kaum die Belastung und man muss ziemlich aufpassen, dass man nicht viel zu früh zu sehr überzieht. Und es ist immer wieder schön, die Reaktionen der Rennradfahrer zu hören, wenn man auf Teilstücken, die leicht abschüssig sind an ihnen vorbei rauscht. Das Lautertal hinab war natürlich ein Traum für mich im DF und schnell war ich ganz vorne im Peloton. Das änderte sich jedoch schnell, als die ersten Steigen hinaus aus dem Lautertal kamen. Ganz grob umrissen ging es dann über Riedlingen bis nach Sigmaringen und dann lange entlang der Donau. Später dann hinab zum Rheinfall und anschließend über Schaffhausen in Richtung Konstanz. Eigentlich war das der Teil, über den ich mich im Vorfeld am meisten gefreut hatte, da es ab hier für lange Zeit flach wurde. Jedoch hatten die 3500 Höhenmeter zuvor ihren Tribut gefordert und ich habe lange gebraucht, bis ich wieder etwas straffer fahren konnte. Außerdem war man gezwungen über weite Strecken über zu enge Radwege zu fahren. Kurzum: Es lief nicht so flutschig wie ich gehofft hatte.
Nach Bregenz kam ich so gegen 1 Uhr Nachts, und in Lindau wurde ich so müde, dass mir vor lauter Gähnerei das Gesicht weh tat.
Wie geplant, habe ich mich hinter Lindau dann in die Daunenjacke gekuschelt und versucht mal ein Stündchen im Velomobil zu schlafen. Aber so richtig geklappt hat das nicht. Zum einen empfand ich die Sitzposition in der ich bis dahin schon seit über 20 Stunden saß als unangenehm und zum anderen war ich einfach zu aufgekratzt. Also weiter. Auf dem folgenden Teilstück traf ich dann Shinja wieder. Ein junger Mann russischer Abstammung auf seinem flotten Rennrad mit dem ich mich nett unterhielt. Und wieder überkam mich Dankbarkeit für mein Velomobil, als ich sah, dass Shinja seit Kilometern nur noch im Wiegetritt unterwegs war. Er konnte vor lauter Schwerzen nicht mehr auf dem Sattel sitzen.
Bei Meersburg dann wieder der Versuch zu schlafen. Shinja auf der einen Parkbank, ich auf der anderen. Nach 20 Minuten klingelte der Handywecker Shinjas. Mein Bewusstseinszustand, in den 20 Minuten Schlaf, hatte sich angefühlt, als hätte mich jemand mal eben kurz in ein Paralelleluniversum geschossen. Anschließend war die Kraft wieder zurück und ich verabschiedete mich von Shinja um in die letzten Steigen des Tages zu reiten. Und die hatten es in sich. Hitze und Höhenmeter, so das Moto des Tages. Hinauf auf die 800 Meter des Hegaublicks. Danach war ich eine zeitlang wie im Delirium. Was eigentlich auch etwas gefährlich war, so mit Tempo 80 hinab ins Donautal, in dem Zustand.
Schwenningen und die Neckarquelle stand anschließend auf dem Programm. Von hier an wähnte ich mich bereits wieder in heimischen Gefilden und die letzten Stunden verflogen wie im Flug. Um 17 Uhr war ich wieder in Tübingen und wurde empfangen wie ein Volksheld. Die Kollegen zeigten Bewunderung, vor allem für die durchlittenen Höhenmeter mit dem schweren Gefährt. Ich bewunderte sie zurück, für ihr sagenhaftes Sitzfleisch.
Mir selbst ging es besser als nach meinen beiden vorangegangenen 400ern, einmal auf dem Zox und das andere mal auf dem Upright. Das Velomobilfahren empfand ich als die körperschonendste Art des Weitstreckenfahrens. An dieser Stelle nochmals einen Applaus an die findigen Entwickler, die das möglich gemacht haben. Alles in allem war es eine fantastische Strecke, die jedoch für Velomobilfahrer ziemlich anspruchsvoll ist. Bin ehrlich gesagt erstaunt, wie robust das DF tatsächlich ist. Habe mal wieder die Grenzen neu ausloten dürfen.
Leider habe ich zurzeit Probleme mit der Synchronisation der Fotos vom Handy auf das Laptop. Deswegen heute keine Bilder. Wenn ich das Problem in den Griff bekomme, reiche ich diese nach.

