Idee: Rückwärtsgang durch ausfahrbares weiteres Hinterrad

Also nur noch nen Starterdeckel einer Kettensäge ins Radhaus integrieren, das Gegenstück der Starterklinken ans Hinterrad getüddelt und dann auch noch so, daß das Hinterrad trotzdem 'flockig' raus geht und der Reifen runter geht
Rischtisch professionell wäre:
Innenseite des Starterfreilaufs an die Nabe tüddeln (z.B. via Bremsscheibenaufnahme), an die Außenseite ein Ritzel. An die linke Tretkurbel ein herkömmliches Singlespeed-Freilaufritzel tüddeln und beide Ritzel mittels Kette verbinden.
 
Wenn es dann noch etwas bergauf geht (1hm bei 100kg =~3Wh ohne Strecke) stehst du mit mit den paar Wh aus dem Lichtakku sehr schnell im Dunkeln.
Okay... Wenn du z.B. bei 7% Steigung unbedingt dann ca. 14 Meter weit rückwärts fahren musst (~1Hm), leert das den Licht-Akku schon um einiges, da hast du sicher recht...
 
Wenn ich darüber nachdenke fällt mir das ein was beim Wohnwagen "Mover" genannt wird.
Über einen Hebel (mit Einschaltknopf) würde ich einen Winkelgetriebemotor ans Hinterrad drücken.
 
Was es nicht alles gibt. Das Prinzip ist ja schon geenannt worsen, nur ohne dieses Beispiel, oder hatte das jetzt noch einen großen Unterschied?
 
Noch eine relativ einfache Lösung: eine kleine Rolle (z.B. Skateboard) die unter das Hinterrad gedrückt wird. Das darauf aufliegende Hinterrad treibt diese direkt an. Das schwierige/schwere hierbei ist wieder die Befestigung und Führung.
Das wäre meiner Meinung nach die praktikabelste Lösung, auch @Felix hatte diese Intension. So eine Lösung hätte wenig Gewicht und wäre recht einfach herzustellen.
Dieselbe Idee ist mir auch gekommen. Ich habe aber noch ein wenig gewartet mit der Kommunikation, weil ich gleich einen Versuch starten wollte. Das fällt nun ins Wasser, durch einen Schlüsselbeinbruch rechts bin ich für mehrere Wochen derart handicapiert, dass ich kaum zum Schrauben kommen werde.

Elektrische Antriebe wären aufwändig und schwer. Deshalb versuche ich euch meinen vorläufig erst "geistigen Entwurf" zu erläutern.

Meine Idee war, dass man eine recht breite (aber nicht zu dicke) zylindrische Rolle an einem Ausleger (kann sogar einarmig sein) befestigt. Der Ausleger hat seinen Drehpunkt an der Schwinge, kurz vor der Radachse; am Ende des Auslegers ist die Rolle montiert. Parallel zur Schwinge hochgeschwenkt, liegt die Rolle direkt aber berührungsfrei vor dem Hinterrad. Abgesenkt kommt sie unter das Hinterrad, auf der Fahrbahn zu liegen. Ein Seilzug hält sie bei normaler Fahrt oben.
Die Rolle ist mit einer Bandbremse ausgerüstet, die sie automatisch blockiert. Diese Bandbremse ist mit dem Seilzug verbunden. Dieser dient nicht nur zum hochziehen, sondern er regelt auch die Bandbremse (Zug am Seil gibt die Bremse frei). Der Seilzug stellt gleichzeitig den Anschlag für das Ausschwenken nach unten dar.
Wenn die (blockierte) Rolle nun nach unten geschwenkt wird, kommt sie irgendwann mit dem Reifen in Kontakt und wird quasi zum Mitnehmer. Schon mit wenig Schwung, wird das Hinterrad so auf die Rolle auffahren. Sobald die Rolle unten ist, wird der Seilzug das Ausschwenken begrenzen und gleichzeitig die Bandbremse die Rolle freigeben. Nun können wir rückwärtsfahren.
Sobald die Rolle nach vorne "entwischen" will, wird das Anschlagseil entspannt und die Rolle wieder gebremst. So muss sie gegen vorn (allgemeine Fahrtrichtung) nicht gesichert werden.
Um den Rückwärtsgang auszuschalten, kann die Rolle über das Anschlagseil hochgezogen werden. Das geht problemlos, weil die Rolle ja frei dreht, solange das Seil unter Zug steht.
 
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Die Bremse kannst du dir sparen weil die Rolle ja nur nach hinten unter das Rad rollen kann.
 
Da könntest du recht haben, aber mit der Bremse wird es zuverlässiger funktionieren.
Schon das Auffahren könnte sonst bei nasser Strasse schwierig werden und an Steigungen wird die Rolle ohne Bremse herausrutschen wollen, beziehungsweise man müsste weit über den toten Punkt hinausgehen, was das Einklappen schwieriger machen würde.
 
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Das Hinterrad rollt nach vorne und nimmt die gebremste Rolle gleich mit (da ist schon einmal ein Massenträgheitsmoment ausgeschaltet). Die Rolle wirkt sich bein Auffahren auf diese Weise gegenüber der Strasse wie ein grosser Reifenbuckel aus.

Ich würde das aber bestimmt auch zuerst ohne Bremse ausprobieren, vermute jedoch, dass die Rolle zu labil positioniert sein wird.
 
