Würde ein ABS-System am Trike einen Vorteil bringen ?

AW: Würde ein ABS-System am Trike einen Vorteil bringen ?

Wenn man am rutschenden Rad die Kraft verstärkt bringt das auch nichts. Schleudern wird ja durch das Hinterrad verhindert, mit getrennten Bremsen bremst man ja auch aussen stärker.
 
AW: Würde ein ABS-System am Trike einen Vorteil bringen ?

Man muß am nicht rutschenden Rad die Kraft vermindern....

so in etwa:
Schleuderei-1.jpg

Die Blauen Pfeile sind die Bremskraft, die durch die Hebelwirkung des Trommel-Brems-Ankers entsteht.

Wenn nun ein Rad zu schlittern beginnt, verschwindet die blaue Kraft und die Bremskraft am nicht schlitternden Rad nimt um Blau ab.

Rot bleibt aber in jedem Fall.... da bleibt nur Loslassen....
 
AW: Würde ein ABS-System am Trike einen Vorteil bringen ?

Hallo,

ich denke solangsam reden/denken wir in die gleiche Richtung.

Als Zusammenfassung nochmal:

Wenn sich das Trike auf einer Fahrbahn oder in einem Fahrzustand mit unterschiedlichen Reibwerten zwischen den beiden Vorderrädern befindet (beispielsweise Schnee, nasses Laub am Fahrbahnrand oder ein dies begünstigende Gewichtsverteilung), würde sich bei einer starken Bremsung/Vollbremsung ohne eine (automatische Bremskraftverteilung) ein Moment um die Gierachse zur Seite mit der höheren Reibung einstellen (Giermoment), weil die Seite des Trikes auf dem griffigen Untergrund stärker gebremst wird als die Seite auf dem glatten Untergrund.
Bis zu einem gewissen Grad wirkt auch hierbei das Hinterrad als "Drehmomentstüze" die diesen Moment auffängt, leider nur solange ausreichen Haftung
am Hinterrad anliegt.

Bei der Abstimmung eines solchen Systems müsste dafür gesorgt werden, das der Bremsdruck auf der Seite mit dem griffigem Untergrund die
Bremswirkung nicht weiter ansteigt oder sich evtl. sogar verringert. Dadurch sollte man Zeit gewinnen um entweder die Bremsen etwas lösen zu können oder aber Gegenlenken zu können.

Wäre das als "Grundgedanke" so anzuwenden ?


Gruß Gforce99
 
AW: Würde ein ABS-System am Trike einen Vorteil bringen ?

Hallo Thomas,

vielen Dank für die schöne Darstellung.

So hatte inetwa hatte ich mir das vorgestellt.

Mit dem "Rot" und loslassen hast Du sicher recht. Ein wenig Einfluß muß ja der Fahrer auch noch haben :)

Gruß Gforce99
 
AW: Würde ein ABS-System am Trike einen Vorteil bringen ?

Ich bezweifle allerdings, dass oberste Priorität das Verhindern des Blockierens eines Rades sein soll.
IMO ist schnellstmögliches Bremsen sinnvoller - auch dann, wenn dabei ein Rad (vlt. weil es sich auf einer Eisplatte befindet) komplett blockiert.

Was da gebaut würde, wäre ein System, das bei sämtlichen Rädern genau die Verzögerungsleistung bewirken würde, die auf dem Rad mit dem ungünstigsten Untergrund möglich ist.
Statt nur mit einem Rad auf Eis zu schlittern, hätte man den gleichen Effekt als wären alle Räder auf Eis.

Trotzdem schöne Darstellung!
 
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Hallo Klopfer,

vielen Dank für Deine Meinung. Das "Vollbremssystem" könnte ja der zweite Bremshebel übernehmen.
Wenn dieser das erste System "übersteuert" wäre auch eine Maximalverzögerung an allen Bremsen möglich.

Gruß Gforce99
 
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Schleudern ober Abheben ist nur dadurch verhinderbar, daß man ein komplettes Blockieren verhindert.

Wenn das Rad durch Fremdeinswirkung am weiterrollen gehindert wird und nicht mehr "entblockiert" werden kann hilft kein wie immer geartetes System mehr....
 
