Aurilion Earthglider - das würd mir schmecken! :-)

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Sehr schönes Liegerad, gefällt mir ausgesprochen gut. Herzlichen Glückwunsch @TorPedyellow

@ulisommer kann man in den Earthglider und den Alagi eine Rohloff Speedhub verbauen? Ist vorne ein Schlumpfdrive möglich?
Kann man den Sitz verstellen? ( Sitzwinkel oder Entfernung zum Tretlager) Sind verschieden große Fahrer-innen möglich, oder wird das Liegerad auf einen Fahrer angepasst?
Kann man die vordere Verkleidung leicht abbauen um im Sommer "Oben Ohne" zu fahren? (Falls mal wieder 35°C im Schatten sind)
Sind andere Farben für Rahmen und Koffer möglich?

Was sollte der "Yellowbag" seinerzeit kosten? (Der "Yellowbag" gefällt mir, fest verschraubt und verschließbar hätte man einen variablen Kofferraum)
 
@Suncat vorweg: Nach dem Bau des letzten Earthglider brachen mir viele Standbeine weg. Ich will nicht ins Detail gehen, aber der nächste Earthglider erfordert Investitionen, die alleine den Verkaufspreis bei weitem übersteigen und die ich momentan nicht tätigen kann.
Ich will weiter machen, ich kann es lediglich nicht absehen, wann das geht...
Zu Deinen Fragen:
- Ja, Speedhub kann verbaut werden. Ich habe aber keine Erfahrung damit und das muss mit dem Kunden im Detail besprochen werden. Schlumpfdrive sollte ebenfalls möglich sein, aber auch hier, ich habe keine Erfahrung und muss es prüfen.
Jeder Earthglider ist auf praktisch jeden Fahrer anpassbar, von 1,65 m Körpergröße bis 2 m Körpergröße, ohne dass der Earthglider zuvor baulich angepasst werden muss. Bei größeren oder kleineren Menschen sind dann simple konstruktive Anpassungen erforderlich. Auch die Rückenlänge kann angepasst werden.
- Die Frontverkleidung kann leicht abgenommen werden. Allerdings stellt sie bei extremen Temperaturen keinen Nachteil dar, wie ich auf der BR-Radltour 2017 bei wirklich hohen Temperaturen erfahren durfte. Wirklich unerträglich wurde es nur, wenn die Kolonne stoppte und der Fahrtwind weg war. Dafür musste ich die Beine praktisch nicht mit Sonnencreme einschmieren.
- Der Yellowbag ist grundsätzlich nicht verschließbar. "Variabel" Ist er natürlich schon - aber der hat erst einmal nichts mit dem Earthglider zutun, sondern ist eine aerodynamische und sehr voluminöse Gepäckunterbringung für Up's oder Liegeräder mit konventionellem Gepäckträger hinter der Lehne.
 
aber der nächste Earthglider erfordert Investitionen, die alleine den Verkaufspreis bei weitem übersteigen und die ich momentan nicht tätigen kann.
schade, aber ich denke, ein SPEZI Stand würde sich trotzdem lohnen, wer weiss, was für Kontakte sich eröffnen.
Auch wenn mir bewusst ist, dass es sich um ein Konzept "aus einem Guss" handelt: wo wäre ein Ersatz der Einzelfertigungskomponenten durch Standardkomponenten möglich? Selbst wenn's nur Losgrössen < 10 sind, ist das besser als die Losgrösse 1. Also evtl. Komponenten anderer Liegeradhersteller nutzen?. Mir kommt da der Lieger von @jensNBG in den Sinn, wo ein Billig MTB Hinterteil d'rin steckt. https://www.velomobilforum.de/forum/index.php?threads/vollgefederter-highracer.64356/post-1358216 Es muss ja nicht das Billigste sein... Und das Gesamtkonzept sollte auch nicht verwässert werden. Rein optisch erinnert mich das "Gepäckabteil" an das Carbongepäckabteil von Birk. Gut, Carbon ist dann evtl. noch aufwendiger. Oder einzelne Elemente extern fertigen zu lassen. Da lässt sich dann klarer kalkulieren.
Mit dem Ziel, die Stückkosten zu reduzieren (EUR 5000-6000 im Total?) und zumindest kleinere Serien verkaufen zu können. Obwohl: für einen Peregrin legen die Leute ja auch problemlos EUR 7000 auf den Tisch. Auch wenn es unterschiedliche Konzepte sind: Peregrin und Aurilion. Allein das Sicherheitsplus von Aurilion (wurde ja im Video gut dargestellt: aktiv das Verhalten beim Bremsen, die spezielle VR Federung; Passiv: der intergrierte Aufprallschutz) wäre mir, sofern mir das entsprechende budget zur Verfügung stünde, einen vierstelligen Betrag wert.
 
