Siebter Streich/ alphaseven

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Hallo Wolfgang,
fand sehr gut Dein Beitrag, so schreibe ich hier was ich aus meiner Auseinandersetzung mit dem Thema überlegt habe. Ich weiss, ich soll mehr fahren... ;) Erstmal wollte ich einen Streamliner bauen, das ist erstmal auf Eis gelegt, aber eine Sammlung von den Unfälle steht und ich denke ein Paar Sachen könnte man wirklich anders machen. Insgesamt scheinen mir die VMs sicher zu sein, was aber nicht heisst, dass man einiges nicht verbessern kann.
Ich werde die Unfallsammlung in der Wiki stellen, wenn nichts dagegen spricht.

Als erstes steifes Bauteil trifft der Tretlagemast das Hindernis. Wenn die Tretlagerschelle nicht verrutscht kannst Du Dich über die Pedale mit den Füssen abstützen.
Idealerweise ist der vordere Teil vom Tretlagermast bis Front weicher als der hintere Teil und die Verankerung in der Mitte vom VM soll auch stärker sein, so dass es erstmal vorne kaputt geht und etwas Energie aufnimmt. Vielleicht kann der Trichter dafür optimiert werden. Steife Verankerung vorne wie beim Quest ist ungünstig (siehe Unfall Quest 211). Die Schelle sollte dann auch möglichst fest sitzen. Das Kettenblatt soll einen Kettenschutz haben (siehe Unfall Milan CAS), ideal finde ich die Lösung wie in Versatile/Orca/Sunrider, was aber nicht ohne andere Nachteile geht, klar.

Es könnte nämlich sein, dass Du unterwegs mit den Weichteilen den Tillerstock vom Kardangelenk trennst
Ein Paar mal sind Tiller gebogen worden, anscheinend ohne größere Schäden... aber vielleicht kann man dort auch eine Sollbruchstelle einbauen (@JackLee hat es in den Velomo-Tiller, oder?)


Beim Heckaufprall hast du die Karosseriekante im Genick bevor der Kopf an der Hutze ansteht (alle bekannten VMs). Wahrscheinlich schert es ab einer bestimmten Aufpralleschwindigkeit die Halswirbelsäule ab.
Zum Glück bis heute wohl nicht geschehen... Trotzdem, wäre es möglich, dass der Sitz eine integrierte Kopfstütze hätte? Bis auf einem Auffahrunfall (LKW/Mango in Finnland 2016) konnte die Energie gut vom VM aufgenommen werden (Beschleunigung + Zerstörung)
Wenn der Aufahrunfall etwas weg von der Mitte stattfindet wie jetzt bei Dynamik, ist es günstig, dass die Wand nicht gleich nachgibt, so dass der Gegner entlang rutschen kann. Ich würde in etwa 45 cm Höhe (Stoßfänger Höhe) eine leichte Aramid/CFK Verstärkung gerne haben. Trifft es dann doch mittig hilft wieder etwas Energie zu absorbieren.

Ausserdem besteht die Gefahr mit dem Kopf seitlich gegen das Auto oder die Stasse zu schlagen. Das Schlüsselbein wird hoch belastet durch den Aufprall an der Schulter. Null Knautschzone an der Schulter. Sehe ich ein wegen der Aerodynamik nicht anders möglich.
Als ich an einem Streamliner dachte, wollte ich auch etwas Schutz an der Seiten haben (Seitliche Aufschlag sind die ungünstigsten durch die Gefahr für den Kopf wie Du schreibst) . Geht natürlich auf Kosten des Leichtbaus und der Aerodynamik. Ich stelle es mir so vor:

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eine Art Seitenflosse, ich denke dass aerodynamisch bei VMs die aus der Feder von Daniel stammen nicht so schlimm wären (eventuell auch bei dem Milan und Quest).
Ich würde der Energie-Absorber etwa in Schulterhöhe platzieren und als Kantenschutz ein leichtes Cr-Mo Rohr, ich denke, das ist besser als eine homogene Füllung, die bei einem flachen Aufprall zu steif wäre.
Macht man es zum drauf schrauben würde die Schäden nach Umkippen vielleicht auch reduzieren. Und da hätte auch einen Vorteil. Wie Du es erlebt hast, scheint es so zu sein, dass die VMs beim umkippen sich drehen (noch mehr wenn sie angeschubst worden sind...), weil die Fläche um die Vorderräder stärker bremst, und so rutsch man "Kopfwärts" gegen mögliche Hindernisse (zB.: einmal Versatile -nicht mehr im Netz- , Milan @Ophiocus, https://www.velomobilforum.de/forum/index.php?threads/zum-thema-wabe-sandwichbauweise.37231/)
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Edit: ein Nachteil der "Flosse" wäre, dass man wahrscheinlich sich womöglich überschlägt, wo man sonst vielleicht verrutscht wäre. Hmmm, ich denke es wäre aber in der Summe trotzdem besser.
Dann kommt noch der Überschlag der den Questfahrern den Scheitel neu zieht weil die Hutze zu wenig hoch ist und/ oder der Rand über den Schultern keinen Rückhalt bietet.
Ja, da schreibe ich später noch etwas.


Es wäre also nicht so, dass man durch anschauen und nachdenken nicht drauf käme was man verbessern kann.
Ja, ich denke einige Sachen kann man so gut wie ohne Kosten (Gewicht, Aerodynamik) lösen, bei anderen Sachen soll man es dann abwägen.
 

