Was kann man tun um so einen Unfall zu verhindern?!

Ich gehe grundsätzlich jedem Kräftemessen mit stark motorisierten Deppen aus dem Weg, auch wenn ich dafür manchmal den Bordstein hochspringen muss. Man weiß nie was sich in kranken Gehirnen so abspielt. Der Klügere gibt nach und überlebt, denn nur das ist im Leben wichtig.
 
Ich habe ferner den Schluß gezogen mit dem Velomobil grundsätzlich dem Rechtsfahrgebot Folge zu leisten und immer auf der rechten
Hälfte meiner Richtungsfahrbahn unterwegs zu sein. Erstens erfolgt das Wiedereinscheren ja nicht rechtwinklig sondern schräg. Somit
ergibt sich eine Art Dreieck in dem ein Kontakt mit dem überholenden KFZ einigermaßen unwahrscheinlich ist. Je mehr ich links fahre,
desto mehr entferne ich mich aus diesem Bereich. Es wird aber auch gefährlicher, je mehr Abstand das nachfolgende nicht überholende
Fahrzeug zu mir hält.

Ein weiter Grund fürs Rechtsfahren ist die Sichtbarkeit. Das Velomobil hat von genau hinten einen relativ kleinen Querschnitt. Wenn ich
auf der rechten Fahrbahnseite fahre hätte ich aber den Vorteil, das der Überholer nicht nur meinen relativ geringen Querschnitt sondern
auch meine Flanke sieht, und dadurch eher bemerkt, dass da ein etwa drei Meter langes Objekt schräg vor ihm durch die Landschaft pflügt.
Fahre ich sehr weit links verschlechtert sich dieser Winkel und ähnelt wieder mehr der kleineren Rückansicht.

Ich vermute, dass das Rechtsfahren solche Unfälle wenn überhaupt am ehesten vermeidet, das Fahren in der Mitte der Fahrbahn oder gar
am Mittelstreifen die Gefahr, beim Überholen abgeschossen zu werden erheblich erhöht. Der Nachteil beim Rechtsfahren ist dann
wahrscheinlich der, dass sich schnellere Fahrzeuge eher geneigt fühlen sich an mir vorbeizudrängeln. Hier halte ich aber das Risiko für
geringer als beim Überholen abgeschossen zu werden.
im Prinzip folgst du damit der ARgumentation von Daniel (meine Vermutung), eingestellt von Düsentriebin
also Handskizze von paar Seiten vorher
 
im Prinzip folgst du damit der ARgumentation von Daniel (meine Vermutung), eingestellt von Düsentriebin
also Handskizze von paar Seiten vorher

Ne, habs selber ausklamüsert. Den Post von Düsentriebin habe ich wohl überlesen - aber ja: Ich würde mich dieser Argumentation weitestgehend anschließen.
Es deckt sich mit meiner eigenen Theorie.
 
wie soll ein Radfahrer gegenüber einem Lkw-Fahrer Gewalt ausüben?
Einen Verkehrsteilnehmer an der Weiterfahrt zu hindern wird i.d.R. als Nötigung ausgelegt. Der Eskalator Rasmus R. hatte einem PKW-Fahrer mal bis zum Eintreffen der Pozilei mal sein Fahrrad vors Auto gelegt- 30 Tagessätze.
Um umgekehrt wegen Nötigung gegenüber einem Radfahrer verurteilt zu werden, muss man sich schon mehr anstrengen.

Gruß
Christoph
 
der LKW-Fahrer machts mit seinen Schimpf und Hup-Aktionen natürlich für die Meinung über ihn nicht besser

Das Problem sah ich im dichten Auffahren. Bevor der Radler nach einem Ausweg suchen konnte, musste er dem Kraftfahrer erst mal klar machen, dass der Platz lassen muss.

