Allrad-Trike

Hallo,

@Niko hat das Prinzip richtig formuliert.
Ich habe mir Gedanken gemacht, ob ich nicht eine Dreigangnabe einbaue. Das würde mir die Möglichkeit geben, durch Unter-, Übersetzung oder Direktgang eine Auswahl treffen zu können, ob ich Vorderrad, Hinterrad oder Allradantrieb schalten möchte. Ich bin davon abgekommen, weil die Pinion doch ordentliche Kettenzugkräfte entwickelt. Es ist nun so, dass bei den hohen Drehmomenten die Last auf alle drei Räder verteilt wird und bei geringerer Last nur das Hinterrad und damit die Hinterradnabe belastet wird. Ich erhoffe mir dadurch eine höhere Lebensdauer der Komponenten. Die Automatix schaltet automatisch, d.h. ich werde nicht vergessen runterzuschalten. Im Übrigen schaltet die Nabe wirklich sehr fein. Die Duomatic, als alternative 2-Gang-Nabe, wäre aufgrund der Freiläufe nicht geeignet gewesen.

@AxelK: bei Samagaga kann man direkt bestellen, woanders kaum. Englisch ist wohl notwendig. Nach meinen bisherigen Erfahrungen antwortet Jerry binnen 2 Tagen, die Teile sind dann nach ca. 5 Tagen beim Zoll. Macht dann 4,7% Einfuhrzoll und weitere 19% .

Gruß

Peter
 
@theoretiker: danke für den Hinweis! Habe ich auch erst nach meinem post entdeckt. Du hast Erfahrungen mit dem Reifen? (Dein trike auf dem Foto?) Müsste unglaublichen Grip haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du hast Erfahrungen mit dem Reifen?

Nicht am Trike! Das Bild war nur zum Testen, ob der Reifen in meinen Hinterbau passen würde, das abgebildete Hinterrad stammt aus einem Trial-Rad - da es eine starre Nabe hatte wollt ich auch lieber nicht damit fahren. Aber ja, der Grip des Reifens ist schon fein, dafür wurde er ja auch entwickelt.
 
Hallo,

ich wollte noch die Schutzbleche nachreichen. Habe die Aufnahme für die hinteren SKS Rowdy Schutzbleche an einen Spacer montiert und über ein Laserteil die vorderen Schutzbleche am anderen Ende daran montiert. Die Schutzbleche sind noch mit einem SKS Spoiler verlängert worden. Ist eine einfache und kostengünstige Lösung und ich bin mir sicher, dass das Teil auch langfristig den Belastungen standhält. Zum Abmontieren wird die Ahead-Kappe geöffnet und das Schutzblech mit Spacer abgezogen. Dann wird ein anderer, gleich hoher Spacer montiert und die Kappe wieder festgezogen. Passiert innerhalb einer Minute. Gegen Verdrehung ist das Schutzblech nicht gesichert, passiert während das Fahrens aber auch nicht.


P1000171_.jpg

Gruß Peter
 
Bild: Nicht nur technisch interessant, aber auch sehr stimmungsvoll!
Salut! Der Amsterdammer
 
Die Klemmschellen wurden gegen stabilere Teleskopmastschellen ausgetauscht und mit Schrumpfschlauch (25mm) überzogen. Mag vielleicht auch für andere interessant sein, da es verschiedene Farben gibt und man sich eine aufwändigere Beschichtung spart. Schützt u.a. die Pulverbeschichtung des Rahmens.

P1000200.JPG

Gruß

Peter
 
Hallo,

Detailierte Beschreibung der Antriebswellen würde mir gefalllen......

ich habe die Antriebswellen von Samagaga bezogen.

