Zweiter Tag der
Sternfahrt nach Düsseldorf
Bad Honnef - Köln-Mülheim
Heute ist Sternfahrttag. Der Zubringer von Bonn startet um 07:20 Uhr auf der Beueler Seite. Das ist mir dann doch etwas zu früh. Bei der IAA-Sternfahrt in München habe ich den Augsburger Zubringer in Fürstenfeldbruck eingeholt. Das ist auch diesmal mein Plan. Der Bonner Zubringer macht in Köln-Porz eine Pause bis neun. Das will ich schaffen.
So rolle ich also gegen viertel vor Acht in Bad Honnef vom Hof. Für die Route bis Beuel habe ich den Rheinradweg gewählt. Leider gibt es in Königswinter eine Baustelle, und natürlich hat niemand an eine Umleitung für Radfahrer gedacht. So vergeht wertvolle Zeit. Und der Radweg zwischen Oberkassel und Beuel wird gerade umfangreich verbreitert. An sich eine schöne Sache, doch an eine sinnvolle Umleitung hat auch hier keiner gedacht. So viel zur Wertschätzung von Radverkehr. Die Zeit wird langsam knapp.
Daher beschließe ich ich, auf die Landstraße auszuweichen, um Kilometer zu machen. Prima Idee, denke ich. Doch in Rheidt ist auch die Landstraße wegen Bauarbeiten gesperrt. Auf die Umleitung für Radfahrer will ich nicht vertrauen, oft endet man dann auf wassergebundenen Wegen. Das wird eng.
Über die L269 umgehe ich Niederkassel und bin in Ranzel wieder auf meiner geplanten Route. Am Horizont die Kirche von Zündorf, danach ist gleich Porz. Auf der Straße kommt mir Bonner Polizei entgegen, die die Tour bis Porz begleitet hatte. Zwei Minuten habe ich noch.
Und dann ist es geschafft! Kurz vor Abfahrt erreichen ich das Grupetto. Sofort geht es mit Polizeieskorte los, weiter bis Mülheim.
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Köln-Mülheim - Düsseldorf - Köln-Mülheim
Hatte ich schon erwähnt, dass das ganze ein Vater-Sohn-Ding ist? Mein Sohn wohnt in Mülheim, gemeinsam mit einem Kumpel schließt er sich an und wir radeln weiter im Konvoy nach Düsseldorf.
Und es werden immer mehr. Eine riesige Critical Mass! In Düsseldorf geht es dann entlang von Straßenbahnschienen in die Innenstadt. Eine sehr gute Idee, eine Fahrraddemo entlang von Schienen zu führen.
In Düsseldorf gerät dann ein fremder Radfahrer in die Demo. Er fährt mit, hält dann aber an einer roten Ampel abrupt an. Was für ein Dämlack! Ich versuche auszuweichen, gerate in eine Schiene. Für alles gibt es ein erstes Mal.
Je näher wir an den Landtag kommen, desto voller wird es. Man kommt nur noch im Schritttempo voran. Deswegen verabschieden wir drei uns von der Sternfahrt und machen uns auf den Weg zurück nach Köln.
Die Route am Rhein entlang kannte ich schon von meiner Tour zur Nordsee #aktionliegestuhl. Zunächst auf dem Deich entlang rollt man herrlich, es ist so breit, dass auch der Wochenendverkehr keine Behinderung ist. Durch Himmelgeist und Urdenbach geht es über Stadtstraßen, in Monheim wird es eng.
Beim Hochwasser im letzten Jahr ist die Brücke über die Wupper über die Wupper gegangen. Daher wechseln wir mit der Fähre Hitdorf über den Rhein und fahren auf der linken Rheinseite bis zur Mülheimer Brücke und dort wieder über den Rhein nach Mülheim. Dort gibt es noch ein Bier und ich verabschiede mich von den Jungs.
Köln-Mülheim - Bad Godesberg
Da in der WG meines Sohnes heute abend Party angesagt ist, beschließe ich, noch weiter zu fahren. Ich finde ein Zimmer im noblen Rheinhotel Dreesen.
Von Wolkenkratzer - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0,
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Also wieder über die Mülheimer Brücke und entlang des Rheins bis Rodenkirchen. Im Martinsviertel ist es wirklich voll, Schrittgeschwindigkeit ist angesagt. Über Wesseling geht es dann bis Bonn, wo ich wieder am Ufer entlangfahre. Toll ist es am Rathenauufer. Dort ist der Fahrstreifen in meine Richtung Radweg, MIV ist nur noch Einbahnstraße. Dafür ist der Radweg am BUGA-Gelände eine Zumutung: Eng, holprig, aber zumindest kreuzungsfrei bis zum Hotel. Und dort gibt es einen famosen Biergarten mit einem wundervollen Ausblick.
Müde, aber glücklich sinke ich ins weiche Bett.
Weitere Folgen:
Tag 1: Darmstadt - Bad Honnef
Tag 3: Bad Godesberg - Darmstadt (linksrheinisch)