Wie aus Autofahren Radfahrer werden könnten

Kannte ich noch nicht. Sieht für mich aber fast aus wie Twizy. Mir persönlich viel zu hoch. Ich persönlich mag hier lieber das Konzept Messerschmitt Kabinenroller. Dem wäre der Nils ziemlich nahe gekommen. Naja für tief über der Straße habe ich dann bald den Milan.

Gruß
Daniel
 
Ich sag nur Microlino. Gut, den gibt's auch noch nicht, aber der ist leicht (<600 kg), designed anstatt gestyled, scheint einen vernünftigen Verbrauch zu haben (<10 kWh/100km anstatt der 15(!)kWh/100km des Minimo) und bringt mich auch mit 80% Akku (weil aus Haltbarkeitsgründen nie ganz voll oder alt und "kaputt") im Winter noch problemlos und komfortabel mit Heizung in die nächste Großstadt und zurück (100 km). Der Preis geht auch in Ordnung. Ich hätt zwar gern, daß er 120 fährt, anstatt der 90 (wegen Autobahn), aber man kann wohl nicht alles haben.

Nur, jeder verkaufte Microlino macht wohl einen Radfahrer weniger. Allerdings wird ohne Microlino die Welt wohl schlimmer als mit, weil dann dickere Autos gekauft würden. Realistisch gesehen müssen wir uns wohl damit zufrieden geben. Bis Fahrräder wieder cool werden, dauert's entweder noch eine Generation oder die Zivilisation muß zusammenbrechen.

...Mike
 
Ein allgemeines Tempolimit von 30 km/h kann bestimmt auch dazu beitragen, dass mehr Autofahrer aufs Rad umsteigen.
Dass es weniger Verkehrstote gab, war jedoch der Hauptzweck in Brüssel. Ist ja auch nicht schlecht :sneaky:
 
Vielleicht erleben wir ja doch noch Veränderungen - zumindest in den großen Städten. Neben Paris möchte nun auch der Bürgermeister von London auf weniger Autoverkehr hinwirken.:

 
Wie hieß der Faden noch?
Ach so, ja….
„Wie aus Autofahren Radfahrer werden könnten“
 
Heute wurde mir in einer großen E-Auto Gruppe tatsächlich gesagt, dass "diese komischen Seifenkisten der Grund dafür sind, dass seit 20 Jahren keine richtige Wende zur E-Mobilität möglich ist!"... Ähm ja... Wir sind in einer echten Blase und selbst gedacht "Gedankennahe Fremde" stoßen da nicht durch.
 
Ja, der Bremsweg geht eher in Richtung 500m. Dennoch sollte man sich bewußt sein, daß wenn bei dem Tempo in 450m Entfernung die komplette Fahrbahn blockiert ist, man noch mit weit über 100 km/h in das Hindernis knallt. Also, natürlich, Sichtfahrgebot.

Aber wenn ich mir das Video so anschaue, mit bloß einem vereinzelten Auto auf der rechten Spur, sieht das gerade sicherer aus, als der übliche Stadtverkehr, bei dem man hofft, daß schon kein Kind zwischen den parkenden Autos hervorläuft. Ja, eines dieser vereinzelten Autos könnte auf die linke Spur schießen, aber dann kann man ja immer noch versuchen, rechts vorbeizukommen. Deswegen sollte man auch immer wissen, was rechts hinter einem passiert, um zu wissen, ob einem dieser Weg offen steht.
Bei mehr als nur einem vereinzelten Auto auf der rechten Spur wäre das mit diesem Geschwindigkeitsüberschuß schon sehr, sehr kritisch und bei selbst nur ab und zu besetzter mittleren Spur unverantwortlich, auch mit "bloß" 300 km/h. Aber das hat nun garnix mit Radfahrern zu tun.

...Mike
 
Mein erstes Auto war ein Rover Mini. Ich würde mir wieder so ein Auto wünschen. Klein, leicht und dabei sehr viel fahrspaß. Leider ist davon bei den neuen Minis nicht mehr viel von geblieben.