Wir hätten den Earthglider nicht entwickelt, wenn wir die Komponenten wo anders her gekriegt hätten und wenn käufliche Komponenten auch nur ansatzweise den Ansprüchen bzw. den gewünschten Produktanforderungen genügt hätten.
In den Kernkomponenten waren die angefragten Hersteller beispielsweise der Federgabel-Elemente bislang nicht im geringsten interessiert.
Und nun sind die Elemente mit viel Aufwand entwickelt worden und zeigen ihre vorteilhaften Eigenschaften. Warum sollten wir da zurück gehen?
Eine Preissenkung ist gegenwärtig vollkommen undenkbar. Eher das Gegenteil ist zu erwarten. Wir müssen auch von etwas leben und das geht momentan als Entwicklungsdienstleister oder Projektmanager in der Solarbranche erheblich einfacher. Der Earthglider ist ein komplexes Fahrrad und der Aufbau erfordert viel Arbeit.

Am schönsten wäre noch die Kooperation mit einem etablierten Fahrradhersteller in der Produktion. Aber da hat bislang niemand Interesse gezeigt und wie sollte er auch, wenn bislang faktisch nach Jahren der Entwicklung und des verhaltenen Marketings nur ein einziger Earthglider überhaupt verkauft worden war.
Wir sind wirklich überglücklich, dass unser erster und bislang einziger Käufer sich so zufrieden äußert und letztendlich auch unsere getroffenen Zielsetzungen nachvollziehen kann (Ein weiterer Verkauf war geplant, kam aber nicht zustande).

Vielleicht gelingt es ja doch, in den nächten Monaten den erforderlichen Invest zu tätigen und vielleicht finden sich doch noch anschließend eine Hand voll Käufern, die das Konzept verstehen und zufrieden nutzen.

Wir sind überzeugt, dass das Konzept grundsätzlich seine Berechtigung hat. Und wir können es den ersten Käufern nicht ersparen, etwas mehr zu investieren für ein "exotisches" Fahrrad. Der Wert wird sicherlich erhalten bleiben, weil in jedem Fall der Earthglider auch unter Bedingungen größerer Stückzahlen ein aufwändig zu fertigendes Fahrrad bleiben wird und weil er kaum weniger komplex ist als beispielsweise ein Velomobil.
Die Velomobile haben schlicht den Vorsprung in der Entwicklung, weil einige mutige und bewundernswerte Entwickler eine wirklich phänomenale Entwicklung hingelegt haben und somit eine hohe Produktreife erreicht haben.

Wenn das Konzept des alltagstauglichen, reisetauglichen, schnellen, robusten und wetterfesten Einspur-Liegerades seine Berechtigung auf dem Markt bestätigen kann, dann wird über kurz oder lang diese Entwicklung auch für den Earthglider oder von mir aus auch für einen oder mehrere Mitbewerber stattfinden müssen.

Mit dem Ziel, die Stückkosten zu reduzieren (EUR 5000-6000 im Total?) und zumindest kleinere Serien verkaufen zu können.
 
