Wie aus Autofahren Radfahrer werden könnten

Ein durchschnittlicher PKW verbraucht ca 12m2, VM 3m2, den Unterschied würde ich gerne klavierspielen können.
Okay, da hatte ich mich blöd ausgedrückt. Ich hätte "brauchen Platz" schreiben sollen, nicht "sind ähnlich groß". Es ging mir ja auch um das Fahren. Da hätte man gern Sicherheitsabstand, also etwa einen Meter auf jeder Seite. Aus dem 12m² Auto werden dann 20m², und aus dem 3m² Velomobil werden plötzlich 15m². Und je mehr Abstand man hält, desto ähnlicher wird der Platzbedarf. In Fahrt natürlich, aber darum ging's mir ja auch.

Eine normale Fahrbahnbreite erlaubt mindestens zwei VMs nebeneinander zu fahren, wodurch auch die Geschwindigkeitsunterschiede weniger schlimm sind.
Das ist genau das, was ich meinte. Wir brauchen die Straßen so breit, wie sie jetzt sind. Da läßt sich nichts einsparen.

...Mike
 
Aus den 12m2 KFZ werden dann 22m2 (2x(5m Fahrzeuglänge x 1m Breite))und beim VM 9m2 (2x(3m Fahrzeuglänge x 1m Breite)), auch das wäre schön klavierspielen zu können ;)
 
Moin,
Carsharing im städtischen Raum halte ich für unsinnig
dem möchte ich eindeutig widersprechen. Ich habe kein eigenes Auto und habe inzwischen Erfahrung mit Carsharing in Bremen (Neustadt) und in Osterholz-Scharmbeck. In Bremen war es höchstens die Frage, wie weit das Auto von meinem aktuellen Standort entfernt war. Aber es war in der Regel immer ein Auto verfügbar (ich glaube, einmal hatte ich verplant, für Weihnachten rechtzeitig einen Wagen zu buchen), aber nicht unbedingt in den bevorzugten Stationen. Aber in der Neustadt sind mehrere Stationen ca. 15 Minuten Fußweg voneinander getrennt, da ist das nicht weiter schlimm und auch die anderen Stadtteile sind mit Rad und ÖPNV schnell erreicht. Dafür kann man für den Zweck den richtigen Wagen buchen (Kleinwagen, wenn man nur schnell & trocken zu einer Feier muss oder Transporter, wenn man z.B. beim Umzug Volumen braucht).
In Osterholz-Scharmbeck ist das ganze schwieriger, hier gibt es nicht soviele Angebote. Ich habe dabei noch Glück, dass in 5 Minuten Entfernung (zu Fuß) ein Anbieter ist. Aber wenn seine Wagen (ich glaube 3 hat er) vergeben sind, dann war es das.
Aber Carsharing macht nur Sinn, wenn die Leute nicht erwarten, täglich Auto zu fahren. Carsharing ist dafür da, bei echten Bedarf ein Auto zu nutzen, so wie man es bei einem eigenem Auto auch handhaben sollte und wie man es sehr schnell macht, wenn man in einem Viertel mit wenig Parkraum wohnt (zumindest, wenn man geistig in der Lage ist, auch andere Formen der Fortbewegung als legitim anzusehen).

Ciao,
Andreas
 
Aus den 12m2 KFZ werden dann 22m2 (2x(5m Fahrzeuglänge x 1m Breite))und beim VM 9m2 (2x(3m Fahrzeuglänge x 1m Breite))
Dann möchte ich nicht wissen, wie Du Dich im Verkehr verhältst, wenn Du immer von einem seitlichen Abstand von null ausgehst. Außerdem sollte der Abstand zum Vordermann von der Geschwindigkeit abhängen, nicht von der Größe des Fahrzeugs.

...Mike
 
In meinen Berechnungen ist sowohl links wie rechts vom Fahrzeug 1m Abstand berechnet, der Abstand zum Vordermann richtet sich nach der gefahrenen Geschwindigkeit und ich nehme an, das die gefahrene Geschwindigkeit beim KFZ schneller erreicht wird und höher ist als im VM, daher wird der Flächenbedarf für das KFZ größer.

