Münchner Altstadt autofrei?

Mal in echt: "Die spinnen die Bayern".
Bei solch massivster Massengängelei hört für mich der Spass auf..egal ob es Autos ,Radel oder Fussgänger oder was es auch immer betrifft. Da bin ich glatt froh nicht mehr in München zu wohnen.. In den 70er/80er Jahren war es dort locker und lebenswert.Ich war ca 15+ Jahre zu dieser Zeit in München (meist nur unter der Woche und am Wochenende am Tegernsee). War 'ne tolle Zeit und viel freier und bunter als heute...rundumerum..
 
@guidolenz123 Gängelei in Form von Autoabgasen? ;) <')))<

Aber jetzt mal im Ernst: wenn die Grenzwerte überschritten werden muss man halt schauen, dass weniger Schadstoffe ausgestossen werden. Das hat nichts mit Bevormundung zu tun.
Und man erreicht das auch nicht indem man sagt "Liebe Autofahrer fahrt bitte weniger Auto" sondern indem man aufhört den Autoverkehr mehr als alle anderen Verkehrsmittel zu fördern.
Leider setzt bei alten Gewohnheiten der Verstand aus und nur bei einem sich radikal änderndem Umfeld können die Gewohnheiten durchbrochen werden. Insofern finde ich durchaus positiv, dass auch unpopuläre aber effektive Varianten geprüft werden anstatt (wie die Stadt es tut) von vorne herein alles was Wählerstimmen kosten könnte auszuschliessen.
 
Hallo Guido,

Bei solch massivster Massengängelei hört für mich der Spass auf.

Für mich fängt der Spaß mit der Beendigung der Massengängelei durch das Kfz auf. ;)

In den 70er/80er Jahren war es dort locker und lebenswert. ... . War 'ne tolle Zeit und viel freier und bunter als heute...rundumerum..

Ja, war eine tolle Zeit, als man sich noch keinen Kopf um Nachhaltigkeit und Umweltschutz machte. Es war toll, den Gartenzaun mit Teer zu streichen, das Unkraut in den Plattenfugen zu vergiften, das eigentlich ncoh saubere Auto (Samstag ist halt Waschtag, was sollen die Nachbarn denken) bei laufendem Motor (weil die Batterie sonst wegen der Stereoanlage verreckte) mit viel Seife über dem Gulli zu waschen, Medikamente im Klo zu entsorgen, Leuchtstoffröhren in der Mülltonne mit hinterhergeworfenen Steinen zu zertrümmern, mit Kohle zu heizen ...
Und ein gewisser Liedermacher sang dazu "in den Pfützen schwimmt Benzin, schillernd wie ein Regenbogen".

Tolle Zeit, kindlich, dumm, unbeschwert.

Gruß, Klaus
 
Mal in echt: "Die spinnen die Bayern".
Bei solch massivster Massengängelei hört für mich der Spass auf..egal ob es Autos ,Radel oder Fussgänger oder was es auch immer betrifft. Da bin ich glatt froh nicht mehr in München zu wohnen..
Was für Massengängelei meinst Du? Im Moment wird vor allem öffentlich einer Verwaltung auf die Füße getreten, die eine unbequeme Sache auszusitzen versucht.
Um die Überschreitung von Schadstoffgrenzwerten zu vermeiden, muss man letztlich die entsprechenden Schadstoffemissionen reduzieren. Das kann die Stadt(-verwaltung) gerne auch anderes als mit den zitierten Maßnahmen tun, nur die bisherige Strategie (erst nichts machen und dann "oops - sorry." sagen) taugt halt nicht mehr.

Viele Grüße,
Stefan
 
Och Leute... da ist unser Weltbild doch etwas verschieden, was die damalige und heutige tatsächl. Situation angeht.
Die Luft ist heute sauberer denn je (ja ganz sauber nicht, aber dann hätten wir auch keine Waren mehr in den Läden und der Zahnarzt hieße immer noch Bader),und bevor es keine wirkl. sauberen Individual-Verkehr (auf der Strasse) gibt, müssen wir auch solch Unzulänglichkeiten ertragen.
"Wasch mich, aber mach mich nicht nass" funzt nicht...und und und..
Aber ich möchte hier nicht wieder in eine hitzige Diskussion eintauchen. Wie ich bereits schrieb in anderen Threads: Um das auszudiskutieren muss man vis-avis-diskutieren..per Tastatur ein Unding. Vlt treffen wir uns zufällig tatsächl. mal auf der Messe im April..dann können wir loslegen..Ihr dürft dann auch alle auf einmal.. ;)
Ansonsten noch schönen Abend..in echt..
 
