Unfall nach nur 3 Monaten

Daniel meint sicher die Teilschuld die man sich nachher selbst gibt weil einem klar wird wie einfach es gewesen wäre durch andere Reaktion den Unfall zu verhindern oder abzuschwächen. Das dauert einige Zeit aber der Prozess wird auch bei Dir einsetzen und Dir sehr helfen in Zukunft besser zu fahren.
Gute Besserung und wenig Gegenwind aus der Familie wenn Du das nächste mal ins VM steigst.
 
Wenn der Fahrradfahrer ein Kind ist, ist der Unterschied zum VM nicht mehr so groß....
Unfallschwerpunkt ist nicht alleine die "Höhe" sondern vor allem die Geschwindigkeit. Dass man VM schlecht sieht, darüber muss sich jeder VM-Fahrer im Klaren sein.
Wenn ich mit anderen Fahrrädern unterwegs bin fühle ich mich oft sehr unsicher. Also wenn Fahrrad, dann scheint mir das VM eine der sichersten Varianten.
Die sicherste Variante, im Falle eines Crashes die geringeren körperlichen Schäden davon zu tragen. Anderseitig ist ein normales UP schon alleine von der Augenhöhe und der Höhe des Fahrers über dem Boden deutlich dem eines VM überlegen. dazu kommt die bessere Rundumsicht, die bessere Manövrierfähigkeit verbunden mit der oftmals auch geringeren Geschwindigkeit.
Ich finde Chris das Du eine Teilschuld hast. Du musst ihn gesehen haben hättest auch entsprechend reagieren können. Man muss immer mit Fehler anderer rechnen
jein, auch ich versuche immer die Fehler anderer vorauszusehen, aber wir sind keine Computer. Irgendwann hat man vlt seinen Blick kurzzeitig woanderst oder man ist mit seinen gedanken woanderst. Wenn in diesem Fall dann gerade die Aufmerksamkeit von Nöten gewesen wäre, dann hat man Pech gehabt (sorry an den Leidtragenden für diese banale Äusserung).

Zum Thema Kreisverkehr und schnell einfahrende Fahrzeuge. Sind wir den so viel besser wie die Autofahrer? Schaut euch doch die vielen Videos an mit welchen Geschwindigkeiten dort Kreisverkehre passiert werden ! das Risiko fährt in dem Fall immer mit egal wie gut man aufpasst.
 
Wenn Du meine Unfälle Körperliche Brüche kennst ist er so gut davon gekommen das Er jetzt die Gelegenheit erhält "konzentrierter " zu fahren in Gefahrenschwerpunkte.
Ich höre immer nur das die Europäischen Menschen immer einen Schuldigen "bräuchen" und alles wird gut
 
@chriszero meine beste Genessungswünsche! Ich hoffe alles heilt gut. Bist Du im KH noch? Wird es operiert?
Du hast auf jeden Fall eine Gehirnerschütterung, frag mal was Du machen sollst oder nicht, sicher ist sicher, ich denke etwas Ruhe ist nicht falsch, helles Licht auch nicht so gut. Mag übertrieben sein, aber frag Deinen Ärzten lieber.
Auch an den Foristen, vielleicht soll man erstmal abwarten um die Sache richtig zu diskutieren...

Viele Grüße,

Cumulus (ich kann erst Nachmittag hier wieder reinschauen)
 
Wer hier welche Schuld trägt kann von uns keiner sagen, da niemand von uns dabei war.

Festzustellen ist aus dem was ich gelesen habe, dass die vorhandene Infrastruktur den Unfall maßgeblich begünstigt hat und es sich um eine bekannte Gefahrenstelle handelt. Hier liegt das eigentliche Problem, jedoch kann man die Infrastruktur nie idiotensicher gestalten.

Das heißt nicht, das Chris diese Gefahrenstelle komplett ignoriert hat.

Wer denkt er kann immer für alle anderen mitdenken, der glaubt auch an den Weihnachtsmann.
Es gibt Tage da hat man kein Glück und dann kommt noch Pech dazu.