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Zuletzt bearbeitet:
... über den Preis. Also langfristig künstlich erhöhte Kraftstoffpreise von über 2-3 €/L für MIV.
Die Mehreinnahmen dann zur Subvention von ÖPNV (Ausbau von Angebot, Frequenz, 365 € Jahresticket) und zur Verbesserung der Radinfrastruktur nutzen. Aus vier-spurigen Straßen zwei-spurige machen und die anderen für den Radverkehr öffen. Überall 30 km/h in der Stadt...
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@Mike C : Ja, die Straßen sollten so breit sein wie jetzt, zumindest an Hauptverkehrsadern. Aber wir bekommen viel mehr Menschen unter. In einem Auto sitzt im Regelfall genau eine Person, an gleicher Stelle können mindestens 2 eher 4 VMs fahren.
Und mit innerorts 30 kann der Durchsatz und die Homogenität weiter erhöht werden. Dann noch Pedelecs auf 30km/h anstatt 25km/h limitieren und auf gehts.

@Klaus d.L. : Dann würde ein Liter Sprit etwa 110$ kosten... ;) Finde die Folge von "Die Anstalt" aber nicht mehr, wo das haarklein mal auseinander klamüsert wurde... mist
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf einen PKW Parkplatz (2,5x5m) passen mindestens mal 3 Velomobile, seitlich rein gestellt sogar 4-5. Eine normale Fahrbahnbreite erlaubt mindestens zwei VMs nebeneinander zu fahren, wodurch auch die Geschwindigkeitsunterschiede weniger schlimm sind. Vorallem wird dann vielleicht mal wieder drüber nachgedacht, ob die Fahrt jetzt wirklich nötig ist und wie man Entfernungen reduzieren kann.
Naja lieber doch Wohnungen bauen anstatt Parkplätze
 
Carsharing ist dafür da, bei echten Bedarf ein Auto zu nutzen
Und der ist genau wann gegeben?
Mit Carsharing meine ich kommerzielle Carsharer, dh. die Fahrzeuge stehen irgendwo im Stadtgebiet herum, werden über eine App lokalisiert und gebucht und nach dem Buchungsfall irgendwo stehengelassen (in Wien waren das Smarts jetzt glaub ich 1er BMW), darum meine Analogie zu den Elektrorollern von Tier und wie sie heißen mögen...
 
@Klaus d.L. : Dann würde ein Liter Sprit etwa 110$ kosten... ;) Finde die Folge von "Die Anstalt" aber nicht mehr, wo das haarklein mal auseinander klamüsert wurde... mist

In der Folge müssten es eher 140 Euro gewesen sein. Aber nicht so wichtig, ist eine ähnliche Größenordnung. Dafür würde fast niemand mehr den Wagen anwerfen. Das löst dann aber viele andere Probleme indirekt, denn dann würde auch niemand mehr Steak aus Argentinien oder Tomaten aus Spanien kaufen, weil die Transportkosten ins Unermessliche steigen. Heimische Produkte wären plötzlich erstaunlich günstig (und schaut mal im Bioladen o.Ä. sie sind auch heute nicht unglaublich teuer).
 
Die Ausgangsfrage in diesem Faden war ja wie Autofahrer zu Radfahrern mutieren könnten. Und nicht wie macht man aus schlechten Autofahrern gute Autofahrer( kleines Auto,E-Auto,Carsharing,etc.)

Da hilft auch eine Diskussion über Größe des Autos, Inanspruchnahme der Ressourcen des öffentlichen Raumes durch das Auto etc. m.E. gar nicht. Das wird einen Autofahrer nicht überzeugen, außerdem sind das negativ besetzte Gründe. Für viele Autofahrer scheint der Radfahrer der rivalisierende Verkehrsteilnehmer zu sein. Das Auto hat für viele nur positive Eigenschaften: : super bequem, in jeder Hinsicht sehr komfortabel, angenehmes Geschwindigkeitsgefühl bei bester Straßenlage, Klimatisierung und Musikhörgenuß, Abschottung vor Wetter, Privatsphäre und letztendlich Statussymbol. Das macht die Hürde zum möglichen Umstieg noch größer.

In dem Zeit-Artikel steht allerdings das Wesentliche: Motivation.

Top-Infrastruktur für Fahrräder(innerstädtisch besser als für Autos!), E-Bikes gegen körperliche Anstrengung, problemloser Transport von Fahrrädern in öffentlichen Verkehrsmitteln. Abschaffung des Autos sollte kein Thema sein, sondern eher die seltenere und sinnvolle Nutzung.

Ich wäre froh, man könnte die Bevölkerung wenigstens an schönen Tagen zum Umstieg animieren, sei es als Pendler oder für kurze Fahrten „zum Bäcker“.

Ich würde darin schon einen Erfolg sehen. An eine disruptive Verkehrswende zu meinen Lebzeiten glaube ich nicht mehr.