AW: Würde ein ABS-System am Trike einen Vorteil bringen ?

Schleudern ober Abheben ist nur dadurch verhinderbar, daß man ein komplettes Blockieren verhindert.
Nein, ein Trike schleudert nicht, wenn eines der VR auf rutschigem Grund blockiert.
Kritisch wird es erst, wenn zudem noch der Seitenhalt am HR durch zuwenig Auflast oder ebenfalls schlechte Untergrund verloren geht.

Ich halte das skizzierte System für einen guten Ansatz, nur darf es nur in einem begrenzten Bereich wirken und der Fahrer muss immer noch die Möglichkeit haben durch stärkeres Ziehen am Bremshebel doch noch Bremskraft auf das greifende Rad zu bringen - dann eben mit der Konsequenz, dass das andere blockiert.
 
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und der Fahrer muss immer noch die Möglichkeit haben durch stärkeres Ziehen am Bremshebel doch noch Bremskraft auf das greifende Rad zu bringen

Das hat mein Trike schon. Wenn ich nicht so stark bremse blockiert nichts, wenn ich voll bremse kann das schon mal vorkommen. ;)
Wenn ich als Fahrer im kritischen bereich entscheiden muss, welche der beiden Optionen ich habe, dann kann ich mir die Technik sparen.
Ebenso dauert es mit einem zweiten Hebel zu lange um im Notfall zu reagieren. Da ist es auch hier sinnvoller gleich das richtige Bremsen zu üben.
 
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Hallo,

die Aussagen sind sicher alle richtig, ist aber bei anerden Fahrzeugen die ABS haben auch zutreffend.
Aber leider können eben nicht alle gleichgut mit dem Fahrverhalten umgehen.

In Foren ist ja auch meisten so, das hier Fahrer mit lesen/schreiben die deutlich "über" dem normalen Anwender
sind die ihr Trike/Velomobil nur als Fortbewegungsmittel sehen.

Ich denke ein Lösung mit zwei Bremshebeln die eine unterschiedliche Bremskraft zulassen ist schon die richtige
Richtung. Im Prinzip ist das bei einem normalen Fahrrad ja auch der Fall.
Dort wird immer die Vorderradbremse mehr Bremsleistung erzielen als die Hinterradbremse. Da die meisten Personen
Rechtshänder sind wird deshalb die Hinterradbremse auch rechts montiert und links die Vorderradbremse. In den
meisten Fällen reicht ja sogar die Hinterradbremse für den Altag aus (bei einem normalen Fahrrad).

Das wird ja auch deshalb gemacht weil ansonsten mit der Vorderradbremse zu schnell das Rad zum blockieren
kommen würde. (Analog dazu würde für einen Linkshänger die Vorderradbremse rechts montiert werden).
Aber das sind nur meine Erfahrungen mit "normalen" Fahrräder und sicher gibt es dazu auch andere Meinungen.

Entscheident ist ja die Frage ob es der - auf die Breite gesehen - für die Mehrheit der Fahrer ein Plus
an Sicherheit bringen würde, wenn die Bremskraftverteilung das blockieren der Räder verhindert.

Ein anderer Ansatz wäre sicher, den Weg des Bremshebels unterschiedlich zu nutzen. So in die Richtung
- Stufenkolben bei hydraulischen Bremsen - oder zwei Geberzylinder die bei unterschiedlichen Hebelwegen
aktiv werden.

Vielleicht könnte ja sogar eine Art "Viskose-Steuerung" etwas für eine Lösung beitragen. Damit ließe sich
evtl. die Verteilung durch unterschiedliche Kompressionsgeschwindigkeiten beim Hebelziehen verändern.

Gruß Gforce99
 
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Nein, mit mehreren Bremshebeln würde ich auf keinen Fall hantieren wollen!
Ich stelle es mir eher so vor, dass einfach der Bremshebel weiter durchgezogen wird, wenn auf Grund der automatischen Bremskraftreduzierung wegen Blockieren eines Rades die Verzögerung dermaßen gering wird, dass es dem Fahrer lieber ist mit einseitig blockiertem Rad noch Bremsen zu können als gar nicht mehr.
IMO ist das auch intuitiver zu handeln als nach einem 2. Hebel zu suchen...
 