Grüße

Barney
 
Gerade bin ich vom 600 Jura+ zurück. Es war mit wenig Höhenmetern und hohem Kanalradweganteil (d.h. simple Navigation) eine eher einfache Runde. Aber wie es so ist, oft kommt es trotzdem anders, als man meint. Die Abfahrt vom Col d’Aiguillon fanden viele sehr frisch, besonders ein Teilnehmer, der gar nichts Langes dabei hatte, da seine Wetter-App als Minimaltemperatur 15 °C angegeben hätte. Effektiv war es zum Teil deutlich unter 10 °C. Und über knapp 200 km wehte ein beständiges Lüftchen von vorne, was auf die Moral drücken konnte. Zusammen mit der Hitze hatte der Wind einen gewissen Dörreffekt. Das schlimmste, was mir unterwegs passierte: a) Vogelschiss auf die warme Jacke (auf den Rücken, wie hat er das geschafft?!), b) Schaltzug gerissen (war in 5 Minuten gewechselt, Lessons learned von meinem ersten 600er, wo ich keinen Ersatz dabei hatte und mit Glück zeitnah zu einem neuen kam). Das heisst, alles lief glatt.

Start am Abend um 20 Uhr, flaches Einfahren. Am Strassenrand standen plötzlich Leute und klatschten, ganz in PBP-Manier. Ich entschied mich dagegen, gleich beim ersten Sommerfest eine Wurst zu essen (es war viel los, an diesem Wochende: Konzerte, Stadtfeste, Open airs ...):
DSCF8532.jpeg
DSCF8541.jpeg
Ein erstes Highlight kurz vor Mitternacht: Die Geheimkontrolle mit landebahngleich angeordneten roten LED-Rücklichtern links und rechts des Wegs, reflektierenden Reifen in den Bäumen und grossem Hallo und Gewinke. Sehr lustig, hier wurde die falsche Truppe gestoppt, die gehörten gar nicht zu uns (aber gut, wenn die Kurzen schon früh ans Nachtfahren gewöhnt werden :)):
DSCF8597.jpeg
Gut auch, wurden andere Verkehrsteilnehmer an neuralgischen Stellen auf unsere Veranstaltung aufmerksam gemacht:
DSCF8604.jpeg
@AndHi in Vuiteboef, kurz vor dem Aufstieg zur Juraüberquerung via Col d’Aiguillon:
DSCF8634.jpeg
Nach dem Pass ging es hinunter nach Pontarlier und ins Vallée de la Loue, dem landschaftlich schönsten Streckenabschnitt. Nebel lagen über den Weiden und Wassern, und wie gesagt, es wurde kühl. In Ornans hielten wir vor der exzellent ausgestatten Boulangerie, just zwei Minuten bevor sie um 6.15 öffnete - grandios. Kurze Zeit später war die Sonne höher und es wurde (richtig) warm. Der Jura fällt auf der Westseite in Stufen ab, immer wieder kann man wunderbar rollen. Nahe Arc-et-Senans wird in diesem Kirchchen gerade das Weihwasserbecken geschrubbt (Nouvelle Formula):
DSCF8958.jpeg
Wir fuhren weiter nach Dole und anschliessend alles auf dem EV6 dem Doubs bis Montbéliard und weiter nach Mulhouse. Hier dauerte es etwas länger, bis die alles richtig sortiert hatten:
DSCF8978.jpeg
Eine der "Source bleues" am Doubs (auf ein frisches Bad verzichtete ich, da ich dick Sonnencreme aufgetragen hatte):
DSCF8980.jpeg
Ausblick am Doubs:
DSCF8983.jpeg
Schnelle Querung durch Mulhouse entlang des Kanals:
DSCF8990.jpeg
Apropos Tiere - unterwegs gesichtet: 2 Biber (1x auf dem Land, 1x schwimmend), 2 Marder und als Sensation: 1 Wildkatze. Letztere sind extrem selten zu beobachten. Das Tier lief mir tief im Wald schön durchs Scheinwerferlicht. Die Rehe habe ich nicht extra gezählt. Und von wegen einfache Navigation: In Weil am Rhein machte ich eine Extraschlaufe, dabei dachte ich, ich kenne mich dort aus. Zurück im Basislager tat mir die Bouillon gut. Bevor ich heim fuhr, legte ich mich für zwei Stunden auf den Boden und schlief einwandfrei, zuhause gleich nochmals vier Stunden, jetzt fühle ich mich wieder hergestellt.
 
Ich bin leider raus bei PBP. Später mehr.

Braucht noch jemand eine kleine Ferienwohnung für sich und Familie (3 Personen) mit 1 Schlafzimmer und 1 Schlafcouch?
Zeitraum:
Samstag, 19. August 2023 bis Donnerstag, 24. August 2023 für 3 Erwachsene in Chevreuse, 78460, Frankreich

Ansonsten würde ich stornieren. Geht noch kostenlos.
 
