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Brevet-Berichte 2020 gab es nicht gerade viele.
Vielleicht ändert sich das ja in diesem Jahr. Ich mache den Anfang mit meinem
WINTERFELL+ (Rekoride)
Vorbemerkung: Fast keine Fotos! Auf dem ersten Teil war es dafür zu dunkel, auf dem zweiten Teil logistisch zu aufwändig: 2 Handschuhe und Handy=Kamera akkuschonend am Körper verstaut.
Ende Februar von Dijon 400km in 27 Stunden nach Schaffhausen durch Teile Frankreichs, Deutschlands und der Schweiz fällt wegen Covid-19-Beschränkungen aus. Eine Alternative muss her!
Wieder einmal bin ich in der Rolle des Streckentüftlers für ein alternatives Flachland-Winterbrevet quer durch die Schweiz und jetzt gilt es, die Strecke unter Realbedingungen zu testen. Zwei Wochen vor geplanter Durchführung.
Der Start ist an ca. 10 Orten entlang der Strecke am Freitagabend um 20 Uhr möglich. Ich entscheide mich für den Startpunkt "Bahnhof Biberist Ost" und mache kurz vor 20 Uhr ein kurzes Selfie-Video als "technische Abnahme": Lichter, Ersatzlichter, Helm, Leuchtweste. Die Brevetregeln sind klar: In den nächsten 27 Stunden die ganze 400+-Km-Strecke aus eigener Kraft absolvieren, sprich beim Verlassen muss am gleichen Ort wieder eingestiegen werden.
Startselfie
Auf mir bestens bekannten Strecken rolle ich durch die Nacht Richtung Westen, z.B. entlang vom um diese Tageszeit einsamen Stausee Niederried und vorbei am Warnschild vor Strassenglätte bei Kälte. Es ist ca. -5°C mit 20 km/h Rückenwind.
Die Pneus rollen bei diesen Temperaturen nicht wie im Sommer: 20% geringere Flach-Geschwindigkeit, für wer Energie hauptsächlich gegen den Luftwiderstand einsetzt wohl kaum vorstellbar...
Eine kurze Joggingeinheit das steilste Stück hinauf nach Lachen bei Golaten hilft gegen die Kälte in den Zehen.
Auf wegen Corona, den Sportferien, der Dunkelheit, der Kälte oder einfach so ganz einsamen Strassen und Strässchen gelange ich nach Salavaux, wo ich ein Checkpoint-Selfie schiesse:
Leerer Parkplatz in Salavaux
Erster Checkpoint: Selfie in Salavaux
Der 20-km/h-Wind bläst mir jetzt entgegen.
Die Strasse auf den Mont Vully ist gesperrt (habe ich erst kürzlich befahren, ist also für den Rekoride OK), womit ich gleich die Option weiter entlang vom Murtensee befahre.
Mir wird kalt: An den Handaussenseiten, an den Schultern und auf den Wangen. Und natürlich die Zehen.
Mitternacht ist vorbei, als ich in Koppigen die Brevetstrecke verlasse und nach Hause abbiege. Wie geplant.
Warme Stube, heisse Pasta und ab unter die Bettdecke!
0600. Wecker.
0645. Mit viel Warmem im Magen und warmgebendem im Velo mache ich bei -8°C einen kurzen Velocheck um für die Weiterfahrt bereit zu sein: 0.5 Bar im Hinterreifen ist zu wenig. Da ich gestern Abend auf 5 bar gepumpt habe, gehe ich von schleichendem Platten aus! Das Ventil ist fest eingeschraubt (naheliegendste Ursache...) und so fackle ich nicht lange und wechsle Pneu und Schlauch - daheim ist es zwar auch nicht wärmer, aber habe immerhin guten Windschutz. Mittlerweile ist es hell und ich fahre wieder zurück nach Koppigen.
Nun liege ich Stunden hinter der Maximalzeit zurück. Da keine grösseren langsammachenden Steigungen vor mir liegen und ich eh nicht vor habe, Pausen zu machen, bin ich guter Dinge, die Runde trotzdem rechtzeitig abzuschliessen. Und wenn ich länger brauche, ist es halt so aber deswegen mache ich mir keinen Druck.