Ich mache gerne Platz. Nur kann ich nicht einfach mal so auf einen Bürgersteig oder Radweg oder was auch immer. Dafür muss ich schauen, Lücke finden, Schulterblick ... wenn mir da ein LKW derart dicht auf der Pelle hängt, geht das nicht.
[DOUBLEPOST=1553441407][/DOUBLEPOST]Um es anders auszudrücken:

Hätte der Radfahrer, gehetzt durch den LKW, beim Einscheren auf den Bürgersteig einen Unfall verursacht, hätte ein Richter den drängelnden Kraftfahrer als Ausrede nicht akzeptiert. Eine Versicherung auch nicht.
 
Das Problem sah ich im dichten Auffahren. Bevor der Radler nach einem Ausweg suchen konnte, musste er dem Kraftfahrer erst mal klar machen, dass der Platz lassen muss.

Ich mache gerne Platz. Nur kann ich nicht einfach mal so auf einen Bürgersteig oder Radweg oder was auch immer. Dafür muss ich schauen, Lücke finden, Schulterblick ... wenn mir da ein LKW derart dicht auf der Pelle hängt, geht das nicht.
[DOUBLEPOST=1553441407][/DOUBLEPOST]Um es anders auszudrücken:

Hätte der Radfahrer, gehetzt durch den LKW, beim Einscheren auf den Bürgersteig einen Unfall verursacht, hätte ein Richter den drängelnden Kraftfahrer als Ausrede nicht akzeptiert. Eine Versicherung auch nicht.
Ich beschleunige dann immer auf 50 Km/h, dann kommt er so schnell nicht hinterher.
 
Auf der Arbeit habe ich das Video nur ohne Ton gesehen. Gerade noch mal mit Ton.

Der LKW-Fahrer war nach Deutschem Recht nicht fahrtauglich. Er hat wiederholt Rechtsbrüche bis hin zur Straftat Nötigung begangen und sich selber nicht unter Kontrolle gehabt.
[DOUBLEPOST=1553443227][/DOUBLEPOST]
Ich beschleunige dann immer auf 50 Km/h, dann kommt er so schnell nicht hinterher.
Nicht mit dem Fahrrad.
[DOUBLEPOST=1553443705][/DOUBLEPOST]Um das klar zu machen: der LKW-Fahrer war durchgängig illegal unterwegs. Nach unserem Recht hätte er seine emotional bedingte fehlende Fahrtauglichkeit erkennen, das Fahrzeug abstellen und, wenn gewünscht, seine Fahrtauglichkeit wieder herstellen müssen.

Nach Bundesgerichtshof ist jeder Fahrzeugführer dazu verpflichtet, zu jedem Zeitpunkt seine emotionale, psychische und körperliche Fahreignung sicher zu stellen. die Kriterien sind sehr streng und regelrecht erbarmungslos.

Gilt natürlich für einen LKW analog zu größe und Masse entsprechend.

Bereits nach dem ersten Huper war deutlich, dass die Fahrtauglichkeit nicht bestand.
 
Durch die Veröffentlichung des Videos entsteht darüber hinaus ein klares Indiz dafür, dass der LKW-Fahrer uneinsichtig ist. Mithin also nicht nur eine temporäre Fahruntüchtigkeit vorlag sondern eine Generelle vorliegt. Da muss erst mal eine MPU her.
 
Der Radfahrer hingegen hat sich optimal verhalten.

Wir müssen aus seiner Sicht noch die für ihn sichtbare Gestik und Mimik des Kraftfahrer sehen. Ein Mensch, der gerade völlig durchdreht.

Er hätte in die Lücken nicht reinbremsen können ohne Gefahr zu laufen, noch z.B. mit Hinterread erwischt zu werden. Seitlich fahren wäre ebenfalls lebensgefährlich gewesen.

Er such stattdessen, phsychologisch absolut richtig, so viel Augenkontakt wie möglich. Um sich als Mensch zu zeigen. Er versucht zu deeskalieren. Er zeigt durch klare Gestik an, was er braucht. Er tritt auch mal richtig in die Pedale, um zu zeigen, dass er Platz braucht - und auch nicht schneller kann.
 