Stornieren einfach per e-mail. Es gab auch mehrere Rückmeldungen wie der Prozess vorangeht - das ist wirklich vorbildlich. Wenn der Rest von PBP so ist, dann >Hut ab. Schade für uns dass es nicht geklappt hat.
Danke für den Bericht.
 
Not a PBP qualifier, just a "regular" brevet: the Around Luxembourg BRM 1000 from Maastricht.

Screenshot 2023-07-14 at 14.41.53.png

At 18:00 one DF, one Snoek an M5 CHR plus 25 uprights set off after feasting on a big pasta buffet at the Maastricht youth hostel.

And although the name of the brevet was “Around Luxembourg”, it could also be named “follow the water” as perhaps 80% of the time we would be riding along a river or canal. Which makes for nice cycling, especially when riding a velomobile, as it’s mostly flat or very gently climbing.

But first we would go cross country over the Belgian hills to Namur. It still being rather warm made the climbing rather sweaty. Still, I could make good pace, helped by the fact that the roads were quite reasonable in quality. Something that could be said for the entire brevet, most of the road surface very acceptable to buttery smooth, some bits of rough and coarse asphalt and very few patches of bumpy cobbles.

In Charleville-Mézières, the next control, I had a brief encounter with Les Polices Municipales when I was waiting for a traffic light. They were very curious about what was going on (already having seen the other velomobile, and a bunch of cyclists at 01:45...) So we did have a nice chat in the middle of the road They did speak excellent English btw and not a word on me using headphones...

I'm always amazed by the number of cats I see at night (well, mostly their reflecting eyes), but besides those I did see a lot or other animals during the next stretch: a racoon (Waschbär), a big marten (Marden) and several beavers. I didn't know that beavers are nocturnal, nor that they are so big! I had to come to a full stop once to wait because a branch/tree as thick as my fist with all leaves attached was "crossing" the cyclepath...

Towards Verdun it actually got a little chilly, but not enough to keep my eyes open and the pace up; at 4:15 or so I decided to grab a 20m powernap, comfortably reclining in my Snoek (note to self: buy one of those inflatable neck cushions used for air travel). The nap helped keeping my eyes open, but I very much needed caffeine to return to normal! Coffee and croissants served by Bar Le Terminus opposite the Verdun checkpoint made a welcome breakfast at 8am.

It was quickly getting hot and when I arrived in Nancy at 12:30 I was cooking and desperate for some chilled air conditioning. Which the McDonalds close to the checkpoint (the train station) didn’t have, it was almost as warm inside as outside At least the drinks were iced! Eating lunch I had a first row seat from across the street watching people reacting to the velomobile, always fun
IMG_1526.jpeg

The route to the next control in Gondrexange is following the “canal de la Marne au Rhin”, most of it on a lovely bike path. Then at Lagarde it goes over the hills (and on some rough roads); it appears that the bike path along the canal continues all the way to Gondrexange so that could make a next edition even nicer. The control at the boulangerie at Gondrexange was a welcome stop for ice and cool drinks before we continued along another canal (downhill ) to Saarbrücken where I had booked a room at the Premier Inn. Next time, prepare a route towards the hotel instead of relying on Google maps, its routing for bicycles sucks in German towns. Checkin at 21:00, proper Italian pizza around the corner, refreshing shower then to bed.

An early start the next morning. Not because I was running short on time (far from, Saarbrücken being at 570km and 6am would have been 36h after the start), but I wanted to avoid most of the heat while riding the next section, which had most of the climbing of the event (still only 1400m in 87km). Actual start a little later though as a pair of cleaners from the hotel wanted to know all about my velomobile and staged a photoshoot of them cleaning this weird bicycle. At least I hit the road with a spotless Snoek
IMG_1539.jpeg

The climbing was slow but not too awful (still: 4h30 for 87km). The descent to Mehring was fast (I hit 82kph) with some twisty bits. I was worried beforehand about overheating the drum brakes, but no funky smells so all ok. Oh I do wonder how much sports will happen during the “sportsfest” in Beuren this month of if the sport is actually hoisting as many liters of beer from the table to your mouth
IMG_1545.jpeg

To the controls in Zell and Koblenz we’re back to riding (downhill) along the river. This time the Mosel. Past Koblenz the route turns away from the river in Bad Breisig and heads over the hills to Bad Neuenahr. This because the Ahr cycling path is still inaccessible after the floodings a while ago. Still, I wasn’t too thrilled about this. I was already close to being overheated every time I stopped and I didn’t see it ending well having to push hard uphill in the heat, and being too slow to get some airstream for cooling. So, improvisation and some swearing at Google got me through Sinzig to Bad Neuenahr; it was a bit longer, some of it on a main road, but very little climbing. From Bad Neuenahr to Niederdrees it was just undulating hills and I could keep the pace up enough for cooling.
IMG_1573.jpeg

