Rollende Orangina im Münsterland - Alpha 7 #75 (auch im Vergleich zum DF XL #200)

Mann-o-mann, das tut ja weh beim Lesen. Wie wär‘s denn mal mit ‚ner Lampe? :rolleyes:
Tja, ... ich schrieb doch schon "kein Mechaniker", oder? Die Lampe kann da gar nicht hin leuchten. Wenn sie es könnte, könnte ich vielleicht auch was erkennen. :)
Ich versuche mal, morgen nochmal was zu fotografieren. Ohne die gute Lupine am Schädel sähe ich da sowieso noch weniger als das beschriebene "nix".
 
Das Kettenrohr vom Leertrum drückt gegen die Rolle.
Habt Ihr einen Vorschlag zur Vorgehensweise?
Ich habe mir in Fahrtrichtung rechts auf den Chassisboden einen Streifen Klett geklebt. Dann habe ich mir einen dünnen Streifen Kunststoff - Folie mit dem Klettgegenstück am Ende gebastelt. In meinem Fall ist das ein Streifen aus einem alten Mylar Surfsegel.
Diesen dünnen Streifen habe ich um das Kettenrohr vom Leertrum geschlungen, die beiden Enden verklebt (Kövulfix & eine Krampe aus dem Bürotacker) und kann diese "Schlaufe" nun sowohl auf dem Ketternrohr vor - und zurück schieben, als auch an dem Klett auf dem Chassisboden befestigen.
Auf diese Weise kann ich das Kettenrohr millimetergenau nach rechts ziehen.

Ach so: bei mir schliff "ab Werk" auch die Umlenkrolle am Leertrumkettenrohr (tolles Wort;-). Mit der oben beschriebenen Methode konnte ich es nach rechts und unter den Carbonausleger ziehen, an dem die rechte Schraube der Umlenkrolle befestigt wird.

Ich musste übrigens das rechte Loch für die Umlenkrollenachse mittels Rundfeile anpassen. Sonst hätte ich die Schraube da auch niemals reinbekommen...es sei denn, ich hätte die Umlenkrolle so schief (also aus der Flucht) stehen lassen, wie es ab Werk geliefert wurde.

Naja, Nummer 28 war halt noch eins der "frühen" Alphas...
 
so schief (also aus der Flucht) stehen lassen, wie es ab Werk geliefert wurde.

Naja, Nummer 28 war halt noch eins der "frühen" Alphas...
Naja ich habe die Nr. 59 und die ist auch schief und das nicht zu knapp.

Vorteil ist ja das sich das Leertrumkettenrohr quasi einschleift und irgendwann keine Leistung mehr kostet ;)
 
Was lange gärt wurde dann doch noch endlich ein Werkstatttermin.

Blöd. Blöd. Blöd. Was waren wir doch "blöd", bzw. wie groß waren eigentlich die Tomaten auf den Augen.
Kaum zu glauben aber wahr: die Orangina rollt nun mit fröhlich-leise surrendem Antriebsstrang. Das Abwurfproblem hatte seine Ursache in einem defekten Kettenglied. Ihr glaubt nicht, wie oft ich - mit konzentrierten Blick auf die Kontaktstellen von Kette und Blatt - durchgekurbelt habe. Dabei gab es weder hässliche Geräusche noch ist mir optisch etwas aufgefallen. Die Abwürfe geschahen nur beim Pedalieren ab einer gewissen Last. "Auf der Werkbank" war immer alles (scheinbar) ok.
Daher auch die Ursachenvermutung in Richtung einer unglücklichen Kombination aus Schräglauf und vertikalen Winkel zum Kettenblatt.

Dass das jetzt soooo lange gedauert hat, war meiner Nachlässigkeit geschuldet. Das DF und die anderen Räder fuhren ja; ich hatte streckenweise schweineviel Kram um die Ohren, der nix mit Radfahren zu tun hat. Etc. etc. - und als ich dann soweit war, doch nochmal in den Norden zu gondeln, hatte Sven keine Termine frei. Jetzt hat's geklappt.

