Bio-ABS bei Panzerlenkung

Aber jetzt einmal im Ernst: Vor -x Jahren gab es mal in der Pro Velo (für die Jüngeren: Das war eine der Ur-Zeitschriften der deutschen HPV-Bewegung) einen Artikel über ABS beim Muskelkraftfahrzeug. Das Prinzip war irgendwie, dass die vordere Bremse öffnete, sobald das Hinterrad beim Bremsen abhob. Hat den Artikel noch jemand?
 
ABS an meinem DF heißt einfach "Trommelbremse" und verhindert 100%ig die Blockade der Räder.
Kein Wunder dass diese Dinger bereits vor 50 Jahren aus dem (echten) KFZ Bereich verschwunden sind - und das Quietschen und Rubbeln gleich mit.
Ansonsten ist ein ABS im VM für mich nur sehr bedingt wichtig und auch nur für "motorisch Herausgeforderte" nötig, die ihre ersten Fahrstunden schon im ABS-KFZ absolviert haben und ausschließlich 0 und 1 beherrschen. Bremsplatten sind zwar doof (wenn man ohne Gefühl zuzieht), beim UP und funktionsfähiger Bremse geht es dann aber über den Lenker, der "Spaß" ist dabei um ein vielfaches höher und kaum jemand macht sich wirklich Gedanken darüber ob und wie das zu verhindern wäre.

Dementsprechend ist die Idee aus Beitrag 1 ggf. wirklich zielführend: Nicht so sehr, um ggf. das Blockieren der Räder zu vermeiden, sondern im Sinne von Pavlov die Feinfühligkeit des Fahrers zu dressieren - äh - trainieren :D
Könnte man auch beliebig erweitern: Spurwechsel ohne vorheriges Blinken? "Bzzzzzt". Vorfahrt missachtet? "Bzzzzzzzzzzzzt!" Bei Rot über die Ampel? "Bzzzzzzzt!" Politisch oder sonstwie unkorrekte Flachwitze im Forum gepostet? "Bzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzt, Bzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzt, Bzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzztt!!!!!!".
Aber unbedingt dran denken den großen Akku zu verbauen! :ROFLMAO:
 
ABS an meinem DF heißt einfach "Trommelbremse" und verhindert 100%ig die Blockade der Räder.
hmmm, das ist mir bisher noch mit jedem VM, mit jedem Reifen, sowohl mit Tiller-Doppelbremshebel als auch mit Panzerlenkung gelungen.
über den Lenker, der "Spaß" ist dabei um ein vielfaches höher und kaum jemand macht sich wirklich Gedanken darüber ob und wie das zu verhindern wäre.
Brems"modulatoren" zum Verhindern zu heftiger Bremsvorgänge gibt es an allen möglichen Aufrechträdern.

Aber unbedingt dran denken den großen Akku zu verbauen! :ROFLMAO:
Großer Akku kann nie schaden :)
 
Wie wäre es denn mit einer Fliehkraft gesteuerten Hydraulik
das wäre bestimmt unter 3-4kg zu machen
 
Brems"modulatoren" zum Verhindern zu heftiger Bremsvorgänge gibt es an allen möglichen Aufrechträdern.
Korrigiere "an allen möglichen Aufrechträdern" durch "für alle möglichen UPs". Verbaut wird das praktisch nicht, unter anderem deswegen (Beschreibung von Shimano, man beachte den Abschlußsatz):

"VORSICHT
•Der Power Modulator erleichtert die Dosierung der Bremskraft. Dies wird innerhalb eines bestimmten, konstanten Bremskraftbereichs durch eine Verlängerung des Zugweges am Bremshebel erreicht. Sobald der ef fektive Arbeitsbereich des Power Modulators überschritten wird, verhalten sich der Bremshebelweg und die Bremse wieder wie normale Scheibenbremsen (gefühlvolles, aber kräftiges Ansprechen). In diesem Fall kann die Bremswirkung höher als beabsichtigt ausfallen und das Laufrad möglicherweise blockieren. Daher sollte sich der Fahrer mit der Funktion des Power Modulators vertraut machen und diesen zunächst unter sicheren Bedingungen testen.

