Bio-ABS bei Panzerlenkung

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Richtiges Bremsen will gelernt sein.
Wer von Tiller auf Panzerlenkung umsteigt, wird sehr wahrscheinlich ein neues Thema kennenlernen: Bremsplatten.
Bremsplatten.jpeg

Diese sind bei Tiller beim Bremsen in Kurven zwar auch möglich, gerade aber Panzerlenkung neigt bei falschem Einsatz umso mehr zum Blockieren eines Rades.
Gerade mit dünnen Hochdruckreifen kann das schnell zu Platzern führen - wie schön wäre da ein ABS wie im Auto?

Gründe für ein ABS

Ziel des ABS ist es, das Blockieren der Räder zu verhindern. Das geschieht beim Auto meist aus zwei Gründen: Blockierende Vorderräder übertragen keine Seitenführunskräfte, also die Lenkbarkeit fällt weg. Zudem führt ein rutschendes Rad in der Regel auch zu längeren Bremswegen als ein kurz vor der Blockiergrenze drehendes Rad.
Beim Velomobil kommt noch die Gefahr eines fatalen Reifenschadens hinzu.

Alles Gründe für richtige Bremstechnik - oder ein ABS.

Funktion eines ABS

Das ABS ist eine Regeleinheit, die aus drei Kompomenten besteht:
  1. den Radsensoren, die die Raddrehung sehr genau überwachen und einen plötzlichen Stillstand einzelner Räder erkennen können
  2. dem hydraulischen Steuerblock, der mittels Hydraulikpumpe und einem Satz von Ventilen in der Lage ist, den Bremsdruck einzelner Räder oder Achsen gezielt zu reduzieren (und auch wieder zu erhöhen)
  3. dem Steuergerät, das Sensoren und Aktoren überwacht und eingreift, wenn ein Blockieren gemessen wird
Überlegungen zum ABS im Velomobil

Während die Radsensoren und das Steuergerät noch das kleinste Problem darstellen, ist die Aktorik im Velomobil schwieriger:
Erstens sind die Bremsen nicht hydraulisch, sondern überwiegend mechanisch. Ein Hydraulikblock mit Pumpe und Ventilen ist also keine Option. Zudem benötigt so eine Aktorik auch einiges an Energie, die in einem muskelbetriebenen Fahrzeug nicht so leicht wie in KFZ zur Verfügung steht. Viel Gewicht, große Akkus oder Generatoren würden die Akzeptanz eines ABS schnell fragwürdig machen.

Die Lösung: "Lirpa1" - Das Bio-ABS

Doch warum bei der Aktorik nicht da ansetzen, wo die Energie zum Betätigen der Bremse her kommt - nämlich beim Fahrer? Der ist durch seine Muskeln sehr leicht in der Lage, den Bremsdruck zu reduzieren und zu modulieren.

Wie das funktioniert? Durch Bio-Rückkopplung durch gezielte elektrische Impulse in die Finger und Handflächen.

Lirpa1 am Beispiel

Velomobil-ABS.png

Sobald das Steuergerät das Blockieren eines Rades erkennt, werden die Bio-Pads an der jeweiligen Bremse aktiviert. Durch in der Höhe einstellbare und modellierbare Impulse* (vergleichbar mit einem Weidezauntrafo) wird der jeweiligen Hand des Fahrers signalisiert, daß er die Bremse lösen muss. Vielmehr wird er das instinktiv tun, wenn er das Zucken im Bremsgriff verspürt.
Der Energiebedarf dieser Lösung ist vergleichsweise gering, die Wirkung der Feedback-Schleife überraschend effektiv. Das Nachrüsten in bestehende Fahrzeuge ist sehr leicht möglich. Radsensoren, Kabelsätze und Elektro-Pads für Lenkergriffe und Bremsen können einfach an alle gängigen Modelle angepasst werden.

*Trägern von Herzschrittmachern ist von der Benutzung von Lirpa1 abzuraten.
 
