Anatomie einer Ersttour
Da bin ich nun gestern zum ersten Mal so richtig ausgiebig mit der
jetzt perfekt eingestellten Lyra am Rhein lang unterwegs gewesen.
Weil's so schön von der Arbeit aus erreichbar ist, war's geplant von Köln Westhoven den Rhein
runter bis zur Mühlheimer Brücke, dann rüber und auf der anderen Seite zurück bis zur Fähre
nach Zündorf, wieder rübermachen und nach Westhoven zurück.
Jaja, Planung. Hätte man auch richtig machen können.
Und dabei denken soll auch schon mal geholfen haben.
Aber der Reihe nach.
Toller kleiner, leerer Parkplatz direkt am Rhein. Abladen. Akku rein.
Ab gehts Richtung Mülheim.
Schock.
Ganz Köln ist auf dem Radweg. Der Besuch auch. Plus Kinder. Mit Zusatzzahl.
Das hab ich selbst am Wochenende im Sommer noch nicht so erlebt.
Also langsam und vorsichtig weil anfängerbedingt noch wackelig.
Hinter dem Rheinpark gings dann besser.
Rüber auf die andere Seite und mit sanften, erfahrungsindizierten Bauchschmerzen Richtung City getrudelt.
Völlig unbegründet. Da kam man ganz gut durch. Besser als befürchtet.
Hinter'm Rheinauhafen dann weg von der Sch...strasse und ......
.... schön schick zwischen die Skater, Scooter, Boarder, Flanierer, Spielkinder.....
Also doch wieder Strasse bis hinter die Südbrücke, dann wars friedlicher.
Und das blieb dann auch so bis Rodenkirchen Beach.
Heisst echt so, kannte ich auch noch nicht. Nett hier.
Aber hey, so stellt man sich Malle zur Hochsaison vor. VOLL. Rappelvoll.
Zumindest für ein paar 100 Meter. Danach war Stille. Frieden. Ruhe. Nix mehr.
Richtig schönes, fast schon einsames Fahren bis zur Fähre.
Häh? Hey! Hallo Fähre!
Fähre fährt nicht.
Klar, eigentlich. Dankeschön. Setzen.
Kurze Frustbewältigungspause mit Blick auf das nicht stattfindende Fährgeschehen, dann zur
endgültigen Frustbewältigung durch ein kühles Kaltgetränk noch bis Sürth weitergezockelt.
Die Frage ob schwimmen oder zurück Richtung Brücke wurde klar mit Brücke beantwortet.
Also in einem Anfall von Grössenwahn dann quer durch Rodenkirchen Richtung Militärring.
Das Gewühl am "Strand" also eingetauscht gegen das im Dorf ..... geschickt, der Herr.
Dann nur noch über die Brücke und ab zurück zum Auto.
Blick auf die Uhr, knappe 2 Stunden.
Moment. 44 Klicks in 2 Stunden?
Trotz Stau, Stadt, Vorsicht, Kibbelei, Spielkindern & Co.?
Elektrisch nur zum Ausprobieren (war ja unter Anderem auch eine Testfahrt) für ein paar Kilometer
wo's leer war und die Rampen der Brücken hoch.
Hmm.
Manchmal bin ich mir unheimlich unheimlich.
Oder zu doof zum Uhren ablesen.
Schaun wir mal.
Was hab ich gelernt auf den 44 KMchen?
1. Die Lyra macht Spass, mächtig Spass.
2. Auf Liegerädern bekommt man viel mehr Sonne ins Gesicht
3. Weil man selbst (noch) voll arbeitet kriegt man echt nicht mit, was
tagsüber so draussen auf den (Rad-)Wegen los ist. Meinertreu auch.
4. Wenn man dann aoch noch nicht sooooo fit ist mit dem neuen Rad, also
immer wieder noch Problemchen hat, schnell anzufahren.
Jaaa, dann ist so ein Ausflug ..... na ja ..... fordernd.
5. Die Sitzauflage ist VIEL zu dick. Das muss noch anders.
Falls das interessant ist, hier die Tour selbst (auch als GPX).