In den Kernkomponenten waren die angefragten Hersteller beispielsweise der Federgabel-Elemente bislang nicht im geringsten interessiert.
Und nun sind die Elemente mit viel Aufwand entwickelt worden und zeigen ihre vorteilhaften Eigenschaften. Warum sollten wir da zurück gehen?
Gut, das ist nachvollziehbar (Eure Reaktion, nicht die Reaktion der Federgabelhersteller). Und würde ein outsourcing Eurer selbst entwickelten Federgabelelemente etwas bringen?
Kooperation mit einem etablierten Fahrradhersteller in der Produktion.
Genau, aber dafür liessen sich auf einer Messe (muss ja nicht die Spezi sein) die Kontakte knüpfen.
Wir müssen auch von etwas leben

durchaus und das Geld haben die Leute ja auch. Für ein e-bike sind entsprechende Gelder, ohne mit der Wimpfer zu zucken, parat.
Die Vorteile (Sicherheit, Komfort, höhere Geschwindigkeit wegen des geringeren Strömungswiderstands, so dass auf eine Motorisierung verzichtet werden kann) müssen vielleicht noch klarer dargestellt werden.
weil in jedem Fall der Earthglider auch unter Bedingungen größerer Stückzahlen ein aufwändig zu fertigendes Fahrrad bleiben wird und weil er kaum weniger komplex ist als beispielsweise ein Velomobil.

als Nicht-Ingenieur kann ich das nicht beurteilen, aber alles in allem lohnt es sich vielleicht über Vereinfachungen, sofern mit dem Konzept vereinbar, nachzudenken. Einschliesslich einer light-Version. Habe jahrelang mit der Kalkulation von mechanischen Uhren zu tun gehabt: da lässt sich ebenfalls kaum etwas vereinfachen. Allerdings kommt der Prestigeeffekt noch in's Spiel bzw. die Uhr als Schmuckobjekt. Wie weit so etwas oder ein "hip" Image dem Aurilion verpasst werden kann, keine Ahnung.
das Konzept des alltagstauglichen, reisetauglichen, schnellen, robusten und wetterfesten Einspur-Liegerades s
zusätzliche Eigenschaften, für die der Kunde bereit ist zu zahlen wären wie schon angesprochen die aktive und passive Sicherheit, der Komfort (Federung hinten und vorne), die Fahreigenschaften (nicht dass beim Bremsen das LR wie bei einer Streetmachine hinten hochsteigt oder das VR wie bei stick bikes mit dem Schwerpunkt hinten seitlich weg bricht, wie im Video gezeigt). Muss halt dem Kunden einsichtig gemacht werden können.

Wünsche Euch jedenfalls viel Erfolg!
 
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@schlawag Wir würden umgehend alles "outsourcen", wenn sich Hersteller interessieren würden. Wir haben auch mit vielen Herstellern gesprochen.
Beispielsweise haben wir mehrfach einen Hersteller von Gabelschaftfederungen aufgesucht. Dessen aktuelle Federungen genügen (wie auch andere käufliche Konzepte) nicht unseren Ansprüchen (haben wir bereits im Earthglider getestet und funktionierten grundsätzlich - aber wie gesagt, das schöne Gefühl, welches Herr Karbach beschreibt, hatten wir damit nicht erlebt und bei der Dauerfestigkeit habe ich auch nicht das gleiche Vertrauen.

Ich muss dazu sagen, dass ich früher aufgrund meiner agressiven Fahrweise in meiner "Jugend" auf Up's bis zu einer Gabel jährlich durch Ermüdung zerbrochen habe - im Stadtverkehr, nicht beim Downhill, und nie war mir eine Gabel verbogen, außer einmal, beim Bremsen über leichte Bodenwellen hinweg ohne Aufprall. Das war noch die Zeit der 1-Zoll-Gabelschäfte - aber gleichwohl - ich will nicht, dass jemand, der das Rad her nimmt, irgendwann bei 70 km/h auf dem Hosenboden über die Straße gleitet und dann untersucht werden muss, ob hier etwas nicht angemessen dimensioniert oder getestet worden war.

