Corona-Virus

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Man darf ja auch das eigene Hirn benutzen:
Versuche ich ja...... ;)


An den OP-Masken atmet man ja vorbei.
Kann ich so aus meinen OP-Erfahrungen nicht bestätigen. Der Schutz einer Lackierermaske mag besser sein und im entsprechenden Beruf zur Einhaltung der Grenzwerte auch notwendig sein, aber deswegen sind OP-Masken nicht lächerlich. Zumindest gibt es an unserem Klinikum die Mundschutz-Pflicht für den OP-Bereich seit Jahren nicht aus Spaß, sondern weil in einem desinfizierten und z.T. sterilisieren Umfeld (hierbei meine ich nicht die Kollegen vor Ort :X3:) die Luft ein relevantes Keimübertragungsmedium vom Personal auf das sterile OP-Gebiet (z.B. Bauchraum) darstellt.
Es handelt sich doch bei Corona um Tröpfchen in der Luft. Diese neigen meines Wissens nach zum Niederschlag an Oberflächlich (Adhäsionen) und werden somit eben doch zu erheblichen Teilen im feinen Netzwerk einer Maske gebunden.
Gegen die feinen Tröpfchen die minutenlang in der Schwebe bleiben hilft sie aus logischen Gründen sicher nix
Das höre ich da so nicht raus bei dem koreanischen Virologen.

Danke für die Verlinkung der Studie @smallwheels (y)
 
Derzielt glüht mein Druckerkopf 24/7, um genügend Spuckschutze herzustellen.

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Gleich gehts erst einmal zur Imlandklinik nach Rendsburg, um 20 Stück zu übergeben.
Traurig, das der Staat z.B. nicht Lego in unserer Nähe zur Herstellung verpflichtet. Spuckschutz statt Legosteine. Die könnten vermutlich 10 pro Sekunde herstellen. Ich brauche für einen 90 Minuten!

Bleibt gesund
Axel
 
Ich bin gespannt, ob die Schweden es schaffen Ihren Weg bis zum Ende der Schwedischen Durchseuchung zu gehen.

Dann hätten wir wenn es für den Rest der Welt auch rum ist, einen Vergleich ob die Beschneidung der Bürgerrechte z.B. in Deutschland auch nur annähernd gerechtfertigt waren.

Wenn nicht erwarte ich Konsequenzen von Politischen Entscheidungsträgern in Form von sofortigen Rücktritten.
Über "Rücktritte" und ähnliches können wir sprechen, wenn die folgenden Bedingungen nach der Krise erfüllt sind:
  • Es gab nachweisbar bessere Möglichkeiten, als die, die von den jeweiligen Verantwortlichen gewählt wurden
  • Diese Möglichkeiten waren jenen Verantwortlichen nachweisbar zu dem Zeitpunkt bekannt
Da ich beide Nachweise für weitestgehend unrealistisch halte (de facto werden sich genau damit die nächsten Generationen von Doktoranden der verschiedensten Disziplinen beschäftigen und m.E. ziemlich sicher ebenfalls zu keiner 100% sicheren Schlussfolgerung kommen) betrachte ich diese Diskussion als müßig.

Unser Ministerpräsident Rutte, mit dem ich wirklich nicht oft einer Meinung bin, hat das vor einigen Wochen prima auf den Punkt gebracht (meine Übersetzung): "Wir müssen mit 50% Wissen 100% der Entscheidungen treffen." Und genau das ist der Punkt. Selbst, wenn ein anderes Land mit anderen Maßnahmen im Endeffekt ein besseres Resultat erzielen sollte, werden wir nie sicher wissen, ob die gleichen Maßnahmen in "unserem" Land genauso gut funktioniert hätten. Das beste worauf wir hoffen können, ist, dass wir insgesamt ein paar Lektionen mitnehmen, mit deren Hilfe wir es beim nächsten Mal besser machen können.

Der Vollständigkeit halber: Die Tatsache, dass wir als Gesellschaft wachsam bleiben müssen, um dafür zu sorgen, dass die vorübergehenden Einschränkungen der bürgerlichen Freiheiten auch wirklich vorübergehend bleiben, ist eine andere - und für mich unstrittig.
 
Traurig, das der Staat z.B. nicht Lego in unserer Nähe zur Herstellung verpflichtet. Spuckschutz statt Legosteine. Die könnten vermutlich 10 pro Sekunde herstellen. Ich brauche für einen 90 Minuten!