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Hallo Klopfer,

ich würde diese Idee auch bevorzugen. Obwohl ja zwei Bremshebel eigentlich üblich sind (einer links einer rechts).
Das ist aber vielleicht auch von der jeweiligen Vorliebe verbunden. Ich weiß nicht ob mir ein zweiter Hebel fehlen würde
oder nicht. Bisjetzt bin ich immer (an normalen Fahrrädern) zwei Hebel gewohnt.

Aber eine Lösung mit einem Hebel und einem, vielleicht deutliche definierten Druckpunkt am Übergang, könnte die
elegantere Variante sein.

Gruß Gforce99
 
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Man muß am nicht rutschenden Rad die Kraft vermindern....

so in etwa:
Schleuderei-1.jpg

Die Blauen Pfeile sind die Bremskraft, die durch die Hebelwirkung des Trommel-Brems-Ankers entsteht.

Wenn nun ein Rad zu schlittern beginnt, verschwindet die blaue Kraft und die Bremskraft am nicht schlitternden Rad nimt um Blau ab.

Rot bleibt aber in jedem Fall.... da bleibt nur Loslassen....

Ich hätte mit dem System ein paar Bauchschmerzen.

Es bleibt ja nicht dabei, dass ein Rad beim anderen mit an der Bremse zieht, sondern das kommt über die so verstärkte Bremswirkung auch wieder zurück. Wenn man es mit der Übersetzung zwischen Drehmomentstütze und Bremskraft übertreibt, ziehen sich die beiden Bremsen gegenseitig immer weiter zu, sobald man mit dem Handhebel einmal die Beläge angelegt hat. Das wäre fast sowas wie der Bremsassistent im PKW, und das sogar ohne Fremdenergie, aber leider auch ohne ABS und AÜS, und ohne die Möglichkeit, durch Loslassen des Hebels den Spuk zu beenden. Von dieser Grenze muss man Abstand halten, und zwar mindestens so viel, dass das unabhängig vom Zustand der Bremse nicht vorkommen kann. Dann hat man zumindest ein System, das sich über den Handhebel steuern lässt.
Allerdings wird es wegen der Selbstverstärkung immer noch wesentlich weniger Handkraft benötigen als eine normale Bremse. Wenn man das Verhältnis zwischen Bremskraft und der nötigen Handkraft ausrechnet, steht sowas wie "Eins minus Selbstverstärkung" unter dem Bruchstrich. Damit das nicht zu stark von der Tagesform abhängt, muss die Selbstverstärkung deutlich kleiner als Eins sein (vielleicht 0,3 oder 0,5), sonst schwankt die Differenz unter dem Bruchstrich zu sehr und man bekommt das Gefühl, dass die Bremsen von mal zu mal immer anders reagieren.

Das Ergebnis wäre ein System, das ohne blockierende Räder etwas bissiger ist als normal. Wenn aber ein Rad zu blockieren anfängt, bleibt die Selbstverstärkung auf dieses Niveau begrenzt und man muss stärker ziehen, um darüberhinaus weitere Bremskraft aufzubringen. Das hilft dem kurveninneren Rad nicht gegen das Blockieren, es verstärkt aber den Effekt, dass man bei einem blockierenden Rad mehr Kraft als üblich braucht, um dieselbe Bremswirkung zu erreichen.


Viele Grüße,
Stefan
 
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Ja, deswegen denke ich auch, dass der "automatisierte" Bereich im Verhältnis zum "Manuellen" eher geringe Auswirkung haben sollte - was man ja mit entsprechend ausgebildeten hebelarmen auch leicht realisieren könnte.
Aber batürlich stellt sich dann die frage ob sich der Aufwand dafür lohnt.

EDIT:
Es ließe sich IMO aber auch durchaus so bauen, dass sich die Bremsleistung automatisch nur veringern aber nicht vergrößern kann.
Zumindest vom Ausgangspunkt aus wäre das möglich.
 