Gruß
Daniel
Meine jüngste Tochter hat, da sie aufs Land gezogen ist, einen gebrauchten Polo gekauft. Der ist günstig, robust und braucht auch wenig. Natürlich ist er nicht Kult, wie der Mini. Er ist ja praktisch!
Aber es muss doch auch kleine Autos geben, die gefallen. Ich schaue halt nie darauf, weil mir gefallen immer die praktischen Autos.

lg!
georg
 
Besitz besteuern und damit verteuern halte ich für eine dumme Idee. Natürlich auch weil's mich selbst betrifft, aber egal. Irgendwo ist jeder befangen.

Brauche ich meinen Riesenkombi noch? Nein. Ich habe den großen Garten nicht mehr und auch die Baustelle hat sich erledigt.

Der Anreiz muß sein, weniger zu fahren, aber da haben wir halt gerade ein Henne-Ei-Problem. Die Nutzung muß teurer werden, nicht der Besitz. Gleichzeitig muß es Alternativen geben. Ansonsten führt eine Verteuerung, vor allem des Besitzes nur zu Haß.

Es braucht positive Anreize. Durch Abstrafung macht man keinen Autofahrer zum Radfahrer, bloß zu jemandem, der Rad fährt, weil ihn "die Arschlöcher" dazu zwingen.

...Mike
Ich sehe keinen Sinn darin, deinen alten Kombi weg zu werfen. Er ist ja schon da. Allenfalls könnte es für dich sinnvoller sein, auf Car-Sharing um zu steigen, wenn du die Möglichkeit dazu hast. Aber ich weiß nicht, wie spontan du deinen Vater transportieren können musst.

Das mit den Steuern sehe ich komplex. Derzeit schichten wir viel Geld in Infrastruktur für den MIV (das geliebte Auto) aus anderen Bereichen um, und kein Autofahrer regt sich deswegen auf. Aber wehe, ein einziger Euro an Steuern wird aufs arme Auto gelegt! Dann rufen gar nicht wenige laut nach einem Trump, der diese "Ungerechtigkeit" abstellt.

Wie unsinnig die geringe Besteuerung ist, habe ich bei einer Fahrt mit dem Wohnwagen-Gespann erlebt, bei der wir Oberitalien durchquert haben: Das waren ca. 800km, teils Landstraße, teils Autobahn. Nach meiner Erinnerung haben wir ca. 60€ an Autobahnmaut bezahlt (davon bekommt der Staat nichts), dazu vielleicht 40€ an Treibstoffsteuern, wenn überhaupt. Dafür durften wir die gesamte Infrastruktur benützen und abnützen. Das mit, wenn auch kleinem, Wohnwagen und Behindertentandem am Dach, also höherem Verbrauch als mit dem PKW alleine. Da läuft etwas falsch.

Auch das kostenlose Parken auf öffentlichem Grund gehört hinterfragt. Ich kann mich an Fotos aus deutschen Städten erinnern, wo die Autos legal halb auf den Gehsteigen parken, "weil es zu wenig Platz gibt". Dass dort mit dem Kinderwagen oder dem Rollstuhl oft nicht mehr durch zu kommen ist, zeigt die Absurdität dieser Lösung. Da werden Leute gezwungen, ein Auto zu benützen, weil der überbordende Autobesitz das zu Fuß Gehen massiv erschwert. Eine genialere Politik fürs Auto kann kaum mehr erfunden werden.
Mir haben schon die Mütter gereicht, die ihr eigenes Kind mit dem Auto in die Schule gebracht haben, um danach mit quietschenden Reifen und weit überhöhter Geschwindigkeit zickzack zwischen kleinen Schulkindern durch weiter zu rasen. Auf den betreffenden Nebenstraßen gilt Tempo 30, sie haben auch absichtlich keine Gehsteige.