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ich hab meine Hutzenlampe noch nicht montiert, wird heute nachgeholt
Die Lampe oben hat gefühlt das Übersehen werden fast nicht mehr auftreten lassen. beim Unfall hatte ich weil es hell war und der Akku leider fast am Ende die Lampe 2 km vorher ausgeschaltet.

Als erstes steifes Bauteil trifft der Tretlagemast das Hindernis. Wenn die Tretlagerschelle nicht verrutscht kannst Du Dich über die Pedale mit den Füssen abstützen
Der Tretlagermast ist sofort abgebrochen und der Tretlagerschlitten war ganz vorne wo durch den Trichter ein Verdickung ist.
 
Es könnge nämlich sein, dass Du unterwegs mit den Weichteilen den Tillerstock vom Kardangelenk trennst und in den Einstiegsrand vor Dir beisst.
...und weitere Unfallszenarien....

Wie soll ich jetzt noch entspannt ins DF steigen, geschweigedenn die nächsten Nächte ohne Alptraum überstehen? :eek:
 
Ich begrüße ausdrücklich die lebhafte Diskussion bzgl. passiver Sicherheit in Velomobilen und lese sehr interessiert mit.

Allerdings bin ich der Meinung, daß diese Thematik durchaus einen eigenen Faden verdient, zumal hier sehr gute Beiträge vorhanden sind, die mit der neuen Rekordmaschine aus dem Hause DF nicht zwingend verbunden sind.

In diesem Faden geht es doch im Kern darum, mit neuen Werkstoffkombinationen und anderer Formgebung dem VM noch mehr Effizienz zu verleihen.
Warum nicht mit neuen Werkstoffkombinationen bei gleicher Effizienz dem VM mehr passive Sicherheit mit auf den Weg geben und es auf diese Weise sicherer für den Piloten machen?

Tschuldigung, ich bin nur mitlesender Rookie...

Gruß vom spargelix
 
Wie Du es erlebt hast, scheint es so zu sein, dass die VMs beim umkippen sich drehen (noch mehr wenn sie angeschubst worden sind...), weil die Fläche um die Vorderräder stärker bremst, und so rutsch man "Kopfwärts" gegen mögliche Hindernisse (zB.: einmal Versatile -nicht mehr im Netz- , Milan @Ophiocus)


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Also, es kann sein daß ich dir falsch verstanden habe (ich habe noch viel an Deutsch sprache zu lernen) aber ich bin nicht "Kopfwärts" gerutscht.
Das Milan ist links an Seite gerutscht. Die Nase, dann die linke Seite und dann die Kopfbeule und Heck sind in diese Reihenfolge weg von strasse gegangen.

Aber das ist hier OT, obwohl diese gesamte Thread ist OT außer die Bilder von Daniel.
 
Naja. Jeder greift halt die Gelegenheit beim Schopf einem VM-Entwickler "live" über die Schulter zu schauen und ins Ohr zu flüstern was man schon immer mal gerne an einem VM gesehen hätte oder was schon lang behoben gehöre. Das sind dann natürlich mehr Wünsche als Möglichkeiten. Aber wenigstens wurden sie mal erwähnt. Ich danke Daniel dass er uns ein Podium zum mitdiskutieren bietet.

Und jetzt mehr Bilder und Erklärungen.:rolleyes::)
 
Ich hab ein unfallQuest auseinander genommen, da war ein moped mit etwas 30 km/h recht ins velomobil gefahren. Von da her kan ich bestatigen das so ein tiller, 20x 1,5 mm durchmesser und aussen abgedreht nach gibt. Die war fast complet durch, gerissen.
 
make daniel on the new velomobile the internal space as signs in the photo to install dynamo VELOLOGICAL on the inside left wheel the photo and made on the right
https://photos.app.goo.gl/WPZuCwdx0Js6lMsl1
then there is a three-phase model of dynamo velological that combined with the 12volt transformer
the dynamo weighs less than the batteries and never discharges 100grams max
 
Als ich an einem Streamliner dachte, wollte ich auch etwas Schutz an der Seiten haben (Seitliche Aufschlag sind die ungünstigsten durch die Gefahr für den Kopf wie Du schreibst) . Geht natürlich auf Kosten des Leichtbaus und der Aerodynamik. Ich stelle es mir so vor:

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Na dann viel Erfolg, keiner hält dich zurück!

Warum nicht mit neuen Werkstoffkombinationen bei gleicher Effizienz dem VM mehr passive Sicherheit mit auf den Weg geben und es auf diese Weise sicherer für den Piloten machen?
Ich bin gespannt was du entwickelst!
 
Die Philosophie dahinter kommt später. Ihr wisst ja ich muss jetzt Bier trinken.
Im Gilgamesch-Epos, ältestes bekanntes Werk der Weltliteratur aus dem dritten Jahrtausend v. Chr., heißt es von Enkidu, einem zottigen, ungebärdigen Wesen, das in der Steppe lebte, mit den Gazellen Gras fraß und mit ihnen umher zog:
Der wilde Enkidu trank Bier;
er trank davon gar an die sieben Mal.
Sein Geist ward gelöst,
und er ließ sich mit lauter Stimme vernehmen.
Wohlbehagen erfüllte seinen Körper
und sein Anlitz erstrahlte.
Er wusch den zottigen Leib sich mit Wasser,
salbte sich den Leib mit Öl
und ward ein Mensch.
aus http://www.bierundwir.de/index.htm
 
Schlecht zu Erkennen.
Auch die dazugehörige Konstruktion innen geht andere Wege. Das eine bedingt das Andere.
Denn es muss nunmal schneller leichter steifer, wobei Steifer nicht mehr muss.
 

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