Brevet Brevet-Berichte 2018 [Sammelthread]

Startplatz für PBP
Das werde ich entscheiden, wenn/falls ich BoB überlebe. Mal schauen wie das da mit der Pennerei nach etwa der Hälfte (555km) bei mir funktioniert.
Ich bin definitiv kein idealer Typ für einen Power-Nap wo und wie auch immer. Aber bei BoB gibts ja ein Bett...
Die Zeit der maximalen Naivität scheint vorbei zu sein, was ein bisschen schade ist.
Insbesondere bei Olafs Lessons
Lesson 1: Perfect Strangers
Lesson 2: Think for yourself
Lesson 3: We're Wastin' Time
sehe ich bei mir noch einen Haufen Potential.

Hat man beim Croissant auch schön gesehen, Geschwaderfahrt von Start bis Ziel kann man sich nur leisten, wenn das Terrain nicht zu anspruchsvoll ist, oder alle in der Gruppe zufällig die gleichen Bedürfnisse/ Befindlichkeiten zur gleichen Zeit haben.
Mein Schlaf'versuch' beim Croissant zusammen mit der Gruppe war im nachhinein ein echter Fehler. So ist die Gruppe dann gezwungenermaßen erst auf der Vennbahn auseinandergebröselt.

Vielleicht sollte ich mal (noch einen?) Brevet-Strategie-Faden für Distanzen >=600km eröffnen.

Thomas - Frankreichurlaub 2019 ist schon gebucht

Nachsatz, falls ich PBP fahre, werde ich mich für die Quali definitiv nicht auf
die Serie am Niederrhein
beschränken.
 
Das werde ich entscheiden, wenn/falls ich BoB überlebe. Mal schauen wie das da mit der Pennerei nach etwa der Hälfte (555km) bei mir funktioniert.
Einen Teil des Elends beim Croissant hast Du ziemlich sicher dem Abendstart zu verdanken. Man startet gebraucht und komm müde und im Dunklen langsamer vorwärts als sonst. Da sitzt einem schnell die Zeit im Nacken, was vor allem die mentale Belastung extrem anhebt. Das ist bei PBP anders. Mit über 5000 anderen auf und der hilfreichen Bevölkerung an der Strecke kommt man in der ersten Nacht ungewohnt zügig voran.

Hat man beim Croissant auch schön gesehen, Geschwaderfahrt von Start bis Ziel kann man sich nur leisten, wenn das Terrain nicht zu anspruchsvoll ist, oder alle in der Gruppe zufällig die gleichen Bedürfnisse/ Befindlichkeiten zur gleichen Zeit haben.
Stimmt, eine Gruppe, die um jeden Preis oder auch nur zu lange zusammenbleibt, hat große Chancen irgendwann gegen die Uhr fahren zu dürfen. Den Fehler habe ich nur bei meinem ersten PBP gemacht.

Nachsatz, falls ich PBP fahre, werde ich mich für die Quali definitiv nicht auf beschränken.
Das reicht schon. Ausserdem kann man auch ausserhalb offizieller Veranstaltung viel für die Form tun.
 
Das reicht schon.
Das schon, ich meine nur so als Sicherheitspuffer werde ich so planen und buchen, dass ich zwei Serien fahren könnte. Den 200er werde ich (wenn der Klimawandel im Dezember nicht grausam zuschlägt) gleich dieses Jahr im Heimatrevier um die Ecke noch erledigen.
Ausserdem kann man auch ausserhalb offizieller Veranstaltung viel für die Form tun.
Ja sicher, das Revier liegt fast vor der Tür, 1000hm/100km sind kein Problem.
 
Geschwaderfahrt von Start bis Ziel kann man sich nur leisten, wenn das Terrain nicht zu anspruchsvoll ist

So langsam wir es ernst und der gemeinsame Spaßfaktor muss wohl zurück geschraubt werden. Zumindest bei den schweren Brevets. Ich hatte auch das Gefühl, wir wären alleine schneller vorangekommen. Bei drei Fahrern warten immer zwei auf den dritten. Das geht die ganze Zeit so, in den Pausen wie auch auf der Strecke und kostet sehr viel Zeit. Als Einzelkämpfer muss natürlich auch jeder selbst seinen Tiefpunkt durchstehen. Hier ist man in einer Gruppe besser aufgehoben. Sofern sie noch besteht. Mal schauen wie mir das bei BRM 1000 Maastricht NL- Rondom Luxemburg gefällt. Die einfacheren Brevets und insbesondere nach PBP sollten wir aber wieder im Geschwader fahren, diese Erlebnisse möchte ich nicht missen.(y)
 