Differential ist das DG72N, die Achsen sind die HO-Axle, die von mir gekürzt wurden und auf der Radseite die gezahnten Buchsen (spline sleeve) bekamen. Auf der Differentialseite ist kein Gelenk, nur auf der Radseite, womit der Gelenkpunkt in der Lenkachse liegen muss. Als Gelenk wurde UJ-02 verwendet. Als Naben wurden FD-HUBs verwendet. Ich habe einen Schraubkranz montiert und die nicht gebrauchten Ritzel ausgebaut. Wenn man sich die Gelenke dazudenkt, sieht das ungefähr so aus:

Achse.jpg

Meine Erfahrungen sind bisher recht gut, weil es ein einfach zu kombinierendes System ist und Service nach bisherigen Erfahrungen ebenfalls sehr gut ist. Ich hatte bisher zwei "Mängel". Die Achsen hatten Flugrost angesetzt und brauchen etwas Pflege. Die Verbindung zu den Achsen geschieht über Pressverbindungen, insgesamt sind das 4 Stück. Anfangs wollte ich testen, welche Steigungen machbar sind. Dabei ist eine Verbindung durchgerutscht und konstruktionsbedingt konnte ich dann nur noch mit Hinterradantrieb heimfahren. Habe die Buchse dann reingeklebt und habe somit nur noch 3 "Rutschkupplungen". Wenn ich Steigungen nicht mehr schaffe, dann aus mangelnder Kraft, an Traktion hat es noch nie gefehlt. Das nächste Projekt bekommt eine Entfaltung deutlich unter 1.
 
Ok, da hat es also die Verzahnung abgeschert? das ist so eher suboptimal. Ich dachte die Achsen wären auch für schwere Rikschas und richtig massiv?
 
Hallo,

Die Verzahnung hat es nicht abgeschert. Die Achse ist ein Rohr. Auf einer Seite ist SH-01 auf der anderen Seite ist die Buchse mit Innenverzahnung (glaube sie heißt SH02). Die Buchse wird normalerweise hydraulisch eingepresst. Ich habe das mit dem Fäustling gemacht. Man kann das auch von Samagaga machen lassen, wenn man die exakte Länge kennt. Diese Verbindung hat bei einem Teil nicht gehalten. Das war aber auch ein Anstieg, der mit dem MTB nicht mehr möglich ist. Insgesamt ist das wohl schon so ausgearbeitet, dass hier tatsächlich eine Art Rutschkupplung vorhanden ist, die die Gelenkwellen und das Differential bei Überlast schützt. Es gibt übrigens auch eine Vollachse, wo das SH-01 angearbeitet ist, sowie ein HD-Achse mit 25mm. Ich kann vielleicht ein paar Teile zum Stammtisch mitbringen.

Gruß

Peter
 
Hallo,

auf Wunsch eines Forummitglieds zu mehr Infos bzgl. der Vorderradachse noch einen Nachtrag. Zunächst größeres Bild und Zeichnung:

Achsschenkel.jpg Achsschenkel_Zeichnung.jpg

Grundsätzlich bin ich mit dieser Lösung sehr zufrieden, da sie sehr stabil ist und sich das Gelenk der Achse exakt zum Drehpunkt des Achsschenkels ausrichten lässt. Konstruktiv habe ich einen Fehler gemacht, indem ich auch an der Radseite eine Tretlagerhülse mit Lager eingebaut habe. Besser wäre es an dieser Stelle ein Lager, das größer im Außendurchmesser ist wie das BSA-Gewinde, eizusetzen. So kann das Rad nicht nach innen wandern und wird mit Distanzhülsen in seiner Position gehalten. Musste mir jetzt mit einem weiteren Lager zwischen Nabe und Tretlagerhülse aushelfen. Das könnte man noch korrigieren, will ich erstmal aber nicht machen, weil es funktioniert.

Womit ich auch nicht ganz glücklich bin ist die Nabenbefestigung. Die Nabe wird mit einer Passfeder in Laufrichtung gehalten und axial mit einer Schraube gesichert. Damit sie sich gut abnehmen lässt ist m.E. etwas zuviel Spiel zwischen Achse und Nabe. Das führt auf der linken Seite zu wahrnehmbaren Geräuschen, v.a seit ich eine Beilagscheibe zwischen Achse und Befestigungsschraube eingefügt habe. Da werde ich mir noch etwas überlegen.