Edit:
Die durch den langen Radstand möglichen hohen Bremskräfte bedeuten natürlich auch eine merklich höhere Belastung für die Gabel und den Gabelschaft.
Auch ist bei jedem Kurzlieger die Gabel mit etwa dem doppelten Gewichtsanteil beaufschlagt im vergleich zum Up. Herkömmliche Federelemente gehen daher schnell auf Block und so war ein Federelement mit alleine ca. 400 g Gewicht erforderlich, um die von Herrn Karbach beschriebenen positiven Eigenschaften beim Bremsen zu erzielen (und um beim Fahren über grobe Feldwege nicht ebenfalls permanent auf Block zu gehen).

Wir waren zwei mal auf der Spezi. Gegenwärtig würde ich abwarten, bis auch andere Hürden beseitigt wären und wir ein Angebot machen könnten. Ein Messebesuch ist ja auch ein hoher Aufwand.
Vereinfachungen ergeben sich mit der Zeit in geringem Umfang. Das ergibt sich beim Aufbau weiterer Earthglider von selbst. Aber wie bereits von Dir gesagt, dass auf einmal nur noch der Halbe Aufwand besteht, das ist nicht zu erwarten.
Die Light-Version ist gegenwärtig nicht in Planung. Ein Wechsel auf Alu-Rahmen wäre ein hoher Entwicklungsaufwand und ich höre ja doch immer wieder von Alu-Liegerad-Rahmen, die irgendwie brechen. Dafür, dass der Rahmen mit Alu kaum leichter wird, ist es das Risiko nicht wert.
Immerhin verkaufe ich das Rad, ohne es auf die Rolle gestellt und dort getestet zu haben (und ich tue das aufgrund meiner wenigen Berechnungen und aufgrund meines Vertrauens in das Stahl mit sehr gutem Gefühl).
Wer natürlich bei einem Rad mit 25 kg dann mit Carbonrädern und anderen Leichtgewicht-Komponenten 2 kg raus holen will, der kann das gerne so bestellen.
 
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@ulisommer
Vielen Dank für die schnelle Antwort. (y)
Schade das du so viel "Pech" hast und es nicht so läuft wie du dir das wünschst.
Ich denke du musst dich nicht rechtfertigen für dein Earthglider Liegerad, das ist genau so wie es ist, einfach "GUT"
Gut um jeden Tag damit zu fahren.
Gut um Wind und Wettergeschützt unterwegs zu sein.
Gut um bequem zu gleiten (Vollfederung)
Gut konstruiert um lange zu halten (Nachhaltigkeit)
Gut um schnell zu fahren ( wenn man es denn kann :)
Bitte weiter machen. Ich drücke auf jeden Fall die Daumen das es doch noch klappt.

P.S. Ich würde den "Earthglider" einfach mal vorstellen und anhand von Bildern die Fragen beantworten. z.B. die Sitzverstellung oder den Koffer mal von innen zeigen und aufzeigen was hinein passt . Das Video war auf jeden Fall ein guter Anfang.
 