@guidolenz123 : Ich kenne keine Stadt mit mehr als 100000 Einwohnern in deren Mitte ein PKW für irgendwas gebraucht wird.
Der Nahverkehr ist so dicht und die Weglängen so kurz das alles ohne Auto erledigt werden kann.
Wenn diese nämlich aus dem Zentrum verschwinden, trauen sich viel mehr Leute aufs Rad, die Öffis werden nicht mehr durch stauende PKW blockiert usw.
Und schau mal in deinen Alltag.. Wenn da wieder 100m Rückstau vor einer Ampel ist, dann befinden sich (2spurig) grade mal 20-25Leute vor dieser Ampel. Man könnte 4! mal so viele in einen Bus bekommen (alle mit Sitzplätzen). Und das bei der Stellfläche von ca. 2PKW..
 
Genau diese Erkenntnis reift hoffentlich so langsam bei dem einen oder anderen in der Stadtverwaltung.

Warum eröffnest Du sie dann?

Viele Grüße,
Stefan
Ich habe eine Meinung zum Besten gegeben..das heißt nicht zwagsläufig eine hitzige Debatte anzuwerfen.
 
Tja, nur ist es so, das die "Bedarfsparameter" einiger, über die anderer gestellt wird.
So will der Autofahrer unbedingt mit Klimavollautomatik (ok, in allen Öffis normal) und seiner Lieblingsmusik (wofür gibts MP3Player?) in seinem weichen Sitz sitzen.
Das er (im Stadtzentrum max. 30% des Gesamtverkehrs) damit aber knapp das doppelte der Fläche einnimmt, wie er dürfte (wenn 10% Verkehr auch 10% Fläche bkeommen würden), ist vollkommen egal.
Wenn er in diesem bescheuerten Freiraum aber eingegrenz wird, damit der Großteil! bessere Bedingungen hat, wird gemeckert..
 
@guidolenz123 : Ich kenne keine Stadt mit mehr als 100000 Einwohnern in deren Mitte ein PKW für irgendwas gebraucht wird.
Der Nahverkehr ist so dicht und die Weglängen so kurz das alles ohne Auto erledigt werden kann.
Wenn diese nämlich aus dem Zentrum verschwinden, trauen sich viel mehr Leute aufs Rad, die Öffis werden nicht mehr durch stauende PKW blockiert usw.
Und schau mal in deinen Alltag.. Wenn da wieder 100m Rückstau vor einer Ampel ist, dann befinden sich (2spurig) grade mal 20-25Leute vor dieser Ampel. Man könnte 4! mal so viele in einen Bus bekommen (alle mit Sitzplätzen). Und das bei der Stellfläche von ca. 2PKW..
So ein Bus stänkert aber um ein Vielfaches mehr als PKW's und ist entweder selten vollbestzt,oder so zeitnah verfügbar,dass er eine echte Alternative zum Individual-Verkehr ist.
Ausnahme ggf Grossstädte wg der Parkplatznot.
Am Rande wg Parkplatznot:
Ich kenne es von damals in München, dass es zwar keine Parkplätze gab, deshalb aber auch nicht die Leute ihre Autos abgeschafft hätten, sondern vielmehr auf Parkplatzsuche (mit ins Bett kann mans ja nicht nehmen) die Umwelt im Kriechgang so richtig für manchmal eine Stunde Suchen verpestet haben. das war/ist geruchsmäßig suboptimal. Die Öffentlichen fuhren nachts mit so grossen Zeitabständen ,dass auch von individuell aktzeptabler Frequenz nicht die Rede sein konnte und teils waren sie dann überfüllt (zu anderen Zeiten fuhren sie teils fast leer). Die Strecken in Grossstädten sind oft auch so ,dass sie fürs Tägliche für Otto-Normal-Radler zu lang (inkomod wg Regen/Kälte/Bequemlichkeit) sind.
Ich hatte deshalb damals neben meinem Sommer-nur-fürSchlechtwetterPhase-und-ansonsten-Wochenendgebrauch-München-Dauerpark-PKW ein Moped.
Also ganz so einfach ist das alles nicht.
Ich steh da auch eher auf Evolution denn Revolution.
Aber solch Themen sind eher was für vis-a-vis.
Ich weiß jetzt schon welche Argumente von Euch gegen meine Darstellung kommen und was mir dazu wieder einfällt. Da tun mir meine Finger und die Tastatur leid... und der Spassfaktor einer gepflegten Debatte leidet darunter... Und DAS geht ja gar nicht.. ;)
 