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Wenn schon Strom auf den Fahrer, warum dann nicht gleich auf den Unterarm wo die Strecker-Muskeln von Zeige- und Ringfinger sitzen?
Die Elektroden sollten dann aber zwingend richtig sitzen. Nicht dass die Beuger angesteuert werden.
:eek:
Irgendwo habe ich aber auch schon ein rein mechanisches Fahrrad-abs gesehen. Das hat allerdings glaub über das entlasten des Hinterrades reagiert.
 
Wer von Tiller auf Panzerlenkung umsteigt, wird sehr wahrscheinlich ein neues Thema kennenlernen: Bremsplatten.
Hm war bei mir genau andersrum bei Tiller habe ich mir bei Gefahrenbremsung einige Reifen durchgebremst drum habe ich ja auf breitere Reifen gewechselt. Bei Panzerlenkung kann ich besser bremsen/dosieren und wieder schmale Reifen fahren.

Ja stimmt 1.4.
 
Als Energiequelle könnte man auch einen kleinen Teil der Leistung an der Bremse nutzen. Die Bremstrommeln sind ja relativ einfach drehbar zu lagern. Dann muss in der Drehmomentstütze nur noch eine Feder sein und schon ist der ABS-Federspeicher fertig.:D
 
Und ich weiss gar nicht, warum so viele über den Beitrag lachen. :rolleyes:
Ich finde die Idee äußerst interessant und werde das beizeiten mal prototypisch umsetzen!
 
Daran musste ich auch gerade denken.:ROFLMAO:
 
Ich finde die Idee äußerst interessant und werde das beizeiten mal prototypisch umsetzen!
Ich hatte das Erlebnis noch just auf der Rückfahrt vom Niederrhein als mir ein nicht angeleintes Rudel Hunde direkt vors VM (das sich mit > 45 km/h bewegte) auf die Fahrbahn sprang. Ich rief dem Frauchen noch ein fröhliches "der Reifen geht auf Sie" zu und fuhr meines Weges. Daheim angekommen und ausgestiegen fiel der Blick direkt auf einen Bremsplatten. (Und gut, dass es gehalten hat, denn den Ersatzmantel hatte ich an dem Tag schon aufs andere Vorderrad gezogen ...)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde die Idee äußerst interessant
+1

Ich habe mir dabei einmal eine Felge zerstört. Reifen platt und dann auf der Felge weitergerutscht. Kein Spaß und einer der wenigen Anlässe für ein Einsammelnlassen mit der Blechdose. Und leztes WE auch. Riecht nicht gut, der verbrannte Gummi :oops:
 
Bio ABS heißt Parkinson
und NEIN ich will damit niemanden diskriminieren.
Sollte nur ein Flachwitz sein.
 
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Wer von Tiller auf Panzerlenkung umsteigt, wird sehr wahrscheinlich ein neues Thema kennenlernen: Bremsplatten.
Anhang anzeigen 283156

Diese sind bei Tiller beim Bremsen in Kurven zwar auch möglich, gerade aber Panzerlenkung neigt bei falschem Einsatz umso mehr zum Blockieren eines Rades.
Gerade mit dünnen Hochdruckreifen kann das schnell zu Platzern führen - wie schön wäre da ein ABS wie im Auto?

Gründe für ein ABS

Ziel des ABS ist es, das Blockieren der Räder zu verhindern. Das geschieht beim Auto meist aus zwei Gründen: Blockierende Vorderräder übertragen keine Seitenführunskräfte, also die Lenkbarkeit fällt weg. Zudem führt ein rutschendes Rad in der Regel auch zu längeren Bremswegen als ein kurz vor der Blockiergrenze drehendes Rad.
Beim Velomobil kommt noch die Gefahr eines fatalen Reifenschadens hinzu.

Alles Gründe für richtige Bremstechnik - oder ein ABS.