Ganz so einfach ist das nicht. Wenn man die Haltebänderspritzgießen will, oder gar den kompletten Schutz im 2K Verfahren, braucht man geeignete Spritzgießformen. Die müssen, auch wenn die Produktdaten verfügbar sind, konstruiert und gefertigt, und erprobt werden. Selbst wenn man die Ansprüche hinsichtlich Formteilqualität, Prozesssicherheit (Fehlerquote) und Produktivität zurücknimmt, dauert das 6-8 Wochen, selbst bei schnellster Bearbeitung und funktionierenden Lieferketten. Selbst dann landet man eher bei 16 Stück in 15 s bei den Bändern und 2 Stück in 50 s bei kompletten Schutzschilden.

Die ganze Peripherie (Handhabung, Qualitätskontrolle, Verpackung...) sind nochmal ein Thema für sich. Hochproduktive Verfahren erfordern halt viel Invest und Vorlaufzeit. Glaub mir ich habe schon Anlagen mit entwickelt, die eine Kapazität von mehreren Mio. Kunststoffteilen pro Jahr haben und weiß um die Tücken im Detail.

Das ganze Thema der Anforderungen an die Produktionsbedingungen von Medizinprodukten ist bei meinen Aussagen noch außen vor gelassen. Die kann man temporär ein Stück reduzieren, aber es gibt sie nicht ohne Grund und eine Reduzierung bedeutet ein (erhebliches) Risiko für Nutzer und Patient.

viele Grüße

Christoph
 
Forschen, Forschen, Forschen, Schutzkleidung und Masken herstellen, Krankenhäuser umorganisieren, Behandlungsmöglichkeiten erhöhen, andere Lösungswege suchen............
Und vor allem die Zahl der intensiv zu Behandelnden über einen längeren Zeitraum strecken um innerhalb der Kapazität des Medieinsystems zu bleiben und keine Triage machen zu müssen. Das senkt die Todesrate deutlich. Das ist ja der Hauptgrund für die Isolation - "flatten the curve". Ich hätte ehrlich gesagt vermutet, dass das mittlerweile jeder mitbekommen hat und bin verblüfft darüber, dass das selbst hier im Thread nicht der Fall ist.
 
Über "Rücktritte" und ähnliches können wir sprechen, wenn die folgenden Bedingungen nach der Krise erfüllt sind:
  • Es gab nachweisbar bessere Möglichkeiten, als die, die von den jeweiligen Verantwortlichen gewählt wurden
  • Diese Möglichkeiten waren jenen Verantwortlichen nachweisbar zu dem Zeitpunkt bekannt
Da ich beide Nachweise für weitestgehend unrealistisch halte (de facto werden sich genau damit die nächsten Generationen von Doktoranden der verschiedensten Disziplinen beschäftigen und m.E. ziemlich sicher ebenfalls zu keiner 100% sicheren Schlussfolgerung kommen) betrachte ich diese Diskussion als müßig.
Och, man könnte die Forderung ja auch umdrehen, das wäre logisch und konsequent: Leute, die Zeug fordern, das nachweislich auch nur mutmaßlich schädlich ist (wie @Krobi ) und aggressiv die handelnden Akteure beleidigen sowie Fakenews in die Welt setzen (wie die z.B. Behauptung von oben "Masken sind lächerlich wenn sie nicht mit Filtern versehen sind!") stören die erfolgreiche Behandlung der Pandemie und sollten dafür Verantwortung übernehmen oder dazu herangezogen werden. Und zwar bereits jetzt. Würde ja seiner eigenen Argumentation entsprechen. Ich bin gespannt in welcher Form er nun freiwillig die Verantwortung zu übernehmen gedenkt... Muss er ja, wenn er nicht total unglaubwürdig sein möchte.
 
Ein Grund mehr, warum unsere derzeitige Strategie (Zeit gewinnen) in meinen Augen sinnvoll ist.

Ich stehe zu meiner Aussage vom Anfang des Threads, wir sollten Produktionskapazitäten hochfahren, statt mit Shutdown und Grenzschließungen Lieferketten und Produktion zu zerstören.