Vereinfachungen ergeben sich mit der Zeit in geringem Umfang. Das ergibt sich beim Aufbau weiterer Earthglider von selbst. Aber wie bereits von Dir gesagt, dass auf einmal nur noch der Halbe Aufwand besteht, das ist nicht zu erwarten.
Die Entwicklung des Earthgliders ist so eine gute und zeitgleich traurige Geschichte!
Ich bin vor knapp drei Jahren Liegerad-Fahrer geworden, aus gesundheitlichen Gründen; aber nun, da diese nicht mehr im Vordergrund stehen, bin ich mit um so größerer Begeisterng dabei. Und es ist der Einspurer! Auf einem anderen Lieger-Typ zu fahren kommt mir dabei so undenkbar vor wie nur so was! Dabei fahre ich nahezu alle Wege mit meinem Kurzlieger, ein Auto gibt es nicht mehr und bis in die Innenstadt sind es 7 km, auf häufig viel zu schmalen, schlechten Radwegen hier in Lübeck. Aber ich bin total zufrieden mit meinem Rad und seiner Nutzung in der Stadt und noch mehr über Land.
Aus unspezifischem Liegerad-Interesse, ohne irgendwelche Kaufintentionen, bin ich nun auf diesen Earthglider-Faden gestoßen und gebe zu, dieses "Sommer"-Rad könnte meine Moibilitätsbedürfnisse noch einmal besser erfüllen als mein derzeitig genutztes Flux S-Comp! Und das liegt nicht an den Bremseigenschaften des Flux! Das hat vorn eine 4-Kolben-XT-Bremse und läßt sich damit hervorragend zum Stehen bringen, so dass ich mir allenfalls Sorge um die hinter mir fahrenden Radler machen muss. Das Flux ist einfach ein sehr gutes, sicher zu fahrendes Liegerad.
Das ist mein Vergleichsmaßstab, wenn ich hier über den Earthglider lese und Filmchen sehe. Ich stelle mir vor, dass er sich sehr ähnlich fahren läßt wie das Flux, auch wenn ich das praktisch nicht erproben konnte; aber natürlich bietet er noch einiges mehr wie höhere Geschwindigkeit, Stauraum und Wetterschutz.
Kurz nachdem ich meinen Flux-Bausatz geordert und geliefert bekommen hatte, ging es auch hier durchs Forum, dass Flux seine Liegeradtypenpalette stark verkleinert. Die Gründe sind vermutlich in den Absatzzahlen und erzielbaren Preisen zu finden. Dabei kostet mein Flux (ohne 4-Kolben-Bremse) etwa ein Drittel eines Earthgliders! Wie ist das möglich? Wohl doch nur durch eine langjährige Erfahrung, in Kleinserien qualitativ hochwertige Räder zu produzieren. Und trotzdem scheint es auch hier für den Hersteller schwieriger zu werden, das Geschäft aufrecht zu erhalten.

Ihr ahnt, worauf ich hinaus will:
Da steht der eine, Flux, mit vermutlich schrumpfendem Geschäftsvolumen trotz untadeliger Produkte und günstiger Verkaufspreise und der andere, der Earthglider-Entwickler, kommt mit seinem noch mal inovativeren Entwurf erst gar nicht in die Kleinserien-Produktion, unter anderem wegen der nachvollziehbar hohen Kosten unter den gegebenen Produktionsverhältnissen.
Warum nur tun die beiden sich nicht "einfach" zusammen? Auf der einen Seite das Erfahrungspotential, wie mal relativ preisgünstig Kleinserien produziert, auf der anderen Seite die Ideen für erweiterte und optimierte Produkteigenschaften, die man sich schon auch für die die Flux-Räder vorstellen könnte. Ja - schon - das ist einfach gesagt von mir völlig Außenstehendem. Eine denkbare Zusammenarbeit ist von sehr vielen Bedingungen und Gegebenheiten abhängig, von denen ich absolut nichts weiß. Da reicht sicher nicht der gemeinsame Standort "Bayern" und auch nicht die auf jeder Seite erkennbaren Bedürftigkeiten. Und schließlich könnte es sein, dass die beiden Entscheidungsträger einer solchen Zusammemnarbeit solche Alpha-Typen sind, dass das sowieso nichts werden kann, zum Nachteil beider und ihrer Produkte. Mein Vorschlag dazu: Guckt doch mal nach Berlin! Da schaffen es sogar die Grüne und die F.D.P., miteinander ernsthaft ins Gespräch zu kommen, einfach, weil eine Notwendigkeit dafür besteht.
 