The last control, number 10 in Niederdrees, was the only mandatory control. Hosted by German randonneurs (and velomobile/recumbent enthousiasts) Gabriëlle and Achim, there was drinks, ice cream, pasta, chilli, a shower and a bed. Too good not to sit down and enjoy. And decision time: what was I going to do next, with riding another 200km to Amersfoort in mind? Ride to Maastricht finish at around 2am, then sleep? Or sleep here? Quick inquiry made that decision easy, 140 euro for a room at the youth hostel???

IMG_1577.jpeg

After leaving Gabriëlle and Achim at around 02:15 (a good thing I had not noticed the two Cruzbikes until then or I would have stayed talking even longer ) I headed for the Netherlands, and for good measure I made a small detour to Valkenburg on the way to Maastricht. I mean, you can’t come down to Limburg all the way from Groningen and not climb the famous Cauberg, right? (besides, I needed those Veloviewer tiles )

Arrived back at the youth hostel in Maastricht at 7:45 (total brevet time 61h45m for 1028km and 5500m climbing). Then, after coffee and breakfast, climbed into the Snoek again to ride the 200km back home hoping to stay ahead of the predicted thunderstorms;failed in that, but it was only 5 minutes of heavy rain / strong gusts and thunder.

IMG_1584.jpeg

All in all a brevet I enjoyed a lot and (if it gets organised again in the future) can recommend to VM / recumbent riders
 
Ein kurzer Bericht:

In Belgien gab es dieses Wochenende ein 100-Jahre-Jubiläums-Doppel-Brevet. Eine Runde von 400 km aber mit zwei verschiedenen Startplätzen, wobei dann in gegengesetzte Richtungen gefahren wurde, so dass sich die Teilnehmer zweimal sahen. Sehr schönes Konzept.

Ich musste dazu um halb vier wach werden, denn der Start war um 5 Uhr im 33 km entfernten Scherpenheuvel. Natürlich hatte ich die paar Hügel in der Gegend unterschätz, aber kam noch rechtzeitig für den Gute-Morgen-Kaffee. Es waren 37 RRler und zwei VMs. Später erfuhren wir, dass aus der anderen Richtung nur neun RRler aufbrachen, womit die Gesamtzahl Teilnehmer bei 48 lag. Sehr schade.

1690199934940.png

Die ersten 200 km waren hügelig und gaben ein Gefühl von nordfranzösischer Küstenregion. Nie zu flach, dass man einfach drüber rollen konnte, aber auch keinen hunderte Meter die man im Schneckentempo nach oben kriechen musste. Oft reichte der Schwung der letzten Abfahrt um bei 2/3 der kommenden Anfahrt zu versauern, so dass doch noch die Gangschaltung notwendig wurde um den Scheitelpunkt zu erreichen.

Die zweite Hälfte fuhren wir erst längere Strecken auf Radschnellwegen. Das waren endlich mal Abschnitte von mehr als drei Kilometern geradeaus. Allerdings immer wieder unterbrochen von kreuzenden Straßen oder auch Seitenwechseln. Dann folgten Stücke entlang meiner geliebten Kanäle und Flußufer, an denen das VM-fahren so viel Spaß macht.

Zur Ehrung dieses Brevets gab es eine besondere Stempelkarte und Medaille.