Es wäre schon viel gewonnen, wenn die Bevorzugung des PKW-Verkehrs beendet wird.

lg!
georg
 
Ja, der Bremsweg geht eher in Richtung 500m.
Was passiert bei einer Vollbremsung aus 400 km/h? Die letzten 50m auf geschmolzenen Felgen, oder brennt die Karre sobalt sie steht?
Dass ein ausgebrannter Ersatz-XXX "Sport"wagen* diesen Menschen aufs Rad bringt wage ich jedoch zu bezweifeln.

Gruß
Christoph

*Den einzigen Wagen, den ich als Sportwagen bezeichnen würde war ein MAN Bj. 1958. 21t, keine Lenkhilfe, unsynchronisiertes Getriebe und Seilzug-Kupplung. Kraftsportwagen! Sollten Lärm, Leistung und hoher Verbrauch ein Kriterium für das Präfix "Sport" sein, haben wir hier im Labor eine Sportgefriertruhe. Kann -80°C ist höllenlaut und hat den Stromverbrauch eines Einpersonenhaushalts.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das mit der Infrastruktur ist so 'ne Sache... Stellt euch mal vor, plötzlich würden alle Velomobil fahren. Wo sollen die alle hin? Soviel kleiner als ein Auto sind die auch nicht. Dabei darf nicht vergessen werden, daß wir dann erhebliche Geschwindigkeitsunterschiede bekommen werden. Manche können halt schnell, manche nicht. Und wenn dann nicht mindestens zwei Spuren in jede Richtung vorhanden sind... wow, den Road Rage möchte ich nicht erleben. Das Drängeln würde sich noch verschlimmern.

Also bin ich eigentlich froh über die breiten Straßen, denn die brauchen wir auch, selbst (und gerade) wenn alle Velomobil führen (und keiner mehr LKW oder so). Ansonsten rutschen wir von einem Verkehrsinfarkt in den nächsten.

Was passiert bei einer Vollbremsung aus 400 km/h? Die letzten 50m auf geschmolzenen Felgen, oder brennt die Karre sobalt sie steht?
Feuer fangen sollten die Bremsbeläge von einer(!) solchen Bremsung nicht, sonst gäb's gar keine Typzulassung. Aber ich erwarte erheblichen Qualm und Geruch. Außerdem gehe ich davon aus, daß das Ding Carbonbremsen hat (mglw. gar schwimmend). Da verglast und verzieht sich dann auch nichts. Den aerodynamischen Anteil am Bremsen sollte man auch nicht unterschätzen. Incl. Aero-Brake gibt's bei >250 bis weit über 1g Verzögerung allein durch Luftwiderstand. Das hilft den mechanischen Bremsen enorm.

...Mike
 
Es geht also nur, wenn man auch die Wege verkürzt. Die Reisezeit ist ja im Vergleich zu früher oft nicht (groß) gesunken, nur die Wege wurden weiter. Mann kann auch so bauen, dass die Wege nicht weit sein müssen. Mehr HO. Würde sicherlich von alleine kommen, wenn Mobilität teuer wird. Wenn der Arbeitsweg irgendwann immer mehr Teile des Gehalts auffrisst, werden sowohl AN als auch AG darauf reagieren.
 
Soviel kleiner als ein Auto sind die auch nicht.
Ein durchschnittlicher PKW verbraucht ca 12m2, VM 3m2, den Unterschied würde ich gerne klavierspielen können.

Carsharing im städtischen Raum halte ich für unsinnig, weil genau die Wege <5km wieder mit dem KFZ zurückgelegt werden.

Diese Elektroroller, die allerorts herumkugeln, halte ich übrigens genauso für eine Verirrung.
 
Auf einen PKW Parkplatz (2,5x5m) passen mindestens mal 3 Velomobile, seitlich rein gestellt sogar 4-5. Eine normale Fahrbahnbreite erlaubt mindestens zwei VMs nebeneinander zu fahren, wodurch auch die Geschwindigkeitsunterschiede weniger schlimm sind. Vorallem wird dann vielleicht mal wieder drüber nachgedacht, ob die Fahrt jetzt wirklich nötig ist und wie man Entfernungen reduzieren kann.
 
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