Ich vermute, dass das Rechtsfahren solche Unfälle wenn überhaupt am ehesten vermeidet,
Das klingt so schön, dass man es am liebsten glauben möchte...
Sicher annehmen darf man, dass man weit rechts fahrend am schlechtesten/ spätesten gesehen wird. Und dass Du nach rechts nicht weiter flüchten kannst.

Ich vermute allerdings, dass all diese Überlegungen irrelevant sind, falls der Rücksichtslos-Überholer das Weiße im Auge des rasch nahenden Gegenverkehrs anstarrt oder sich anderweitig ablenkt.
 
als FAhrradbote wo ichs oft eilig gehabt habe - diese 5 Sekunden hatte ich immer um in so einer Situation (oder z.b. bergauf, wo ich Tempo der Autos/Busse nicht mitgehen konnte) für paar Sekunden rechts rangefahren bin und den anderen vorbeigewunken habe...
Der LKW-Fahrer hat aber keine 5 Sekunden Zeit?
 
wenn der radler bis ende der strasse so weitergefahren waere waeren mehr als nur 5 Sekunden gewesen

auch weiss man ja nicht wie lange vorher das schon so ging
 
wenn der radler bis ende der strasse so weitergefahren waere waeren mehr als nur 5 Sekunden gewesen
Lass es 30 Sekunden sein, ich erlebe allerdings ständig dass diejenigen die gerade so schnell überholen wollten die Zeit an einer roten Ampel, beim abbiegen oder einparken wieder verlieren. Du warst doch Fahrradkurier, die gäbe es wohl nicht wenn es mit em Auto viel schneller ginge.

Es ging hier also nicht um Zeit sondern der hatte einfach Lust schnell zu fahren. Das sollte er aber vielleicht nicht in der Stadt ausleben!
 
Ich vermute, dass das Rechtsfahren solche Unfälle wenn überhaupt am ehesten vermeidet, das Fahren in der Mitte der Fahrbahn oder gar
am Mittelstreifen die Gefahr, beim Überholen abgeschossen zu werden erheblich erhöht.
Nein, denn linksfahren
  • Verringert die Wahrscheinlichkeit, daß ein gefährliches Überholmanöver versucht wird, da das VM auch mehrere Fahrzeuge dahinter noch sichtbar ist
  • Erlaubt es dir, trotzdem stattfindende Überholmanöver im Rückspiegel zu beobachten.
Wenn dann siehst, daß jemand es versucht obwohl es nicht passt, kannst du dich immernoch in dein Dreieck zurückziehen.
 
Nein, denn linksfahren
  • Verringert die Wahrscheinlichkeit, daß ein gefährliches Überholmanöver versucht wird, da das VM auch mehrere Fahrzeuge dahinter noch sichtbar ist
Das ein Velomobil, welches vom nachfolgenden Fahrzeug verdeckt wird noch mehrere Fahrzeuge dahinter sichtbar ist, wenn es weiter links fährt bezweifle ich sehr, es sei denn es befindet sich sozusagen schon auf der Gegenfahrbahn:eek:.
 
Nein, denn linksfahren
  • Verringert die Wahrscheinlichkeit, daß ein gefährliches Überholmanöver versucht wird, da das VM auch mehrere Fahrzeuge dahinter noch sichtbar ist
  • Erlaubt es dir, trotzdem stattfindende Überholmanöver im Rückspiegel zu beobachten.
Wenn dann siehst, daß jemand es versucht obwohl es nicht passt, kannst du dich immernoch in dein Dreieck zurückziehen.
Gestern hatte ich folgende Situation:

Gerade Landstraße, dort wird meist um 100 km/h gefahren.
Mein Tempo um 37 km/h. Ich fuhr rechts mit max. 1/2 m Abstand zum Straßenrand.
Hinter mir ein schwarzer PKW, der nicht überholte.
Diesem und dem Blick nach vorne galt meine ganze Aufmerksamkeit.
Plötzlich überholt der schwarze PKW - war vorher nicht zu sehen - mit sehr hohem Tempo.
Mein Gedanke: Wieso geht das so schnell?
Die Lösung war, der langsame hinter mir ist in einen Feldweg abgebogen während ein sehr Schneller schwarzer PKW im Schatten des langsamen von hinten angeschossen kam und uns beide überholte.
Gegenverkehr war nicht da.