BTW: Je länger und schärfer der (weltweite) Shutdown ist, desto kritischer werden auch triviale Güter wie z.B. Krankenhausbettwäsche und 'Enten' für den Urin, weil Verschleiß nicht einfach ersetzt werden kann.

viele Grüße

Christoph
 
Other than that - braking news in Form eines neuen Graphen:

Bild von iOS.jpg

(von einem Kollegen geschickt bekommen, Urheber ist mir nicht bekannt)
 
Und vor allem die Zahl der intensiv zu Behandelnden über einen längeren Zeitraum strecken um innerhalb der Kapazität des Medieinsystems zu bleiben und keine Triage machen zu müssen. Das senkt die Todesrate deutlich.
In dem Punkt hat @christoph_d Recht, fürchte ich. Heute morgen kam im Spiegel-Online-Ticker (um "08.42 Uhr") die Meldung durch, dass Deutschland jetzt ca. 40.000 Intensivbetten hat, davon 30.000 mit Beatmung und 15-20 Tausend frei. Damit kann man sich grob geschätzt 2000 neue Intensiv-Fälle täglich leisten.
Ich mag jetzt nicht mit irgendwelchen schlecht belastbaren Zahlen herumspielen, aber egal was man da einsetzt, den für eine Herdenimmunität nötigen Anteil der deutschen Bevölkerung zu erreichen, ohne diese Kapazität zu überlasten, würde Monate bis Jahre dauern. Was für Eindämmungsmaßnahmen könnten das sein, die man so lange aufrechterhalten kann?
 
In dem Punkt hat @christoph_d Recht, fürchte ich. Heute morgen kam im Spiegel-Online-Ticker (um "08.42 Uhr") die Meldung durch, dass Deutschland jetzt ca. 40.000 Intensivbetten hat, davon 30.000 mit Beatmung und 15-20 Tausend frei. Damit kann man sich grob geschätzt 2000 neue Intensiv-Fälle täglich leisten.
Ich mag jetzt nicht mit irgendwelchen schlecht belastbaren Zahlen herumspielen, aber egal was man da einsetzt, den für eine Herdenimmunität nötigen Anteil der deutschen Bevölkerung zu erreichen, ohne diese Kapazität zu überlasten, würde Monate bis Jahre dauern. Was für Eindämmungsmaßnahmen könnten das sein, die man so lange aufrechterhalten kann?
Im Detail habe ich mich mit den Zahlen der Intensivbetten nicht beschäftigt. Auf Basis eines Artikels im Tagesspiegel heute sehe ich das aber nicht ganz so entspannt wie Du (wie gesagt ohne im Detail wirklich urteilen zu können):

Die Kurve mit den Coronavirus-Infizierten in Berlin zeigt weiterhin steil nach oben. Derzeit gibt es in Berlin 2993 bestätigte Fälle (Stand: Mittwoch, 1. April, 16.15 Uhr), das sind 216 mehr als am Vortag, was einem Wachstum um 7,8 Prozent entspricht. 1568 Betroffene sind männlich, 1415 weiblich. Bei zehn Personen wurde das Geschlecht nicht übermittelt. 1369 der Infizierten gelten inzwischen als genesen, also knapp 46 Prozent. Den Großteil machen häuslich isolierte Patienten aus, die 14 Tage nach Erkrankungsbeginn nicht weiter behandelt werden mussten. 17 Berliner sind bislang am Coronavirus verstorben. Der erste Tote wurde am Freitag, 20. März, vermeldet, seitdem gab es beinahe täglich neue Opfer zu beklagen.
Ungewöhnlich stark ist die Zahl der Covid-19-Patienten im Krankenhaus gestiegen: von 380 auf 479, eine Zunahme von 26 Prozent im Vergleich zum Vortag. Erstmals sind mehr als 100 dieser Covid-19-Patienten in intensivmedizinischer Behandlung, exakt 104. Anfang des Jahres gab es in Berlin 1045 Intensivbetten mit Beatmungsmöglichkeit, von denen aber nur rund 200 kurzfristig verfügbar waren. Inzwischen sind mehrere hundert Beatmungsplätze hinzugekommen, mittelfristig soll die Gesamtzahl auf 2000 steigen. Spätestens Anfang Mai soll in einer Messehalle eine eigene Covid-19-Klinik für leichtere Fälle eröffnen, seit dem 1. April wird sie eingerichtet. Weitere solcher Behandlungszentren sind geplant.

Der erste Berliner Coronavirus-Fall hatte sich am 1. März bestätigt. Seit Mitte des Monats März steigen die Infizierten-Zahlen stark an. Allerdings hat das Robert-Koch-Institut (RKI) seit Dienstag, 24. März, seine Definition erweitert: Als Covid-19-Fall gilt jetzt auch, wer Kontaktperson eines bestätigten Falls ist und Symptome zeigt.