Gestern war ich ja gepäckmässig eher im "Feierabendrunde"-Modus statt im Langdistanzmodus unterwegs und hatte nur das Nötigste dabei, was bei diesen Temperaturen schon nicht wenig ist, wenn man sich auch bei Defekt keine Erfrierungen/Erkältung holen möchte. Heute kommen zusätzlich Heissgetränke, Mampf für 300 Winterkilometer und aus der gestrigen Erfahrung am Körper zusätzlich auch Ärmlinge, Hanteli, ein Stirnband über Nase und Wangen und ein dicker Schal mit.
Kurz nach Wynigen beginnt es zu schneien. Auf der Fahrbahn bleibt das Weiss windbedingt nicht.
Kurz vor dem höchsten Punkt, 794m bei Schmidigen, lege ich fusswärmend ein paar Meter joggend zurück.
Trotz oder gerade wegen starkem Gegenwind und kalten Temperaturen fühlt sich die Fahrt bis Zell rasant an.
Auf der Veloroute wird der Schnee herumgeblasen.
Ein weiteres Stück fern jeglicher Hauptstrasse zwischen Willisau und Menznau ist teilweise schneebedeckt und trotzdem schön zu fahren. Oder bergauf zu joggen...
Auf den strassenbegleitenden Radwegen liegt gefrorener Pflotsch. Bis in zwei Wochen wird der weg sein.
Nach Malters muss ich feststellen, dass mein Routing so nicht funktioniert. Erstens kann ich nicht erkennen, ob unter der 10cm-Eisschicht Asphalt oder Naturbelag liegt und zweitens ist es ja gut möglich, dass das Eis bis in zwei Wochen nicht abgetaut ist. Ich weiche auf die Alternativroute aus.
Es hat zu schneien aufgehört.
Eingangs Luzern wäre ich besser von Anfang an der Velobeschilderung gefolgt. Das hätte mir eine Runde durchs Quartier erspart.
Mit dem Velomobil am Fasnachtssamstag quer durch Luzern. Dazu gehört eine grosse Portion Wahnsinn. Mit der Coronaverordnung ist es ganz angenehm. Wie viele haben sich wohl gedacht, ich mache das Gesicht bis auf den Mund verkleidet einen inoffiziellen Fasnachtsumzug mit dem komischen Gefährt?
Aufstieg nach Meggen: Wieder einmal zehenwärmebedingte Schiebepassage.
Den Abzweiger in Küssnacht habe ich zwar gesehen, angesichts meines Schwungs und der hohen Schneemade fahre ich weiter auf der Hauptstrasse. Im Nachhinein betrachtet eine dumme Idee. Gefühlt ziemlich weit muss ich fahren, um die Schneemade von der anderen Seite zu sehen - darunter 1x wenden und 3 Phasen einer Baustellenampel. Velomobil drüberschieben wäre schneller gegangen. In zwei Wochen ist der Schnee da weg.
Entlang vom Vierwaldstättersee ist es deutlich hügeliger, als ich es in Erinnerung habe.
1.4°C zeigt das Thermometer IM Velomobil an - Höchstwert bis jetzt und wahrscheinlich 4°C mehr als "draussen".
Selfie beim zweiten Checkpoint in Gersau.
In Brunnen stehe ich zum zweiten Mal vor einem Feldweg, welcher sich nicht als Brevetstrecke eignet. Umplanen. Kurz darauf stehe ich mitten im Industriequartier. Weiter ginge es über das geschlossene Tor oder über einen Fussweg. Umplanen.
Die Veloroute entlang vom Lauerzersee ist teilweise mit Eis überzogen. Laaaangsam rollen und wenn immer möglich mit dem Hinter- und einem Vorderrad auf Asphalt bleiben...
Entlang vom Zugersee fällt mir wieder einmal auf, wie schlecht die Pneus bei der Kälte rollen. In Zug erwische ich keine grüne Welle. Nach der dritten Ampel beschleunige ich nicht mehr wirklich, sondern rolle bei grün einfach eine Ampel weiter.
Zwischen Baar und Sihlbrugg bietet sich wieder eine Schiebepassage an. Mit einer Tee-Pause. Auf der ganzen Fahrt nur Warmes zu trinken, hat sich bewährt. Dafür sind die Biberli, Landjäger und Riegel gefroren oder fühlen sich so an.
Selfie beim dritten Checkpoint in Sihlbrugg.
Die Strasse durch das Sihltal ist vom Salz gleich weiss wie der Schnee auf den freien Flächen.
Sonne!