Ich habe schon öfter gemerkt, dass man in den kleinen Zefal-Rückspiegeln sehr schnelle Autos sehr spät bemerkt und wenn da brenzlige Situationen wären, keine Zeit mehr zum Durchführen von vorher einstudierten Fahrmanövern mehr da ist.

Was hätte der Überholer gemacht, wenn ich mittig gefahren wäre?

Hätte er gebremst oder wäre er trotzdem so schnell weiter gefahren? Vermutlich letzteres.

In dieser Situation kann ich mir nicht vorstellen, von der Mitte aus schnell nach rechts zu lenken, weil zwischen dem ersten Bemerken im Rückspiegel und dem plötzlichem Erscheinen des Ankommenden neben mir die Reaktionszeit zu kurz ist. Und wenn da noch Gegenverkehr im Spiel wäre?..............

In diesem Sinne: Fahrt vorsichtig und umsichtig!
 
Mal eine Frage an die Auto Fahrer ... (was ich nicht bin) Darf ich eigentlich Mehrere Autos mit einem Satz überholen ? So wie es hier im Gange war...?? Ich denke mal nicht, weil allein da schon Unfall Gefahr besteht das einer ausschert.
Es ist nicht explizit verboten. In vielen Fällen wird man dabei aber gegen §5 Abs. 3 Nr. 1 StVO verstoßen, der ein Überholen bei 'unklarer Verkehrslage' untersagt, wobei die Tatsache, dass mehrere Fahrzeuge auf einmal zu überholen sind für sich alleine noch keine unklare Verkehrslage darstellt, es hängt immer von den weiteren Umständen des Einzelfalls ab.
Es muss beispielsweise die gesammte Überholstrecke zuzüglich des Bereichs den der (ggf. noch gar nicht sichtbare) Gegenverkehr während des Überholvorgangs zurücklegen wird gut einsehbar sein (das sind bei beim Überholen mehrerer Fahrzeuge mit einer Geschwindigkeit von 100km/h und und einer Geschwindigkeitsdifferenz von 20km/h mehr als 2km!). Es muss Klarheit über das beabsichtigte Verhalten aller zu Überholenden Fahrzeuge herrschen (wenn z.B. einer in der Kolonne weiter vorn ein anderer Verkehrsteilnehmer links blinkt ist die Lage unklar)
 
waere waeren mehr als nur 5 Sekunden gewesen

Ich habe das jeden Tag, dass ein anderer Radfahrer, ein Autofahrer oder ein Fußgänger meinen Weg blockiert und ich deswegen langsamer fahren muss.

Am allermeisten bremst mich der Kraftverkehr aus. Mit riesigem Abstand.

Aber auch wenn es ein Radfahrer oder Fußgänger ist, selbst ein Fußgänger auf dem Radweg: das klärt sich von alleine, da muss ich keinen Stress verbreiten. Und wenn das im Einzelfall mal etwas länger dauert, bis sich das klärt, dann ist das halt so. Oftmals bekommen die gar nicht mit, dass ich hinter denen bin. Das ist auch nicht nötig. Erzwingen muss man da gar nichts. Und auch nicht eine Wohngegend zusammenhupen oder jemanden gefährden oder stressen und auch nicht die erst beste aber unsichere Lücke suchen.

Ein Fahrzeugführer, dem dafür die Geduld fehlt, ist nicht verkehrstauglich.
 
Zuletzt bearbeitet:
mich nicht falsch verstehen:
knapp auffahren, Hupen, Filmen, schimpfen, aus-dem-häuschen-fahren....
dass muss/soll/braucht alles nicht sein (von Seiten des LKW-Fahrers)

aber - unabhängig vom Video - die gezeigte Straße von Anfang bis Ende mittig mit dem Fahrrad in gemächlichem Tempo fahren, obwohl rechts Nieschen sind - das muss finde ich auch nicht sein
 
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