 
Dass Krankenhäuser nichtmal die einfachsten Hygienehilfsmittel bereithalten. Jeder der eine Flex bedient muss bei uns so ein Ding tragen (wenn auch widerwillig). Als ob das sie völlig unvorbereitet trifft, dass ein Patient infektiös ist. Haben sie wohl noch nie gehabt. :unsure: Was haben die vor der Pandemie gemacht? Sich anstecken lassen?

Ich fand da letztes Jahr schon befremdlich dass die Ärztin an der Abteilung für Infektiologie mir zur Begrüssung die Hand gab. (Ich war zum Impfen dort). Irgendwie ist (war) der Patientenkontakt höher aufgehängt als der Infektionsschutz. In keinem Kernkraftwerk gibt man sich die Hand. Vielleicht sollten sie dort mal in die Lehre gehen wie man vermeidet Kontaminationen zu verschleppen. Privates Schuhwerk, private Smartphones, Brillen, Ringe, Schmuck, nackte Haut, Besucher die rein und raus spazieren, Toiletten, Blumensträusse. Im Krankenhaus ist alles möglich.

die Luft ein relevantes Keimübertragungsmedium vom Personal auf das sterile OP-Gebiet (z.B. Bauchraum) darstellt
Ich seh was Du sagen willst. Aber dennoch stecken sie sich reihenweise an. Die OP-Maske ist also offensichtlich nicht ausreichend.
 
Privates Schuhwerk, private Smartphones, Brillen, Ringe, Schmuck, nackte Haut, Besucher die rein und raus spazieren, Toiletten, Blumensträusse. Im Krankenhaus ist alles möglich.
Weil im Krankenhaus Kranke Menschen (!) behandelt werden......im Gegensatz zum Brennstab haben die auch ein Bedürfnis nach sozialer/psychologischer Unterstützung (tatsächlich ist das häufig ein elementarer Bestandteil der Erkrankung). Aus einem Krankenhaus ein Hochsicherheitslabor zu machen, klingt aus Sicht der Hygiene zwar verlockend, würde meiner Meinung nach aber nicht zu einem verbesserten Outcome der Patienten führen. Hygienemaßnahmen wollen also je nach Einzelfall gegen ein menschenfreundliche Ambiente abgewogen sein.
 

Eine sehr gute Zusammenfassung der aktuellen Szenarien.

Allerdings halte ich persönlich das als Ausweg beschriebene Hammer&Dance Szenario für zu optimistisch, allein weil wir keinen kompletten Lockdown incl. der Betriebe machen können. Das ging in Hubei (Wuhan), weil es nur einen kleinen Teil Chinas betraf, der vom Rest versorgt werden konnte, an dem Punkt sind wir in Europa längst vorbei. Von den geselleschaftlichen und demokratischen Problemen ganz zu schweigen.

viele Grüße

Christoph
 
Moin,
Deutschland jetzt ca. 40.000 Intensivbetten hat, davon 30.000 mit Beatmung und 15-20 Tausend frei. Damit kann man sich grob geschätzt 2000 neue Intensiv-Fälle täglich leisten.
hier habt Phantasien?
a) Ich will nicht in einem Intensivbett liegen, erst recht nicht mit Beatmung.
b) Ich bezweifle, dass es vollautomatische Betten sind. Ich befürchte dort wird Personal benötigt. Ist das auch in ausreichender Zahl vorhanden...

Ciao,
Andreas

PS: Hoffentlich ist bald wieder Fußball, tausender Trainer brauchen dringend wieder Beschäftigung!
 
Man darf ja auch das eigene Hirn benutzen: An den OP-Masken atmet man ja vorbei.

Mann darf auch selbst das eigene Hirn benutzen.

Du suchst mal nach Beiluft für FFP II und III, nach Wirksamkeit von FFP I gegen Aerosole, schaust das Video aus Südkorea nochmals an.

Wenn Du damit fertig bist guckst mal kurz wir lange und unter welchen Vorraussetzungen Atemschutzmasken (Teil- oder Vollmasken) mit entsprechenden Filtern getragen werden dürfen und können. Über Reinigung denkst bitte dann auch mal nach.

Für den Rest reicht meine Mittagspause gerade nicht.

Sorry, aber mit den von Dir getroffenen Pauschalaussagen erreicht man gar nichts, sondern erzeugt Angst und Unwissen.
 
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