Dritter Tag der
Sternfahrt nach Düsseldorf
Bad Godesberg - Darmstadt
Der dritte Tag ist zwar von der Strecke her der Längste, doch ist er schnell erzählt.
Das wunderbare, noble Rheinhotel Dreesen ruft auch noble Preise für das Frühstück auf. Deswegen fahre ich ungefrühstückt los. Das Hotel liegt direkt am Ufer und auch am Rheinradweg, deswegen benutze ich diesen bis zum Südende von Bad Godesberg. Und was soll ich sagen: Uneben und schmal rate ich davon ab. Eine Sache ist lustig: An der Landesgrenze zu Rheinland-Pfalz begrüßt mich ein Schild, und prompt wird der Weg noch schlechter, Pflastersteine mit gefaster Kante. Damit würde ich jetzt nicht unbedingt Werbung machen.
In Oberwinter hole ich beim Bäcker mein Frühstück nach. Das Wetter ist herrlich und die Sonne lacht. Aufgrund meiner Erfahrung mit den schlechten Radwegen habe ich gestern noch meine Planung überarbeitet und bleibe, soweit möglich, auf der B9.
Durch Sinzig ist die B9 als Kraftfahrstraße angeordnet. Da die Alternative Sinziger Straße jedoch gesperrt ist (und natürlich keine Umleitung für Radfahrer ausgeschildert ist), fahre ich wieder auf die B9. Die Flut im letzten Jahr hat die Brücke einer Richtungsfahrbahn weggerissen, deswegen ist dort Baustelle. Die ist mit T30 ausgeschildert, ich bin also kein großes Verkehrshindernis. Bei der Abfahrt Sinzig verlasse ich die B9 und weiter auf dem Rheinradweg ins benachbarte Bad Breisig. Der Radweg am Rhein war eine Unverschämtheit, aber alternativlos. (Inzwischen hat mich
@mbonsai belehrt: "Ich übersehe da immer so ein ganz dolles Schild und dann fährt es sich richtig gut auf dem Seitenstreifen....ich glaub der
@Martin hat mich da mal drauf gebracht.")
Also, ab Bad Breisig wieder auf der B9, die ganz kommod zu fahren ist. Heute (Montag vormittag) ist auch nicht allzu viel Verkehr. Vor Koblenz muss man sich leider wieder durch Industriegebiete durchlügen, weil Verkehrsplaner keine Fahrräder haben wollen. Doch bald bin ich am Deutschen Eck und genieße mein zweites Frühstück.
Hinter Koblenz geht es zügig weiter, und so erreiche ich Bingen schon um viertel vor zwölf. Dort stehe ich 20 Minuten an der Schranke, um zu dem Biergarten zu kommen, an dem ich Mittag machen möchte. Beim Restaurant Zollamt kann man sein VM direkt am Tisch parken und hat einen prima Rheinblick. Wie praktisch.
Zu der Schranke gibt es auch einen Tipp: Lieber bei grün als bei rot die Schienen kreuzen.
(
Zu Hilfe: Wo ist der Rest meines Entwurfs? Der ging ungefähr so: Radweg bis Mainz, Rheindeich Ginsheim bis Satellitenmessstelle Leeheim. Schöne Tour. 568 km. Drei Tage. Gerne wieder!)