Funktion eines ABS

Das ABS ist eine Regeleinheit, die aus drei Kompomenten besteht:
  1. den Radsensoren, die die Raddrehung sehr genau überwachen und einen plötzlichen Stillstand einzelner Räder erkennen können
  2. dem hydraulischen Steuerblock, der mittels Hydraulikpumpe und einem Satz von Ventilen in der Lage ist, den Bremsdruck einzelner Räder oder Achsen gezielt zu reduzieren (und auch wieder zu erhöhen)
  3. dem Steuergerät, das Sensoren und Aktoren überwacht und eingreift, wenn ein Blockieren gemessen wird
Überlegungen zum ABS im Velomobil

Während die Radsensoren und das Steuergerät noch das kleinste Problem darstellen, ist die Aktorik im Velomobil schwieriger:
Erstens sind die Bremsen nicht hydraulisch, sondern überwiegend mechanisch. Ein Hydraulikblock mit Pumpe und Ventilen ist also keine Option. Zudem benötigt so eine Aktorik auch einiges an Energie, die in einem muskelbetriebenen Fahrzeug nicht so leicht wie in KFZ zur Verfügung steht. Viel Gewicht, große Akkus oder Generatoren würden die Akzeptanz eines ABS schnell fragwürdig machen.

Die Lösung: "Lirpa1" - Das Bio-ABS

Doch warum bei der Aktorik nicht da ansetzen, wo die Energie zum Betätigen der Bremse her kommt - nämlich beim Fahrer? Der ist durch seine Muskeln sehr leicht in der Lage, den Bremsdruck zu reduzieren und zu modulieren.

Wie das funktioniert? Durch Bio-Rückkopplung durch gezielte elektrische Impulse in die Finger und Handflächen.

Lirpa1 am Beispiel

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Sobald das Steuergerät das Blockieren eines Rades erkennt, werden die Bio-Pads an der jeweiligen Bremse aktiviert. Durch in der Höhe einstellbare und modellierbare Impulse* (vergleichbar mit einem Weidezauntrafo) wird der jeweiligen Hand des Fahrers signalisiert, daß er die Bremse lösen muss. Vielmehr wird er das instinktiv tun, wenn er das Zucken im Bremsgriff verspürt.
Der Energiebedarf dieser Lösung ist vergleichsweise gering, die Wirkung der Feedback-Schleife überraschend effektiv. Das Nachrüsten in bestehende Fahrzeuge ist sehr leicht möglich. Radsensoren, Kabelsätze und Elektro-Pads für Lenkergriffe und Bremsen können einfach an alle gängigen Modelle angepasst werden.

*Trägern von Herzschrittmachern ist von der Benutzung von Lirpa1 abzuraten.

Ein Geiger denkt dann nur: "Soloauftritt, jetzt ein Tremolo!"
 
Bosch hat ein Abs System für die ebikes aber das funktioniert tatsächlich über die Entlastung des Hinterrads.
 
Finde Reku über einen nicht per Kette mit dem Antrieb verbundenen Motor die bessere Variante. Vielleicht kann man die dazu notwenigen Batterien ja in einem Zwischenboden verbauen. Wozu heisst es "Sandwich"?
 
Doch warum bei der Aktorik nicht da ansetzen, wo die Energie zum Betätigen der Bremse her kommt - nämlich beim Fahrer? Der ist durch seine Muskeln sehr leicht in der Lage, den Bremsdruck zu reduzieren und zu modulieren.
Die Idee ist echt nicht schlecht!

Das hat sich jemand mal was Ähnliches gedacht: Wie wäre es mit einem Fahrrad, das selber den Weg findet? Aber das scheitert daran, dass das Lenken und Bremsen zu viel Energie kostet. Aber wie wäre es, wenn man das den Fahrer machen lässt, und ihm nur über einen Pfeil anzeigt, wohin er fahren soll? Und dieses Produkt hat es zur Serienreife geschafft, nennt sich Navi, und gibt es unabhängig vom Datum zu kaufen.
 
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