So langsam wir es ernst und der gemeinsame Spaßfaktor muss wohl zurück geschraubt werden.
Sehe ich nicht ganz so. Du hast halt nicht die ganze Zeit Spaß mit den gleichen Leuten, sondern immer wieder neuen und anderen Spaß mit anderen Leuten. Ich habe jetzt nicht so die Ahnung von Tinder:LOL:, kann mir aber vorstellen wie Olaf (Link s.o.) diesen Vergleich meint.
Da man sich vermutlich doch immer wieder trifft, kommt der gemeinsame Spaßfaktor sicher nicht zu kurz.
Als Einzelkämpfer muss natürlich auch jeder selbst seinen Tiefpunkt durchstehen
Der Witz ist, du bist ja gar nicht alleine. Gerade bei den großen Veranstaltungen wirst du oft ein Clübchen finden, dem du dich anschliessen kannst.
Wir sollten evtl. mal von vorne starten und nicht immer die Pausenkönige von der Besenwagenbesatzung geben, um das mal bei einem normalen Brevet zu erfahren:rolleyes: Mal über den Tellerrand schauen und 'Allianzen' schmieden. Auch aber nicht nur mit Klappradfahrern:ROFLMAO:
Die einfacheren Brevets und insbesondere nach PBP sollten wir aber wieder im Geschwader fahren, diese Erlebnisse möchte ich nicht missen.
Keine Frage.
 
Hallo,

ich habe spontan noch einen Platz für den 600er in Berlin bekommen, nachdem meine Familie das Wochenende entgegen der ursprünglichen Planungen unterwegs ist und ich Zeit habe. :)

viele Grüße

Christoph
 
Warum begrenzt man die Teilnehmerzahlen bei einem 600 er Brevet? Sind doch alles Selbstversorger.
 

Ja, das finde ich auch.
Berlin-Wien-Berlin musste ich auch absagen.
Ich hatte gehofft, daß ich wenigstens den 600er in Ostfalen mitfahren könnte, aber der Gesundheitszustand meiner Mutter hat sich so verschlechtert, daß ich mich an ihrer Betreuung beteiligen muß bzw. will. Daher werde ich auf unbestimmte Zeit nicht mehr zum Radfahren kommen.

Falls jemand hier aus dem Forum Berlin-Wien-Berlin mitfahren sollte, würde ich mich sehr über einen Bericht hier freuen. Die Teilnahme daran hätte mich sehr gereizt.
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Warum begrenzt man die Teilnehmerzahlen bei einem 600 er Brevet?
Der Ara Berlin- Brandenburg begrenzt die Teilnehmerzahl auf 90 pro Brevet.

Das Amstelhouse als Startpunkt verkraftet bestimmt nicht mehr Personen, zumal sie ja auch noch "normale" Hostelgäste zu betreuen haben.
Vielleicht hängt es aber auch damit zusammen, daß die ganze Meute dann auch noch mitten durch Berlin muß.
 
90 Radfahrer sind auch viel problematischer für eine mittlere Großstadt wie Berlin zu verdauen wie 1.000.000 Autos in Tokyo, so ne Meute 90 abgemagerter Langstreckenradler mit Überbreite, ha-o-ja, dat is schon wat... Da muss man schon ne Versammlung anmelden...
Gute Fahrt allerseits, auch stets an den Rand des Verkehrsraumes gedrängt. Wir Schafe sind geduldig :p
Gruß Krischan
 
600er Köln "4 Flüsse-Tour"am 31.05.18

Und jetzt zum Abschluss der 600er von Spich aus, nach der letztjährigen Premiere entlang der Flüsse Sieg, Lahn, ein bisschen Rhein und ein Stück Mosel hatten Rainer&Rainer die Strecke geringfügig angepasst. Die Wetterprognose für Donnerstag war schwülheiß + Gewitter. Warm war's schon morgens um 5 bei der Anfahrt. Am Waldstadion hatten sich schon knapp 40 Starter eingefunden, darunter auch @Sturmvogel mit Milan und ein Fahrer mit roter Cruiser-Speedmachine. Um 6 schickt uns Rainer los, selbst muss erst noch mal zum PitStop für die Schaltung nach Hause - hoffentlich funktionierte das.

Es ist eine sehr abwechslungsreiche Runde - aber auch nicht so flach wie der Name vermuten lässt. Im Roadbook stehen ca. 5500 Höhenmeter - mein Navi protokollierte rund 4000. Schon auf dem ersten Teilstück die Sieg bis zur Quelle sind ein paar ordentliche Anstiege zu bewältigen und ich komme schon ganz schön ins Schwitzen. Da auf den Straßen hier Fronleichnam morgens nix los ist, lasse ich es hier rollen. Um 10 halte ich an der Siegquelle und stiefel zu dem kleinen Rinnsal und genieße aber die kühle Tränke. Dann folgt ein gewundenes Sträßchen durchs Lahnquellgebiet mit gelegentlichen kurzen Rampen bis 15% und dann zügig zackig runter nach Bad Laasphe.
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Über Marburg bis Wetzlar geht's nun flach bis gaanz leicht abfallend durch fast flimmernde Mittagshitze. Im VM mit guter Belüftung kann man's schön laufen lassen, spürt das Schwitzen kaum und ist Ruckzuck an Kontrolle3 in Wetzlar.

