Was lange gärt wurde dann doch noch endlich ein Werkstatttermin.
Blöd. Blöd. Blöd. Was waren wir doch "blöd", bzw. wie groß waren eigentlich die Tomaten auf den Augen.
Kaum zu glauben aber wahr: die Orangina rollt nun mit fröhlich-leise surrendem Antriebsstrang. Das Abwurfproblem hatte seine Ursache in einem defekten Kettenglied. Ihr glaubt nicht, wie oft ich - mit konzentrierten Blick auf die Kontaktstellen von Kette und Blatt - durchgekurbelt habe. Dabei gab es weder hässliche Geräusche noch ist mir optisch etwas aufgefallen. Die Abwürfe geschahen nur beim Pedalieren ab einer gewissen Last. "Auf der Werkbank" war immer alles (scheinbar) ok.
Daher auch die Ursachenvermutung in Richtung einer unglücklichen Kombination aus Schräglauf und vertikalen Winkel zum Kettenblatt.
Dass das jetzt soooo lange gedauert hat, war meiner Nachlässigkeit geschuldet. Das DF und die anderen Räder fuhren ja; ich hatte streckenweise schweineviel Kram um die Ohren, der nix mit Radfahren zu tun hat. Etc. etc. - und als ich dann soweit war, doch nochmal in den Norden zu gondeln, hatte Sven keine Termine frei. Jetzt hat's geklappt.
Das war sehr "witzig". Die Ursachendiagnose verlief so: VM ausladen, in die Werkstatt rollen, Wartungsdeckel öffnen, auf die Kette schauen, "Ähm, da ist ein Kettenglied defekt". Es "glotzte" uns förmlich an, da im Zugtrum direkt zwischen Umlenkrolle und Kettenblatt. Unverschämtes Ding.
Da weiterer Unbill ausgeschlossen werden sollte, wurde der Zugtrum-Teil der Kette komplett ausgefädelt und auch noch ein verdächtig erscheinendes Kettenschloss getauscht.
Und da das so super schnell behoben werden konnte, war sogar noch Zeit, den IQ-X gegen einen SL-AF zu tauschen. (Dank gebührt dem
@Kid Karacho für ein zuvorkommendes Kabelopfer.
)
Über die Rückfahrt (etwas mehr als 300 km statt 270 km auf dem Hinweg) decke ich lieber den Mantel des Schweigens; nur soviel: 300 km, Abfahrt kurz nach 12:00, Ankunft daheim kurz nach 18:00 Uhr ... - Da wäre ich mit dem VM zwar nicht schneller, aber doch deutlich entspannter unterwegs gewesen.
Da mich Sa / So ein unlustiger Kopfschmerz ereilte, bin ich (und das bei *dem* *Wetterchen*) leider noch nicht viel gefahren; nur eine kurze Runde ohne Haube (und auch ohne Minivisier), ohne Leistungsmessung und ohne Pulsgurt war drin. Aber wenn man mit Kopfweh dicht an die eigenen Bestzeiten auf Referenzabschnitten fährt, ist wohl davon auszugehen, dass die Kiste ganz gut rollt.
Panzerlenkung geht lenktechnisch - wie schon erwartet - voll in Ordnung. Während mich die Drehgriffschaltung am Tiller nicht so stört, finde ich sie am Panzerlenkgriff so la la, ... da muss mittel-/langfristig wohl doch eher ein Trigger oder eine elektrische Schaltung her.
Panzerlenkung geht gepäcktechnisch - wie schon befürchtet - etwas in die Hose. Meine immer-im-Fahrzeug-Tasche (Werkzeug, Ersatzakku, Luftpumpe, etc.) muss schon rechts hinter den Sitz und entzieht sich so dem Zugriff während der Fahrt. Das erscheint nicht so wichtig, aber in der Netzvortasche steckt immer mein Telefon ;-).
Mein Standard-Kleiner-Packsack mit Geldbörse, Sonnencreme, etc. Kleinkram passt natürlich auch nicht an die gewohnte Stelle. Tja, und die Trinkflasche? Da ist so ein komischer Hebel statt des Flaschenhalters.
Die Arme brauchen wirklich viel zu viel Platz bei Panzerlenkung.
Jetzt hoffe ich noch auf ein paar Tage mit (zumindest knapp) zweistelligen Temperaturen, bevor alles in winterliche Langsamkeit fällt.