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@HeiSchu
Den Vergleich mit Grünen und FDP lassen wir mal beiseite. Die Politiker sind alle so etwas von "flexibel" im Rückgrat und im Herzen, dass alles zu spät ist. DIE nehmen wir uns nicht zum Vorbild...
Aber Cum und ich, wir kennen uns seit langem und unterstützen uns gegenseitig auch schon mal. Cum liefert einige wertvolle Kleinteile zum Earthglider und wir liefern ihm manchmal CAD-Zeichnungen.
Aber Auch Cum hat mit seinen phantastischen Rädern alle Hände voll zutun und nachdem sich die seinen im Gegensatz zum Earthglider bereits gut verkaufen - warum sollte er da viel Energie in den Earthglider stecken? Auch er hätte ungefähr den gleichen Ärger wie ich, wenn er den bauen wollte. Wir hatten das Thema grundsätzlich schon angesprochen und natürlich fände ich es toll, wenn Cum den Earthglider bauen würde.
Aber ich vermute, die weitere Entwicklung des Earthglider bleibt vorerst bei mir - mindestens solange, bis tatsächlich hunderte schreien, "wir wollen einen Earthglider" und ich sie nicht bedienen kann.
 
Richtige Interessenten machen das eher so: "wieviel muss ich anzahlen und wann kann ich mit der Lieferung rechnen?"

Nur Interesse bekunden hat noch nie so richtig weitergeholfen ...
 
Der Wert wird sicherlich erhalten bleiben, weil in jedem Fall der Earthglider auch unter Bedingungen größerer Stückzahlen ein aufwändig zu fertigendes Fahrrad bleiben wird
Der resultierende Verkaufspreis ist auch von Grundentscheidungen beim Entwurf abhängig wie z. B. der Wahl des Rahmenmaterials oder der Gabelkonstruktion.
Aus meiner Sicht ist die Wahl von Stahl für den Rahmen die absolut richtige Entscheidung, insbesondere bezüglich der Nachhaltigkeit und der ökologischen Folgen der Material-Wahl.
Nicht nachvollziehen dagegen kann ich die Entscheidung für die Lefty-Gabel, auch nicht beim sich so gut verkaufenden Alpentourer aus der Schweiz. Der Ingenieur mag angesichts der Konstruktion glänzende Augen bekommen, der Kaufmann dagegen wird sie vor Entsetzen rollen.
Hätte mein Flux eine Lefty, ich hätte es nicht gekauft zu dem Preis, der dann hätte aufgerufen werden müssen. Und auch der Nabendynamo, der mit Forumslader für die Navigation für mich unverzichtbar ist, wäre ein zehnfach teurerer Spaß geworden, verglichen mit dem eingebauten, gebrauchten Shimano DH 3N72.
Andererseits, hätte das Flux eine Lefty, welchen Vorteil hätte das für den täglichen Gebrauch? Die Konstruktion zeigt doch, dass man auch mit normalen Gabeln funktional gute Liegeräder bauen kann, sicher auch mit Schaftfederung, falls das konstruktiv, wie beim Earthglider, vorbereitet ist und gewünscht wird. Ich komme mit meinem Flux mit 50-mm-Bereifung allerdings recht gut ohne Vorderrad-Federung aus. Bei der Wahl des Rades habe ich mich wegen des höheren technischen Aufwands und der Pflegebedüftigkeit gegen eine solche Federung entschieden. Bei meinem 26"-Stadtrad-Up habe ich sie rausgeschmissen und eine Starrgabel montiert, das ergab eine deutliche Verbesserung der Fahreigenschaften.
Uli, ich akzeptiere Deine Grundentscheidungen bezüglich der Earthglider-Konstruktion, gebe aber zu bedenken, dass sie auch anders hätten getroffen werden können, ohne wesentliche Beeiträchtigung der Gebrauchseigenschaften des Rades, aber mit deutlichen Vorteilen für die Preisgestaltung.
Falls es der Earthglider doch noch zu einer Kleinserie schaffen sollte, was ich super toll fände, könnte man vielleicht auch darüber nachdenken, die Konstruktion so variabel zu halten, dass eine Finger-leck-Version für den Technik-Friek, aber auch eine Preiswert-Version für den eher preisbewußten Erweber möglich ist. Weniger ist oftmals mehr, in Anlehnung an Niko Paech: "Befreiung vom Überfluss".
 
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Ein paar weitere Daten zur Geometrie wären wirklich hilfreich.