Ich hatte bis jetzt auch immer Glück, dass ich rechtzeitig reagiert habe, bzw. andere für mich mit gedacht haben.
 
der glaubt auch an den Weihnachtsmann.

....selbst wenn er in Gestalt einer blauen Uniform erscheint. Hat der doch glatt versucht, mich in einer Linkskurve 15m vor einer T-Kreuzung mit seinem Bulli zu überholen. Da schnellte mein linker Arm aus dem VM um ihm zu signalisieren: Mein Freund, du wartest......und schon war die Sache geregelt. Hat sogar funktioniert :sneaky:

Was ich damit sagen will, Unfälle passieren seltenst vorsätzlich, sie geschehen einfach. Gründe hierfür gibt es genügend. Unfälle passieren auch nicht nur den Radfahrern, es gibt auch unschuldige Autofahrer die in Unfälle verwickelt werden, oder Spaziergänger auf Wanderwegen, die von einem Sportflugzeug erfasst werden, wie letztes WE in der Rhön. Es ist der Mensch der versagt, nicht die Hecke, die die Sicht versperrt, tiefstehende Sonne o.ä. gerne genommene Ausreden.

Der TO hatte Glück im Unglück. Zum Glück auch, dass er einen einsichtigen Autofahrer als Unfallgegner hatte, der seine Schuld sofort zugab. Hoffentlich ist dessen Versicherung ebenso einsichtig.

@chriszero Ich wünsche Dir weiterhin alles Gute
 
bjorin is auch nicht besser.... wahrscheinlich meint er damit auch Kinder... ich könnt mich grad so aufregen....
erstmal ganz entspannt durchatmen!
Auf derlei Kommentare muß man ja echt nix geben.
Einer der ersten Fragen, wenn ich eine Unterhaltung mit erstaunten Mitmenschen führe ist meist:"Hast Du denn keine Angst übersehen zu werden?"

Shit happens, egal wie gut man die Augen offen hält und versucht für andere Verkehrsteilnehmer mitzudenken...
Von mir jedenfalls auch gute Besserung!
Gebrochene Rippen sind Scheiße, da hat man lange was davon...
 
Der Kommentar von "Gerhard R." zeigt mal wieder typische Unwissenheit ...
bjorin is auch nicht besser
Ein "Verkehrsteilnehmer" :cool: hat dazu kommentiert! Ich :whistle: warte noch auf die Freigabe.
Auf - lasst uns den Kommentarbereich kapern :mad::D

...und BTW: Auch von mir gute Besserung und danke, dass du deine Erfahrungen mit uns teilst. (y) Bei einem entsprechenden Kreisel habe ich übrigens auch neulich fast mit meinem VM einen BMW abgeschossen. :confused::whistle: Ja - sogar ich bin nicht fehlerfrei - musst ich mir danach beschämt anhören, als ich heftigst mit mir selbst schimpfte!:oops:
 
Ja, man macht Fehler. Hat man deswegen eine Teilschuld?

Wenn ich Daniel richtig verstanden habe, geht es ihm gar nicht um Schuld, sondern darum, was der verunfallte Kollege vielleicht hätte besser machen können bzw. daraus lernen kann. Die westliche Denkweise sieht halt viel die Schuldfrage im Vordergrund, bei östlichen Denkweisen teils eher die Frage, wie man die Kuh vom Eis bekommt.
 
Moin!

Ich höre immer nur das die Europäischen Menschen immer einen Schuldigen "bräuchen" und alles wird gut

Naja ... Tom Wolfe beschreibt in "The Right Stuff"*, daß die amerikanischen Düsenjägerpiloten in den 1950ern, als jede Woche einer von ihnen im Training tödlich abstürzte, auch immer als erstes rausfinden wollten, was die tödlich Verunglückten falsch gemacht hatten - um dann zu sagen, "armer Kerl, aber er hat auch einen Fehler gemacht ... wäre mir nie passiert".

Das "braucht" der Mensch, um nicht den Mut zu verlieren ...

Tschüs!

Hein

* Deutscher Titel: "Der Stoff aus dem die Helden sind", und hierzulande eher durch die Verfilmung bekannt.
 
Hier sind wir ja unter uns, von daher kann man das machen. Aber ich sehe das sehr ambivalent.