Das war sehr "witzig". Die Ursachendiagnose verlief so: VM ausladen, in die Werkstatt rollen, Wartungsdeckel öffnen, auf die Kette schauen, "Ähm, da ist ein Kettenglied defekt". Es "glotzte" uns förmlich an, da im Zugtrum direkt zwischen Umlenkrolle und Kettenblatt. Unverschämtes Ding.
Da weiterer Unbill ausgeschlossen werden sollte, wurde der Zugtrum-Teil der Kette komplett ausgefädelt und auch noch ein verdächtig erscheinendes Kettenschloss getauscht.

Und da das so super schnell behoben werden konnte, war sogar noch Zeit, den IQ-X gegen einen SL-AF zu tauschen. (Dank gebührt dem @Kid Karacho für ein zuvorkommendes Kabelopfer. (y))

Über die Rückfahrt (etwas mehr als 300 km statt 270 km auf dem Hinweg) decke ich lieber den Mantel des Schweigens; nur soviel: 300 km, Abfahrt kurz nach 12:00, Ankunft daheim kurz nach 18:00 Uhr ... - Da wäre ich mit dem VM zwar nicht schneller, aber doch deutlich entspannter unterwegs gewesen.

Da mich Sa / So ein unlustiger Kopfschmerz ereilte, bin ich (und das bei *dem* *Wetterchen*) leider noch nicht viel gefahren; nur eine kurze Runde ohne Haube (und auch ohne Minivisier), ohne Leistungsmessung und ohne Pulsgurt war drin. Aber wenn man mit Kopfweh dicht an die eigenen Bestzeiten auf Referenzabschnitten fährt, ist wohl davon auszugehen, dass die Kiste ganz gut rollt.

Panzerlenkung geht lenktechnisch - wie schon erwartet - voll in Ordnung. Während mich die Drehgriffschaltung am Tiller nicht so stört, finde ich sie am Panzerlenkgriff so la la, ... da muss mittel-/langfristig wohl doch eher ein Trigger oder eine elektrische Schaltung her.
Panzerlenkung geht gepäcktechnisch - wie schon befürchtet - etwas in die Hose. Meine immer-im-Fahrzeug-Tasche (Werkzeug, Ersatzakku, Luftpumpe, etc.) muss schon rechts hinter den Sitz und entzieht sich so dem Zugriff während der Fahrt. Das erscheint nicht so wichtig, aber in der Netzvortasche steckt immer mein Telefon ;-).
Mein Standard-Kleiner-Packsack mit Geldbörse, Sonnencreme, etc. Kleinkram passt natürlich auch nicht an die gewohnte Stelle. Tja, und die Trinkflasche? Da ist so ein komischer Hebel statt des Flaschenhalters.
Die Arme brauchen wirklich viel zu viel Platz bei Panzerlenkung. :cool:


Jetzt hoffe ich noch auf ein paar Tage mit (zumindest knapp) zweistelligen Temperaturen, bevor alles in winterliche Langsamkeit fällt.
 
Hoch ja, ... rollt schon ganz gut die Chose.
Heute schon ein klein wenig weiter weg vom Rettungs-Van ;-) - aber leider war doch zu wenig Zeit für eine wirklich ausführliche Fahrt.
Dafür gönnte ich mir mal die erste Haubenfahrt mit der Kiste. Und jo, ... jenseits der 40-45 km/h bringt das auf der Geraden tatsächlich um die 5 km/h (nur nach Puls und Tacho geschätzt; Leistungsmessung ist immer noch nicht eingebaut ...ts ts ts). Auch 40-42 km/h rollen schon merklich entspannter als ohne Haube und insbesondere als mit dem DF XL. (Der Vergleich mit der Kopfwehfahrt ist ja etwas unfair ...).

Was bedeutet das so völlig unwissenschaftlich? - Reifen regeln (CCU rundum beim DF XL; GP5000 mit Latex hinten, Schwalbe One mit Butyl vorn) offenbar. - Ich bin sehr gespannt auf meine ersten Messwerte.