Interessantes Konzept, hoffe du kannst das bald mal ausprobieren ;)
So ein Schwingarm müsste ja in der Länge einigermaßen genau auf den Gesamtdurchmesser des Reifens eingestellt werden, oder? Also dass bei schmalerem Reifen es nicht einfach komplett durchklappt ohne genug Anpressdruck zu erzeugen und bei dickerem Reifen die Kräfte nicht schon vor Bodenkontakt zu hoch werden. Könnte das schon ein wenig gegen unterschiedlichen Reifendruck empfindlich sein? :unsure:

Mit genug Geschickt könnte man sogar damit vielleicht sogar Schwung aufbauen, deaktivieren, rückwärts die abgesenkte Bordsteinkante passieren und dann wieder aktivieren und weiter rückwärts die Auffahrt reinfahren. - Falls man das mal irgendwie brauchen sollte. ;)
 
Ich habe zwar kein Interesse das umzusetzen, weil ich bisher fast immer mit Entwässerungsgefälle oder über eine aufsteigende Einfahrt wenden konnte, aber hier eine Skizze dazu wie ich mir das vorgestellt habe.

Ausleger, per Seil gegen Feder nach unten ausfahrbar. Gestrichelt ist die Ruhelage zu sehen.
 

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Die Rolle sehe ich eher auf einer Schiene am Fahrzeugboden vor und zurückfahren, das könnte dann irgendwie mit einem Hebel (Normal N - Rückwärts R) bewerkstelligt werden. Es wäre dann doch recht sicher, es sollte ja nicht bei 40 kmh plötzlich vor das Rad fallen. Aber es wäre doch auch aufwändig, insbesondere was Löcher im Fahrzeugboden anbelangt, die man gerne vermeiden würde. OK, alles unter dem Boden und ein endlos Seilzug mit Hebel an einer Trommel.. RückwärtsgangVM2.jpg
 
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Grundsätzlich macht diese Konstruktion durchaus Sinn. Leider würde sie einige Umbauten an der Carosserie voraussetzen. Ich versuche einmal eine einfache Skizze meiner Idee zu erstellen.

Ja @HenriP, die Länge des Rollenauslegers müsste variabel sein, dann könnte sie auf den Reifendurchmesser eingestellt werden. Eine Möglichkeit wäre auch eine vorgespannte Teleskopfunktion (oder ein abgeknickter Lagerarm), was den Reifendurchmesser ein Stück weit kompensieren könnte. Gerade mit einer gebremsten Rolle, liesse sich das gut kombinieren und würde das "Auffahrverhalten" verbessern.Rückwärtsgang.png
 
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Wenn man die Rolle vorne mit zwei Streifen an einem Gelenk befestigt kann man sogar richtig reintreten.
Das wäre allerdings in 15min gemacht und bräuchte nur zwei Löcher im Boden.

Ein zusätzliches Rad mit Elektromotor, hydraulisch ausgefahren, würde natürlich genauso gut funktionieren und man könnte es per Arduino über einen Bus ansteuern.
Wenn mir so langweilig wäre würde ich aber lieber eine Knackwurst-Bring-Anlage (KBA) entwickeln!
 
Prinzipiell finde ich die minimalistische Idee einer Rolle, die per einfacher Hebelmechanik unter das Hinterrad geklappt wird, nicht schlecht.
Einen kompletten Atrieb einzubauen, nur um dann alle paar Tage mal ein kurzes Stück rückwärts fahren zu können, halte ich für komplett überzogen.
Das sieht ein Stadtfahrer ggf. anders, oder mglw. auch als Lösung, um regelmäßig rückwärts in die Garage zu kommen oder andere Sonderfälle.
Aber: Die Rolle müsste so geformt sein, dass sie nicht bei Fahrbahnunebenheiten auf der Kante läuft. Da geht der Vortrieb gegen Null und es werden ordentlich Kräfte auftreten, die abgefangen werden müssen. Ballig wäre m.E. eine einfache Möglichkeit.
Ausserdem muss die ganze Stellage so sicher einklappen, dass ein unbeabsichtigtes "Herunterfallen", z.B. durch ein Schlagloch o.Ä. ausgeschlossen ist. Die Auswirkung eines blockierenden Hinterrades ist hinlänglich bekannt.
Bin mal gespannt ob hier eine brauchbare Lösung entsteht.
 
Eine Longboardrolle z.B.
Die sind aber nicht ballig, nur an den Ecken angefast. Könnte man aber vermutlich leicht per Bandschleifer erreichen.
Zug mit gerastertem Schalthebel würde funktionieren, eine noch einfachere Lösung fällt mir nicht ein.
Das wäre mir aufgrund des Risikos zu unsicher. Rasterung schlägt ggf. doch durch, Zug reisst, ...
Ich stelle mir eher eine Art Verknieung vor, die ist in beiden Endpositionen lastfrei und leicht stabil zu bekommen.
 
Die sind aber nicht ballig, nur an den Ecken angefast.
Das reicht, so hat der Reifen eine Stelle wo er drauf laufen kann.

Das wäre mir aufgrund des Risikos zu unsicher. Rasterung schlägt ggf. doch durch, Zug reisst, ...
Vielleicht so auslegen dass es nicht reisst? Wie viel wiegt das Ding wenn es gut gemacht ist, 100g? Was hält ein Schaltzug aus, 100kg? Sicherheitsfaktor 1000, wo hast du das sonst am Fahrrad?
 
Ich sähe auch in erster Linie die Betätigung über einen Schalt- oder noch lieber Bremszug.
Die Mechanik habe ich mir ähnlich der Betätigung von Wölbklappen bei Segelflugzeugen vorgestellt; ein linear geführter Hebel, der durch herunterklappen verriegelt werden kann. Leicht und einfach zu bauen.
 
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