Velomobil und Hügel/Berge

Ich würde wohl so fahren (nicht dass ich den Weg kenne, habe nur den direkten Weg über die Landstraße zugunsten einer Nebenstraße verändert):

Track

Würde mich als Pendelstrecke nach Bayreuth rein nicht schrecken; raus ist etwas sportlicher aber gutes Training. Die große Unbekannte ist die Auslastung im Berufsverkehr.
 
In der Gegend bin ich mal ein Brevet gefahren. Gefühlt ging es nach Hohenmirsberg endlos bergauf (von Waischenfeld aus), und danach nach Pottenstein endlos bergab. Ich habe die Straße bei Hohenmirsberg natürlich nur am Wochenende erlebt, aber das sah mir nicht nach einer breiten viel befahrenen Straße aus.
Würde mich als Pendelstrecke nach Bayreuth rein nicht schrecken; raus ist etwas sportlicher aber gutes Training. Die große Unbekannte ist die Auslastung im Berufsverkehr.
Bergab würde ich wohl entlang der Autobahn fahren; dann vermeidet man die steile Stelle, und kann es länger laufen lassen. Bergauf je nach Vorliebe.
 
Ich grabe mal mit dem Spaten, nachdem ich keinen dedizierten anderen Thread gefunden habe.

Ich wollte mal eure Einschätzung zu zwei drei Abfahrten haben, ob dort 90er Trommeln (ohne Kühlrippen und Türmchen) schon thermisch so an die Grenze kommen, dass die Speichen sich lockern. Gepulstes Bremsen setze ich jetzt mal voraus. Systemgewicht: 120 kg, Laufräder einmal ohne Carbonkappen aber mit Hosen oder einmal mit Kappen und ohne Hosen.

1) Einmal die Abfahrt vom Spitzingsattel ( 4km, 370 hm, Gefälle zwischen 6 und 15%, am Ende abbremsen auf Stillstand):
2) auf der schwäbischen Alb
3) im schwäbisch-fränkischem Wald

ich habe @Jupps Berichte hier gelesen, aber die dort erwähnten Abfahrten waren doch etwas länger...
 
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1) Einmal die Abfahrt vom Spitzingsattel ( 4km, 370 hm, Gefälle zwischen 6 und 15%, am Ende abbremsen auf Stillstand):
Mal sehen:
  • Das Gefälle sind demnach durchschnittlich 9.25%.
  • Wie schnell willst du da runterfahren? 60 km/h? (Ich war schon lange nicht mehr dort und weiß nicht, wie schnell man da fahren kann.)
  • Kreuzotter sagt, dass du bei diesem Systemgewicht und 60 km/h etwa 275 W brauchst.
  • 9.25% von 60 km/h ergibt eine Vertikalgeschwindigkeit von 1.54 m/s.
  • Bei 120 kg sind das 1815 W, die durch die Abfahrt freiwerden.
  • D.h. 1540 W müssen während der Abfahrt vernichtet werden.
  • Bei 60 km/h dauert die Abfahrt 240 Sekunden; d.h. 369.6 kJ müssen vernichtet werden.
  • Dazu kommt noch das Anhalten am Ende; bei 60 km/h und 120 kg sind das 16.7 kJ Bewegungsenergie.
  • In der Summe also 386.3 kJ.
  • Eine Trommelbremsnabe mit 90 mm Durchmesser wiegt etwa 500 g.
  • Aluminium hat eine spezifische Wärmekapazität von 0.888 kJ / (kg * K), d.h. ohne Kühlung heizen sich zwei Trommeln mit der obigen Verlustenergie um 435 K auf.
  • Fading tritt angeblich ab etwa 400 °C auf; das wäre damit überschritten.
  • In der Praxis wird die Bremse aber gekühlt – je heißer, desto besser.
  • Daher vermute ich, dass die Bremsen eine Abfahrt gerade so schaffen müssten.
Man sieht also, dass das Limit für die Bremsen bei wenigen 100 Höhenmetern ist.

Wie das mit den Speichen ist, kann wohl am besten @TimB beantworten; der hat Erfahrungen bei der Abfahrt vom Pfänder, und dabei schon einige Speichen gekillt. Hier schreibt er, dass das 600 Höhenmeter (auf 7 km) sind (BRouter).
 