Aber: Reifen regeln auch beim Komfort. Ein echter Vergleich der Fahrwerksabstimmung ist natürlich schwierig. Man muss dem Alpha zu gute halten, dass sein Fahrwerk etwas härter abgestimmt ist. Das merkt man positiv in den Kurven; das merkt man negativ bei Kanten, Buckeln, harten landwirtschaftlichen Hinterlassenschaften, ... ich hoffe da sehr auf die Wolfpack Reifen Aktion der Gingkos. :)

Unter der Haube: ... das war meine zweite Haubenfahrt überhaupt. Ich hatte mir mal eine Haube fürs DF XL geliehen und bin damit 30 km vom Liegeradstammtisch heimwärts gefahren. Das war richtig schlimm und hat damals alle meine Vorurteile bestätigt. Laut. Stickig. Eng. - Es herrschte feucht nieseliges Wetter und ich hatte bei etwas größerer Anstrengung sofort das Gefühl nicht genug Luft zu bekommen.
Das war heute nicht so. Ist die Alpha-Haube geräumiger als DF XL Haube? Es kam mir so vor? Mit dem Atemgefühl hatte ich heute auch bei etwas mehr Anstrengung keine Probleme. Aber es herrschte auch ziemlich ideales VM Wetter: ca. 15 Grad C und angenehme Luft. Ich hatte das Visier allerdings auch nie vollständig, sondern wechselnd ca 1/3, 1/2 und 2/3 geschlossen.
Laut ist es allerdings; Einschläge ist Fahrwerk werden als hübsche kleine Explosionsgeräusche transportiert ;-)

Panzerlenkung. Ich habe den Eindruck, dass ich bei hoher Kadenz mit der Tillerlenkung weniger Körperbewegungen ans Fahrzeug übertrage als mit den Panzerhebeln. Vielleicht würde das mit Armstützen noch besser; aber da weiß ich überhaupt noch nicht, wo ich die tatsächlich positionieren möchte.

Wasserzufuhr: Doch wieder Trinksack? Oder wohin mit der Flasche / den Flaschen?
 
Zuletzt bearbeitet:
wird besser.

Anpassung ans Fahrzeug insgesamt wird auch schon besser.
Vorgestern und gestern gab es zwar nur kurze Runden, dafür mal mit Nutzung des Lupine SL in der Nase. Das ist nicht ganz so gut wie mit der Magnethalterung auf dem Wartungsdeckel, aber doch schon sehr ordentlich. Vom Alpha 9 würde ich dann eine sehr gute Ausleuchtung erwarten. Die gefühlte Belastung bliebt absichtlich und betont im sehr lockeren Bereich. Das resultierte im besten Herzfrequenz zu Durchschnittsgeschwindigkeit Verhältnis auf VM-Standardrunden ever. 35er-Schnitt (ohne Haube) bei durchschnittlich 65% hf-max ist aktuell beim DF XL undenkbar (da braucht es eher 73-75%).

Fazit: ich *muss* am DF XL zumindest mal die Vorderreifen wechseln. Ich hab nur leider keine Schwalbe One im Schrank; hmmm, weiß jemand, wo welche lieferbar sind? Ginkgo hat nur einen am Lager, das hilft mir nicht weiter ;-)
 
Wie kommst du mit dem Sitz im Alpha klar
Für mich war das ein No Go
Probefahrt für mich das Alpha eindeutig schneller gegenüber dem DF aber man muss sich halt auch Wohl fühlen
Gruß Laafelose
 
Habe ich keine Sorge ,ich wollte es ja wegen dem direkten Antrieb
Klasse wenn du kurz scharf antrittst und du bei 60 km/h bist
Problemzonen war Genick und Schulterblätter
 
Wie kommst du mit dem Sitz im Alpha klar
Ich bin noch unentschlossen. Ich habe (@Kid Karacho möge mich im Zweifelsfall korrigieren) den Ergo-Sitz.
Auf den ersten kürzeren Fahrten dachte ich, die Ergo-Ausformung im Schulter/obere Wirbelsäule-Bereich würde quasi das Gegenteil vom Beabsichtigten bei mir bewirken. Heute war ich endlich mal länger (mehr als 8 h am Stück) unterwegs und hatte überhaupt keine Probleme mit dem Sitz. Ok, ... das war recht locker gerollt, also ohne viel Druck in den Sitz zu bringen. Dennoch.

Und wenn die Auswahl der Seriensitze nicht reicht, könnte man noch schauen, ob die Roland-Sitze nicht auch ins Alpha passen können.