Der Power Modulator hat keine ABS-Funktion, die das Blockieren des Laufrads verhindert."

Oder in Kurzform: Das Ding verschlechtert einfach im Normalbereich die Bremsleistung und knallt dann gnadenlos zu.
Chapeau!
Erfunden wurde hier schon vieles, aber um eine echte ABS Funktionalität zu erreichen kommt man um den Aufwand, wie er im KFZ Bereich betrieben wird, nicht herum. Alles andere sind Bastellösungen, die in der Regel den Gefahrenpunkt nur verschieben bzw. eine vorhersehbare, linear verzögernde Bremse in ein unvorhersehbares Ding verwandeln.
 
Lässige Idee.
Strom ist zu schlecht dosierbar, trocken versus schwitzig.
Vibration am Bremshebel?
Schlupf % Auslöseschwelle konfigurierbar.
Dank ungebremstem Hinterrad ist der Algorithmus relativ schnell programmiert.
 
Lässige Idee.
Strom ist zu schlecht dosierbar, trocken versus schwitzig.
Strom ist dosierbar. CC / KSQ. Kriegt man sicher hin... ;)
Vibration am Bremshebel?
Hatte ich auch überlegt. War aber für den Aufschlag zu laaangweilig. :sneaky:
Dank ungebremstem Hinterrad ist der Algorithmus relativ schnell programmiert.
Wenn man ein gutes "aktives" ABS hinbekäme, könnte man sogar über HR-Bremse nachdenken...
 
Wenn schon Strom auf den Fahrer, warum dann nicht gleich auf den Unterarm wo die Strecker-Muskeln von Zeige- und Ringfinger sitzen?
Wenn man das weiter denkt, mit mehr Elektroden an entsprechenden Stellen, kann man auch eine Spurhalte- und Notbremsassistenz implementieren. Und mit Elektroden an den Beinen muss man nichtmal mehr den Willen zum Treten aufbringen. Könnte das der Durchbruch für HPV sein? Mit Kopplung zum Routenplaner im Radcomputer und ein paar Kameras könnte man gar autonomes Fahren hinkriegen, so dass man während der Fahrt ein Nickerchen machen kann.

...Mike
 
ABS an meinem DF heißt einfach "Trommelbremse" und verhindert 100%ig die Blockade der Räder.
Solche Bremsen hatte ich früher auch :rolleyes:

Mittlerweile bin ich besser bei der Wartung meiner 90mm Trommelbremsen und kann zu jeder Zeit, aus jeder Geschwindigkeit (beim Milan mit 20" Rädern auch aus >90km/h) die Räder blockieren. Bei den Trikes funktioniert das auch locker mit 28" Vorderrädern.
Aber unbedingt dran denken den großen Akku zu verbauen! :ROFLMAO:
:love:
Wenn man ein gutes "aktives" ABS hinbekäme, könnte man sogar über HR-Bremse nachdenken...
Mein Milan mit MXUS DD-Hinterradmotor rekuperiert mit etwas über 1kW (und entsprechender Verzögerung) beim bremsen. Ohne das das Hinterrad beim bremsen >80km/h, oder in der Kurve, bei Regen wegrutscht.
 
Oder in Kurzform: Das Ding verschlechtert einfach im Normalbereich die Bremsleistung und knallt dann gnadenlos zu.
Chapeau!
Falsch verstanden, das Verhalten schaut ca. so aus:
Die Bremsleistung geht am Ende des Hebelwegs nicht plötzlich auf ein Maximum.
Sie bleibt einfach auf dem verringerten, niedrigeren Niveau.

1648879261341.png

Die Dinger sind für mich dennoch unbrauchbar. Ich will an meinen Rädern die maximale Bremsleistung nutzen können.
 
Aber jetzt einmal im Ernst: Vor -x Jahren gab es mal in der Pro Velo (für die Jüngeren: Das war eine der Ur-Zeitschriften der deutschen HPV-Bewegung) einen Artikel über ABS beim Muskelkraftfahrzeug. Das Prinzip war irgendwie, dass die vordere Bremse öffnete, sobald das Hinterrad beim Bremsen abhob. Hat den Artikel noch jemand?
Nein. Aber ich kann das Prinzip erklären, weil ich es schon mal selber gebaut hatte. Die hintere Bremse betätigt die vordere Bremse über die Bremskräfte. Da gab es eine Version mit einer Felgenbremse an zusätzlichen einseitig gelagerten Rohren, die durch Biegung die vordere Bremse betätigen.