Hallo, lieber Tim,

wenn sich Speichen lockern, dann sollte die Anzahl der Lastwechsel (gespannt-ungespannt) die bis zum Stillstand auftreten für eine Schädigung der Speichen lange nicht ausreichen. Wenn das Problem also bekannt ist, muß die Verbindung zwischen Speichen und Nippeln entweder ausreichend gesichert sein, oder nach so einer speichenlockernden Abfahrt jede schlappe Speiche wieder frische Spannkraft bekommen (3-Wetter-Taft?). Während einer Abfahrt die Speichen nachzuspannen wäre allerdings sehr artistisch, aber die an Deinen Laufrädern gebrochenen Speichen hatten sehr wahrscheinlich schon einige Zeit vorher unter den ungesunden Lastwechseln zu leiden.

Gruß
Felix

PS: Im Rahmen meiner karikativen Tätigkeit im Pedalium hatte ich mal den Fall eines Hinterrades, das an der Stadtmöre einer Kollegin von Dieter (@Sonido} hing. Dort waren etwa 10 Speichen gebrochen und es, daß Laufrad war so labbrig, daß ich mir gar nicht vorstellen konnte, daß damit noch jemand gefahren ist. Beim Ersetzten der Speichen und dann Spannen aller Speichen brachen noch ein paar weitere Speichen, insgesamt waren also so 50 bis 60% der Speichen gebrochen. Trotzdem habe ich das Laufrad mit den noch übrigen Speichen und den neuen, ergänzten Speichen wieder komplettiert und mit ausreichend Speichenspannung komplettiert. Wie es dem Laufrad aktuell geht, müßtet ihr Dieter fragen, direkt danach lief es allerdings einwandfrei.
 
wenn sich Speichen lockern, dann sollte die Anzahl der Lastwechsel (gespannt-ungespannt) die bis zum Stillstand auftreten für eine Schädigung der Speichen lange nicht ausreichen....
Während einer Abfahrt die Speichen nachzuspannen wäre allerdings sehr artistisch, aber die an Deinen Laufrädern gebrochenen Speichen hatten sehr wahrscheinlich schon einige Zeit vorher unter den ungesunden Lastwechseln zu leiden.
Du scheinst den Schadmechanismus nicht zu verstehen: Die Bremsnabe erhitzt sich (bei mir damals um mind. 250 K) und erhitzt auch die Speichen, (meine Speichenbögen hatten knapp 2 cm Anlassfarben äquivalent 220-230°C). Durch Wärmeausdehnung (der Lochkreisdurchmesser allein wächst um >0.6mm bei 250 K Erwärmung) sind die Speichen locker und werden durch Bremsen und Serpentinen zusätzlich stark belastet, während sie (bei mir mit >200°C) im Speichenbogen deutlich an Festigkeit eingebüßt haben.
Wenn das Problem also bekannt ist, muß die Verbindung zwischen Speichen und Nippeln entweder ausreichend gesichert sein, oder nach so einer speichenlockernden Abfahrt jede schlappe Speiche wieder frische Spannkraft bekommen (3-Wetter-Taft?).
Nach der Abfahrt kühlt die Nabe wieder um 250 K ab und die Speichen, sofern nicht gebrochen, erhalten ihre alte Spannkraft wieder.
Wenn ich also die Speichen gespannt halten wollte, müsste ich sie während der Abfahrt anziehen und unten wieder lockern.

Das Ganze war dann der Grund für die Wasserkühlung.

Gruß,

Tim
 
Zuletzt bearbeitet:
Is that the same method as @Mark uses? He gives detailed instructions on his blog.

I need to road test to see if I need to do that modification urgently. I will go begging for money today so I hope to be brake testing soon :rolleyes: . System weight will be around 130 kg.
 
Gefühlt? Die erste Abfahrt killt die Speichen.

Übrigens nicht wegen Lockern, weil annähernd tangential, sondern von der Hitze. Vermutlich Anlassversprödung. Nach rund 1000km brechen dann alle gezogenen Speichen auf der Trommelseite. Was wiederum gegen Lockern als Ursache spricht...
 
Gefühlt? Die erste Abfahrt killt die Speichen.
Das Ganze war dann der Grund für die Wasserkühlung.
Hai Leutz,

ich gestehe, ich bin neu in der Materie und betrachte das Thema noch aus einer normalen Perspektive, bei der Speichen nur gelockert, aber nicht extrem thermisch gestresst wurden.
Mit der Wasserkühlung muß ich mich mal beschäftigen.
Wieviel braucht die denn so pro hms x Masse?
Und wie ist die Optik während der Fahrt, wenn immer Dampfwolken aus den Radkästen herausquellen?:unsure::D

Gruß
Felix
 
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