Kürzlich gab es in der Zeit im Rahmen einer Serie die Verkehrsrechtsaufklärung bzgl. Radwegen vor Kreisverkehren, insofern diese dann oft vom Bürgersteig auf die Straße führen, dort dann zumindest ein Stück lang abgetrennt mit durchgezogener Linie. Der Radfahrer darf natürlich einfach durchfahren und muss auch nicht schauen, ob da ein Auto kommt. Logisch. Dennoch wurde von dem "Verkehrsrechtsexperten" gesagt, man solle doch besser vorher schauen.

Das halte ich für sehr problematisch. Im Ergebnis gab es dann auch massenhaft Kommentare, die darauf abzielten, dass Radfahrer, die da nicht schauen, selber schuld seien, wenn sie plattgefahren werden. Und wir reden hier de fakto nur über das geradeaus fahren. Was man eben durch solche Darstellungen auch nicht mehr tun kann, denn die Autofahrer verhalten sich nach dem Motto: Radfahrer, der nicht schaut und zurücksteckt, ist selber Schuld.

Ich hatte vor wenigen Tagen ja auch hier eine Begegnung im Kreisverkehr beschrieben (unter Verhalten von Radfahrern und Autofahrern im Straßenverkehr). Da wurde genau dieses Problem sehr gut deutlich. Und ich denke auch hier, dass der Autofahrer das Velomobil gesehen hat oder zumindest hätte sehen können. Aber die Verantwortung ist eben informell entgegengesetzt der Tatsächlichkeit aufgesetzt. Dafür zahlen viele Fußgänger und Radfahrer mit ihrem Blut.

In Holland kenne ich das so, dass man sogar über eine Kreuzung bei Vorfahrt ohne zu schauen fahren kann. In Deutschland geht das noch nicht mal geradeaus.

Und deswegen gehe ich da im Normalfall auch in Fundamentaloposition zu und schreibe auch ganz klar dann, dass ich definitiv nicht schauen werde. Und im Verkehr lasse ich es auch darauf ankommen (wenn ich eine Hintertüre habe). Denn das ist jedesmal ein Autofahrer mehr, der dann lernt, dass er eben nicht darauf zählen kann, dass Radfahrer freiwillig zurückstecken. Hier mag das was anderes ein, weil wir unter uns sind. Aber ansonsten sollte man in der Öffentlichkeit vorsichtig sein, was man kommuniziert.

Der Kollege in hiesigen Fall hat das Auto wahrscheinlich auch gesehen - ist aber davon ausgegangen, dass der schon anhält. Zu Recht übrigens. Der Autofahrer hat wahrscheinlich das Velomobil auch gesehen, ist aber davon ausgegangen, dass der schon anhält und hat es nicht mehr richtig beachtet. Zu Unrecht. Und dann verschwindet das Velomobil im toten Winkel der Motorhaube und Säule ...
 
Radfahrer, der nicht schaut und zurücksteckt, ist selber Schuld.

Hier kommt noch etwas hinzu, was auch bei meiner kürzlichen Begegnung im Kreisverkehr sehr deutlich wurde:

So viele Autofahrer immer noch der Meinunung sind, sie hätten Vorfahrt vor dem Radverkehr und Radfahrer seien selber schuld, wenn sie nicht zurückstecken, so potentiert sich dies bei uns Tieffliegern noch mal deutlich. Die sehen uns und denken, der muss erst recht aufpassen, weil, den sieht man nicht. Wenn der nicht aufpassen würde, wäre der schon lange tot. Also kann ich Autofahrer erst recht durchziehen bzw. brauche gar nicht mehr so genau hinschauen. Hauptsächlich wortloses Denken natürlich.

Und ich behaupte, das ist hier passiert. Der Autofahrer hat das Velomobil gesehen, aber es als nicht relevant aussortiert, denn wer so was fährt, schaut schon. Und dann kommt noch, dass das Velomobil vor dem Auto auf einmal tatsächlich unsichtbar wird, wegen Motorhaube und Säule.

Das kann man hier aus diesem Fallbeispiel lernen.
 
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