Ich habe es mit einer Trommelbremse gebaut. Die Bremsplatte war drehbar in einem Gleitlager gelagert. Es gab aber noch Anschläge, falls der Bowdenzug nach vorne reißt. Wenn man hinten gebremst hat, hat die Bremsplatte sich gedreht und den Bowdenzug der vorderen Bremse betätigt. Falls das Hinterrad abhebt, überträgt der Bowdenzug nach vorne keine Kraft, die vordere Bremse löst und das Hinterrad hat wieder Bodenkontakt.

Probleme dabei:
- Nach Straßenverkehrsordnung nur mit einer dritten Bremse zulässig, da zwei unabhängige Bremsen vorhanden sein müssen
- Verhindert nur Überschlagen des Fahrrades, nicht blockieren des Vorderrades => Also eher was für Uprights oder Liegeräder, die hinten abheben können
- Bei meiner Version war das Ansprechverhalten der Bremse ist sehr gewöhnungsbedürftig, weil im Prinzip noch ein Bremskraftverstärker vorhanden war. Es war schwierig zu dosieren. Also habe ich meist mit der dritten Bremse gebremst, weil man braucht ja nur einen Hebel für das System
- Beide Bremsen werden gleichzeitig betätigt, ist auf losen Untergrund schwierig, da will ich bewußt auch mal nur hinten bremsen

Für Notbremsungen war das System aber super. Mein Schwager hat das Rad mal ausprobiert, ich hatte ihn vorher gewarnt, das Rad bremst ziemlich gut. Er kam wieder und meinte das sei die größte Untertreibung ever gewesen, er wollte normal bremsen und hat im Prinzip den Anker rausgeworfen (Bremsweg war 2,2m bei 20km/h).

Weil am Liegerad die Nachteile überwogen, habe ich es wieder auf die übliche Bremskonstruktion zurückgebaut.
 
Die Bremsleistung geht am Ende des Hebelwegs nicht plötzlich auf ein Maximum.
Sie bleibt einfach auf dem verringerten, niedrigeren Niveau.
Das ist innerhalb des Arbeitsweges so.
Die Warnung bezieht sich aber auf Überschreitung des Arbeitsweges, wenn der PM auf Block geht. Dann ist er wie nicht existent.
Dennoch finde ich den Elektroschocker immer noch interessanter, besonders in der erweiterten Version wie von @Ralsch beschrieben und für Automobilisten.
Dort ist heute alles dank Assistenzsystemen schon vorbereitet, lediglich der Impulsgeber am Lenkrad fehlt noch ( alternativ im Sitzbezug)
 
Zuletzt bearbeitet:
Solche Bremsen hatte ich früher auch :rolleyes:

Mittlerweile bin ich besser bei der Wartung meiner 90mm Trommelbremsen und kann zu jeder Zeit, aus jeder Geschwindigkeit (beim Milan mit 20" Rädern auch aus >90km/h) die Räder blockieren. Bei den Trikes funktioniert das auch locker mit 28" Vorderrädern.

:love:

Mein Milan mit MXUS DD-Hinterradmotor rekuperiert mit etwas über 1kW (und entsprechender Verzögerung) beim bremsen. Ohne das das Hinterrad beim bremsen >80km/h, oder in der Kurve, bei Regen wegrutscht.
@Marc

könntest Du für Alle die keine Idee haben wie stark/wie schwach sich eine Verzögerung von etwas über1kW anfühlt,
z.B. gefühlte Einschätzung in %
oder Verzögerung von 40km/h auf 10 km/h nach 20 Metern

schreiben?

Gruß Heiko
 
Christian, Chapeau!

Der beste Aprilscherz seit langem!

An jedem anderen Datum hatte ein "Like" genügt, Anfang April nicht! Und eine wunderbare Diskussion!
 
Zurück
Oben Unten