Screenshot 2023-07-24 122423.jpg
 
Kein BRM, aber dafür mit etwa 1550 Km (inkl. Umwege) schön lang: Superbrevet Berlin-München-Berlin.
Los ging es am 27.08. um kurz nach 08 Uhr vom Platz vor dem Olympiastadion in Berlin. Auf Grund der recht ansehnlichen Teilnehmerzahl von ca. 80 Radfahrenden wurde in 2 Gruppen gestartet. Zuerst diejenigen, welche ein Tempo über 30 Km/h und 10 Minuten später die übrigen, welche ein Tempo knapp unter 30 Km/h fahren wollten. Aus Berlin raus sind wir durch den Grunewald geradelt, wobei uns ein Kleinbus des Veranstalters nach hinten abgesichert hat. Irgendwann war der Weg als Fuß- u. Radweg ausgeschildert, sodaß unser Begleitfahrzeug umdrehen musste. Auf dem Abschnitt zwischen Güterfelde und Philippsthal musste ich dann wegen eines natürlichen Bedürfnisse abreißen lassen. Bei der anschließenden über mehrere Kilometer währenden Aufholjagd passierte ich immer wieder einzelne Teilnehmer/-innen, welche das Feld ebenfalls hatten ziehen lassen müssen. Erst kurz vor Erreichen des Spreewaldes ist es mir gelungen, eine fünfköpfige Führungsgruppe einzuholen. Da ich dann jedoch die Akkus in meinem Navi wechseln musste, und weil diese mit rund 35 Kn/h unterwegs gewesen waren, habe ich erneut den Anschluss verloren. Das ist für mich aber nicht schlimm gewesen, da ich diese im Spreewald erneut überholen konnte.
An der ersten Kontrolle in Cottbus gab es aus einem Imbisswagen eine Portion Nudeln mit vegetarischer Bolognese-Sauce. So gestärkt habe ich mich bald darauf wieder auf den Weg gemacht.
Wettermäßig hat es mal mehr mal weniger Regen gegeben und so sollte es die nächsten Tage und Nächte über auch bleiben. Via Spremberg, Hoyerswerda, Kamenz und Radeberg sind wir zu unserem nächsten Kontrollpunkt in Dresden gefahren. Kurz vor dem Erreichen der Aussenbezirke haben wir uns mit etwas über einem halben Dutzend anderer TN zu einer Gruppe zusammen geschlossen. Immer am Ufer der Elbe entlang und mit der Kulisse der Altstadt vor Augen ging es dabei im flotten Tempo voran. In der Kontrolle in einem Unisportzentrum gab es u.a. heisse vegane Würstchen vom Grill, welche uns, in Anbetracht der späten Stunde und der kühler werdenden Temperatur, sehr willkommen gewesen sind.

Da die Beine noch frisch und der Geist noch war gewesen sind, habe ich noch zum Weiterfahren entschieden. Über Freital führte uns der Weg aus der Stadt hinaus. Via Freiberg, Zschopau und Aue ging es parallel zum Hauptkamm am Erzgebirge entlang, wobei es dabei einige Höhenmeter zu überwinden galt.
Wieder passierte ich einige Mitfahrende bzw. bin ich von diesen überholt worden. Jeder ist dabei sein eigenes Tempo gefahren bzw. hat seine Schlafpausen nach eigenem Ermessen eingelegt. Am Dreiländereck und an Selb vorbei sind wir zu der nächsten Kontrolle in Waldershof gelangt. Hier hatte uns der Fahrradhersteller Cube vier große Zelte auf die Wiese vor deren Firmenparkplatz gestellt, in denen wir bei einem Becher Suppe und einem Becher Cola die verbrauchten Kalorien wieder auffüllen konnten. Noch konnte ich dem Schlaf entfliehen und habe mich daher erneut auf den Weg gemacht. Weiter führte uns die Strecke via Friedenfels und Reuth
Bei Erbendorf nach Altenstadt an der Waldnaab, wo ich ein weiteres lokales Fahrradgeschäft aufgesucht habe, um Ersatzbremsbeläge zu erstehen. Doch konnte ich mittels nachspannen des Bowdenzuges zunächst noch mit den vorhandenen Belägen weiterfahren.
In der Nähe des Autobahnkreuzes der A93 bei Damelsdorf müssten wir einen eigentlich gesperrten Bahnübergang queren. Als Quartett ist uns dies mit vereinten Kräften gelungen. Auch den Kurz darauf eingetretenen Reifenschaden eines Mitfahrers konnte mittels Teamwork rasch repariert werden. Durch ein Missverständnis bzw. nicht ausreichende Kommunikation haben wir diesen Mitfahrer dann in Schwandorf "verloren", so daß wir nach einiger Wartezeit unsere Fahrt als gemischtes Trio fortgesetzt haben.
Am Rand von Maxhütte-Haidhof entlang haben wir Regensteuf passiert.
Leider habe ich des Nachts den Abzweig auf den Radweg vor der A93 vor Lorenzen verpasst, so daß wir auf der parallel zur Autobahn verlaufenden Schnellstraße gelandet sind. Kurz hinter der Auffahrt zu ersterer bei Gallingkofen hat unsere Mitfahrerin zum Glück einen Abzweig aufgetan, der uns doch noch auf den Radweg entlang mehrerer Flüsse nach Regensburg hinein geleitet hat.
Ende Teil 1
 

