Wieder suf den Fall von
@FFM (Glaube, der war das mit der Schotterpiste im Wald? Ist mir jetzt zu aufwendig, hier den Anfang der Diskussion um S-Pedelecauf Radwegen zu suchen. Wenn hier ein Admin rein schaut, gibt's auf die Finger!
)
Mal meine begrenzten eigenen Erfahrungen bisher:
Alleweder6 (schwer, nicht übermäßig aerodynamisch), rundherum Marathon Plus (extrem-Pannenschutz, also schwer und beträchtlicher Rollwiderstand), rundrum 20", vorne 1,35", hinten 1,75" (schon nicht schmal, aber lange nicht Mointainbike, vor allem vom Profil) vorne laut Akkurad-Ferndiagnose "Federbeine komplett ausgeschlagen", also sicherlich etwas rütreliger als normal.
In der Umgebung gibt es keine richtigen Radwege, bur freigegebene Fußwege. Dort kann ich ganz ordentlich fahren, auch mit mäßigen Wurzelaufbrüchen. Wegen der Einseitigkeit gibt es außerots gelegentlich Gegenverkehr, das passt aber sogar dort eigentlich. Ich fahre meist trotzdem etwas mit einem Rad ins Gras, weil ich einfach sehr zuvorkommend bin
Bei stärkeren Wurzelaufbrüchen hätte ich dann schon gerne eine funktionierende Federung. Als ich mal in Hamburg war, fand ich richtige Radwege nicht schlecht, aber fahre eben keine 50km/h. Hier in der Kleinststadt fahre ich meist auf der Fahrbahn, da Fußweg halt schon bisschen assi wäre und es keine Radwege gibt. Mache ich mit dem Kurzlieger aber auch. Am Elbe-Lübeck-Kanal gibt es Wege aus meist recht festem Sand, nur kleine Steinchen. Da fahre ich, wenn ich alleine bin, in der Ebene fast die gleichen 30-35km/h wie auf Asphalt. Die gelegentlichen Löcher bollern ohne richtige Federung natürlich etwas. Wenn der Sand etwas weicher wird, kann es bei der Geschwindig etwas schwimmen. Macht mir Spaß
Wenn der Weg nicht auf voller Breite Sand war, sondern Gras in der Mitte hatte, war das störend. Einmal bin ich auch in unbekanntem Gebiet mit GoogleMaps-Fahrrad ungünstig gefahren. Stufe runter war etwas doof, aber ich bin kräftig und das Ding hat etwas Bodenfreiheit, ist vor allem hinter dem Hinterrad offen. Das Drängelgitter entsprach wohl nicht dem aktuellen Stand. Da halb-durch-halb-drüber zu heben dauerte so ganz ungeübt. Im Wald auf mäßig festem Boden ganz schön steil bergauf hätte ich nicht alleine geschafft, weder von der Leistung, noch der Bodenhaftung. Dank Daumengas kam ich mit etwas Schlupf doch gut hoch (Da hatte ich noch 500W vom Motor zur Verfügung, aber wegen Haftung werde ich eh nicht über 250W genutzt haben, also vermutlich irrelevant.)
Das einzige, was mich mal richtig angekotzt hat: Zwei stark aufgebrochene Betonstreifen. Jeweils zu schmal für das ganze Gefährt, Abstand zu groß, um mit den Vorderrädern beide zu nehmen. Drum herum viel lockerer Sand. Das wäre mit den meisten Fahrrädern ungemütlich, mit Dreirädern kathastrophal. (Außer vielleicht Fat-Trikes, die gar keinen Weg brauchen.)
Mit einem gemütlichen "Alltagsvelomobil" kann man also das allermeiste fahren, oft bequemer als ein durchschnittliches Upright. Bergauf stört das Mehrgewicht, aber dass man bei minimaler Geschwindigkeit nicht umkippen kann, ist schon nützlich und ein Motor, der auf diese Geschwindigkeit ausgelegt ist, hilft schon ungemein. Mit richtigen Profilreifen geht sicherer auch loserer Untergrund, auch wenn man vielleicht auf festem Untergrund dann wieder etwas verliert. Diese Modelle sind dann aber nicht so tief, dass du unter Drangelgittern durchfährst. Die niedrigen Rennvelomobile kann ich auf geeigneter Strecke 60km/h fahren. Das ist auf Radwegen sicher nicht immer eine gute Idee. Aber das ist ja auch nicht dein Anspruch, ist nur hier im Forum oft der Fokus.
Allerdings muss ich sagen, dass man schlechtem Wetter auch mit guter Kleidung und innerer Einstellung begegnen kann. Geh mal in den Sprortladen und schau dir die guten Winter- und Regensachen an. Gore und so. Ist man schnell ein paar Hundert Euro los, aber ist allemal günstiger als ein Velomobil.
Dann kann man mit einem leichteren, kompakteren offenen Fahrzeug fahren, wenn man hart genug ist.
Ob man jetzt mit offenem Pedelec oder HPV-Velomobil schneller am Ziel ist, ist auch im Bergigen ganz unterschiedlich, aber ein auf die Strecke angepasstes Pedelec-Velomobil sollte bei einem gewissen Anteil an gerader oder mäßig steigender/abfallender Strecke vorne liegen, wenn man nicht zu viel Probleme mit den Drängelgittern hat. Wenn ich es recht verstehe, kommt man durch Drängelgitter nach aktuellem Stand eigentlich (langsam) hindurch, die Anpassung durch die Behörden anzustoßen kann aber nochmal etwas aufwendig sein. Ein S-Pedelec hätte sicher nochmal kürzere Reisezeit, wenn man an den Stellen, an denen man ohne Motor unter 45km/h fährt, denn schneller fahren könnte, was Verkehrssicherheit und Störung angeht. Auf engen, kurvigen Wegelchen mit vielen Radlern und Fußgängern ist Pedelec fast genau so schnell. (Bei S-Pedelec gibt es aber große Bandbreite an möglichen Leistungen. Manche sind kaum stärker als Pedelecs, nur eben nicht bei 25km/h abgeriegelt.)
So, leider kann ich Texte dieser länge auf dem Smartphone kaum probelesen, da es neben dem begrenzten Platz auch zu abnormalem Verhalten kommt. Hoffe, die unweigerlich vorhandenen Fehler sind erträglich.