Merselo 300: Over de Ossekop
Es ging wieder los. 300er anstatt des 600ers am Niederrhein um den Trainingsstand zu testen. Freitag abend schon nach Merselo anreisen, Start sollte um 6.00 Uhr sein. Also nicht meine Uhrzeit um morgens anzureisen. Der Parkplatz war von einem Zelt mit "Kirmes" besetzt, also im Wohngebiet geparkt.
@Landradler war auch schon vor Ort und nach einem kurzen schnack ging es die Isomatte horchen. Um 5 klingelte dieser doofe Wecker, also aufgerafft und angezogen. Knielinge oder Beinlinge? Knielinge, Armlinge, Buff, Windweste, Handschuhe. Brrrrrrr, bei 8°C war das trotzdem wirklich frisch. Am Start war das Starterfeld übersichtlich. Knapp 30 Starter, davon 7 Liegen.
Um 6.00 Uhr war es schon schön hell und es rollte gut, aber die 8°C merkt Frau halt. Ich hatte mir Samstags die Finger eingeklemmt und mein linkes Zeigefinger mochte das gar nicht, also bin ich die ersten 90 Minuten meistens mit einer Hand am Lenker und der anderen Hand in der Weste gefahren (das rächte sich später...)
Die erste Kontrolle haben wir gegen 8.50 Uhr erreicht. Diese war in Belgien bei einem mir bereits bekannten Pfannenkuchenbäcker. Einige Kilometer vorher kamen mir schon sehr bekannt vor, und entsprechend wusste ich das dort noch ein Janafressendes Kopfsteinpflaster kommt... in Thorn wollte ich fast grade aus fahren um zu
@tomacino s ausgesuchten Bäcker zu kommen.
Dieses mal wollte man unsere Bestellung aufnehmen und es gab ein kleines zweites Frühstück.
Grade als wir wieder los wollten kam
@Andreas vorgefahren. Wir sind dann zu zweit weiter gerollt und konnten ein sehr angenehmes Tempo halten. Es war eben, wurde tatsächlich "wärmer", aber die Sonne kam noch nicht raus. Aber wir haben eine Zweistellige Zahl bei der Temperatur erreicht, es wurde gefühlt wärmer.
@Landradler erzählte was davon, das seine Handschuhe so eng wären, er hatte die Vermutung das seine bessere Hälfte die mit in den Trockner gepackt hat und die das nicht überlebt haben...
Es ging schön voran in Belgien. Die Wege waren zur meisten Zeit sehr schön und es ging an einem Kanal entlang. Hier haben wir auch erstmal einen Abzweig verpasst der hoch ging und später wieder zum Kanal runter. Also sind wir weiter unten geblieben.
Wir haben im Nachhinein erfahren, dass dort eine Geheimkontrolle geplant war, aber Ivo keine Zeit hatte... (das war unser Glück).
Bei Maastricht kam auch schon Kontrolle 2 bei Kilometer 120. Wir hatten gute 2 Stunden bis zum Kontrollschluss und haben noch einige andere getroffen. Es gab was zu essen (für mich die Kinderportion Spaghetti, wie man die normale Essen und danach noch fahren kann wäre mir ein Rätsel gewesen bei der Größe). Wir waren grade so am Essen als
@Andreas auch kam. Wir sind kurze Zeit später auch los, ich war noch einmal für kleine Mädchen und danach wurde ich gefragt, ob ich Hantelscheiben in meinem kleinen blauen Beutel (Handtaschenersatz) hätte. Nöööö, ausgeräumt und ungläubige Blicke habe ich trotzdem ein bisschen bekommen. Andreas ist für ein paar Kilometer mit uns gefahren und hat sich dann zurück fallen lassen. Wir sind Bergauf unser Tempo gefahren. Und was passiert genau dann? Die Sonne kommt raus, also wurde es richtig schön muckelig warm. Bergab haben wir dann einen Planwagen überholt (der fuhr hoch und runter mit der gleichen Geschwindigkeit), am nächsten Berg hatte er uns aber wieder.
Ich habe wärend der Fahrt schon mal die Armlinge ausgezogen und verstaut. Oben an einer Gedenkstelle gab es noch eine kurze Pause. Die Abfahrten waren gut, aber ich gehöre ja auch zu den Angstbremsern...
An der Wesertalsperre gab es dann eine Sonnencreme- und Essenspause. Die Aussicht war gut und wir hatten am Ende 4 Liegen in Reihe stehen. Die Höhenmeter bis dahin waren angenehm zu fahren.
Jetzt kommen wir noch einmal zu Michaels Handschuhen...
Die sind blau, die seiner Frau auch. Seine haben kein Muster, die seiner Frau schon.
Von mir gab es dazu nur schallendes Gelächter, von seiner Frau per Sprachnachricht auch.
Ich konnte es mir nicht verkneifen an jeder weiteren Pause wenn er damit ein bisschen gekämpft hat zu schmunzeln.