Anhänge

  • 20230727_080201.jpg
    20230727_080201.jpg
    176,1 KB · Aufrufe: 35
  • 20230727_143147.jpg
    20230727_143147.jpg
    168,1 KB · Aufrufe: 37
  • 20230727_151351.jpg
    20230727_151351.jpg
    555,3 KB · Aufrufe: 27
  • 20230727_162329.jpg
    20230727_162329.jpg
    289,4 KB · Aufrufe: 26
  • 20230727_210822.jpg
    20230727_210822.jpg
    194,3 KB · Aufrufe: 28
  • 20230728_055646.jpg
    20230728_055646.jpg
    569,2 KB · Aufrufe: 29
  • 20230728_123126.jpg
    20230728_123126.jpg
    308,3 KB · Aufrufe: 25
  • 20230728_155326.jpg
    20230728_155326.jpg
    535,5 KB · Aufrufe: 30
Bericht BMB 2023 Teil 2

An der Kontrolle in Regensburg angekommen hat uns Johannes vom Orga-Team erneut heisse vegane Würstchen kredenzt. Nach dieser Stärkung ist es für mich Zeit für eine Dusche und eine Schlafpause von 3 h gewesen. War es bei unserer Ankunft noch nahezu leer in dem als Schlafsaal benutzten Umkleideraum gewesen, so bot sich in den frühen Morgenstunden ein komplett anderes Bild: -nahezu jeder Qdm. an Bodenfläche war von einem/-r Randonneur/-in in Beschlag genommen worden, um eine Mütze voll Schlaf zu ergattern. Schnell suchte ich das Weite und an der ersten Straßenkreuzung begegnete mir Andrey B., welchen ich von den Brevets in Hamburg und Kiel kenne, und welcher die Strecke von München nach Berlin, d.h. in umgekehrter Richtung befahren hat.
Nachdem ich mich noch durch eine Streckensperrung und anschließender Irrfahrt auf ein Werksgelände habe aufhalten lassen, bin Ich schließlich ans Ufer der Donau gekommen, wo ich endlich wieder Tempo machen konnte. Aus den über dem Fluss liegenden Nebelschleiern hat sich langsam ein dunkler Schemen geschält, welcher sich als riesiges Flusskreuzfahrtschiff entpuppt hat. Leider haben wir die Donau in Bad Abbach bereits wieder verlassen müssen um den Weg über die Hügel nach Hausen einzuschlagen. Bei einer PP hinter dem Örtchen hat mich ein RR überholt, mit dem ich anschließend ein Stück des Weges gemeinsam gefahren bin. Zu meinem Bedauern hat mich ein paar Km später ein Plattform im Hinterrad ereilt, welcher mich um ca. 1/2 h zurück geworfen hat.
Doch die folgenden Hügel waren zum Rollen geeignet und bei Gandorf habe einen ersten Blick auf die hinter München liegenden Berge erhaschen können. Kurz vor Erreichen des Münchener Flughafens bin ich auf meine Mitradlerin aus der Nacht aufgefahren, welche nur eine kurze Schlafpause eingelegt hatte. Um uns die Zeit zu vertreiben hat sie mir die Geschichte ihres Rades der Marke "Forwards" erzählt, welches aus GB stammt, während wir uns via Freising der nächsten Kontrolle in München genähert haben. Dort hatte das Orga-Team ordentlich aufgetischt gehabt. U.a. hat es ein veganes Gyros aus Lupine gegeben, wovon ich mir auch noch einen Nachschlag habe schmecken lassen. Dummerweise hatte ich bei einer Umräumaktion in meiner Toptasche den Klarsichtaufsatz meiner Radbrille zerbrochen, so daß ich gezwungen war, mir hier eine Möglichkeit zu dessen Reparatur zu suchen. In einem Zeitschriftenkiosk hat mir dessen Inhaber eine große Rolle Tesafilm verkauft, womit ich die beiden Hälften des Glases wieder auf dem Gestell habe fixieren können. Begleitet von kurzen Schauern bin ich dann alleine aus der Stadt zurück gen Norden geradelt. In Langenbach habe ich, auf Grund eines Missverständnisses, 10 Minuten lang Katz und Maus mit einem Autofahrer spielen müssen, bis wir dieses aus der Welt schaffen konnten. Eigentlich bin ich von den äußerst höflichen und zuvor kommenden Autofahrern in Bayern sehr angetan gewesen und empfand diese Situation als absolute Ausnahme. Da ich von nun an Rückenwind gehabt habe, sind die Hügel nur so unter meinen Reifen dahingeflogen. Immer wieder sind mir einzelne oder mehrere RR entgegen gekommen, welche sich noch auf dem Weg ins Ziel (B-M) bzw. zum Wendepunkt (B-M-B) befunden haben. Abends hat das Wetter aufgeklärt und ich habe in der untergehenden Sonne ein tolles Farben- und Wolkenspiel beobachten können. Leider ist die Wetterberuhigung nur eine Atempause gewesen, denn in der Nacht hat es erneut zu schütten angefangen. Zwischen Bad Abbach habe ich vermutlich in Folge der Nässe einen kleinen Steinsplitter aufgesammelt, welcher zu Platten Nr. 2 im HR geführt hat. Nach dessen Reparatur und wieder un den Auen der Donau unterwegs, habe ich ein von hinten aufkommenden starken Scheinwerfer bemerkt. Der Kollege stammte aus Spanien und hatte Schwierigkeiten bei der Navigation. Also haben wir uns spontan zusammen getan, um fortan gemeinsam durch die Nacht zu Rasen. An der Kontrolle in Regensburg bin ich auf eine weitere Mitfahrerin getroffen, welche hier etwas schlafen wollte. Nach einem kurzen Telefonat und einer hastig herunter geschlungenen Portion Lupine-Gyros habe ich mich gleich wieder aufs Rad gesetzt, da meine Mitradlerin vom Hinweg nur ca. 1 h Vorsprung gehabt hat und sie nicht alleine durch die Nacht fahren wollte. Da Wochenende gewesen ist, ist schon einiges merkwürdiges Volk unterwegs gewesen. Ansonsten sind alle Teilnehmenden recht tough gewesen, so auch sie.
Nach gut 20 Km und einem weiteren Telefonat haben wir uns dann gefunden und haben erneut zusammen die Strecke unter die Räder genommen.
Während ich mit zunehmender Müdigkeit zu kämpfen hatte, hatte sie unter einer sich zunehmend ausbreitenden Entzündung der Sehnen im Spann zu leiden. Nachdem wir am Morgen vor einem heftigen Wolkenbruch unter ein Vordach in Neustadt an der Waldnaab geflüchtet waren, hat sie sich, nach Rücksprache mit der Orga und Ihrer Ergotherapeutin, zum aufgeben entschieden. Da gerade kein Besenwagen aus Waldershof geschickt werden konnte, sind wir zum in der Nähe liegenden Bahnhof in Altenstadt an der Waldnaab, wo sie dann in den Zug gestiegen ist.
Ende Teil 2.
 