Selten verfügbar? Bei uns fahren die Busse/Straßenbahnen) im 4Minutentakt. Da braucht der versierte Autofahrer länger zum Parkplatz und zum ausparken..
Und Autofahren bedingt Parkplatzsuche. Nicht das es nicht genug gäbe. Hier in Gera gibts in der Innenstadt 3 große (oft leere) Parkhäuser in denen man für 4€ den ganzen Tag! parken kann. Dennoch tuckern die Autofahrer durch die Wohngegenden und Nebenstraßen um einen Gratisparkplatz zu erhaschen..

Leider sind deine "Argumente" sehr vorhersehbar, immer dieselben und im Regelfall nicht belegbar..schade. Keine Basis für eine sinnvolle Diskussion.

"Die Freiheit des einen hört da auf, wo die Freiheit des anderen anfängt". Und da gibts in unserer Gesellschaft doch erhebliche Defizite..
 
Die überschneiden sich,klar.
Nur dem PKW Verkehr (knapp 30% des Gesamtverkehrsaufkommen z.B. im Jenaer Stadtzentrum) über 50% der Verkehrsfläche zu überlassen, wenn er auch noch für knapp 85% aller Unfälle mit ernsthaften Personenschäden verantwortlich ist..
Halte ich für unverantwortlich..
Aber hier wurde auch erstmal drüber nachgedacht die Innenstadt für den RADverkehr zu sperren..wegen "der ganzen Radlrambos". Zählungen ergaben dann einen Anteil unter 1%.. Bei den PKW Fahrern war der Anteil an ernsthaften Verstößen (starke Geschwindkeitsüberschreitung, fahren bei rot, Vorfahrt missachten usw.) häufiger.
 
Hallo,
die Situation ist bei Patrik schon etwas anders als in München.
Es gibt schon "einige" Menschen hier die guten Willen zur Besserung der Verkehrssituation haben, aber der Individualverkehr scheint beim größten Teil der Bevölkerung ein "Recht auf Freiheit" anscheinend zu sein.
Wer will schon mit dem Radl zum Einkaufen mit Anhänger bei Regen in die Tiefgarage fahren, wenn er am Rückweg das Gefährt langsam schiebend gerade noch die Steigung erklimmend von hin mit einem Hupkonzert begleited wird. Im nassen (freien) Einpacken oder mehrmals fahren macht auch mir zugegeben nicht wirklich Spaß und viele verwöhnte "Normalos" werden da wohl kaum zu überzeugen sein etwas für (sich) und die Umwelt zu leisten.
Autos haben, meiner Meinung nach, bei vernünftiger Benutzung schon eine "Daseinsberechtigung" - aber keine "Dauerbenützungspflicht"!!!
Ich radel viel und leidenschaftlich gerne, über 10tds.km im Jahr, und habe bei den wenigen Autofahrten die ich tätige selten ein schlechtes Gewissen - aber wenn bei "meinen" Vereinen, die ich besuche, die Sprache wieder einmal auf`s radln kommt, werde ich meistens ungläubig belächelt - was alles mit dem Radl "möglich" ist - wieviel Geld ein etwas anderer als der gewöhnlich Drahtesel kostet - und mit der Standartantwort: " da kann ich mir dafür ja gleich ein kleines Auto kaufen" abgetan.
Das "Auto" ist hier einfach das Maß aller "flexibler Mobilität" - und so lange sich da nicht in der "Denke" etwas ändert - ändert sich nichts.
Wahrscheinlich müssen wir unsere Kinder daraufhin "erziehen" aber bestimmt nicht mit täglich zur/m Schule/Kindergarten "taxieren". Zufuß kann Kind halt leider nicht so gut Gameboy/etc. spielen - aber wenn Eltern wenig Zeit haben Dinge zu erklären und auch vor-zu-leben bräuchten sie vielleicht auch eher Unterstützung als Vorwürfe!
Sport wird zwar gerne von viele Kindern angenommen - aber nur wenn "man" möglichst chauviert wird. Da beginnt doch schon der übergroße Wunsch zur Bequemlichkeit - und vor allem "weil`s die anderen ja auch so machen"!
Dazu gesetzlich zwingen - bringt wahrscheinlich nicht "zwingend" etwas. Aber freiwillig oder vernunftbedingt wird einfach noch einige Jahre dauern - ein Umbruch geht ohne "schreckliche Ereignise"(...und wieder sind mehrere hundert Personen bei einem über 100km langen Stau in ihren Fahrzeugen erstickt) einfach nur schleichend.
Positives immer wieder "vorleben" wirkt vielleicht auch bei Erwachsenen auf Dauer besser als Kritik - dazu sind zuviele hier schon quasi imun und hören einfach nur weg.
freundliche "Radler" Grüße Dieter
 