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Hallo Stefan,

sehr interessante Ausführung.
Wenn aber der Weg/Bremskraft die von der Auslösung der Drehmomentstützten ausgehen kann, nicht größer (oder etwas kleiner im max. ist)
als der Weg/Bremskraft die vom Handhebel ausgeht sollte der Handhebel die "Oberhand" behalten.
D.H. der Handhebel könnte dann immer mehr Bremskraft erzeugen wie das "Eigenleben" über die Drehmomentsützen.

Wenn aber die Drehmomentstüzte Ihre "Zugkraft" durch eine beginnende Blockade des entsprechenden Reifens wieder verliert/reduziert,
bleibt immer noch die Zugkraft des Handhebles der auf die Bremse wirkt. Somit sollte auch eine Dosierbarkeit erhalten bleiben.

Gruß Gforce99
 
AW: Würde ein ABS-System am Trike einen Vorteil bringen ?

In der 1. Phase schon - spielen wir es einmal durch:

- Fahrer bremst, beide Räder verzögern
- Ein Rad fängt an zu blockieren (geringere Auflast/schlechterer Fahrbahnbelag) -> Bremskraft wird automatisch am anderen Rad veringert
- Fahrer verstärkt manuell die Bremskraft weil er ja Verzögern will
- das andere Rad greift plötzlich wieder, die automatische Reduzierung fällt weg -> :eek:

Vlt. irre ich mich aber IMO ist das rein mechanisch ohne elektrische Helferlein nicht vernünftig zu lösen.
 
AW: Würde ein ABS-System am Trike einen Vorteil bringen ?

Hallo Klopfer,

das habe ich nicht richtig verstanden. Gleiches Zenario:

- Fahrer bremst, beide Räder verzögern mit der gleichen Bremskarft (auf der Scheibe/Trommel).
- Linkes (nur als Beispiel) Rad fängt an zu blockieren -> Bremskraft wird am rechten Rad vermindert (Drehmomentstüzte des linken Rades
entspannt sich).
- Fahrer verstärkt manuell die Bremskraft -> beide Räder bekommen mehr Bremsenergie -> das linke Rad blockiert ganz -> die Bremskraft
rechts reduziert sich wieder bis das linke Rad wieder Haftung bekommt.
- Bekommt das linke Rad wieder ausreichend Haftung -> erhöht sich die Bremsleitung auf diesem Rad durch die Reibung -> Rechts wird
die Bremskraft auch wieder erhöht -> beide Räder arbeiten wieder mit ähnlicher/gleicher Bremsleistung.

Dieser Verteilung müsste sich in einem "geschlossenen" System doch immer wieder versuchen auszugleichen ?

Gruß Gforce99
 
AW: Würde ein ABS-System am Trike einen Vorteil bringen ?

das habe ich nicht richtig verstanden. Gleiches Zenario:

- Fahrer bremst, beide Räder verzögern mit der gleichen Bremskarft (auf der Scheibe/Trommel).
- Linkes (nur als Beispiel) Rad fängt an zu blockieren -> Bremskraft wird am rechten Rad vermindert (Drehmomentstüzte des linken Rades
entspannt sich).
- Fahrer verstärkt manuell die Bremskraft -> beide Räder bekommen mehr Bremsenergie -> das linke Rad blockiert ganz -> die Bremskraft
rechts reduziert sich wieder bis das linke Rad wieder Haftung bekommt.
- Bekommt das linke Rad wieder ausreichend Haftung -> erhöht sich die Bremsleitung auf diesem Rad durch die Reibung -> Rechts wird
die Bremskraft auch wieder erhöht -> beide Räder arbeiten wieder mit ähnlicher/gleicher Bremsleistung.

Dieser Verteilung müsste sich in einem "geschlossenen" System doch immer wieder versuchen auszugleichen ?

Kommt darauf an, was man als Ausgangspunkt nimmt bzw. wie das Blockieren ausgelöst wurde.