Anhänge

  • 20230729_054048.jpg
    20230729_054048.jpg
    243,1 KB · Aufrufe: 26
  • 20230729_070406.jpg
    20230729_070406.jpg
    255,5 KB · Aufrufe: 21
  • 20230729_101420.jpg
    20230729_101420.jpg
    111,9 KB · Aufrufe: 23
  • 20230729_103657.jpg
    20230729_103657.jpg
    171,2 KB · Aufrufe: 25
  • 20230729_150629.jpg
    20230729_150629.jpg
    519,9 KB · Aufrufe: 24
  • 20230729_210822.jpg
    20230729_210822.jpg
    209,9 KB · Aufrufe: 28
  • 20230730_060646.jpg
    20230730_060646.jpg
    205,6 KB · Aufrufe: 26
Bericht BMB 2023 Teil 3

In Greuth bei Erbendorf hieß es erneut vorsichtig den mit Granit gepflasterten Anstieg unterhalb des Schlosses hinunter zu fahren, was gut geklappt hat. So allein habe ich beim langsamen hochkurbeln der letzten größeren Steigung im Steinwald vor der nächsten Kontrolle in Waldershof einen kurzen Aussetzer gehabt. Zu meinem Glück ist um die Zeit nur sehr wenig Verkehr unterwegs gewesen. Doch das direkt hinter mir fahrende ältere Pärchen war doch etwas über den Typen irritiert, welcher sich da kurz vor ihnen von der Fahrbahn aufgerappelt hat. Das war für mich das Zeichen, möglichst bald eine weitere Schlafpause einzulegen. Doch zunächst hat mich das Adrenalin weiter getragen und ich habe die Kontrolle am frühen Nachmittag ohne weiteres Malheur erreicht. Eine Dusche und weitere 3 h Schlaf; bei dem ich einen Gewittersturn verschlafen habe, später war ich erneut fit zu weiteren Taten. Meine zuvor dort ebenfalls eingetroffen Begleiterin hatte vorgeschlagen, für Alle Pizza zu bestellen, da das kulinarische Angebot doch etwas zu wünschen übrig ließ. Gesagt getan und nur 1 h später ist das Auto des Lieferdienstes auf den Hof von Cube gekurvt. Mit ausreichend Kalorien im Magen, bin ich voller Elan in den Abend gestartet und obwohl mir unterwegs Steigungen und Gefälle bis zu 17% begegnet sind, ist der nun folgende Abschnitt durch Oberfranken und das sächsische Vogtland mit der schönste gewesen. Die Strecke ist nun nördlicher und entlang des Elstertals verlaufen. Dabei haben wir hübsche alte Städte wie z.B. Plauen, Greiz, Berga/Elster, Gera und Zeiz durchquert.
In den frühen Morgenstunden, so zw. 3 und 4 Uhr, bin ich erneut müde geworden und habe für weitere 3 h mein Nachtlager in einer am Wegesrand liegenden Bushaltestelle aufgeschlagen.
Diese ist, versehen mit ein paar Blumenkästen, sehr pittoresk gewesen. Um 06 Uhr 30 ist die Fahrt weiter gegangen und den gerade um 07 Uhr geöffneten Supermarkt mit inkludierter Bäckerei habe ich zum Frühstücken genutzt. Das vor Leipzig gelegene ehemalige Tagebaugebiet mit seinen Seen hat kurze Buckelpisten und leicht skandinavisches Flair geboten. Die Kontrolle war in der dort befindlichen Radrennbahn, welche ich noch von den phänomenalen Liegeradtreffen Anfang der 2000er gekannt habe. Der Zufall wollte es, daß gerade der Hausmeister vorbei geschaut hat und meine über die Orga vorgetragene Bitte um Erlaubnis, darauf ein paar Runden drehen zu dürfen, ist positiv beschieden worden.
