Ich habe die Erfahrung gemacht dass es ohne Anwalt reibungsloser abläuft.
Die gegnerische Versicherung muss bei eindeutiger Schuldfrage sowieso Deinen Anwalt zahlen. Warum sollte ich mir den Stress machen, mich mit einer Versicherung rumzuärgern?
Die Versicherungen verschleppen und kürzen absichtlich die Forderungen, weil das ist deren Gewinn. Die Hausjuristen sind schlecht bezahlt, weil kein Einser Abschluss und klicken sinnlose Formbriefe zusammen. Weil sie sich die Briefe meines Anwalts nicht durchlesen, dauert das wahrscheinlich keine Minute. Wird in Zukunft wahrscheinlich eine KI übernehmen. Kann nicht so schwer sein: Gehe nicht auf die Gegenpartei ein und schreibe irgendwelches sinnloses Zeug aus alten, ungültigen Urteilen. Die Anwälte müssen sich ja noch nicht mal auskennen, weil mein Anwalt im Antwortschreiben gewissenhaft die Rechtslage niederschreibt.
Habe ich alles schon erlebt, selbst das Schlichtungsverfahren war eindeutig zu meinen Gunsten und wurde nicht akzeptiert. Erst nach Klageeinreichung ist die Versicherung eingeknickt. Ich hatte allerdings mit einem Versäumnisurteil mit anschließenden Widerspruch der Versicherung gerechnet.
Die Idee der Versicherungen dahinter ist, die überwiegende Mehrheit der Menschen geben irgendwann auf und dann sparen die Versicherungen. Bei den Wenigen, die das bis zum Schluss durchziehen, zahlen sie wegen der Anwalts- und Gerichtshebühren drauf. Ist eine einfache Kalkulation.
Jetzt geht es bei uns ja nur um ein Velomobil für 10k€. Und viele Menschen kommen auch irgendwie anders zur Arbeit. Wenn es bei einem selbstständigen, kleinen Spediteur um 200k€ geht, der Spediteur die Raten für den LKW zahlen muss und es keine Einnahmen gibt, dann wird der Druck so hoch, das der Spediteur irgendwann dem Vergleich zustimmt.
Gab einen Fall in der Familie: Panzer vs. Wohnwagen. Der Panzer blieb im direkten Duell der Gewinner, war aber nicht im Recht. Vergleichsangebot 50%, erste Instanz 75%, zweite Instanz 100%.