Dem Wetter entsprechend viele Fussgänger hat es entlang der Sihl durch Zürich. Die paar hundert Meter kann ich auch Schrittgeschwindigkeit fahren.
Durch das Limmattal fahre ich nicht "wie mit dem Velomobil üblich", sondern autogeroutet "wie Rennvelo-Randonneure" und lerne tatsächlich ein paar neue Strässchen kennen. Die Baustelle in Killwangen ist dennoch doof zu fahren.
In Baden folge ich dem Tipp von @flx und fahre durch die Altstadt. Bei schönem Wetter am Samstagnachmittag mit Schrittgeschwindigkeit. Ist aber ganz schön.
Selfie beim letzten Checkpoint ausgangs Baden. Ich habe gerade keinen Bedarf an Eiswürfeln
Mit dem Abdrehen nach Westen beim Wasserschloss beginnt auch das Geblende der Sonne, resp des beleuchteten Strassendrecks auf dem Helmvisier. Ich hätte das Visier am Morgen doch putzen und zusätzlich ein Putztuch mitnehmen sollen.
Sonne hinter AKW-Wolke blendet nicht.
"Ja" bekam ich vor ein paar Tagen als Antwort auf die Frage, ob die Veloroute nördlich der Aare nach Biberstein mittlerweile asphaltiert sei.
Nein, asphaltiert ist sie nicht. Ein paar zehenwärmende Luftsprünge, die letzten Deziliter warmen Tee und die Fahrtrichtung des Velomobils um 180° ändern. Zurück geht's.
Ich freue mich immer wieder über die schöne Anfahrt nach Olten verkehrsfrei entlang der Aare. In Olten steige ich zum letzten mal aus, um bergauf ein paar Schritte zu gehen.
Die Sonne ist weg, das schmutzige Visier kann ich nun hochklappen.
Natürlich hat es unweit von meiner Haustür nochmals eine Baustelle auf der provisorischen Brevetstrecke, weshalb die finale an einem anderen Ort durchgehen wird.
Gut 23 Stunden nach dem Start: Selfie im Ziel eines coronakonform einsamen Brevets.
Zum Publikationszeitpunkt dieses Posts kann man sich noch während mindestens einer Woche fürs Brevet anmelden
Vielleicht ändert sich das ja in diesem Jahr. Ich mache den Anfang mit meinem
WINTERFELL+ (Rekoride)
Vorbemerkung: Fast keine Fotos! Auf dem ersten Teil war es dafür zu dunkel, auf dem zweiten Teil logistisch zu aufwändig: 2 Handschuhe und Handy=Kamera akkuschonend am Körper verstaut.
Ende Februar von Dijon 400km in 27 Stunden nach Schaffhausen durch Teile Frankreichs, Deutschlands und der Schweiz fällt wegen Covid-19-Beschränkungen aus. Eine Alternative muss her!
Wieder einmal bin ich in der Rolle des Streckentüftlers für ein alternatives Flachland-Winterbrevet quer durch die Schweiz und jetzt gilt es, die Strecke unter Realbedingungen zu testen. Zwei Wochen vor geplanter Durchführung.
Der Start ist an ca. 10 Orten entlang der Strecke am Freitagabend um 20 Uhr möglich. Ich entscheide mich für den Startpunkt "Bahnhof Biberist Ost" und mache kurz vor 20 Uhr ein kurzes Selfie-Video als "technische Abnahme": Lichter, Ersatzlichter, Helm, Leuchtweste. Die Brevetregeln sind klar: In den nächsten 27 Stunden die ganze 400+-Km-Strecke aus eigener Kraft absolvieren, sprich beim Verlassen muss am gleichen Ort wieder eingestiegen werden.
Startselfie
Auf mir bestens bekannten Strecken rolle ich durch die Nacht Richtung Westen, z.B. entlang vom um diese Tageszeit einsamen Stausee Niederried und vorbei am Warnschild vor Strassenglätte bei Kälte. Es ist ca. -5°C mit 20 km/h Rückenwind.
Die Pneus rollen bei diesen Temperaturen nicht wie im Sommer: 20% geringere Flach-Geschwindigkeit, für wer Energie hauptsächlich gegen den Luftwiderstand einsetzt wohl kaum vorstellbar...
Eine kurze Joggingeinheit das steilste Stück hinauf nach Lachen bei Golaten hilft gegen die Kälte in den Zehen.