Nach wie vor ist die Bahn einfach genial! Solcherart beschwingt, habe ich meine Reise nach Berlin fortgesetzt.
Einen weiteren Schauer und die ehemaligen Tagebaugebiete von Bitterfeld-Wolfen hinter mir lassend, habe ich die Lutherstadt Wittenberg erreicht. Nun sind es nur etwa 100 Km bis ins Ziel und in Treuenbrietzen zog ein weiterer RR der 35 Km/h plus Kategorie an mir vorbei. Aber das habe ich neidlos anerkennen können.
Etwa 50-60 Km vor Berlin hat mich die kurz nach mir in Leipzig eingetrudelte RRin eingeholt. Ich setzte mich wieder ab, doch sie blieb hartnäckig und irgendwann haben wir uns entschieden, die letzten Km gemeinsam zurück zu legen. Im Grunewald hieß es noch ein letztes Mal klettern, bevor wir gegen Viertel vor 2 Uhr müde aber glücklich im Ziel, dem Amstel House Hostel, angekommen sind.
Ein Gläschen Sekt zur Feier hatte zwar durchschlagende Wirkung, was uns aber nicht davon abgehalten hat, noch zu den goldenen Bögen im Berliner Hbf. weiterzuziehen; um um kurz vor 3 Uhr noch einen Burger zu ergattern.
Am Nachmittag habe ich mich dann zur Siegerehrung/Endkontrolle, einem hippen Fahrradladen im Berliner Osten, begeben, um meine Medaille entgegen zu nehmen. Hier habe ich dann auch meine Mitfahrerin aus Leipzig wieder getroffen und nach einem kurzen Plausch habe ich mich per Zug auf die Heimfahrt gemacht.
Insgesamt bin ich mit dem dazu verwendeten CHR von M5 sehr zufrieden. Die bergtaugliche Übersetzung hat überall ausgereicht. Nur die mechanischen Bremsen hätten, im Vergleich mit einer hydraulischen Version, etwas mehr Biss haben können.
Zuhause angekommen habe ich am nächsten Tag einen weiteren Platten im HR festgestellt. Aber ich denke, das dies mehr der feuchten Witterung anzulasten ist, denn den montierten GP 5000 von Conti. Ich würde diese Veranstaltung auf jeden Fall weiterempfehlen.
 

Anhänge

  • 20230730_185242.jpg
    20230730_185242.jpg
    244,4 KB · Aufrufe: 47
  • 20230730_193942.jpg
    20230730_193942.jpg
    278,3 KB · Aufrufe: 36
  • 20230730_210423.jpg
    20230730_210423.jpg
    401,2 KB · Aufrufe: 28
  • 20230731_093053.jpg
    20230731_093053.jpg
    249,2 KB · Aufrufe: 29
  • 20230731_103951.jpg
    20230731_103951.jpg
    620,4 KB · Aufrufe: 42
  • 20230731_142001.jpg
    20230731_142001.jpg
    254,5 KB · Aufrufe: 43
  • 20230731_211752.jpg
    20230731_211752.jpg
    173,3 KB · Aufrufe: 44
  • 20230801_173952.jpg
    20230801_173952.jpg
    113,3 KB · Aufrufe: 42
  • 20230801_182655.jpg
    20230801_182655.jpg
    249,5 KB · Aufrufe: 47
Zuletzt bearbeitet:
Wow! Da dürfte die Geschichte da drüben in der Bretagne ja auf einer Arschbacke abzureiten sein.
 
Zurück
Oben Unten