Es ging um den Stausee rum, eigentlich sind die Wege da immer platt ums Wasser rum. Aber es ging weiter hoch und nach noch ein paar kleinen Auf- und Abstiegen kamen wir in Roetgen auf die Vennbahn. Wirklich eine sehr schöne Strecke. Hier habe ich vor 2 Jahren einen anderen Brevet abbrechen müssen. Es waren einige Reiseradler unterwegs und hier und da habe ich mal geschnackt. Dann noch mal ein bisschen Cola einwerfen und weiter fahren. Es ging runter von der Vennbahn und auch runter Richtung Simonskall. Jan sagte schon das man bei einer Abfahrt Links fahren muss. die 3 Jungs vor mir haben es zu spät gesehen und mir gewunken das ich rüber muss. Sehr nett und da hatte es einen Vorteil bei knapp um die 55 zu Bremsen.
Es ging durch eine Waldachterbahn, richtig schöner Asphalt und man konnte es locker laufen lassen. Die letzten 5 km waren dann nur noch Wassergebundene Oberfläche. Das war ziemlich rutschig bei paarnzwanzig. Die beiden M5 hinter mir haben sich eine Zeitlang auch nicht getraut zu überholen, also mussten sie damit leben das ich immer wieder bremse.
Simonskall ist ja im Tal wie ich gelernt habe, also ging es noch ein bisschen weiter runter und im Hotel einen Stempel geholt. Flaschen voll gemacht und was getrunken. Danach ging es wieder hoch. Einfach kleines Kettenblatt, großes Ritzel und 6km/h gib ihm.
Der Shuttlebus für die MTB Fahrer hat uns mehrfach überholt, es gab noch Sightseeing von Polizei einem Trekker mit Anhänger und einem PKW mit weniger Innenvolumen und weiter hoch. Lies sich so im Nachhinein aber wirklich gut fahren.
Dann kamen die ersten Abfahrten. WOOOOOW. Wer eher bremst ist kürzer schnell war meine Einstellung. Die 20" Räder können bei kleinen Unebenheiten und hohen Geschwindigkeiten tolle Sachen machen und das muss ich nicht ausprobieren. Es ging viel über Nebenstraßen und durch Wälder und Felder. Wirklich sehr liebevoll und schön ausgesucht. Es kam der Hunger, und es ging Bergab, und dann ging es wieder hoch. Also kurz was eingeworfen und weiter.
Oben gab es einen Imbiss und Gyros.
Also Gyros mit Pommes und dabei von 4 Liegen und 4 RR überholt werden. Egal. Die müssen auch noch Pause machen. Im Anschluss ging es zum Glück erstmal weiter Bergab. Die Autofahrer hier im Bereich um Eschweiler waren teilweise sehr aggresiv, überholten mit wenig Abstand und blinken konnte glaube ich keiner...
Und dann kam er: Der Kreis Heinsberg. Es gibt eigentlich nichts wirklich darüber zu erzählen.
Wir hatten kaum Autos und die, die wir getroffen haben waren alle sehr nett zu uns.
Hier haben wir dann auch noch 2 Liegen am Straßenrand, 2 am Eiscafe überholt. Die Kilometer flogen nur so dahin und wir hatten das Ziel die Fähre zu bekommen um uns die 7km extra über Venlo zu sparen.
Irgendwann waren wir wieder in den Niederlanden. Grüne Grenze halt. Die Straßenschilder sahen so anders aus und die Kontrolle war auch gefühlt direkt da. Die gleiche Routine wie immer: Stempel, Klo, was trinken, Gläser in der Brille gegen klare tauschen und weiter. Es gab noch 18km bis zur Fähre. Es war gegen 21.00 Uhr, also machbar. Hier kam dann der Punkt wo ich mir das erste mal den Physio zum Aufpusten gewünscht habe. Mein Rücken hat mir das irgendwie übel genommen. *mimimimimimi* Nach einer Baustelle haben wir dann auch die RR Gruppe hinter uns gelassen. Die haben wir an der Fähre dann wieder getroffen. Hier machte sich mein Asthma wieder minimalst bemerkbar, also ein bisschen Drogen in den Rachen an der Fähre und die Armlinge an. Wurde wieder kühler und bloss sitzten bleiben weil mimimimimimi...
Nach der Fähre noch 32km, also knapp 75 Minuten oder so? Anfangs probierten die 4 Jungs mit den RR noch an uns dran zu bleiben. Aber irgendwie wurden die Lichter immer kleiner bis wir sie nicht mehr gesehen haben. Es ging dann einigermaßen flott weiter. Mein Navi wollte frische Akkus (von denen ich einige Sätze in meiner Handtasche habe
) und ein paar Kilometer weiter hat es sich dann aufgehangen und ich habe es einfach ignoriert. Es gab ja jemand der den Track hat. Und wir hatten das Messer ein bisschen zwischen den Zähnen...
Wir sind dann um 23.30 Uhr an der Mühle gewesen. 9 Fahrer waren noch hinter uns.
. Nach einer Suppe und ein bisschen Cola sind die dann auch gekommen und wir gegangen.
Es war eine sehr schöne Strecke. Und es war für mich gut zu wissen das trotz des "Ausfalls" in den letzten Wochen der Trainigsstand geblieben ist, ich habe dann gestern abend auch direkt die Anmeldung für den 400er im Emsland abgeschickt.
Jana