Auf der Aurilion-Webseite steht dazu Folgendes:
  • Sitzhöhe ca. 350 mm
  • Achsabstand 1100 - 1300 mm (je nach eingestellter Sitzlänge, meine Anm.)
  • Gewicht ca. 25 kg
  • Tretlagerhöhe (bzw. Überhöhung)?
  • Sitzwinkel? (einstellbar?, Koffer und Sitz sind ja Eins, wenn ich das recht verstanden habe)
  • Augenhöhe über Frontverkleidung vermutl. bei 'Langbeinigen' schwierig, oder?
 
du musst dich nicht rechtfertigen für dein Earthglider Liegerad
um MIssverständnisse zu vermeiden: es geht mir keinesfalls um ein Rechtfertigen, sondern darum, dem potentiellen Kaufinteressent zu verdeutlichen, wie der Preis zustande kommt und welche Vorteile der Earthglider gegenüber anderen Einspurern hat (das Video ist da schon enorm hilfreich). Beispielsweise ein clip, wie der Achsabstand und der Sitzwinkel eingestellt werden kann. Damit wird auch die psychologische Preisgrenze erhöht. Dazu ist es auch hilfreich - auch für Technik Noobs nachvollziehbar - zu erklären, was genau den Aurilion so komplex macht. Um Uli zu zitieren "... kaum weniger komplex ist als beispielsweise ein Velomobil."
Auf der anderen Seite ist es nicht von Nachteil, über Kostenreduktionen nachzudenken, soweit dadurch das Aurilion Konzept nicht in Mitleidenschaft gezogen wird. Als Parallele die Swatch Uhr, da hiess es zuerst: nicht möglich, diese Uhr in der Schweiz so zu fertigen, dass der VK-Preis konkurrenzfähig ist. Ging dann doch, z.B. via gesintertes Gehäuse... .
 
Eine Preissenkung ist gegenwärtig vollkommen undenkbar. Eher das Gegenteil ist zu erwarten. Wir müssen auch von etwas leben und das geht momentan als Entwicklungsdienstleister oder Projektmanager in der Solarbranche erheblich einfacher.

Das verbindet ja viele innovative und technisch gut umgesetzte Spezialradprojekte. Wer die Fähigkeiten besitzt so was zur Serienreife zu bringen, kann anders meist einfacher, sicherer und mehr Geld verdienen.

Die Nachfrage nach solchen ausgefallen Rädern ist sehr klein, die Preise muss man entsprechend hoch kalkulieren, was die Nachfrage nicht steigert. Da werden dann ein paar Räder in Kleinstserie gebaut, aber irgendwann kommt irgendwas anderes im Leben, was wichtiger, interessanter oder hinderlich ist und das war es dann mit dem Projekt.

Davon abgesehen wird ein einspurige Liegerad erst dann wieder größeren Erfolg haben, wenn der normalbegabte Radfahrer es langsamer als Schrittgeschwindigkeit einfach und kontrolliert fahren kann.
 
Ich sags mal etwas durch die Blume:
Ich habe mal Schott (Uli müsste ihn denke ich kennen) gefragt,
warum er und die Anderen , das RazzFazz nicht als kommerzielles Produkt anbieten.
Seine Antwort: er schätze den Markt für das RF in Europa auf 30-50Stück, dazu müsste er für die Masse beim Bau Kompromisse eingehen. Er wäre dann nach ca 2Jahren fertig, und dann wäre Ende.

Bei Troytec haben wir dann genau das gesehen: Nach ca. 3 Jahren waren die fertig.


Bei Earthglider sehe ich den Markt noch kleiner. Für mich eine durchaus interessante Technikstudie, aber nicht für den Kommerziellen Sektor.
 
Bei den Lowracergeometrien kollidiert der Zugtrum mit der Gabel. Flux ist höher, da ist das nicht der Fall.
Dann müsste man halt das Flux mit Bug- und Heck des Earthgliders verheiraten. Hab ich mir doch schon bei meinem Beitrag #109 so vorgestellt!
 
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