Tiller
Ich hätte den Platz gebraucht für Gepäck
Das hingegen treibt mich auch immer noch um. Gepäcktechnisch hat der Tiller klare Vorteile. Ich habe heute auch erprobt, wie ich mit weichem Gepäck unter den Unterarmen klar kommen. Ging eigentlich ziemlich gut. Was das Alpha (ob 7 oder 9 ...) wirklich gut gebrauchen könnte, wäre das Gepäckfach hinter der rechten Schulter (und meinethalben auch hinter der linken ...), wie ich es vom DF XL kenne.
 
Reifen am DF XL #200 konnten noch nicht gewechselt werden; aber die Leistungsmessung ist heute mal in die Orangina umgezogen.
Und so finden sich (für mich, nicht unbedingt für die Allgemeinheit) interessante Ergebnisse.

Letztes Jahr Anfang November 2020, DF XL, Conti Urban, kein Dach, keine Hosen, Mini-Visier:
k44-dfxl-2020.png

Dieses Jahr (heute) Anfang November 2021, Alpha 7, Schwalbe One / GP5000, kein Dach, keine Hosen, kein Mini-Visier:
k44-a7-2021.png
Mir fiel das ins Auge, weil die Zeiten fast perfekt übereinstimmen.
Die Gesamtrunden waren ähnlich kurz, also keine harte Vorbelastung in beiden Fällen.
Die Leistungsangaben der DF XL Fahrt müssen auf ca. 170 W (max 340 W) korrigiert werden und stammen aus beidseitig messenden Assioma Pedalen (die ich für den Wahoo Elemnt nur auf 165 mm Kurbellänge konfigurieren kann, die aber an 155 mm Kurbeln montiert sind).
Im Alpha stecken korrekt konfigurierte Garmin Pedale (auch beidseitig messend).
Hmm, vermeintlich war also entweder 2020 meine Form besser (deutlich mehr Leistung bei nur wenig höherem Puls)(was ich nicht glaube) oder die Assiomas maßen Mist (was ich eher glaube). Ich muss mal schauen, ob ich schon Referenz-Segmente finde, die ich im DF XL mit den Garmin-Pedalen gefahren bin und auch schon vergleichbar schnell mit dem Alpha.
Mir sind mehr die Herzfrequenzwerte bei gleicher Geschwindigkeit ins Auge gefallen.

Also vergessen wir den Vergleich schnell wieder. Die Leistungswerte passen mit der Paarung Alpha / Garmin Pedale jedenfalls zu dem, was man auch bei "anderen" so liest. Beim DF XL war ich da immer etwas desillusioniert.
Aber: vergessen wir den Vergleich schnell wieder. Andere Dinge sind relevanter.
 
Andere Dinge sind relevanter.
Nämlich: ich sitze und fahre im Alpha 7 besser.
- Der Sitz steht nochmal etwas steiler als im DF XL (da könnte man vielleicht im XL noch optimieren, zugegeben)
- Im DF XL hat mein linker Oberschenkel gern Kontakt mit dem Radkasten; rechts passiert das auch, aber nicht so oft konstant wie links (das merkt man sogar am Hosenverschleiß)
- An den Schultern ist im Alpha 7 auch mehr Luft für gelegentliche Bewegungen
- Panzerlenkung ist einfach super. Nach nun 700 km bin ich im Alpha völlig "angekommen". Ich fühle mich insgesamt freier / lockerer, die Atmung bei "volle Kraft voraus" ist besser.
- Der Platz im Kurbelkreis ist viel komfortabler; oben wie unten
- Es bremst sich besser.

Weitere Vergleiche mit dem DF XL erübrigen sich für mich. Schöner als die voll-orange Orangina ist mein schickes XL Hot-Dog natürlich immer noch. Und deshalb bekommt das nächste Velomobil dann wohl auch wieder diese Farben. Solange rollt die Orange durchs Münsterland.

Diesen Achs-Umbau an den Vorderrädern muss ich mir allerdings nochmal näher anschauen; in der Hinsicht weiß das DF (XL) zu gefallen.
 
Diesen Achs-Umbau an den Vorderrädern muss ich mir allerdings nochmal näher anschauen; in der Hinsicht weiß das DF (XL) zu gefallen.
könnest Du das bitte genauer erläutern oder auf einen entsprechenden Post von Dir verweisen wo Du darauf eingegangen bist? Vielen Dank! Frage für einen Freund, der überlegt von einem DF auf ein Velomobil der Alphaserie umzusteigen...
 
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