…..bin allerdings schon über 60!

Gustav
 
Top-Infrastruktur für Fahrräder(innerstädtisch besser als für Autos!), E-Bikes gegen körperliche Anstrengung, problemloser Transport von Fahrrädern in öffentlichen Verkehrsmitteln. Abschaffung des Autos sollte kein Thema sein, sondern eher die seltenere und sinnvolle Nutzung.

Ich wäre froh, man könnte die Bevölkerung wenigstens an schönen Tagen zum Umstieg animieren, sei es als Pendler oder für kurze Fahrten „zum Bäcker“.

Ich würde darin schon einen Erfolg sehen.
Sehe ich genauso @neksöl (y)

Letztendlich wird es davon abhängen, ob es gelingt, die Vorteile des Radfahrens soweit zu erhöhen, daß mehr Menschen mehr Fahrten damit machen, weil es für sie (in der Summe der Abwägung) attraktiver ist. Ganz "abschaffen" oder "verbieten" ist sowieso völlig unrealistisch - schon allein, weil nicht jeder in der (Groß-)Stadt wohnt, wo sich
Top-Infrastruktur für Fahrräder
eben viel leichter umsetzen läßt als auf dem Land. Wäre ja schon schön, wenn es z.B. Carsharing-Angebote nicht nur in Städten geben würde - das könnte auch dazu beitragen, den PKW-Bestand zu verringern (ich wäre wahrscheinlich dabei!)
 
Alles schön und gut. Doch zum Beispiel heute, als ich meine alte BMW zur Werkstatt gebracht habe. Wie das hier auf dem Land mit Carsharing gehen soll, ist mir ein Rätsel. Oder letzte Woche. Ich habe einen Anruf bekommen, wo ich Brennholz bekommen kann. Ich muß es nur halt selber aus dem Wald holen. Wo bekomme ich da jetzt bitte beim Carsharing einen vollwertigen Geländewagen mit Anhänger her? Mit einem "Spielzeug-SUV" wäre das Ganze sehr schnell in einer Katastrophe geendet.
Die Spritpreise noch mehr anzuheben finde ich wirklich schlimm. Die Speditionen fahren mit Diesel. Die höheren Preise werden dann an den Endkunden weitergegeben.
Die Lebensmittel wachsen nicht im Supermarkt!
Natürlich kann man versuchen die Innenstadt zu elektrifizieren. Die berühmte letzte Meile mit Elektromobilität, oder mit HPV's zurück zu legen. So die Waren und Konsumgüter zu liefern. Genauso müssen diese Ballungsräume aber auch entsorgt werden. Ich weiß nicht, wie das bei euch ist. Doch hier bei uns ist die nötige Infrastruktur noch gefühlte Lichtjahre davon entfernt.

Kai
 
Ich habe einen Anruf bekommen, wo ich Brennholz bekommen kann. Ich muß es nur halt selber aus dem Wald holen. Wo bekomme ich da jetzt bitte beim Carsharing einen vollwertigen Geländewagen mit Anhänger her? Mit einem "Spielzeug-SUV" wäre das Ganze sehr schnell in einer Katastrophe geendet.
Genau deshalb kaufe ich mein Brennholz trocknen, gesägt, gespalten und geliefert. Zu einem, für beide Seiten, fairen Preis.
 
Das wird zumindest in diesem Jahrzehnt eh alles nichts ..

In Lübeck soll ein Verkehrsversuch gemacht werden ..

Hochbordradwege weg Fackenburger Allee einschließlich Krempelsdorfer Allee , statt 2 Fahrspuren nur noch eine pro Richtung und Radverkehr auf einer breiten Busspur … die Autofahrer wehren sich mit allen Mitteln dagegen .
 
@HoloDeck
Sägen und das Holz spalten mache ich selber. Zum Trocknen habe ich auch genug Zeit und Platz. Dafür wird auch der Preis viel günstiger.
@Felix
Das wird wirklich spannend, wenn Supermärkte sich einen Gleisanschluß legen lassen. Den Bau hierfür wird die Firma für die ich arbeite gerne übernehmen. Obwohl die Idee hierfür gar nicht so schlecht ist. Logistisch allerdings eine Herausforderung. Auch der Platzbedarf wird immens sein. Mit einem Gleis ist das nicht getan.
Dann aber bitte Klimaneutral. Mit Oberleitungen bis zum Supermarkt.
 
Ich glaube das die paar LKW die z.B. die Lebensmittelläden versorgen nicht das Problem in Großstädten sind...
 
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