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Viel tanke ich nicht nach, denn beim letzten Mal hatte ich mir den am Track gelegenen Brunnen des Karlssprudels markiert, herrlich frisches, mineralreich&gesund schmeckendes Sprudelwasser. Da füll ich mir gleich 2l ab, die Kohlensäure in der Trinkflasche sorgt sogar für eine Art "Direkteinspritzung". Die Runde hätte auch Mineralwasser-Tour genannt werden können. Nach der Siegquelle, Karlssprudel, an Selters vorbei, später Fachingen und zum Schluß noch Rodius und Brohler.
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Kurz zuvor muss es hier einen Schauer mit ordentlich Wind gegeben haben, haufenweise Geäst auf dem Wirtschaftsweg und ein dicker Ast hängt wie ein Vorhang über die gesamte Wegbreite.

Ein paar km geht's auch auf einem schmalen Radweg direkt an der Lahn am teilweise steilen Ufer. Da Überholen hier kaum möglich ist, bin ich froh, dass die älteren Herrschaften vor mir elektro-untertützt unterwegs sind. Dann kommt ein heftiger Schauer und die Bahn ist frei - bis hin und wieder auf ein verwaist abgestelltes Rad. Durch die schlechte Sicht hoppel ich auf den anschließenden noch miserableren Wirtschaftswegen bis es wieder auf der Uferstraße Richtung Diez geht. Von dort klimmt der Track in Serpentinen aufwärts - und als ich gedacht hab, es ist geschafft kommen noch ein paar steile Rampen, die sich schwer hochdrücken lassen - und wenig später Serpentinen wieder hinab.
Danach war ich erstmal froh, dass es durchs Tal erstmal halbwegs grade ging und dem Schild "Koblenz" der nächsten Kontrollstelle folgend den Track verloren. Bin dann aber auf der B417 direkt an der Lahn entlang wieder auf den Track gestoßen. Zur Rheinbrücke nach Koblenz gab's in Lahnstein noch eine Sperrung, wo ich dann über Umwege kurz auf dem Rheinradweg gelanded bin. Hier und auf der Koblenzer Seite die Umgebung ums Deutsche Eck war es ausnahmsweise mal voll und Stau.
Ortsausgangs noch den Stempel an der Tanke und dann 2 Stunden flach an der Mosel entlang. Mittlerweise wieder schöne Abendsonne - leider führt die Strecke nach Westen. Später stellt sich im Westen erstes Wetterleuchten ein und als der Track noch mal aus dem Tal ein paar Schleifen zum nächsten Kontrollpunkt abkürzt, bleibe ich im Tal und kurve außenrum. Kurz vor Zell halte ich zwischen den Weinlokalen noch am öffentlichen WC und fülle die Vorräte für die Nacht nach.
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Die Kontrolltanke in Zell ist rappelvoll - alles wird gekauft - bloß kein Sprit. Stempel gibt's aber auch und dann geht's in den Abend in die Eifel, hinter dem noch nicht ausgestorbenen Bad Bertrich beginnt das Funkloch. Freunde hatten zuvor vom Zeltplatz in NL Bilder von Eisbecher und Bier geschickt - und hier nahm das Wetterleuchten zu.
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Glücklicherweise führte der Track wieder mehr nach Nordosten und über Mayen, Mendig, Maria Laach komme ich bei Brohl wieder an den Rhein. Wie letzten Jahr nehme ich lieber entspannt die leere B9 als im Dustern am Rheinradweg zu kurven. Noch ein paar Schluck Cola und einen Zahn zulegen - aber im Dunkeln fühlt es sich eh schneller an als tagsüber.

Um 01:16h bin ich an der Zieltanke in Spich - ohne Platten oder Defekt und auch ohne tieferen Hänger zwischendurch. Regenmäßig auch nur den heftigen Schauer am Lahnradweg, der den Weg freigefegt hat. Um kurz nach 2 bin ich wieder zu Hause und fühlte heute mit den Jungs auf der Strecke als es bei uns heute früh erst laut gekracht und am Tag ziemlich gegossen hat.

Grüße - Hajo
 

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Glückwunsch nochmal zum 400er Jana. Der war fällig;)
Und du weißt ja, es gibt Leute die sagen, 400 sind schwieriger als 600.
 
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