Szenario 1:
Fahrer bremst auf gerader Strecke und gerät mit einem Rad in einen Sandfleck, auf Herbstlaub oder ähnliches.
a) Fahrer bremst und baut die "übliche" Bremskraft auf
b) Linkes Rad kommt ins Rutschen und bleibt stehen. Drehmoment an der Bremstrommel reduziert sich auf das, was das Rad übertragen kann.
c) Zusatzbremskraft am rechten Rad reduziert sich auf das, was links noch an der Drehmomentstütze ansteht. Rechtes Rad wird ebenfalls etwas weniger gebremst
d) Fahrer erhöht manuell die Kraft; linkes Rad weiterhin blockiert, rechtes Rad bremst stärker, über dessen Drehmomentstütze wird auch die linke Bremse weiter zugemacht
e) Linkes Rad greift wieder, Moment an der Drehmomentstütze erhöht sich und zieht rechts stärker mit an der Bremse
f) Beide Räder bremsen jetzt stärker als das rechte Rad vorher allein gebremst hatte. Das könnte zum beidseitigen Blockieren oder zum Nasenstand führen.

Szenario 2:
Fahrer ist in der Kurve und bremst.
a) Es baut sich Bremskraft auf, bis das Kurveninnere Rad blockiert.
b) Fahrer will mehr Bremskraft und zieht stärker. Das kurveninnere Rad bleibt unverändert, außen wird mehr Kraft aufgebaut
c) Fahrer macht die Lenkung auf. Das kurveninnere Rad wird stärker belastet, das Moment an dessen Drehmomentstütze steigt, das äußere Rad wird stärker gebremst
d) je weiter die Lenkung geradegestellt wird, um so mehr Last liegt auf dem inneren Rad und um so stärker bremsen beide Räder.

In Deinem Szenario ist möglicherweise der Denkfehler versteckt, dass das Blockieren eines Rades irgendwie das Drehmoment an dessen Drehmomentstütze reduziert. Das wird aber nicht passieren.
Über die beiden Reibpaarungen Belag-Trommel und Reifen-Boden kann ein bestimmtes Drehmoment zwischen Boden und Drehmomentstütze übertragen werden. Im Normalfall stellt man das Drehmoment mit dem Bremshebel ein, und die Reibpaarung Trommel-Belag ist das schwächste Glied in der Kette und rutscht. Macht man dieses Glied zu stark, dann rutscht es zwischen Reifen und Boden. Das ist aber der Drehmomentstütze egal. Die sieht nur das Drehmoment und nicht, ob es gerade zwischen Belag und Trommel oder zwischen Reifen und Boden rutscht, und sie "weiß" auch nicht, ob das Drehmoment niedrig ist, weil Du schwach bremst, oder weil der Boden glatt ist.
Deswegen bleibt das Drehmoment einfach auf dem Niveau, das durch die Gleitreibung zwischen Reifen und Boden vorgegeben ist, egal was am anderen Rad passiert. Wird die (Geitreibungs-)Kraft am Boden größer, dann wird auch das Moment an der Stütze größer, und zwar so lange, bis die Reibpaarung Belag-Trommel an ihre Grenze gekommen ist. Da durch die gekreuzten Bowdenzüge aber ein Teil des gerade steigenden Moments und die dadurch erhöhte Bremskraft am anderen Rad zurückübertragen wird, schiebt die steigende Gleitreibung diese Grenze selbst auch etwas hinaus, sie wird sie aber bei passender Auslegung des Systems "einholen" (sonst wäre es genau der Fall mit den sich gegenseitig zuziehenden Bremsen).


Viele Grüße,
Stefan
 
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AW: Würde ein ABS-System am Trike einen Vorteil bringen ?

Zunächst habt ihr eine Phase vergessen:
1. Fahrer zieht Bremshebel, Vektor rot wird aufgebaut, die Bremsbacken schließen sich.
2. Durch das Schließen der Bremsbacken wird eine Verzögerung aufgebaut, Vektor blau wird aufgebaut, die Bremskraft erhöht sich weiter.

Das vorgeschlagene System hat in jedem Fall das Problem, dass es a) die Bremskraft unkontrollierbar erhöhen wird und b) nur den Betrag der Erhöhung kontrollieren kann, eine über blau hinausgehende Kontrolle ist nicht möglich, ist rot zu groß blockiert das Rad. Punkt.

Ihr braucht etwas das rot dämpfen kann, ihm also entgegen wirkt, und das in der Aufbauphase möglichst keinen Einfluss auf die Bremskraft hat.

Gruß,
Justus
 
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