Auf wegen Corona, den Sportferien, der Dunkelheit, der Kälte oder einfach so ganz einsamen Strassen und Strässchen gelange ich nach Salavaux, wo ich ein Checkpoint-Selfie schiesse:
Leerer Parkplatz in Salavaux
Erster Checkpoint: Selfie in Salavaux
Der 20-km/h-Wind bläst mir jetzt entgegen.
Die Strasse auf den Mont Vully ist gesperrt (habe ich erst kürzlich befahren, ist also für den Rekoride OK), womit ich gleich die Option weiter entlang vom Murtensee befahre.
Mir wird kalt: An den Handaussenseiten, an den Schultern und auf den Wangen. Und natürlich die Zehen.
Mitternacht ist vorbei, als ich in Koppigen die Brevetstrecke verlasse und nach Hause abbiege. Wie geplant.
Warme Stube, heisse Pasta und ab unter die Bettdecke!
0600. Wecker.
0645. Mit viel Warmem im Magen und warmgebendem im Velo mache ich bei -8°C einen kurzen Velocheck um für die Weiterfahrt bereit zu sein: 0.5 Bar im Hinterreifen ist zu wenig. Da ich gestern Abend auf 5 bar gepumpt habe, gehe ich von schleichendem Platten aus! Das Ventil ist fest eingeschraubt (naheliegendste Ursache...) und so fackle ich nicht lange und wechsle Pneu und Schlauch - daheim ist es zwar auch nicht wärmer, aber habe immerhin guten Windschutz. Mittlerweile ist es hell und ich fahre wieder zurück nach Koppigen.
Nun liege ich Stunden hinter der Maximalzeit zurück. Da keine grösseren langsammachenden Steigungen vor mir liegen und ich eh nicht vor habe, Pausen zu machen, bin ich guter Dinge, die Runde trotzdem rechtzeitig abzuschliessen. Und wenn ich länger brauche, ist es halt so aber deswegen mache ich mir keinen Druck.
Gestern war ich ja gepäckmässig eher im "Feierabendrunde"-Modus statt im Langdistanzmodus unterwegs und hatte nur das Nötigste dabei, was bei diesen Temperaturen schon nicht wenig ist, wenn man sich auch bei Defekt keine Erfrierungen/Erkältung holen möchte. Heute kommen zusätzlich Heissgetränke, Mampf für 300 Winterkilometer und aus der gestrigen Erfahrung am Körper zusätzlich auch Ärmlinge, Hanteli, ein Stirnband über Nase und Wangen und ein dicker Schal mit.
Kurz nach Wynigen beginnt es zu schneien. Auf der Fahrbahn bleibt das Weiss windbedingt nicht.
Kurz vor dem höchsten Punkt, 794m bei Schmidigen, lege ich fusswärmend ein paar Meter joggend zurück.
Trotz oder gerade wegen starkem Gegenwind und kalten Temperaturen fühlt sich die Fahrt bis Zell rasant an.
Auf der Veloroute wird der Schnee herumgeblasen.
Ein weiteres Stück fern jeglicher Hauptstrasse zwischen Willisau und Menznau ist teilweise schneebedeckt und trotzdem schön zu fahren. Oder bergauf zu joggen...
Auf den strassenbegleitenden Radwegen liegt gefrorener Pflotsch. Bis in zwei Wochen wird der weg sein.
Nach Malters muss ich feststellen, dass mein Routing so nicht funktioniert. Erstens kann ich nicht erkennen, ob unter der 10cm-Eisschicht Asphalt oder Naturbelag liegt und zweitens ist es ja gut möglich, dass das Eis bis in zwei Wochen nicht abgetaut ist. Ich weiche auf die Alternativroute aus.
Es hat zu schneien aufgehört.
Eingangs Luzern wäre ich besser von Anfang an der Velobeschilderung gefolgt. Das hätte mir eine Runde durchs Quartier erspart.
Mit dem Velomobil am Fasnachtssamstag quer durch Luzern. Dazu gehört eine grosse Portion Wahnsinn. Mit der Coronaverordnung ist es ganz angenehm. Wie viele haben sich wohl gedacht, ich mache das Gesicht bis auf den Mund verkleidet einen inoffiziellen Fasnachtsumzug mit dem komischen Gefährt?
Aufstieg nach Meggen: Wieder einmal zehenwärmebedingte Schiebepassage.