Hallo zusammen,

Wer will schon mit dem Radl zum Einkaufen mit Anhänger bei Regen in die Tiefgarage fahren,

Öffentliche Tiefgarage mit dem Fahrrad? Oft verboten, meistens vermeidbar.

Im nassen (freien) Einpacken oder mehrmals fahren macht auch mir zugegeben nicht wirklich Spaß

Das ist offenbar die spezielle Großstadtsituation. Hier haben die meisten Lebensmittelläden keine überdachten Pkw-Parkplätze, lediglich drei verfügen über Parkhäuser (deren oberste Etage nicht überdacht ist!), eines kostenpflichtig (das lässt sich übrigens porblemlos mit Zweirad und Anhänger befahren, ist aber meines Wissens nicht gestattet), zwei haben ein gemeinsames Parkhaus, das für 45 Minuten kostenlos ist, aber wenn man länger parkt, muss man auch für die ersten 45 Minuten zahlen. Mit dem Fahrrad kann ich im offenen Erdgeschoss des Parkhauses wettergeschützt und unbegrenzt kostenlos parken, von dort ist ein dritter Lebensmittelladen füßläufig zu erreichen (schräg gegenüber), der Vordereingang dieses Ladens führt auf die Fußgängerzone. Komfortabler geht es kaum.
Der Wochenmarkt hat kostenfreie, überdachte Fahrradparkplätze, während die Kfz kostenpflichtig unter dem Markt parken müssen, dennoch ist die Tiefgarage an Markttagen oft voll belegt und die Schlange lang.
An meinem nächstgelegenen Getränkemarkt kann eine begrenzte Anzahl Fahrräder überdacht direkt neben dem Eingang parken, die Autos stehen im Freien je nach Andrang auch mal weiter weg.

aber wenn bei "meinen" Vereinen,

Du bist in den falschen Vereinen. ;)

Wahrscheinlich müssen wir unsere Kinder daraufhin "erziehen"

Das machen die schon selbst. Inzwischen ist der jungen Generation das Handy so wichtig, dass viele sich ihren Führerschein erst später oder gar nicht leisten.

Zufuß kann Kind halt leider nicht so gut Gameboy/etc. spielen

Das wissen die Kinder aber nicht, zumindest gab es hier schon Unfälle, weil Kinder oder Jugendliche mehr auf ihr Display als auf den Verkehr achteten.

aber wenn Eltern wenig Zeit haben Dinge zu erklären

Dann ist etwas mit ihrem Zeitmanagement und ihren Prioritäten nicht in Ordnung.

Dazu gesetzlich zwingen - bringt wahrscheinlich nicht "zwingend" etwas.

Darum geht es ja gar nicht. Es geht darum, ein Areal von sehr überschaubarer Größe autofrei zu machen, um die gesetzlich vorgeschriebene Lebensqualität zu erhalten!

(...und wieder sind mehrere hundert Personen bei einem über 100km langen Stau in ihren Fahrzeugen erstickt)

Warum sollten sie ersticken? Autos sind weder luftdicht noch führt der Auspuff nach innen.

Positives immer wieder "vorleben" wirkt vielleicht

Du widersprichst Dir gerade: Da gemäß Deinen Worten das Alltagsradeln eben nicht positiv besetzt ist, gehört es nicht zu dem Positiven, das man vorleben könnte.

Grüße aus einer Stadt, in der der Radverkehrsanteil laut der letzten Erhebung rückläufig ist.
Klaus
 
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