Ich weiß dass Thema ist schon etwas abgekaut aber ich möchte doch nochmal meinen Senf als totaler Neuling dazugeben. Der Vergleich zum iPhone find ich passend, es gibt da eine Marktlücke. Das PodBike zeigt mit 2000+ Vorbestellungen und Medieninteresse dass es einen größeren Markt und Bedarf als reinrassige VMs gibt.
Velo-redef021.pdf schrieb:
An electric assisted velomobile within a sustainable envelope with the following qualities:
1. Easy for occupants to enter and leave vehicle
2. Having lower air drag than a racing bike
3. Excellent ride comfort independent of road conditions
4. Complete weather protection including roof and windscreen
5. First class cornering stability
6. Small parking space
7. Room for passenger (childup to 25 kg) within cabin
8. Human powered propulsion with motor assist using no derailleur, or gears, nor chains
9. Improved safety compared to existing velomobiles
10. Easy to mass produce and to ship the 'IKEA' way;with some easy end-user assembly required
1) Das Haupterfolgsmerkmal ist glaube ich die geringen Einstiegshürde. Buchstäblich durch ebenerdiges Einsteigen, aber auch der Preis. Man setzt sich einfach hin - statt hineinzuklettern. Und es wirkt optisch nicht so als ob man sich in etwas reinzwingen würde.
3) die hydropneumatische Federung gibt es nur noch als Option richtig?
4) ein komplette Wetterschutz ist essenziell trotz der Probleme (die es hoffentlich lösen kann). Ein Rückwärtsgang ohne Löcher im Boden gehört dazu.
5) hat ein anderes Quadrovelomobil ein "roll bar" für bessere Kurvenlage? Das könnte zum Fahrspaß bei Probefahrten beitragen.
8) Das ist halt die Achillesferse des PodBike wenn man nicht über 25km/h kommt. Die beste Lösung wäre eine hypotetische Kombo eines Mittelmotors und stufenlosem Getriebe (Automatiq?) das den Motor effizient und stark an Steigungen laufen lässt und die Muskelkraft ohne Verluste über einen Zahnriemen überträgt. Oder halt Derailleurs. Dann würden zumindest 40 oder 50km/h erreicht werden können und die ganze Windschnittigkeit würde sich lohnen. Einfach zu warten, und Spannungswandler brennen glaube ich auch irgendwann durch.
10) Eine super interessante Lösung fände ich persönlich einen echten Ikea Bausatz. Aus Sperrholz für Stitch&Glue Bauweise, wie es für Boote und Kanus gibt. Der gesamte Rahmen wird aus Holz gebaut also muss man nur kleben, mit Glasfaser und Epoxy tapezieren und viel schleifen. Holz ist ein Wundermaterial dass man mit Glasfaser zu einem wasserdichten hochleistungs composite material machen kann.
Man braucht nicht zu schweißen und benötigt nur einfache Werkzeuge. Präzise CNC geschnittene Flächen können zusammen mit allen Bauteile kompakt verschickt werden. Die Kuppel müsste auch auch aus abwickelbaren Flächen / developable Surfaces und PETG Platten baubar sein.
Gibt es so etwas schon?
Für den Hersteller reduziert sich damit die Komplexität. Er kann Kits ohne viel Produktion einfach als Händler zusammenstellen und verschicken und wird mehr zum "Kistenschieber" (und Designer).
Er könnte die Produktion an Endkunden oder Bastler auslagern. Mit detaillierten Videos kann das fast jeder (
Beispiel vom deutschem Vertrieb für CLC Kits).
Oder das Design lizenzieren an Betriebe, Fahrradhändler oder handwerklich Geschickte, die können Geld mit dem Zusammenbau von Kits und Verkauf der fertigen Velomobilen verdienen. Abwickelbare Flächen machen es auch möglich Negativformen einfach zu bauen. Man könnte also auch mit Vakuuminfusion in Kleinserie produzieren. Natürlich wird dass dann wieder teuer als die angestrebte Massenproduktion.
Die hohen Preise der Velomobile zeigen die Probleme mit der Wertschöpfungskette heutzutage, alles was nicht massenhaft in China produziert wird ist unbezahlbar für viele. Niedrigverdiener wie z.B. arbeitslose Diplomanten könnten das durch Selbstbau umgehen. Man erzeugt den gleichen Wert aber ohne Lohnsteuer, Mehrwertsteuer oder sonstige Betriebskosten die ein Produktionsbetrieb hat. Und man lernt noch etwas dabei und kann individuell anpassen und gestalten.