Den Abzweiger in Küssnacht habe ich zwar gesehen, angesichts meines Schwungs und der hohen Schneemade fahre ich weiter auf der Hauptstrasse. Im Nachhinein betrachtet eine dumme Idee. Gefühlt ziemlich weit muss ich fahren, um die Schneemade von der anderen Seite zu sehen - darunter 1x wenden und 3 Phasen einer Baustellenampel. Velomobil drüberschieben wäre schneller gegangen. In zwei Wochen ist der Schnee da weg.
Entlang vom Vierwaldstättersee ist es deutlich hügeliger, als ich es in Erinnerung habe.
1.4°C zeigt das Thermometer IM Velomobil an - Höchstwert bis jetzt und wahrscheinlich 4°C mehr als "draussen".
Selfie beim zweiten Checkpoint in Gersau.
In Brunnen stehe ich zum zweiten Mal vor einem Feldweg, welcher sich nicht als Brevetstrecke eignet. Umplanen. Kurz darauf stehe ich mitten im Industriequartier. Weiter ginge es über das geschlossene Tor oder über einen Fussweg. Umplanen.
Die Veloroute entlang vom Lauerzersee ist teilweise mit Eis überzogen. Laaaangsam rollen und wenn immer möglich mit dem Hinter- und einem Vorderrad auf Asphalt bleiben...
Entlang vom Zugersee fällt mir wieder einmal auf, wie schlecht die Pneus bei der Kälte rollen. In Zug erwische ich keine grüne Welle. Nach der dritten Ampel beschleunige ich nicht mehr wirklich, sondern rolle bei grün einfach eine Ampel weiter.
Zwischen Baar und Sihlbrugg bietet sich wieder eine Schiebepassage an. Mit einer Tee-Pause. Auf der ganzen Fahrt nur Warmes zu trinken, hat sich bewährt. Dafür sind die Biberli, Landjäger und Riegel gefroren oder fühlen sich so an.
Selfie beim dritten Checkpoint in Sihlbrugg.
Die Strasse durch das Sihltal ist vom Salz gleich weiss wie der Schnee auf den freien Flächen.
Sonne!
Dem Wetter entsprechend viele Fussgänger hat es entlang der Sihl durch Zürich. Die paar hundert Meter kann ich auch Schrittgeschwindigkeit fahren.
Durch das Limmattal fahre ich nicht "wie mit dem Velomobil üblich", sondern autogeroutet "wie Rennvelo-Randonneure" und lerne tatsächlich ein paar neue Strässchen kennen. Die Baustelle in Killwangen ist dennoch doof zu fahren.
In Baden folge ich dem Tipp von @flx und fahre durch die Altstadt. Bei schönem Wetter am Samstagnachmittag mit Schrittgeschwindigkeit. Ist aber ganz schön.
Selfie beim letzten Checkpoint ausgangs Baden. Ich habe gerade keinen Bedarf an Eiswürfeln
Mit dem Abdrehen nach Westen beim Wasserschloss beginnt auch das Geblende der Sonne, resp des beleuchteten Strassendrecks auf dem Helmvisier. Ich hätte das Visier am Morgen doch putzen und zusätzlich ein Putztuch mitnehmen sollen.
Sonne hinter AKW-Wolke blendet nicht.
"Ja" bekam ich vor ein paar Tagen als Antwort auf die Frage, ob die Veloroute nördlich der Aare nach Biberstein mittlerweile asphaltiert sei.
Nein, asphaltiert ist sie nicht. Ein paar zehenwärmende Luftsprünge, die letzten Deziliter warmen Tee und die Fahrtrichtung des Velomobils um 180° ändern. Zurück geht's.
Ich freue mich immer wieder über die schöne Anfahrt nach Olten verkehrsfrei entlang der Aare. In Olten steige ich zum letzten mal aus, um bergauf ein paar Schritte zu gehen.
Die Sonne ist weg, das schmutzige Visier kann ich nun hochklappen.
Natürlich hat es unweit von meiner Haustür nochmals eine Baustelle auf der provisorischen Brevetstrecke, weshalb die finale an einem anderen Ort durchgehen wird.
Gut 23 Stunden nach dem Start: Selfie im Ziel eines coronakonform einsamen Brevets.
Zum Publikationszeitpunkt dieses Posts kann man sich noch während mindestens einer Woche fürs Brevet anmelden