Wer Fragen hat, darf sich gerne melden.

Gruß

Peter
 
Hallo Peter,
Danke für die anschauliche Info.
Hier liegen ja auch schon länger/zu lange ein paar Samagaga-Teile herum, mit denen ich mich jetzt mal wieder beschäftigen möchte.

Die Idee mit den beiden unterschiedlichen Tretlagern und dem BMX-Vorbau ist schon pfiffig. Tretlager hatte ich für die Achslager der HO-Axle auch schon in Betracht gezogen, für den Achsschenkel aber gar nicht auf dem Schirm gehabt. Wieder etwas gelernt ;-)
Ein Problem scheint wirklich zu sein, das UJ-02 passend lagern zu können. Ich habe probehalber mal verschiedene Standardlager drauf gesteckt, aber irgend etwas passt nie so wirklich:
- zwei 17x35x14 Schrägkugellager passen gut auf den 17-mm-Absatz zwischen Gelenkbereich und Nabe. Aber die Schraubenköpfe der Bremsscheibe würden dann mit Achsschenkel/Lageraufnahme kollidieren.
- ein zweireihiges Schrägkugellager 17x47x22,2 hätte dieses Problem nicht, ist aber vom Durchmesser und Gewicht doch etwas üppig
- ein Paar Kegelrollenlager 17x40x13,25 bringen auch noch nicht den Platz für Schrauben und zumindest meine hier sind ungedichtet.

Wie gesagt habe ich mich bisher allerdings nur auf den entsprechenden 17mm-Bereich des Gelenks beschränkt. Und als Problemlösung kam mir bisher nur die Idee, diesen Bereich auf der Drehbank vergrößern zu lassen indem vom 25mm Bereich ein paar mm auf 17mm Durchmesser abgedreht würden. Deine Idee, die Lagerung auf den 25mm-Bereich auszuweiten ist ein neuer Gedanke.
Mal schauen was mir noch so einfällt...

Danke und beste Grüße
Holger


P.S.: ich habe Differential, Achswellen, Gelenke, Naben doppelt und würde auch kurzfristig weitere Samaga-Teile ordern. Kann aber weder drehen, fräsen noch CAD. Falls sich also jemand mit mir zusammen tun möchte... gerne PN.
 
Hallo Hans,
Wäre ne Video viellicht möglich?

Was willst Du denn sehen? Ich habe persönlich kein Interesse mich im Netz zu sehen und möchte an der Stelle jetzt nichts versprechen. Interessant wäre vielleicht im Schnee, der wohl die Tage kommen soll, zu fahren. Würde mich selbst interessieren, bis zu welcher Höhe das noch gut zu fahren ist. Vielleicht kann ich das dokumentieren.

Gruß Peter
 
Hallo Hans,


Was willst Du denn sehen? Ich habe persönlich kein Interesse mich im Netz zu sehen und möchte an der Stelle jetzt nichts versprechen. Interessant wäre vielleicht im Schnee, der wohl die Tage kommen soll, zu fahren. Würde mich selbst interessieren, bis zu welcher Höhe das noch gut zu fahren ist. Vielleicht kann ich das dokumentieren.

Gruß Peter

Hallo Peter,

Es ist mir eine große Freude Trike-videos an zu schauen.(y)

Leider gibt es nur einmal im Jahr ne SPEZI, also Videos
sind ein Ersatz für reale Ereignisse. Aber Ersatz is auch OK.

Ich weiß, ne gute informative Video machen is nicht einfach.
Nur eine Camera irgendwo am Trike kleben gibt nur begrenzten
Information.
Man sollte in der Tat zwei Personen sein, um ein gutes Video zu machen.
Ein Fahrer und eine Kameraperson, wenn mann z. B. Kamerabewegungen
machen will.

Man kann es auch machen wie @Kraeuterbutter. Kamera standfest auf einem
Stativ und ein vorher erdacht Trajekt fahren.

Aber alles im Schnee, das wird schwierig!
Also du brauchts nichts zu versprechen!! :)

Salut! Hans
 
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